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Thema: Nachbarlicht

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    @ Don Sella
    Ich habe in deine Gedankenblase geblickt und die Idee glatt stibitzt! So, und jetzt ist es mein Spiel.
    Ich halte ja alle Schience-Fiction nur für Fußnoten von "Alarm im Weltall" (Forbidden Planet) und wäre sehr glücklich, wenn mir so eine Mischung aus Faszination, Hintersinn, Humor und Abenteuer gelingt. Die Spezialeffekte kann ich mir sogar heute noch ansehen, dabei ist der Film aus den 50ern.

    @ Ken der Kot
    Die Idee ist super. So eine Staffelübergabe mitten in der Geschichte an völlig andere Leute wäre ein schöner Kniff. Leider bin ich darauf nicht gekommen, also müssen wir nun mit etwas anderem leben.
    Ohne Humor mag ich nicht entwickeln, aber er wird bei "Nachbarlicht" nicht so prägnant im Mittelpunkt stehen wie in "Endzeit". Ich steuere eine interessante Entdeckergeschichte mit vielen Schmunzlern an.

  2. #2
    Sehr interessant das Ganze. Zum einen sind Sci-fi-Spiele nicht nur in der Makerszene ein zu wenig beackertes Genre, zum Anderen ist es auch sehr weit weg von allem, was du bisher so gemacht hast, auch wenn man bei der Allreise anderes vermuten könnte.
    Ich bin mal vorsichtig optimistisch, weil ich mir noch nicht so ganz vorstellen kann, was dann jenseits der Raumreise mit dem Hauptschiff folgt, und weil ich wie sicherlich jeder andere Videospieler das Versprechen auf 'Entscheidung' und 'Mitbestimmung' mit einer Prise Salz erwarte. Mir fällt kein einziges Spiel ein, bei dem dieses Versprechen zu 100 % konsequent eingelöst wurde und am Ende nicht doch wieder alles in einen gemeinsamen String überlief, aber mal sehen.

    Allein die Vorhersage, dass du deinen Humor hier etwas zurückfahren willst, lässt das aber jetzt schon zu meinem meisterwarteten Spiel deinerseits avancieren.

    Wir dürfen gespannt sein.

  3. #3
    Ich denke wenn man sich diese Filme in dieser Reihenfolge ansieht und danach anfängt etwas zu kreieren hat man viel Inspiration:

    2001: Odysee im Weltraum
    Alien
    Matrix
    Cube 1 und Cube 2 (Hypercube)
    Star Trek 1-6/TNG/Voyager/DS9
    Krieg der Sterne
    Blade Runner (+Fortsetzung)
    Terminator 1,2,3
    Interstellar
    12 Monkeys

    Spielemäßig würde ich zu:

    Half Life 1/2
    Bioshock
    Star Wars Spiele (v.a. Jedi Knight 1+)
    Metroid Prime
    System Shock (Kam glaube ich auch vor kurzem als re-release auf steam)

    raten.


    RPG-Mäßig gibt es tatsächlich kaum Vorbilder - eigentlich fällt mir da nur "Velsarbor" von Lachsen ein (imernoch zu schade, dass das Projekt nie beendet wurde) und ein paar Final Fantasy.

    Ein Spiel aus Real Troll schmiede wird dann wohl tatsächlich extrem interessant, eben weil es wenig GUTES SciFi gibt.

  4. #4
    Ein neues Werk aus des Meisters Feder? Da zitiere ich doch glatt Roy Black & Anita: "Schöööööön ist es auf der Welt zu sein..."

    Nein also da bin ich immer noch nicht zu meinem Endzeit-Replay gekommen und du Maschine haust bereits den nächsten Titel raus ich bin ganz aus dem Häuschen ich vergesse sogar Kommata zu setzen!

    Auch noch ein Weltraumabenteuer, und man kann bereits erahnen wie gut es wird! Spannend fände ich bei einem Generationenschiff ja, wenn man im Laufe der Jahrhunderte immer wieder eine andere Zusammensetzung der Party hätte, weil verschiedene Probleme und Reparaturarbeiten am Schiff natürlich verschiedene Crewmitglieder mit verschiedenen Kompetenzen benötigen...aber da vertraue ich ganz in deine schöpferische Vielfalt, die wirklich noch nie enttäuscht hat!

    Ich wünsche dir viel Erfolg beim Werkeln, und was mich angeht nimm dir alle Zeit, die du brauchst!

