mascot
pointer pointer pointer pointer

Ergebnis 1 bis 3 von 3

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #2
    Storyweise kann ich dir zustimmen, besonders wenn man schon etwas älter ist wirkt die Ü40 Party erfrischend (und Adachi ist sogar 59) mich hat die Story ebenfalls von Anfang an abgeholt und kommt bis dahin mit seinem engen Pacing auch selten zum stehen. Es ist aber auch ein Faktor wo mir aufgefallen ist dass ich die meiste Zeit in Yakuza: Like a Dragon nur dann genieße, wenn ich mich in den Minispielen austobe oder Cutscenes sehe. Das RPG-System ist schnell und anfangs noch kurzweilig, hat viele bekloppte Animationen, kann aber nicht ewig darüber hinwegtäuschen wie belanglos es eigentlich ist.

    Ich hatte das Spiel dieses und vergangenes Jahr noch mal zum 2. Mal gespielt, mit Freunden jeden 2. Wochenendabend und auch da zeigt sich die Publikumsqualität des Spiels, die Kasuga und seine Party waren ungeheuer symphatisch, meine Freunden hatten richtig Bock auf die Story und auch die Minispiele wussten zu unterhalten, doch je länger das Spiel ging, desto zäher wurde es. Es gibt zwar nicht viele, aber durchaus gegen Ende hin vemehrt Punkt wo die Story zum stehen kommt für öde Grindsessions oder dem langweiligsten Dungeoncrawling was man sich so vorstellen kann. Ich glaube nach dem Liumang Chapter, muss man durch so eine dröge ewig gleich aussehende Kanalisation wo man einen Kampf nach den anderen bestreiten muss, super langatmig wie anspruchslos.
    Später dann kommt es aufeinmal zu einem plötzlichen Anstieg der Gegnerlevel und dann schaltet einem das Spiel eine 25 stöckige Arena oder so frei, wo man ebenfalls die ganze Zeit kämpfen soll bis das Level hoch genug ist. Wenn man meint, man hätte endlich das Schlimmste hinter sich, muss man kurz vor Ende wo man den Milienium Tower erklimmt (ebenfalls unfassbar dröger Enddungeon) wieder durch eine Kanalisation, wo man dann im Prinzip nur noch gezielt Steinzeit-Hobos jagt, weil nur die wirklich signifikant genug EXP geben um im Endkampf gewappnet zu sein. (btw hat der Dungeon überall Barrieren, die man mit einem Vorarbeiter beseitigen muss, was ich nicht gewusst habe, weil ich beim letzten Mal Kasuga automatisch zum Vorarbeiter gemacht habe, nur er als Vorarbeiter kann die Barrieren beseitigen und dafür muss man mit ihm nur einmal hin und zurück switchen, was total bescheuert ist)


    Das haben wir gemacht und waren dann so 2-3 Level über den Endboss, wo so mancher später Kampf nur durch den Fakt dass Kasuga nicht zu Boden gehen darf durchaus zu einem Game Over mal geführt hat, war der mit dem paar Leveln Unterschied plötzlich total lachhaft. Mal davon ab dass es mit den Dutzend Heilitems eh keine Ressourcenschlachten geben kann (und daher das Spiel einem wirklich nur durch cheap shots von schnellen Gegnern erwischen kann) und wir dann eher froh waren dass es recht schnell & unkompliziert vorbei ging.

    Also ja ich liebe die Story, aber das RPG dahinter empfinde ich als stümperhaft und wenn man daran keine Verbesserungen unternimmt oder es wenigstens ordentlich balanced, glaube ich wäre die Serie als Action-Titel besser dran. Ich denke der einzige Vorteil daran war dass man mehr das Gefühl für die Party bekommen hat, auch wenn Kasuga sichtlich im Vordergrund stand. Wenn ein RPG sich größtenteils auf Eventkämpfe nach Cutscenes verlassen muss (worüber ich dann auch froh war), weil die paar Dungeons die es besitzt nichts bieten können, merkt man dass ihnen nicht wirklich Ideen gekommen sind die RPG-Elemente vielfältiger in die Spielwelt zu integrieren.
    Das ist super Schade denn vom anfänglichen Enthusiasmus ist am Ende leider nicht mehr viel übrig geblieben und das passt auch sehr gut, weil ich glaube storytechnisch fand ich die ersten Kapitel vor am stärksten, wo man noch ne Gruppe aus Hobos gespielt hat, die quasi D&D Szenarien in der Großstadt nachgespielt haben, diese Ziellosigkeit passt vielleicht weil ich zu dem Zeitpunkt selbst noch nciht wusste wie sich das Spiel entwickelt und ich normalerweise jedem RPG ne gewisse Schonfrist anrechne wo sich die Systeme entwickeln können, leider wurde ich in der Hinsicht enttäuscht.

    Dennoch ein schönes Schmierentheater mit dem Bösewicht am Ende, bei Yakuza weiß man nie so recht ob man lachen oder (herzlich) weinen soll. Mein Herz findet es rührend, aber mein Hirn komplett bescheuert
    Geändert von Klunky (06.04.2023 um 10:07 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •