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Thema: Nachbarlicht

  1. #21
    @ Ken der Kot
    Mein Trick besteht ja schon seit Jahren darin, mir aus Vorschusslorbeeren ein sehr belebendes Aufgussgetränk brauen zu können, das mich überhaupt erst in die Lage versetzt, die entsprechenden Spiele hinzukriegen. Also vielen Dank für den Treibstoff.

  2. #22
    Da klickt man nichtsahnend auf "Was ist Neu?" und erspäht doch glatt eine neue Realtrollsche' Spielvorstellung.
    Mal gespannt was du dieses mal alles rauszauberst, aber wie immer wird uns definitiv eine Perle des RTS Maker Genres erwarten

  3. #23
    @ fedprod
    "RTS" steht natürlich für "real Troll Spezial". In diesem Genre wird sich das neue Spiel wie zu Hause fühlen.

  4. #24
    Ein neues Troll-Spiel. Herrlich, ich fühle mich wieder so jugendlich wie bei der Ankündigung der All-Reise (die anderen Troll-Projekte habe ich nicht mehr live mitbekommen).
    Ich war ja schon am Grübeln, wo die Reise thematisch wohl hingehen würde. Nun, SiFi ist zwar nicht nicht unbedingt mein cup of tea, aber dem Troll vertraue ich, dass es mich am Ende vermutlich dennoch umgarnt.
    Auf das "echte" Weltraum-Gameplay bin ich schon mal sehr gespannt. Sehr schön finde ich auch, dass es wieder Gesichtsgrafiken geben wird!

    Wie ordnet sich das Projekt denn nach aktuellem Arbeits-Fortschritt so in die Entwickler-Biographie ein? Endzeit war ja in vielerlei Hinsicht eine experimentelle Abzweigung von deinen vorhergehenden Großprojekten. Wird Nachbarlicht eher eine Rückkehr zu den Wurzeln, ein Anknüpfen an das Erlebnis der Endzeit-Entwicklung oder eine Mischung aus beidem? Mein persönlicher Favorit deiner Werke ist ja aktuell noch Wolfenhain, daher hoffe ich auch dies Mal wieder auf eine kunstvolle Genre-Persiflage, der es gleichzeitig gelingt, ein ernstes und fesselndes Werk auf seinen eigenen Füßen zu sein?

    Sind die Erwartungen zu hoch?
    Hier bitte mit Nein antworten ;-)

  5. #25
    Ich habe bisher kaum gute RPGs im SciFi Setting gesehen. Allgemein SciFi spiele sind oft schlecht. Aber bei realTroll habe ich automatisch ein gutes Gefühl, dass es sehr atmosphärisch wird und mir eine tolle Reise bescheren wird. Wieso verkaufst du deine Spiele eigentlich nicht auf Steam oder so realTroll oder wenigstens Patrion? Du haust Spiele raus die anerkennung verdient haben.

  6. #26
    @ WölfiAusRhede
    Nein! So, da ist die Wunschantwort. Na gut, etwas länger:

    Ich denke, alle meine Projekte setzen den Spieler nicht bloß auf eine eindimensionale Rutschfahrt in Richtung Ziel, sondern erlauben ihm viele Erkundungen links und rechts des Hauptpfades. Oft genug setze ich euch einer Situation aus und sage: Na, dann macht mal. Dort hinten steht das Problem, hier sind die Werkzeuge. Beim Beklicken der interaktiven Welt findet man nicht nur Beute, Ulkiges und Rätselhilfen, man erfährt auch etwas über die Helden, ihre Ansichten über Gott und die Welt, ihre nicht zu übersehenden Schwächen. Die Spiele erzählen sich, indem man sie spielt. In dieser Hinsicht wird "Nachbarlicht" genauso.

