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Thema: Nachbarlicht

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen
    Wie sähe das Leben aus, müsste es mit höherer Schwerkraft fertigwerden, mit einem anderen Sauerstoffgehalt, mit stärkerem Wind, mit ... na, und so weiter. Das ist alles sehr inspirierend und wegweisend für mein Szenario.
    @real Troll schau dir dazu vielleicht auch mal die Dokumentarfilmreihe "Außerirdische Welten" auf Netflix an, wenn du das auf deiner Inspirationsliste nicht schon längst mit einem grünen Haken versehen hast. Vielleicht gibt dir die Reihe noch zusätzliche Inspiration. Leider gibt es nur sehr wenige Folgen, aber die wenigen, die es gibt, sind klasse und auch sehr unterhaltsam.

  2. #2


    Besondere Momente werden als kleine Filme inszeniert. Die detailreichen Charaktergrafiken kann man also nicht nur in den Kämpfen sehen, sondern auch in denkwürdigen Situationen während einer Entdeckung, einer Wegweiche oder sonst einem hervorhebenswerten Ereignis, wovon bei einer interstellaren Mission ja doch ein paar zusammenkommen können. Ich habe erst mal abgewartet, wie aufwändig sich das gestaltet und ob ich das überhaupt packe. Inzwischen kann ich ruhigen Gewissens sagen: Ja, das kommt. Diese besondere Note möchte ich "Nachbarlicht" gerne mitgeben.


    @ Ken der Kot
    Ja, "Alien Worlds" und den inzwischen nicht mehr ganz so schicke Computereffekte bietenden Vorgänger "Alien Planet" (2005) fand ich so unterhaltsam wie inspirierend. Richtig schönes Wissenschaftsfernsehen für Leute wie mich. Im Herbst nächsten Jahres kommt angeblich eine weitere Fortsetzung.

  3. #3
    Oha, das sieht hammer aus, war die Umsetzung schwer?
    Wäre als Entwickler sicher nicht nur für mich interessant, wie du das umgesetzt hast.

    Bin nun noch etwas mehr gehypt als zuvor.

  4. #4
    @ Ben
    Ich wollte einen Perspektivenumschwung in einem 2D-Spiel bauen, weil er den Inhalt der Szene sehr gut unterstützt, schick aussieht und aus der Unvermutetheit des plötzlichen Pseudo-3D einen Extrafunken schlagen kann. Aus der Grundidee folgte dann die Arbeit. Erst habe ich die Szene in meinem Kopf gebaut und dann gezählt, was ich für eine gelungene Illusion benötige. Es sind 11 Einzelgrafiken, die hier zusammenwirken.
    5 für den Mann.
    4 für den Boden.
    2 für die Frau.

    Die Frontansicht des Manns hatte ich bereits aus einer anderen Szene, über die Rückansicht verfüge ich wegen des Kampfsystems ohnehin und aufgrund des Facesets besaß ich auch schon die viertelgedrehte Porträtbüste (Kopf und Schulterpartie). Ein Grundstock war demnach eh da. Oder anders gesagt: Über 50% musste ich erst noch pixeln. Gerade in diesem Detailgrad sollte man zeichnerisch schon sicher sein, weil hier anatomische Ungereimtheiten viel gnadenloser auffallen. Das ist sicherlich der schwerste Teil. Pragmatisch wie ich bin, habe ich die neuen Einzelbilder auch gleich auf mögliche anschließende Verwendungsmöglichkeiten abgeklopft, bevor ich sie anfertigte.

    Der Boden ist einfach, es ist ja nur ein Drahtgitter in der Ein-Punkt-Perspektive (oder Zentralperspektive). Dafür benötige ich lediglich das Linienwerkzeug aus dem Grafikprogramm, zeichne die wandernden Fluchtlinien und erzeuge somit den Bewegungseffekt. Das ist der leichteste Teil. In jedem anderen Genre abseits der Science Fiction wäre so eine Gitterumgebung wohl unpassend und die Drehillusion eines atmosphärisch passend ausgestatteten Raums (eine Taverne, ein Segelschiff, eine Dienstlimousine) wäre viel, viel aufwändiger.

