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Ergebnis 1 bis 20 von 48
  1. #1

    Jacks JRPG/Visual Novel Challenge 2023 - Persona 5 Tactica + mehrere VNs

    Spiel Wertung
    Tabelle geklaut von Kael. Thanks, dude!



    No Limits, no Achievements, no Events, just Gaming till the year is over!

    Dann bekomme ich mich vielleicht auch mal wieder aufgerafft mehr Reviews auf meinem Blog zu posten xD

    Die Spielauswahl steht außerdem keinesfalls fest. Vor allem nicht bei FF14, weil MMO und so. Außerdem werde ich sicher noch ein paar umfangreiche West-RPGs dazwischenquetschen die hier nicht reinpassen!
    Geändert von ~Jack~ (05.12.2023 um 04:56 Uhr)

  2. #2
    Spiel
    Spielzeit 35 Stunden und 39 Minuten
    alle Sidequests, alle Schätze, Bonusboss besiegt, Charakter- und Monster Journal abgeschlossen und 100% der Maps erkundet
    Story Adol reist in die Gefängnisstadt Balduq wo er aufgrund seiner vorherigen Abenteuer und seinen Zusammenstößen mit Romn direkt eingesperrt wird. Kurz darauf bricht er ohne größere Probleme aus, wird aber plötzlich von einer Frau angeschossen die ihn damit in einen Superhelden, ein Monstrum verwandelt. Und daraufhin ist er dank eines Fluchs in Balduq gefangen und muss immer mal wieder mit seinen anderen Monstrum Gefährten die Grimwald Nox zurückschlagen damit deren monströse Einwohner nicht in die reale Welt vordringen.

    Die einzelnen Kapitel beschäftigen sich hauptsächlich mit der Story eines der Monstrums und streuen am Ende ein paar Brotkrümel für die übergreifende Story, die aber erst sehr spät zusammenkommt. War bei Ys VIII allerdings auch nicht viel besser, wo man erst lange Zeit die Insel erforscht hat bis wirklich viel passiert ist, von daher fand ich das nicht so schlimm, zumal Ys IX ein bisschen kürzer ist. Das Geheimnis um den anderen Adol, sowie ein paar wiederkehrende Ys 1 Monster war außerdem einigermaßen interessant.

    Der Homunkulus-Twist war zwar nicht ganz was ich mir erhofft hatte, aber hat doch einigermaßen gut funktioniert. Nicht so wie die Sache mit den Monstrums, deren reale Identitäten vermutlich eine Überraschung sein sollten, es aber nie wirklich waren. Vor allem nicht bei Raging Bull, die die einzige Frau mit richtig großen Brüsten ist. Dass deren Stimmen in beiden Formen identisch sind, macht es nur noch offensichtlicher.

    Storytechnisch fand ich es allerdings ein bisschen übertrieben, dass die andern spielbaren Charaktere plötzlich auch Homunkuli waren ... und Chatelard natürlich auch. Mir hätte schon gereicht wenn Aprilis als einzige seit Jahrhunderten versucht die Grimwald Nox zurückzuhalten und erst vor kurzem das Ende ihrer Kräfte erreicht hätte und dadurch Hilfe suchen musste. Ist nicht unbedingt furchtbar, aber hätte auch nicht sein müssen. Vor allem weil am Ende einfach mal alle Homunkuli offscreen mit ihren Originalen verschmolzen wurde ohne dass es einen nennenswerten Unterschied gemacht hat. Das war bei Adol und dem Crimson King noch verständlicher weil da keine Jahrhunderte dazwischen liegen. Die Homunkulus Sache fand ich aber zumindest beim Endboss nochmal cool, wenn da plötzlich die Zwillingsgöttinnen von Ys samt der Schwarzen Perle aus dem Boden hervorschießen. Da hätte ich mir glatt einen instabilen Homunkulus gewünscht der über mehrere Phasen hinweg in unterschiedliche Ys Bosse morpht.