  5. #5
    @ KINGVALNAR
    Die Filmliste ist gut - und wer das alles gesehen hat, der hat wohl wirklich ein Interesse an Science Fiction als Genre. Ich bemühe mich jedoch, einer naheliegenden Versuchung zu widerstehen und einfach alles im Spiel aufmarschieren zu lassen, was mir im Genre gefällt. Die genannten Filme gehen ja auch nicht einfach ineinander über - manche sind regelrechte Widerparte.

    "2001" würde ich als Vertreter einer optimistisch-rationalen Einstellung ansehen. Die Zukunft kann anstrengend sein, doch wer mit Neugier, Hirnschmalz und stets strebsam auf die Probleme eingeht, beschenkt sich mit Lösungen, die nicht nur die Situation meistern, sondern ihn als Wesen selbst auf eine neue Stufe heben. Der Weltraum ist hier das Erprobungsfeld für die menschliche Gattung und sowohl ein Raum der Anstrengungen wie der Versprechungen.
    "Alien" hingegen rotzt so einer Welthaltung eine ätzende Portion Schleim entgegen. Die Neugierigen werden zuerst gefressen und der Mensch täte gut daran, sich vor den kosmischen Schrecken angsterfüllt zusammenzukauern und darauf zu hoffen, sie mögen ihn nie bemerken. Hinter der faszinierend originellen Fassade hat der Film einen düsteren, anti-aufklärerischen Impetus. Und die Linken mögen ihn natürlich auch wegen seines Klassenbewusstseins.

    Jeder Film hat einen Charakter. Ich möchte für mein Spiel keine Suppe anrühren, in die ich einfach alles reinkippe. Vielmehr strebe ich ebenfalls eine Handschrift an. Natürlich habe ich dann die Qual der Wahl, denn wie deine Aufstellung ja zeigt, ist das Genre vielfältig und ich muss einiges seufzend liegenlassen. Und alles möchte ich auch nicht haargenauso wie in den großen Vorbildern machen. Ein paar eigene Ideen kann ich schon im Testspielmodus vor mir paradieren lassen.


    @ El Chita
    "... sagt die Biene zu dem Stachelschwein." Und wenn beide miteinander verschmelzen, ergibt sich bestimmt was Ekliges, das den Spieler angreifen kann. Vielen Dank für die guten Wünsche. Nur einen Einwand: Die "Amaltheia" ist kein Generationenraumschiff. Die einzigen Besatzungsmitglieder, die tatsächlich die ganze Zeit wach sind, sind die aufeinander folgenden Generationenkommandanten. Der Rest liegt die meiste Zeit in der Kühltruhe. Aber auch das hat Folgen für das soziale Miteinander.

  6. #6
    @ real Troll
    Etwas ekliges das den Spieler angreifen kann? Naja das ALF-Monster hast du ja schon fertig gebastelt (Glaube das war die Reise ins All wo das auftauchte?)

    Du hast Recht, Generationenschiff war der falsche Begriff, im Prinzip meinte ich genau das, was du auch schreibst: Je nach Bedarfslage werden verschiedene Besatzungsmitglieder aus ihrem Kryoschlaf geholt und werden nach getaner Arbeit und einem Käffchen wieder tiefgefroren ^^

  7. #7
    Ich schreibe z.Z. selten, aber ich lese immer mit, und auch ich freue mich schon. Bloß, jetzt fängt das Warten wieder an, und dann kommt ´ne Demo, die alles nur noch schlimmer macht in Sachen warten, und die ich trotzdem spiele. Hach!

  8. #8
    @ El Chita
    Ich glaube, eine Abnormität wie Alf lasse ich kein zweites Mal auf meine Mitmenschen los. Da gibt es glücklicherweise harmlosere Konzepte, wie mir die kursorische Schau durch das Horrorgenre enthüllte. Tatsächlich blättere ich immer wieder durch Grafiken über alternative Evolutionen. Wie sähe das Leben aus, müsste es mit höherer Schwerkraft fertigwerden, mit einem anderen Sauerstoffgehalt, mit stärkerem Wind, mit ... na, und so weiter. Das ist alles sehr inspirierend und wegweisend für mein Szenario.