    Auf zweierlei Art wird es anders. Erstens verpasse ich jedem meiner Spiele ein eigenes Aroma, indem ich einen spezifischen Helden in einer charakteristischen Welt verankere. Held und Welt stehen in einem Dauerdialog. Würde ich Gisulf streichen und jemanden wie von Mackwitz als Hauptheld in "Wolfenhain" einsetzen, ergäbe sich ein anderes Spiel. Da ich für "Nachbarlicht" sowohl neue Helden als auch eine neue Welt kreiere, wird auch dieses Spiel seine eigene Dynamik haben, auch wenn das natürlich bislang nur graue Entwicklertheorie ist.
    Zweitens entwickle ich für jedes Projekt einen Tonfall. "Wolfenhain" war amüsant, aber ganz bewusst nicht so schön albern wie das vorausgehende "El Dorado 2", während ich in "Endzeit" einen unbeschwerten Schulausflug in die atomar verseuchte Welt inszenierte - mit ein paar gezielten Momenten der Demaskerade. Für "Nachbarlicht" schraube ich die Albernheit wieder zurück. Es wird - bei allen Pleiten und Rutschpartien auf der Bananenschale - eine Geschichte über gut ausgebildete Entdecker, die auch sehr ernste Probleme im Unbekannten zu meistern haben. Und Halbgötter gibt es auch diesmal nicht. Es sind Menschen mit Schwächen. Anstelle einer melodramatischen Enthüllung ("Sehet! Der Held ist gar nicht perfekt!") überspringe ich den Teil einfach und setze direkt bei der Fehlerhaftigkeit an. Die wird dann nicht als Anklage über die unzulängliche Menschennatur behandelt, sondern mit einem sympathisierenden Schmunzeln serviert.


    @ KINGVALNAR
    Ja, auf richtig viele Vorbilder kann ich gar nicht zurückgreifen. Zwar kenne ich viele sehr gute Science-Fiction-Spiele, die stammen aber fast ausschließlich aus anderen Genres (Taktik, Globalstrategie, Action, Flugsim). Für Rollenspiele gilt das in dieser Form nicht. Ich nutze einfach die Stärke des RPG Makers und baue mir etwas Eigenes zusammen. Vielleicht wird "Nachbarlicht" ja dann zu einem Spiel, das zu nennen lohnt. Es wird ein Experiment.
    Über die Anerkennung freue ich mich sehr. Bislang fehlt mir nichts, nur weil ich nichts Materielles daraus ziehe.

  7. #27
    Jetzt ist mir der freche Herr realTroll doch tatsächlich zuvor gekommen mit so einer Art Sci-Fi-Game, dabei habe ich mir doch schon die Crew erstellt! Wobei meine Idee eher in Richtung Predator(s) ging. Ich bin wirklich gespannt. Werden wir endlich eine Mischung aus Alien und The Thing im Weltraum erleben? Oder doch eher eine neue kubriksche 2001: Odyssee im Weltraum (den ich bisher noch nicht wirklich gesehen habe - Schande über mein Haupt!). Natürlich könnte es auch in Richtung The Expanse gehen. Ich bin sehr gespannt drauf, besonders da du geheim hältst, wer jetzt der Hauptcharakter ist. Aber ich hoffe doch, da kommt noch der eine oder andere dazu bei der großen Besatzung. Ich bin gespannt und die Bilder sehen bisher wunderbar aus!

  8. #28
    Zitat Zitat von Don Sella Beitrag anzeigen
    Ich bin sehr gespannt drauf, besonders da du geheim hältst, wer jetzt der Hauptcharakter ist.
    Darf ich mal eine sehr random platzierte Vermutung äußern? Ich bin jedenfalls sehr gespannt, ob ich am Ende recht habe (oder wenigstens nah dran liege und nicht Lichtjahre entfernt wie die Amaltheia von ihrem Heimatplaneten )


    Vielleicht wird bis zum Ende nicht klar sein, wer nun die Guten und wer die Bösen sind. Dem Troll ist alles zuzutrauen, er kann vor allem alles umsetzen, sodass daraus eine unterhaltsame Geschichte entsteht. Ich denke, das Raumschiff wird letztlich nicht der Hauptschauort des Spiels sein. Es wird ggf viele Nebenschauplätze geben. Ich hab noch keine Idee, wie der Trolltypische Humor in diesem Spiel verankert werden wird, aber das hatte ich bei Endzeit auch nicht - bis ich es gespielt habe. Der Mann wird uns positiv überraschen und verblüffen, so viel ist jedenfalls sicher!

    Geändert von Ken der Kot (08.08.2023 um 21:46 Uhr)

  9. #29
    @ Don Sella
    Ich habe in deine Gedankenblase geblickt und die Idee glatt stibitzt! So, und jetzt ist es mein Spiel.
    Ich halte ja alle Schience-Fiction nur für Fußnoten von "Alarm im Weltall" (Forbidden Planet) und wäre sehr glücklich, wenn mir so eine Mischung aus Faszination, Hintersinn, Humor und Abenteuer gelingt. Die Spezialeffekte kann ich mir sogar heute noch ansehen, dabei ist der Film aus den 50ern.