    Ich musste mich außerdem fragen was zum Henker das Egg of Draupnir eigentlich gemacht hat. Weil wenn das seinen Zweck erfüllt hätte, dann hätte die Story doch eigentlich nicht passieren sollen, weil es den Zorn von Chatelord und Co vermutlich aufgesaugt und in Lemures umgewandelt hätte. Aber das ist ja offensichtlich nicht passiert obwohl das Ei noch immer einwandfrei zu funktionieren schien.
    Charaktere Die Monstrum Gruppe fand ich ganz nett da man im Laufe der einzelnen Kapitel mehr als genug über sie erfährt und deren Interaktionen teilweise sehr unterhaltsam sind. Haben sich ein bisschen wie die Phantom Thieves aus Persona 5 angefühlt, die aufgrund der längeren Spielzeit aber wesentlich mehr Zeit hatten sich zu entfalten. Die anderen Nebencharaktere, die man als Support rekrutieren kann, sind nicht ganz so gut entwickelt da die anschließend meist nur untätig rumsitzen, haben aber auch alle kleineren Nebenstories zu bieten.

    Darüber hinaus gibt es natürlich noch viele andere Charaktere die im Laufe des Spiels immer wieder was neues zu erzählen haben. Interessante Stories sucht man da aber vergeblich, außer wenn die mit einem der Hauptcharaktere zusammenhängen. In der Hinsicht ist das Spiel also schlechter als die Trails Reihe, aber für Ys-Verhältnisse wars ganz okay. Bei solch einer großen Stadt in der man fast das ganze Spiel verbringt, hätten die Entwickler aber durchaus mehr draus machen können.
    Gameplay Vom Kampfsystem her fand ich das Spiel genau so spaßig wie all die letzten Teile. Geht gut von der Hand, hat eine Vielzahl an Skills zu bieten und dank der Monstrums auch diverse Spielstile die man frei wählen kann. Fand vor allem Hawk mit seinen schnellen Stichattacken sehr spaßig. Renegade mit seinem Hugo Gameplay (schießt mit Magiebällen um sich) habe ich dafür links liegen gelassen und nur im finalen Dungeon nochmal reingeschaut. Hat teilweise coole Angriffe, aber die normalen Attacken machen keinen Spaß.

    Die Bosskämpfe haben mir auch viel Spaß gemacht und haben teilweise gute Mechaniken zu bieten bei denen man viel in Bewegung bleiben muss. Besonders den Endboss von Kapitel 8 fand ich in dieser Hinsicht gelungen. Das Problem ist nur, ich habe auf Hard gespielt und selbst da war das Spiel bis auf wenige Ausnahmen viel zu einfach. Ich musste nicht mal auf die Angriff-Typen achten da man die meisten Gegner problemlos mit dem selben Charakter weghauen kann. Der einzige Boss bei dem ich wirklich Probleme hatte und lauter Tränke schlucken musste war Nygtilger. Hoffe Ys X hat in dieser Hinsicht mehr zu bieten, ansonsten muss ich wohl tatsächlich so hoch wie möglich starten um ordentlich gefordert zu werden.

    Es gibt außerdem wieder ein Tower Defense Minispiel, das allerdings keinerlei Herausforderung zu bieten hat. Ich habe nämlich alle Level mit einem S-Ranking abgeschlossen ohne dass meine Basis mehr als ein paar Kratzer abgekommen hätte. Das Minispiel von Ys VIII fand ich besser gebalanced. Und es hat vor allem den Spielfluss nicht gestört. Hier muss man pro Kapitel aber immer einen dieser Kämpfe machen um ein neues Gebiet freizuschalten. Und optional noch einen zweiten für ein weiteres Gebiet. Das zwingt einen aber zumindest die Sidequests zu machen, weil man dafür auch die nötigen Punkte sammelt um den nächsten Kampf freizsuchalten. Ansonsten müsste man von Spawnpunkt zu Spawnpunkt rennen und Monster töten.

    Wie schon bei Ys VIII gibt es außerdem einen zweiten Charakter den man ab und zu spielen darf. Macht im Gegensatz zu Dana aber nicht so viel Spaß da es keinen einzigen Bosskampf, aber dafür viele Fallen gibt. Mehr als stumpf um sich hauen und ein bisschen durch die Gegend hüpfen kann dieser Charakter außerdem nicht.