    @ why not?
    Ich warte seit Skyrim auf "Elder Scrolls 6". Seit 12 Jahren. Zwölf. Ihr wisst doch alle nicht, wie man Schmerz buchstabiert. S! C! H! M! Ä! R! ... Ach, der Tränenschleier verbirgt die Tastenpositionen vor mir. Es ist so sinnlos.
    Aufschluchzend,
    Troll

  9. #9
    Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen
    Wie sähe das Leben aus, müsste es mit höherer Schwerkraft fertigwerden, mit einem anderen Sauerstoffgehalt, mit stärkerem Wind, mit ... na, und so weiter. Das ist alles sehr inspirierend und wegweisend für mein Szenario.
    @real Troll schau dir dazu vielleicht auch mal die Dokumentarfilmreihe "Außerirdische Welten" auf Netflix an, wenn du das auf deiner Inspirationsliste nicht schon längst mit einem grünen Haken versehen hast. Vielleicht gibt dir die Reihe noch zusätzliche Inspiration. Leider gibt es nur sehr wenige Folgen, aber die wenigen, die es gibt, sind klasse und auch sehr unterhaltsam.

  10. #10


    Besondere Momente werden als kleine Filme inszeniert. Die detailreichen Charaktergrafiken kann man also nicht nur in den Kämpfen sehen, sondern auch in denkwürdigen Situationen während einer Entdeckung, einer Wegweiche oder sonst einem hervorhebenswerten Ereignis, wovon bei einer interstellaren Mission ja doch ein paar zusammenkommen können. Ich habe erst mal abgewartet, wie aufwändig sich das gestaltet und ob ich das überhaupt packe. Inzwischen kann ich ruhigen Gewissens sagen: Ja, das kommt. Diese besondere Note möchte ich "Nachbarlicht" gerne mitgeben.


    @ Ken der Kot
    Ja, "Alien Worlds" und den inzwischen nicht mehr ganz so schicke Computereffekte bietenden Vorgänger "Alien Planet" (2005) fand ich so unterhaltsam wie inspirierend. Richtig schönes Wissenschaftsfernsehen für Leute wie mich. Im Herbst nächsten Jahres kommt angeblich eine weitere Fortsetzung.

  11. #11
    Oha, das sieht hammer aus, war die Umsetzung schwer?
    Wäre als Entwickler sicher nicht nur für mich interessant, wie du das umgesetzt hast.

    Bin nun noch etwas mehr gehypt als zuvor.

  12. #12
    @ Ben
    Ich wollte einen Perspektivenumschwung in einem 2D-Spiel bauen, weil er den Inhalt der Szene sehr gut unterstützt, schick aussieht und aus der Unvermutetheit des plötzlichen Pseudo-3D einen Extrafunken schlagen kann. Aus der Grundidee folgte dann die Arbeit. Erst habe ich die Szene in meinem Kopf gebaut und dann gezählt, was ich für eine gelungene Illusion benötige. Es sind 11 Einzelgrafiken, die hier zusammenwirken.
    5 für den Mann.
    4 für den Boden.
    2 für die Frau.

    Die Frontansicht des Manns hatte ich bereits aus einer anderen Szene, über die Rückansicht verfüge ich wegen des Kampfsystems ohnehin und aufgrund des Facesets besaß ich auch schon die viertelgedrehte Porträtbüste (Kopf und Schulterpartie). Ein Grundstock war demnach eh da. Oder anders gesagt: Über 50% musste ich erst noch pixeln. Gerade in diesem Detailgrad sollte man zeichnerisch schon sicher sein, weil hier anatomische Ungereimtheiten viel gnadenloser auffallen. Das ist sicherlich der schwerste Teil. Pragmatisch wie ich bin, habe ich die neuen Einzelbilder auch gleich auf mögliche anschließende Verwendungsmöglichkeiten abgeklopft, bevor ich sie anfertigte.

    Der Boden ist einfach, es ist ja nur ein Drahtgitter in der Ein-Punkt-Perspektive (oder Zentralperspektive). Dafür benötige ich lediglich das Linienwerkzeug aus dem Grafikprogramm, zeichne die wandernden Fluchtlinien und erzeuge somit den Bewegungseffekt. Das ist der leichteste Teil. In jedem anderen Genre abseits der Science Fiction wäre so eine Gitterumgebung wohl unpassend und die Drehillusion eines atmosphärisch passend ausgestatteten Raums (eine Taverne, ein Segelschiff, eine Dienstlimousine) wäre viel, viel aufwändiger.

    Die Frau existierte bereits als Charset, also musste ich nur ihre Rückansicht pixeln - auch hier nur Hinterkopf und Schultern.

