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Thema: Anime Fall Season 2023

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  1. #9
    Es scheinen ja mehr Studios zu bemerken, dass es vorteilhaft sein kann, mit einer längeren ersten Episode zu beginnen. Nicht unüblich, dass man hört, dass Serien nicht weiterverfolgt wurden, weil die Prämisse nach einer Folge unklar ist oder einfach noch nicht viel passiert ist. Ist natürlich auch keine neue Erfindung, ufotable hat bei Fate:Zero und Demon Slayer schon öfter mal ne Doppelfolge als erste Episode gebracht (kann man sich drüber streiten, ob es das bei DS Wert ist *g*). Re:Zero hatte ne extralange erste Episode, damit man das Konzept der Serie verstehen kann. Aus der letzten Zeit hat Oooku die 1h20m dafür genutzt, den Prolog in der Gegenwart zu erzählen, um einen näher an das spezielle Setting ranzubringen, bevor es dann in die Vergangenheit ging um zu zeigen, wie das alles so entstanden ist. Atelier Ryza hatte eine für... dunno, ehrlich gesagt, hab sie nicht zu Ende gesehen. Oshi no Ko natürlich mit der ersten Prolog Episode, die im Prinzip ein eigenständiger Kurzfilm war und alle Elemente einführt die einem erklären, in welche Richtung sich das ganze grob bewegen wird. Und natürlich diese Season Frieren und Ragna Crimson.


    Frieren [1-4]:
    Episode 1-4 gabs zusammen, also zähl ich die mal zusammen als "erste Folge" *g*
    Der Sinn bei dieser Show, mehr als eine Folge direkt zu liefern, liegt darin, dass sich erst in Folge 4 herauskristalisiert, was das Ziel der Reise sein wird. Kann daher verstehen, wieso die Produzenten es für ne gute Idee hielten, das alles auf einmal zu droppen. Die Episoden sind aber sonst doch recht eigenständig, so dass hier kein "Filmgefühl" aufkommt.
    Die erste Episode hat mich auch daran erinnert, wie uninvolviert man sich bei der Beerdigung gefühlt hat. Liegt irgendwie auch daran, dass die Charaktere bis auf die gröbsten Stereotypen kaum mehr Einführung bekommen haben. Wichtiger war der Fokus auf das Thema "Zeit" und wie diese nicht nur komplett anders wahrgenommen wird, sondern auch welche Einflüsse sie hat. Ich denke, dass man am Anfang nicht so mitfiebert wurde hier in Kauf genommen, da ein großer Teil der Serie darin bestehen wird, mehr über die Heldengruppe in Erfahrung zu bringen. Was Zeit betrifft, ein Kernthema sind auch Erinnerungen und das Weitergeben seiner Erfahrungen und *wie* man seine Zeit verbringt (z.B. indem man viel zu lange Beiträge zu shitty Anime schreibt ^_O).

    Als ich Frieren angefangen habe musste ich bei ihr immer dran denken, dass sie wie so ein DnD Magier ist, der nur seltsame Utility Spells die man kaum braucht im Zauberbuch hat. Und ja, ich fress nen Besen, wenn Frieren nicht generell von Pen & Paper Runden vom Autor inspiriert ist
    Frieren selber ist insteressant, weil sie einerseits ein mysteriöser Charakter mit viel Backstory ist, die viel weiß - aber gleichzeitig auch nichts weiß. Wie man im Laufe der ersten Episoden auch gut feststellen wird. Ich finde generell das Konzept ganz cool, mit dem Ende der generischen Animu-Abenteuergruppe zu starten und es von hinten aufzurollen. Auch wenn das alles eher recht gemächlich ist. Das Worldbuilding von der Serie ist auch recht ordentlich und würde es mit anderen starken Fantasy Shows wie Mushoku Tensei oder Ascendance of a Bookworm vergleichen. Der Hauptunterschied ist aber, dass man hier immer Details über neue Dörfer / Ländereien erfährt, die nicht unbedingt hohe Relevanz für die Zukunft haben sondern eher ein Bild der allgemeinen Ländereien und Regionen geben.

    Die Inszenierung finde ich nicht übel. Ist jetzt keine Serie mit viel Action, aber was da war wurde ordentlich animiert, und auch sonst sind viele Aufnahmen sehr ansehnlich. Als Frieren und Fern auf dem Balkon sitzen war das Farbschema schon ganz nice. Die Musik ist auch stimmungsvoll und wird vor allem genutzt um die "Busywork" Szenen zu untermalen - die, die im Manga in der Regel nur eine Seite einnehmen auf der man sieht, dass die Charaktere rumgehen und ihre Such- und Nachforschungswürfe verkacken. Und mal wieder ein Fall von einer Show, die auch weiß, wann man mal einfach gar keine Musik einspielt (bei der ersten Feuerwerksszene z.B.), um die Atmosphäre zu verstärken. Frierens VA finde ich schon fast nen Tick zu emotional, aber geht noch in Ordnung. Das eher episodische lässt sich nicht rauskriegen und in der Regel sind 2 Kapitel in einer Episode, die eher weniger miteinander zu tun haben.