    @ Ken der Kot
    Die Idee ist super. So eine Staffelübergabe mitten in der Geschichte an völlig andere Leute wäre ein schöner Kniff. Leider bin ich darauf nicht gekommen, also müssen wir nun mit etwas anderem leben.
    Ohne Humor mag ich nicht entwickeln, aber er wird bei "Nachbarlicht" nicht so prägnant im Mittelpunkt stehen wie in "Endzeit". Ich steuere eine interessante Entdeckergeschichte mit vielen Schmunzlern an.

  10. #30
    Sehr interessant das Ganze. Zum einen sind Sci-fi-Spiele nicht nur in der Makerszene ein zu wenig beackertes Genre, zum Anderen ist es auch sehr weit weg von allem, was du bisher so gemacht hast, auch wenn man bei der Allreise anderes vermuten könnte.
    Ich bin mal vorsichtig optimistisch, weil ich mir noch nicht so ganz vorstellen kann, was dann jenseits der Raumreise mit dem Hauptschiff folgt, und weil ich wie sicherlich jeder andere Videospieler das Versprechen auf 'Entscheidung' und 'Mitbestimmung' mit einer Prise Salz erwarte. Mir fällt kein einziges Spiel ein, bei dem dieses Versprechen zu 100 % konsequent eingelöst wurde und am Ende nicht doch wieder alles in einen gemeinsamen String überlief, aber mal sehen.

    Allein die Vorhersage, dass du deinen Humor hier etwas zurückfahren willst, lässt das aber jetzt schon zu meinem meisterwarteten Spiel deinerseits avancieren.

    Wir dürfen gespannt sein.

  11. #31
    Ich denke wenn man sich diese Filme in dieser Reihenfolge ansieht und danach anfängt etwas zu kreieren hat man viel Inspiration:

    2001: Odysee im Weltraum
    Alien
    Matrix
    Cube 1 und Cube 2 (Hypercube)
    Star Trek 1-6/TNG/Voyager/DS9
    Krieg der Sterne
    Blade Runner (+Fortsetzung)
    Terminator 1,2,3
    Interstellar
    12 Monkeys

    Spielemäßig würde ich zu:

    Half Life 1/2
    Bioshock
    Star Wars Spiele (v.a. Jedi Knight 1+)
    Metroid Prime
    System Shock (Kam glaube ich auch vor kurzem als re-release auf steam)

    raten.


    RPG-Mäßig gibt es tatsächlich kaum Vorbilder - eigentlich fällt mir da nur "Velsarbor" von Lachsen ein (imernoch zu schade, dass das Projekt nie beendet wurde) und ein paar Final Fantasy.

    Ein Spiel aus Real Troll schmiede wird dann wohl tatsächlich extrem interessant, eben weil es wenig GUTES SciFi gibt.

  12. #32
    Ein neues Werk aus des Meisters Feder? Da zitiere ich doch glatt Roy Black & Anita: "Schöööööön ist es auf der Welt zu sein..."

    Nein also da bin ich immer noch nicht zu meinem Endzeit-Replay gekommen und du Maschine haust bereits den nächsten Titel raus ich bin ganz aus dem Häuschen ich vergesse sogar Kommata zu setzen!

    Auch noch ein Weltraumabenteuer, und man kann bereits erahnen wie gut es wird! Spannend fände ich bei einem Generationenschiff ja, wenn man im Laufe der Jahrhunderte immer wieder eine andere Zusammensetzung der Party hätte, weil verschiedene Probleme und Reparaturarbeiten am Schiff natürlich verschiedene Crewmitglieder mit verschiedenen Kompetenzen benötigen...aber da vertraue ich ganz in deine schöpferische Vielfalt, die wirklich noch nie enttäuscht hat!

    Ich wünsche dir viel Erfolg beim Werkeln, und was mich angeht nimm dir alle Zeit, die du brauchst!

  13. #33
    @ KINGVALNAR
    Die Filmliste ist gut - und wer das alles gesehen hat, der hat wohl wirklich ein Interesse an Science Fiction als Genre. Ich bemühe mich jedoch, einer naheliegenden Versuchung zu widerstehen und einfach alles im Spiel aufmarschieren zu lassen, was mir im Genre gefällt. Die genannten Filme gehen ja auch nicht einfach ineinander über - manche sind regelrechte Widerparte.

    "2001" würde ich als Vertreter einer optimistisch-rationalen Einstellung ansehen. Die Zukunft kann anstrengend sein, doch wer mit Neugier, Hirnschmalz und stets strebsam auf die Probleme eingeht, beschenkt sich mit Lösungen, die nicht nur die Situation meistern, sondern ihn als Wesen selbst auf eine neue Stufe heben. Der Weltraum ist hier das Erprobungsfeld für die menschliche Gattung und sowohl ein Raum der Anstrengungen wie der Versprechungen.
    "Alien" hingegen rotzt so einer Welthaltung eine ätzende Portion Schleim entgegen. Die Neugierigen werden zuerst gefressen und der Mensch täte gut daran, sich vor den kosmischen Schrecken angsterfüllt zusammenzukauern und darauf zu hoffen, sie mögen ihn nie bemerken. Hinter der faszinierend originellen Fassade hat der Film einen düsteren, anti-aufklärerischen Impetus. Und die Linken mögen ihn natürlich auch wegen seines Klassenbewusstseins.

    Jeder Film hat einen Charakter. Ich möchte für mein Spiel keine Suppe anrühren, in die ich einfach alles reinkippe. Vielmehr strebe ich ebenfalls eine Handschrift an. Natürlich habe ich dann die Qual der Wahl, denn wie deine Aufstellung ja zeigt, ist das Genre vielfältig und ich muss einiges seufzend liegenlassen. Und alles möchte ich auch nicht haargenauso wie in den großen Vorbildern machen. Ein paar eigene Ideen kann ich schon im Testspielmodus vor mir paradieren lassen.


    @ El Chita
    "... sagt die Biene zu dem Stachelschwein." Und wenn beide miteinander verschmelzen, ergibt sich bestimmt was Ekliges, das den Spieler angreifen kann. Vielen Dank für die guten Wünsche. Nur einen Einwand: Die "Amaltheia" ist kein Generationenraumschiff. Die einzigen Besatzungsmitglieder, die tatsächlich die ganze Zeit wach sind, sind die aufeinander folgenden Generationenkommandanten. Der Rest liegt die meiste Zeit in der Kühltruhe. Aber auch das hat Folgen für das soziale Miteinander.

  14. #34
    @ real Troll
    Etwas ekliges das den Spieler angreifen kann? Naja das ALF-Monster hast du ja schon fertig gebastelt (Glaube das war die Reise ins All wo das auftauchte?)

    Du hast Recht, Generationenschiff war der falsche Begriff, im Prinzip meinte ich genau das, was du auch schreibst: Je nach Bedarfslage werden verschiedene Besatzungsmitglieder aus ihrem Kryoschlaf geholt und werden nach getaner Arbeit und einem Käffchen wieder tiefgefroren ^^

  15. #35
    Ich schreibe z.Z. selten, aber ich lese immer mit, und auch ich freue mich schon. Bloß, jetzt fängt das Warten wieder an, und dann kommt ´ne Demo, die alles nur noch schlimmer macht in Sachen warten, und die ich trotzdem spiele. Hach!

  16. #36
    @ El Chita
    Ich glaube, eine Abnormität wie Alf lasse ich kein zweites Mal auf meine Mitmenschen los. Da gibt es glücklicherweise harmlosere Konzepte, wie mir die kursorische Schau durch das Horrorgenre enthüllte. Tatsächlich blättere ich immer wieder durch Grafiken über alternative Evolutionen. Wie sähe das Leben aus, müsste es mit höherer Schwerkraft fertigwerden, mit einem anderen Sauerstoffgehalt, mit stärkerem Wind, mit ... na, und so weiter. Das ist alles sehr inspirierend und wegweisend für mein Szenario.

    @ why not?
    Ich warte seit Skyrim auf "Elder Scrolls 6". Seit 12 Jahren. Zwölf. Ihr wisst doch alle nicht, wie man Schmerz buchstabiert. S! C! H! M! Ä! R! ... Ach, der Tränenschleier verbirgt die Tastenpositionen vor mir. Es ist so sinnlos.
    Aufschluchzend,
    Troll

  17. #37
    Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen
    Wie sähe das Leben aus, müsste es mit höherer Schwerkraft fertigwerden, mit einem anderen Sauerstoffgehalt, mit stärkerem Wind, mit ... na, und so weiter. Das ist alles sehr inspirierend und wegweisend für mein Szenario.
    @real Troll schau dir dazu vielleicht auch mal die Dokumentarfilmreihe "Außerirdische Welten" auf Netflix an, wenn du das auf deiner Inspirationsliste nicht schon längst mit einem grünen Haken versehen hast. Vielleicht gibt dir die Reihe noch zusätzliche Inspiration. Leider gibt es nur sehr wenige Folgen, aber die wenigen, die es gibt, sind klasse und auch sehr unterhaltsam.