    Bei der anschließenden Animation habe ich mir zuerst einen Anker bestimmt, um den ich alles organisiere, um die Bewegungsbefehle und Wartezeiten auf einen Maßstab abstimmen zu können. Ich wählte den kreisenden Mann und habe alles andere seinem Drehtempo nachgeordnet.

  13. #13
    Wow, der Moment wirkt in seiner Einfachheit. Also, nicht im Sinne von "Pah, das ist ja einfach!", sondern im Sinne von "Ich verstehe sofort, in wenigen klaren Bildern, was hier passiert!"; und dementsprechend "drin" ist man dann auch.

    Und ich schließe mich an, dass ein weniger zentraler Humor für mich einen Pluspunkt darstellt!


    Zitat Zitat
    "Alien" hingegen rotzt so einer Welthaltung eine ätzende Portion Schleim entgegen. Die Neugierigen werden zuerst gefressen und der Mensch täte gut daran, sich vor den kosmischen Schrecken angsterfüllt zusammenzukauern und darauf zu hoffen, sie mögen ihn nie bemerken. Hinter der faszinierend originellen Fassade hat der Film einen düsteren, anti-aufklärerischen Impetus. Und die Linken mögen ihn natürlich auch wegen seines Klassenbewusstseins.
    Ich (als rote Socke ) würde dir nicht widersprechen, die beiden Sachen aber auch noch zusammenführen: Der Film interessiert sich am Ende des Tages wenig für wissenschaftliche Erkenntnisse oder den kosmischen Horror als "Zivilisationsproblem", sondern betont eher, inwiefern sich unsere alten, langweiligen Klassenprobleme selbst in diesem Kontext noch spiegeln – und ihn beflügeln – werden, wenn wir sie bis dahin nicht lösen können, gerade auch für den Einzelnen, als ganz persönlicher Horror. Und das hat für mich etwas durchaus Aufklärerisches, gerade in einer Zeit, in der so einige Milliardäre wortwörtlich planen, mit welcher Rakete sie den terrestrischen Problemen am besten entfliegen können, während das faszinierte Gesocks am Ende natürlich auf dem brennenden Planeten zurückbleiben wird.
    Aber klar, für die optimistischere Seite desselben Gedankenguts nimmt man lieber Star Trek. xD

    Eine unbedingte Sci-Fi-Empfehlung für das Wunder des planetaren Entdeckens ist übrigens The Outer Wilds, falls du es noch nicht gespielt hast!
    Phantasy Star dagegen ist nur noch akademisch interessant, die sind alle nicht so wahnsinnig geil gealtert. Und inhaltlich machen sie heute gar nichts mehr.

  14. #14
    @ La Cipolla
    Ich hoffe natürlich, dass der animierte Moment seine Wirkung entfaltet. Er hat ja nur ein paar Sekunden Zeit, Eindruck zu machen, dann ist er schon wieder vorbei. Und ja: Ich denke auch, dass gerade deshalb die unverstellte Bildsprache die Brücke zwischen Szene und Betrachter schlägt. Aber auch das schönste Konzept muss sich erst mal vor dem Spieler beweisen. Eine gute Idee ist ja nur der unabdingbare Anfang, noch lange nicht die Wegstrecke bis hin zum Ziel. Das aufmunternde Zwischenfazit bestärkt mich natürlich in meinem Zutrauen zur Grundausrichtung.

    "Aliens" (also Teil 2) habe ich viel stärker als Klageschrift gegen einen Konzernkapitalismus (oder als unfreiwilliges Klischee solcher Ansichten) in Erinnerung. Der erste Teil nutzt das Fremde meiner Meinung nach nicht bloß als Vorwand zur menschlichen Selbstbespiegelung, vielmehr bietet er eine zwar düstere, jedoch ungemein interessante Expedition hin zum Anderen. Das eigentümlich geformte Schiff, der rätselhafte Navigator, die unerklärliche Ladung - das ist richtig stark, ein großes Ausrufezeichen hinter dem Genreanspruch des Aufbruchs in das bislang selten Vorgestellte und dann doch eine ganze Liga über den vergleichsweise biederen Alien-Konzepten von Star Trek & Co. Das "Alien"-Alien im Original ist keine bloße Übersteigerung einer menschlichen Facette (Der logische Außerirdische! Der wütende Außerirdische! Der ...!) und wurde dort zum Glück auch nicht durch eine nachgeschobene Erklärung verfadet. Vielen Dank nochmal, "Prometheus".

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