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Thema: Anime Fall Season 2023

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  1. #16
    Zitat Zitat von Kayano Beitrag anzeigen
    Under Ninja (Bis Episode 2)
    [...]Ich finde es durchaus erfrischend anders, aber bei der ganzen Abgedrehtheit wäre es mir doch lieber die Story linear erzählt zu bekommen statt hin und her zu springen. Ist in jedem Fall mal was ganz anderes aber so richtig gepackt hat es mich bisher nicht. Die Serie ist in ihren Grundzügen schon ernst aber dabei so absurd das es schon wieder zum lachen ist.
    Bei Episode 3 habe ich schon das Gefühl, dass man sich hier an dem Baccano/Durarara-Erzählstil orientiert. Dort werden nämlich ein paar Lücken gefüllt die Episode 1 und 2 hinterlassen haben (was macht das kleine Mädchen bei dem Ausländer?) und natürlich wieder so unglaublich viele neue "WTF?!!!!"-Momente erzeugt. Die Show baut neben der allgemeinen Durchgeknalltheit echt absolut darauf auf, dass man Sachen auch nicht direkt verstehen soll. Und wie bei Durarara auch ist es eher eine Charakterstory, bei der nach und nach die Verbindungen der Charaktere klarer werden. Und da werden auch echt so einfach mal nebenbei richtig tragische Sachen reingeschmissen, die alle aber schulterzuckend hinnehmen, weil... hier ist eh alles abgefuckt. Alles, was mit Ninjas zu tun hat geht auch echt so volle Kanne auf diese Conspiracy-Schiene.
    Zitat Zitat
    Ragna Crimson (Bis Episode 3)
    [...]Und im nächsten Moment zuckt keiner mit der Wimper wenn sie mit einem modernen Armee LKW durch die Gegend fahren und Sturmgewehre nutzen. Ne Danke.
    Ich hab so hart gelacht, als sie Ragna als Batterie dafür benutzt haben, Silberkugeln für die Gewehre zu machen. Holy shit, die Show hat so einen immensen Trashlevel erreicht, das ist kaum feierlich. Neben Kingoms of Ruin (CR. 4.8!!!!!) echt peak Edge diese Season. Crimson fand ich dabei sogar ganz unterhaltsam, weil er schon ne richtig üble Bitch ist. Aber ja, wie Dir hats mir auch nicht gefallen, dass Ragna und Leos Wege sich getrennt haben. Es macht noch nicht mal Sinn, wie er in Episode 3 auch sagt. Ich bin aber bei dieser Show, im Gegensatz zu Kingdoms of Ruin, zumindest relativ sicher, dass sie sich nicht komplett ernst nimmt. Ob sie das besser macht, darüber kann man sich streiten


    The Apothecary Diaries [1-3]:
    Bisher eine der besten neuen Shows diese Season. Wir sind im alten China (oder davon inspiriert). Maomao hat durch Trial & Error (auch an sich selbst) ein gutes medizinisches Wissen aufgebaut, lebt aber sonst im Freudenviertel wo ihre Schwester arbeitet. Sie wird entführt und landet im Inneren Palast des Kaisers. Dort wird man auch bald auf sie aufmerksam, da sie mit ihrem medizinischen Wissen das Baby einer der Gemahlinnen retten kann. Eine Geschichte dieser Art hatten wir ja vor einigen Season mit Raven of the Inner Palace schon - wo es statt um Krankheiten um spirituelle Probleme ging.

    Was das hier aber so gut macht sind die Charkatere. Maomao ist ne Mischung aus Deadpan, quirky, wenn es um ihre Interessen geht, nicht auf den Mund gefallen und ziemlich clever. Ihre Dynamik mit dem Eunuchen Jinshi ist eines der klassischeren Shoujo-Tropes: Ihr stehen die Haare zu Berge, wenn er sich ihr nähert, weil er schon irgendwie creepy ist. Aber die beiden funktionieren sehr gut zusammen. Der Humor der Show gefällt mir und sorgt für einiges an Auflockerung und auch sonst sind die Charaktere bisher ziemlich sympathisch. Optisch gefällt es mir und die Animationen sind auch ziemlich sauber. Musikalisch ist das hier ziemlich stark, es sitzt Kevin Penkin (Made in Abyss) am OST und er fängt sowohl die fernöstlischen als auch die mysteriösen Klänge ein.