    Die Frau existierte bereits als Charset, also musste ich nur ihre Rückansicht pixeln - auch hier nur Hinterkopf und Schultern.

    Bei der anschließenden Animation habe ich mir zuerst einen Anker bestimmt, um den ich alles organisiere, um die Bewegungsbefehle und Wartezeiten auf einen Maßstab abstimmen zu können. Ich wählte den kreisenden Mann und habe alles andere seinem Drehtempo nachgeordnet.

  5. #5
    Wow, der Moment wirkt in seiner Einfachheit. Also, nicht im Sinne von "Pah, das ist ja einfach!", sondern im Sinne von "Ich verstehe sofort, in wenigen klaren Bildern, was hier passiert!"; und dementsprechend "drin" ist man dann auch.

    Und ich schließe mich an, dass ein weniger zentraler Humor für mich einen Pluspunkt darstellt!


    Zitat Zitat
    "Alien" hingegen rotzt so einer Welthaltung eine ätzende Portion Schleim entgegen. Die Neugierigen werden zuerst gefressen und der Mensch täte gut daran, sich vor den kosmischen Schrecken angsterfüllt zusammenzukauern und darauf zu hoffen, sie mögen ihn nie bemerken. Hinter der faszinierend originellen Fassade hat der Film einen düsteren, anti-aufklärerischen Impetus. Und die Linken mögen ihn natürlich auch wegen seines Klassenbewusstseins.
    Ich (als rote Socke ) würde dir nicht widersprechen, die beiden Sachen aber auch noch zusammenführen: Der Film interessiert sich am Ende des Tages wenig für wissenschaftliche Erkenntnisse oder den kosmischen Horror als "Zivilisationsproblem", sondern betont eher, inwiefern sich unsere alten, langweiligen Klassenprobleme selbst in diesem Kontext noch spiegeln – und ihn beflügeln – werden, wenn wir sie bis dahin nicht lösen können, gerade auch für den Einzelnen, als ganz persönlicher Horror. Und das hat für mich etwas durchaus Aufklärerisches, gerade in einer Zeit, in der so einige Milliardäre wortwörtlich planen, mit welcher Rakete sie den terrestrischen Problemen am besten entfliegen können, während das faszinierte Gesocks am Ende natürlich auf dem brennenden Planeten zurückbleiben wird.
    Aber klar, für die optimistischere Seite desselben Gedankenguts nimmt man lieber Star Trek. xD

    Eine unbedingte Sci-Fi-Empfehlung für das Wunder des planetaren Entdeckens ist übrigens The Outer Wilds, falls du es noch nicht gespielt hast!
    Phantasy Star dagegen ist nur noch akademisch interessant, die sind alle nicht so wahnsinnig geil gealtert. Und inhaltlich machen sie heute gar nichts mehr.

  6. #6
    @ La Cipolla
    Ich hoffe natürlich, dass der animierte Moment seine Wirkung entfaltet. Er hat ja nur ein paar Sekunden Zeit, Eindruck zu machen, dann ist er schon wieder vorbei. Und ja: Ich denke auch, dass gerade deshalb die unverstellte Bildsprache die Brücke zwischen Szene und Betrachter schlägt. Aber auch das schönste Konzept muss sich erst mal vor dem Spieler beweisen. Eine gute Idee ist ja nur der unabdingbare Anfang, noch lange nicht die Wegstrecke bis hin zum Ziel. Das aufmunternde Zwischenfazit bestärkt mich natürlich in meinem Zutrauen zur Grundausrichtung.