  18. #38


    Besondere Momente werden als kleine Filme inszeniert. Die detailreichen Charaktergrafiken kann man also nicht nur in den Kämpfen sehen, sondern auch in denkwürdigen Situationen während einer Entdeckung, einer Wegweiche oder sonst einem hervorhebenswerten Ereignis, wovon bei einer interstellaren Mission ja doch ein paar zusammenkommen können. Ich habe erst mal abgewartet, wie aufwändig sich das gestaltet und ob ich das überhaupt packe. Inzwischen kann ich ruhigen Gewissens sagen: Ja, das kommt. Diese besondere Note möchte ich "Nachbarlicht" gerne mitgeben.


    @ Ken der Kot
    Ja, "Alien Worlds" und den inzwischen nicht mehr ganz so schicke Computereffekte bietenden Vorgänger "Alien Planet" (2005) fand ich so unterhaltsam wie inspirierend. Richtig schönes Wissenschaftsfernsehen für Leute wie mich. Im Herbst nächsten Jahres kommt angeblich eine weitere Fortsetzung.

  19. #39
    Oha, das sieht hammer aus, war die Umsetzung schwer?
    Wäre als Entwickler sicher nicht nur für mich interessant, wie du das umgesetzt hast.

    Bin nun noch etwas mehr gehypt als zuvor.

  20. #40
    @ Ben
    Ich wollte einen Perspektivenumschwung in einem 2D-Spiel bauen, weil er den Inhalt der Szene sehr gut unterstützt, schick aussieht und aus der Unvermutetheit des plötzlichen Pseudo-3D einen Extrafunken schlagen kann. Aus der Grundidee folgte dann die Arbeit. Erst habe ich die Szene in meinem Kopf gebaut und dann gezählt, was ich für eine gelungene Illusion benötige. Es sind 11 Einzelgrafiken, die hier zusammenwirken.
    5 für den Mann.
    4 für den Boden.
    2 für die Frau.

    Die Frontansicht des Manns hatte ich bereits aus einer anderen Szene, über die Rückansicht verfüge ich wegen des Kampfsystems ohnehin und aufgrund des Facesets besaß ich auch schon die viertelgedrehte Porträtbüste (Kopf und Schulterpartie). Ein Grundstock war demnach eh da. Oder anders gesagt: Über 50% musste ich erst noch pixeln. Gerade in diesem Detailgrad sollte man zeichnerisch schon sicher sein, weil hier anatomische Ungereimtheiten viel gnadenloser auffallen. Das ist sicherlich der schwerste Teil. Pragmatisch wie ich bin, habe ich die neuen Einzelbilder auch gleich auf mögliche anschließende Verwendungsmöglichkeiten abgeklopft, bevor ich sie anfertigte.

    Der Boden ist einfach, es ist ja nur ein Drahtgitter in der Ein-Punkt-Perspektive (oder Zentralperspektive). Dafür benötige ich lediglich das Linienwerkzeug aus dem Grafikprogramm, zeichne die wandernden Fluchtlinien und erzeuge somit den Bewegungseffekt. Das ist der leichteste Teil. In jedem anderen Genre abseits der Science Fiction wäre so eine Gitterumgebung wohl unpassend und die Drehillusion eines atmosphärisch passend ausgestatteten Raums (eine Taverne, ein Segelschiff, eine Dienstlimousine) wäre viel, viel aufwändiger.

    Die Frau existierte bereits als Charset, also musste ich nur ihre Rückansicht pixeln - auch hier nur Hinterkopf und Schultern.

    Bei der anschließenden Animation habe ich mir zuerst einen Anker bestimmt, um den ich alles organisiere, um die Bewegungsbefehle und Wartezeiten auf einen Maßstab abstimmen zu können. Ich wählte den kreisenden Mann und habe alles andere seinem Drehtempo nachgeordnet.

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