    Bisher ists eher sowas wie eine "Disease of the week"-Show, wobei die Krankheiten selber eher einen kleineren Teil der Episode einnehmen und das Palastleben den größeren. Bin gespannt, ob bzw. wann es hier ne größere Story geben wird. Ach ja, ich verwette meine Klöten darauf, dass Jinshi seine aus irgendwelchen Gründen noch hat (auch wenn er als Eunuch im Palastinneren lebt)


    Firefighter Daigo [2-4]:
    Ich mag die Show irgendwie, auch wenn ich sie letztendlich eher als "mid" einordnen würde. Auch nicht sicher, wie lange ich das noch verfolge. Es ist, wie Kayano sagt, manchmal übertrieben Shounen-esque inszeniert. Aber was die Details zum Feuerwehrbetrieb angeht wurde schon ziemlich viel gedropped (was ich natürlich nicht verifizieren kann, aber plausibel klingt). In Episode 4 kam auch so einiges an Werkzeug zum Einsatz, was ich spanned fand. Dieses Flair, dass die Sonderretungseinheiten der Feuerwehr so auf "Marine Corp" machen bleibt aber, und... sagen wir mal, ich bin nicht sicher, wie sehr das stimmt. Ich meine, dass man in so einer Einheit schon eine hohe Disziplin aufweisen sollte ist klar, aber da wird auch einiges bestimmt übertrieben *g*

    Ganz interessant ist, dass mit Yuki eigentlich das Diskriminierungsthema schon angesprochen wurde. Obwohl sie deutlich bessere Leistungen bei der Ausbildung hatte als Shun (der Hauptcharakter) hat man sie bisher noch nicht in die Sondereinheit aufgenommen und sie macht... errr... normalen Feuerwehrdienst? Dunno, rettet man da Katzen von Häuserdächern und löscht kleine Brände oder so? Kkeine Ahnung, ob man da ne tiefere Behandlung erwarten darf. Witzig war dann auch in der aktuellen Folge, wo das Problem war, dass ein Spalt zu klein war und keiner reingekommen ist. Da war mein erster Gedanke "huh, wäre schon praktisch jetzt jemanden von etwas kleinerer Statur - z.B. ne Frau - im Team zu haben". Aber keine Sorge, unser Gott Daigo hat da ne bessere Lösung: Er kugelt sich selber die Schulter aus um dann drunterrutschen zu können
    Ehrlich gesagt ist das Gewanke darauf, wie geil Daigo ist, das größte Problem der Show für mich. Das hatte Kayano schon gut angesprochen, was man in Episode 1 schon sehen konnte und wie lächerlich das eigentlich ist.


    Shangri-La Frontier [2-4]:
    Also von den Animation her ist das hier mal richtig sauber. Die Kämpfe sind überraschend gut, besser als ich es von so einer Show je erwarten würde. Gleichzeitig lässt sich aber die anstehende Power Fantasy auch schon sehr gut blicken. Um das mal festzuhalten: Shangri-La Frontier ist ein Spiel, was von 30 Millionen (!!!) Spielern gespielt wird, aber MC-kun triggert selbstverständlich mehrere einzigartige Ereignisse, die bisher komplett unbekannt waren. Vermutlich ist er da mit seinen Crapgame Skills so special oder wat?