    "Aliens" (also Teil 2) habe ich viel stärker als Klageschrift gegen einen Konzernkapitalismus (oder als unfreiwilliges Klischee solcher Ansichten) in Erinnerung. Der erste Teil nutzt das Fremde meiner Meinung nach nicht bloß als Vorwand zur menschlichen Selbstbespiegelung, vielmehr bietet er eine zwar düstere, jedoch ungemein interessante Expedition hin zum Anderen. Das eigentümlich geformte Schiff, der rätselhafte Navigator, die unerklärliche Ladung - das ist richtig stark, ein großes Ausrufezeichen hinter dem Genreanspruch des Aufbruchs in das bislang selten Vorgestellte und dann doch eine ganze Liga über den vergleichsweise biederen Alien-Konzepten von Star Trek & Co. Das "Alien"-Alien im Original ist keine bloße Übersteigerung einer menschlichen Facette (Der logische Außerirdische! Der wütende Außerirdische! Der ...!) und wurde dort zum Glück auch nicht durch eine nachgeschobene Erklärung verfadet. Vielen Dank nochmal, "Prometheus".

  7. #7
    Ich habe tatsächlich nur die ersten beiden Filme gesehen und es bisher noch nicht bereut! 8D

    Du hast natürlich recht, dass der erste allem voran ein Horrorfilm ist und das Fremde, das Andere dementsprechend erstmal ziemlich finster gesehen wird. Ich glaube, was das für mich relativiert, ist die, hmmm, "Tierhaftigkeit" des Aliens? Also im Sinne einer erbarmungslosen Natur, die den Menschen verschlingt, wenn er ihr nicht mit Respekt begegnet. (Und während die Motivation dafür klassentechnisch von oben kommt, sind es natürlich die Arbeitenden, die zu Snacks degradiert werden.) Der Horror kommt am Ende aber definitiv AUCH davon, dass sich die Alien-Biologie an vielen Stellen eben nicht so ganz deutlich vom Menschen trennen lässt oder sogar mit ihm verschmilzt, dem Giger sei Dank ...

  8. #8
    @ La Cipolla
    So treffsicher wie in den ersten beiden Teilen wird im weiteren Lauf der Serie leider nicht mehr gefilmt; schrecklich-schön sind dann weder das Monster noch der filmische Gesellschaftsentwurf. Ausgerechnet diese intelligent gestartete Reihe wird sogar leider ein bisschen doof. Aber mit einem Ableger hatte ich nichtsdestotrotz sehr viel Spaß: "Alien vs Predator".

    Damit eventuelle Mitleser auch etwas zur aktuellen Entwicklung erfahren können, schreibe ich noch folgenden Satz: Schätzungsweise ein Drittel der für die Demo nötigen Inhalte sind mittlerweile fertig. Wer rast und rasch klickt, hätte mit dem Gegenwärtigen etwa eine Stunde Spiel, wer der Zukunftswelt so richtig auf den Zahn fühlen möchte, darf die dreifache Menge veranschlagen.

  9. #9
    Es klappert
    Seit 40 Jahren heißt es, in 40 Jahren werde die Fusionsreaktorforschung ans Ziel kommen. Sollte es tatsächlich mal gelingen, derartige Kraftquellen zu erschließen, wären Antriebe denkbar, die ein tausende Tonnen schweres Raumschiff in weniger als anderthalb Jahrhunderten zum nächstgelegenen Stern wuchten könnten. Abgebremst werden muss natürlich auch noch rechtzeitig. "Nachbarlicht" geht von genau dieser Idee aus. Zu den vielen zu lösenden Problemen zählt auch eines, das an den Raumschiffhausmeister appelliert: Welche Maschine hält eigentlich 100 Jahre und länger?

    Geht unterwegs was unrettbar kaputt, ist das nicht gut. Zum Glück habe ich zwei stabile Antworten entwickelt, um dem Verfall entgegenwirken zu können. Erstens soll er nicht nerven, also ist die Reparaturspielmechanik auf Vergnüglichkeit getrimmt. Und zweitens habe ich unbegrenztes Vertrauen in die Fähigkeiten meiner Spieler, mit den Belangen von defekten Schubdüsen, klappernden Bodenplatten und allgemeinen Verkabelungsverwicklungen schon irgendwie klarzukommen.

  10. #10
    Zitat Zitat
    Welche Maschine hält eigentlich 100 Jahre und länger?
    Volkswagen?

  11. #11
    @ IndependentArt
    Grenzwertmessung läuft!

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