Erstmal zu den Vorkommnissen in der Forschungseinrichtung. Dort herrscht Chaos, weil der "Test" von keinem der Forscher erwartet wird. Diese versuchen sich (und manche auch die Kinder^^°) in Sicherheit zu bringen. Witzig war auf jeden Fall die Szene, als die Leiterin einfach aus ihrem Rollstuhl raus losgerannt ist. Eine Gruppe der Kinder findet ihren Weg nach draussen und man sieht sie in einem Boot davonfahren – unter ihnen auch die beiden, die ich als den Arzt und seine Frau vermutet habe. Interessant war definitiv, dass sie mit einem Boot Richtung einer beleuchteten Stadt fahren – also hat dies sogar noch vor der Katastrophe stattgefunden? Wurde die Katastrophe vielleicht durch Tokios Kräfte ausgelöst? Leider ist das absolut offen.
Nun kommen wir zu dem dicken Brocken. Kiruko und Maru kommen in einer Stadt an, in der sie erstmal eingebürgert werden, inklusive ID Fotos. Sehr nette Details. Kiruko erfährt, dass Robin in dieser Stadt ist. Und das mündet in einer Vergewaltigungsszene, die ich zum derzeitigen Standpunkt als nicht viel mehr als ein Plotdevice ansehen kann. Um das mal in Perspektive zu rücken: Kiruko wird von Robin vergewaltigt, 2 Tage gefangen gehalten, hat dann ne kurze Heulsession und sitzt danach bereits am Steuer vom Wagen und fährt mit einem Lächeln zu dem upbeat Ending. Ja, großartiger Job, Produktionsteam!
Ich hoffe, dass diese Vergewaltigung noch Auswirkungen haben wird, aber so ist die Inszenierung hier nicht und im Gegensatz zu einem Manga darf man auf eine weitere Anime Season nicht nur ein paar Wochen, sondern Jahre, warten.
Kommen wir zu dem anderen Punkt, dass es ein Plot Device ist. Das Gehirn von Kirukos Bruder wurde in ihren Körper gepflanzt und damit ist sie in einer Identitätskrise – wer ist sie überhaupt? Ist sie männlich oder weiblich? Dies bricht in der Szene mit Robin heraus, vor allem auch, weil Robin neben der Vergewaltigung auch noch ne spezielle Art von Mindbreak macht. Also ja, in gewisser Weise ist es ein Plotdevice um die Identität von Kiruko. Die Vergewaltigung wird in der Laufzeit auch gar nicht behandelt, sondern lediglich ein Gespräch der beiden darüber, dass Kiruko eine Mischung aus den Identitäten ist. Das
ist ein sehr wichtiges Thema, aber im Rahmen der Vergewaltigungsthematik wird es verdünnt.
Nebenbei lässt die offene Darstellung auch die Deutung zu (gerade da es so aussieht, als ob Kiruko Robin küssen möchte), dass sie die Vergewaltigung eigentlich gar nicht mal so wild fand, weil sie ja Gefühle für Robin hatte.
Hier hat das Produktionsteam IMO auf ganzer Länge versagt. Man hätte es lieber mit 12 Episoden enden lassen sollen und dann nur die Teile aus der Forschungsanstalt zeigen. Oder einen anderen Kompromiss finden sollen, dass die Staffel eben nicht auf so einer Note endet.