    Was mich daran ärgert ist, dass an vielen Stellen der Schreiber durchaus zeigt, dass man sich grundlegend überlegt hat, wie so ein Spiel funktionieren müsste. Auf der anderen Seite steht dann aber leider das Main Character Syndrome - der MC muss total außergewöhnliche Sachen im Spiel erleben, die sonst keiner kennt. So trifft er eines von sieben unique Monstern, das bisher noch keiner gesehen hat und von ganzen Gilden gesucht wird (!!!!!) und liefert sich mit diesem sogar einen langen Kampf, obwohl er Level 20 ist und das Vieh auf ne Party von High Level Spielern ausgelegt ist. Weil er so awesome ist, "erkennt" das Vieh seine Stärke an und verflucht ihn. Dadurch kann er an mehreren Körperteilen keine Rüstung anlegen. Was wohl die in-universe Erklärung dafür ist, warum er immer oberkörperfrei rumlaufen wird *g*
    Zusätzlich wird noch ein weiteres Event durch eine spezifische Kombination von Sachen, die er getan hat, getriggert (ist das Game AI generiert? Normale Entwickler hätten gar keine Zeit aufwendige Szenarien für sowas ultraspezielles zu bauen). Bei diesem Event bekommt er ein Item, was so niemals in einem Spiel existieren würde, was nicht komplett broken ist: Ein Halsband, was die erhaltene XP halbiert, aber beim Level Up die Statboosts um das 2.5-fache er-FUCKING-höht

    Ja, das war der Moment, an dem ich fast den Bildschirm angeschrien hätte. Dumm, mehr fällt mir dazu nicht ein. Und der Sinn? Vermutlich, dass MC-kun später Level 50 hat, aber über den Werten von nem Maxlevel Charakter ist und alles so richtig ownen kann. Ich rufe auch noch mal in Erinnerung, dass das hier kein Solospiel, sondern ein MMO mit PvP ist, wo so etwas eine immense Imbalance hervorrufen würde, die Gamebreaking ist. Man merkt, dass die grobe Inspiration die Souls Games sind, aber diese sind halt Solospiele mit einer Onlinekomponente, keine MMOs, die eine einigermaßen funktionierende Spielwelt mit vielen Spielern aufrecht erhalten müssen.
    Und obwohl mich das derbe ankotzt, da ist dennoch was an dieser Show. Die Spielwelt ist gar nicht so uninteressant und der Detailgrad macht sie erstaunlich immersiv. Wie gesagt, sie haben sich schon über viele Sachen Gedanken gemacht, die außerhalb vom Main Character Syndrome sind. Eigentlich wollte ich auch noch schauen, bis mal ein paar mehr Charaktere dazukommen.


    Tearmoon Empire [2-3]:
    Sagen wir mal, es unterscheidet sich bisher, trotz der technisch höheren Stakes, dann in der Umsetzung gar nicht mal so~ stark von LasTame von letzter Season. Im Prinzip nimmt sie sich sehr viel zu Herzen von dem, was sie vorher falsch gemacht hat und macht es nun besser - und wird damit ultrabeliebt im Volk und am Hof. Aber gleichzeitig glaubt sie - wie Pride aus der anderen Show - immer noch, dass sich nichts geändert habe. Z.B. trifft sie in Episode 3 auf Charaktere, mit denen sie im vorherigen Leben aus (offensichtlichen) Gründen Probleme hatte und die dann zu Leitern der Revolution wurden. Aber da sie dieses Mal nen guten Ruf hat ist eigentlich das Fundament schon anders - was sie aber nicht erkennt (zugegeben, man kann mit PTSD von ihrem tatsächlichen Tod argumentieren, aber die Show präsentiert das eher sehr locker). Vermutlich eines der größten Probleme von Shows dieser Art, dass die Protagonistinnen nie bemerken, dass ihre Aktionen ja auch globale Auswirkungen haben.

    Ein paar Sachen hat diese Show LasTame aber definitiv vorraus: Mia ist deutlich unterhaltsamer als Pride und der Ton ist in der Regel humorvoll und locker. Nebenbei, wer mag Ojou-sama Speak nicht?
    Ihre Aktionen werden auch immer wieder gut erklärt mit den Ereignissen, die sie während der Revolution durchstehen musste. Es wird auch viel stärker auf politische Aspekte eingegangen, was die erste Episode schon vermuten ließ. Womit das Worldbuilding auch besser ist. Also ja, im Kern steht noch, was ich vorher geschrieben hatte. Mehr Komplikationen sind aber hoffentlich bald drinnen, denn ihr persönlicher Plan die Enthauptung abzuwenden sollte nicht so einfach glattgehen, nur weil sie mal ein paar gute Entscheidungen getroffen hat.

    Geändert von Sylverthas (20.11.2023 um 18:13 Uhr)

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