    My Daughter Left the Nest and Returned an S-Rank Adventurer [1]:
    Abenteurer Bel findet im Wald ein Baby und zieht sie groß. Er bildet seine Tochter Angeline im Kampf aus und diese geht dann auf die Abenteurerschule und wird total awesome (Titel und so, ne?). Der Running Gag scheint heir darin zu bestehen, dass sie ihren Daddy supergerne besuchen würde, aber weil sie so awesome und hilfsbereit ist, kriegt sie nie Urlaub und wenn sie welchen nimmt, dann muss sie auf halbem Weg jemandem helfen.


    Wenn man sich das gibt sollte man sich aber drauf einstellen, dass das Mädel echt nur von ihrem Vater reden kann. Gespräche mit ihr müssen so unglaublich langweilig sein. Etwas seltsam schon, dass es nicht seine tatsächliche Tochter ist. Da kommen mir bei japanischen Medien natürlich sofort die Gedanken, dass man hier Grooming bedienen möchte. Was auch dazu passen würde, was für ein derbes Daddy Girl Angeline ist. Quasi Princess Maker - The Anime? Das Vaterthema zieht sich dann auch bei der Blonden durch, der Angeline hilft. Huh.
    Die Kollegen von Angeline scheinen aber ganz unterhaltsam zu sein. Ich mag auch den allgemeinen Stil ganz gerne, aber die Animationen sind nicht die besten. Ist unterm Strich okayishe erste Episode mit etwas seltsamen Themenfokus.


    A Girl And Her Guarddog [1]:
    Ja, also, der Preis für den nervigsten Hauptcharakter diese Season vergeb ich mal Keiya, da sollte wenig rankommen. Boah, hat der mich permanent aufgeregt (und Isaku wohl auch, aber sie liebt ihn ja doch so sehr^^). Vielleicht bin ich hier aber auch einfach nicht die Zielgruppe. Wer auf männliche Yandere steht könnte hier vielleicht seinen Spaß bei haben?

    Wie dem auch sei, Isaku ist bei ihrem Yakuza-Opa untergekommen und wurde dort von Keiya vom kleinen Mädchen zu einer Teenagerin gegroomed (huh, zum zweiten Mal in diesem Beitrag über Grooming geschrieben). Um sie besser stalken zu können schreibt er sich als Schüler an ihrer Schule ein (er ist übrigens 26). Sie findet ihn total heiß, aber er nervt sie natürlich auch tierisch und yaddayadda. Wäre der Typ nicht so derbe unsympathisch könnte man das vielleicht als RomCom ansehen. Für mich ists nichts.


    Firefighter Daigo [1]:
    Hell yeah, manly men doing manly stuff with manly men! Huh... da ist eine Frau im Team? WHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA....
    Daigo ist ein Feuerwehrmann (ja, ich kann Titel lesen!), der über seine Grenzen hinausgeht um Menschenleben zu retten. Ein richtiger Overachiever. Punkt. Ja, da ist keine wirkliche Punchline. Und nachdem wir gesehen haben, wie gut kalkuliert er das macht und mehrere Menschen aus einem brennenden Häusermeer (holy shit, ist da ein Krieg ausgebrochen - basiert das auf irgendeinem realen Großbrand in Japan? O_o) rettet, geht es in die Vergangenheit. Vor allem erfahren wir, wie die Bromance zwischen ihm und Shun so richtig heißgelaufen ist.

    Ach ja, und irgendwo ist da auch noch ne Frau, die zwar im Opening bei den beiden dabei ist und auch schon in der Episode vorkam, aber bisher noch nicht so wichtig war. Es ist immer etwas seltsam, wenn man bei Charakteren so nen Animu Blush sieht, weil der eigentlich recht standardisiert gecoded ist. Aber hier blushen irgendwie alle die ganze Zeit. Vielleicht wollen sie auch alle was von Daigo, kann ja sein.
    Hat mir sogar ganz gut gefallen, gibt auch einiges an Trivia zur japanischen Feuerwehr. Das Opening könnte auch ein epischer Werbefilm dafür sein



    Motherfucking(MF) Ghost [1]:
    Ich bin ja immer offen. Aber eh, als da von Grip Weight Ratio angefangen wurde, und keiner mal kurz erklärt hat, was das eigentlich genau sein soll... da war klar, dass sich das an Fans richtet. Ich mochte aber auch den allgemeinen Stil nicht, bei dem alle Charaktere so dicke Lippen und glänzende Augen haben. Wer nen Renn Anime schauen will... naja, sagen wir mal, so viel Auswahl gibts da nicht. Könnte vielleicht was sein? Ist wohl auch vom Autoren von Initial-D und spielt im gleichen Universum? Im Hintergrund ticken noch zwei Stories, einmal hat sich die weibliche Hauptfigur sofort in den Rennfahrer Dude verknallt und er such auch noch nach seinem Vater in Japan. Btw. ist die weibliche Hauptfigur auch als Nebenjob (neben Schule) noch als sehr knapp bekleidetes Boxenmädel tätig, was einen die Kamera auch seeeehr genau wissen lässt

    Für die Kulissen hat man so einen seltsamen Animefilter über echte Fotos gelegt. Nachdem das schon bei dem Escape Room Anime benutzt wurde - wird das jetzt ein neuer "Trick"? Fucking funny fand ich aber die Einleitungssätze zur "Lore" von diesem Anime. Einmal ne Tüte Mitleid bitte für die armen, von den Umweltbewussten gebeutelten, Rennwagenfahrer



    Shangri-La Frontier [1]:
    Junge spielt die ganze Zeit nur Crapgames und bekommt von der Dealerin seiner Wahl die wahnwitzige Idee... mal ein gutes Spiel auszuprobieren! So taucht er ein in das Full Dive Game Shangri-La und im Prinzip besteht die erste Hälfte darin, dass er mit den crappigen Spielen vergleicht und überrascht ist, wie viel Polish doch ein gutes Game haben kann. Power Level von ihm ist bisher nicht ganz klar, aber gehe mal davon aus, dass er massiv overpowered werden wird. In dieser Episode hat er zumindest mit allem im Startgebiet den Boden gewischt und irgendwie wird hier impliziert, dass er ein besonders skilliger Gamer geworden ist, weil er so viele crappige Games spielt? Nicht sicher, dass das so funktioniert. Hab das Gefühl, dass ich sowas in der Art vor ein paar Seasons zu nem anderen Anime geschrieben hatte mit einer ähnlichen Prämisse, aber k.A. welcher das war. Btw. nur so als Einwurf, 2.5h Farmen ist echt nicht so lang für Raredrops in einem MMO^^°

    Ist wieder mal ganz in Ordnung. Nimmt sich auch nicht zu ernst (was man an dem Aussehen vom MC schon merkt ) und scheint im Vergleich zu anderen VRMMO-Anime zumindest minimales Worldbuilding machen zu wollen. Könnte man noch ein paar Episoden geben um zu sehen, in welche Richtung das geht (aber wird man das auch? ).


    Ragna Crimson [1]:
    Das ist geschwankt von "eh" - "richtig krasser Trash" - "Trash?". Immerhin hat die lange erste Episode gleich klargemacht, worauf das hinausläuft:

    ... ok, mal nen Schritt zurück. Ragna und Leo sind ein Drachentöterduo. Ragna ist aber nur so ein mittelmäßiger Kämpfer, Leo ist dafür eine Killer-Drachentöter-Loli. Er bekommt Visionen, dass sie bald sterben wird. Der Anfang macht den Eindruck, dass das hier eine Revenge Story wird, denn man sieht, wie Ragna immer stärker werden will. Drachen in dieser Welt sind übrigens empfindlich gegenüber silberartigem Zeug und ... Sonnenlicht (?!). Dafür, dass Leo erst 12 ist, spricht sie auch wie ne Erwachsene und macht schon an manchen Stellen den Eindruck, sie wäre Ragnas Mutter. Die Show hat auch so ne absurde, tragische Komik. Wie z.B., als Ragna von seiner Vergangenheit erzählt und man direkt hintereinander gedropped bekommt, dass seine Eltern von Drachen getötet wurden. Er ging zu Verwandten. Die wurden dann auch von Drachen getötet. Dann kam er bei wem anders unter. Das Haus wurde von Drachen abgefackelt...
    Oder als, um die Willkür vom Drachenkönig zu unterstreichen, gesagt wird, er hätte ne Stadt vernichtet, weil seine geliebte Bäckerei pleiteging. Das muss doch gewollt sein, oder?

    OK, der Twist ist:
    Also ja, ich denke, irgendwie trashy trifft die Show schon ganz gut. Aber auch nicht komplett, da ist irgendwo noch ein Kern drin, den man vollnehmen kann. Vor allem frage ich mich, ob die Worte von Leo am Ende ob sie nun noch nützlich sei - und sie wollte ja ultimative Stärke haben - nun bedeuten, dass sie später feindseelig gegenüber Ragna wird? Vielleichjt kommt auch einfach nur ihr Emo Arc, weil sie nur so stark sein wollte um Ragna zu beschützen und blablabla

    Geändert von Sylverthas (02.10.2023 um 17:59 Uhr)

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