    Die neuen Fortbewegungs-Skills fand ich dafür richtig cool. An Wänden hochlaufen, sich durch die Gegend teleportiert, durch die Luft gleiten. Da macht Erkundung richtig Spaß mit! Es ist nur schade dass die Entwickler das volle Potenzial dieser Skills nie ausgeschöpft haben. Es gibt zwar einige weitläufige Areale in denen man sich richtig austoben und lauter optionalen Loot sammeln kann, der teilweise gut versteckt ist, aber gleichzeitig gibt es auch viele lineare Korridore in denen diese Fähigkeiten keinen Zweck erfüllen. Auf Hard ist ein Großteil dieses Loots außerdem recht nutzlos, selbst die Tränke. Mit Ausrüstung hätte ich mehr anfangen können, aber die muss man leider kaufen oder craften. Einzig Accessoires gibt es im Überfluss, aber die habe ich so gut wie nie gewechselt.

    Das Gameplay macht also auf jeden Fall Spaß, aber da hätte noch viel mehr draus gemacht werden können. Zumal das vermutlich der einzige Teil mit solchen Fähigkeiten sein wird, außer sie lassen sich neue Ausreden einfallen um Adol Wände hochrennen zu lassen.
    Präsentation Ist natürlich nicht auf dem neuesten Stand der Technik, aber das Charakter- und Monsterdesign fand ich durchaus ganz gut. Balduq lässt dafür etwas zu wünschen übrig, weil die Stadt teilweise sehr leer wirkt. Eventuell um Spieler nicht zu behindern wenn sie an Wänden hochrennen, aber dank Doppelsprung wären die meisten Hindernisse kein Problem gewesen, zumal die Charaktere problemlos mehrere Hindernisse hintereinander hochrennen solange kein Vorsprung im Weg ist. Richtiges Grass statt flacher Grasflächen hätte außerdem schon dabei geholfen die Welt lebendiger und gefüllter wirken zu lassen ohne dem Gameplay im Weg zu stehen.

    Obwohl das Spiel gut inszeniert ist, hat mich außerdem gestört, dass NPCs innerhalb von Zwischensequenzen ständig in Zeitlupe zu rennen scheinen. Wirkt ein bisschen absurd, vor allem Ingrids Gewatschel. Und Falcom hat scheinbar noch immer nicht gelernt dass Menschen, wenn sie zwinkern, das nur ganz kurz machen anstatt ein Auge für längere Zeit geschlossen zu lassen.
    Musik War wieder richtig gut. Typisch Ys halt. Mehr habe ich dazu eigentlich nicht zu sagen
    Fazit Nach der schlecht erzählten Story von Cold Steel 4 und all den negativen Reaktionen die ich zu Ys IX gesehen habe, hatte ich eigentlich das schlimmste befürchtet. Das Spiel war im Endeffekt aber besser als erwartet und hatte so gut wie keins der Probleme der Cold Steel Reihe zu bieten. Selbst die Gespräche fand ich vom Umfang her vollkommen in Ordnung. Es gibt zwar ein paar seltsame Ereignisse, wie Yufas Schwester die Adol fragt wo Yufa ist ... die direkt neben Adol steht, nur mit dem Rücken zu ihrer Schwester gewandt, aber die sind zum Glück eine Ausnahme und nicht die Regel. Ich hätte mir allerdings gewünscht dass Chatelards Revolution tatsächlich passiert wäre um Balduq ins Chaos zu stürzen, was der ultimativen Grimwald Nox einen besseren Grund gegeben hätte zu existieren ... welche dann aber eh nie wirklich passiert ist, außer man will den optionalen Superboss als deren Repräsentation ansehen.

    Monstrum Nox hätte also noch wesentlich besser sein können, aber ich würde es keineswegs als schlechtes Spiel bezeichnen.
    Screenshots
    Wertung

    Geändert von ~Jack~ (28.01.2023 um 03:34 Uhr)

  3. #3
    Ist das das ein Fangame von Dangan Ronpa 2 in der Liste, weil die Charaktere anders aussehen? (Auf Mobile ist das Bild so klein... xD)

    Falls das Super Dangan Ronpa Another 2 sein sollte, kann ich dir sagen, dass das ein sehr gutes Fangame ist.

    Gerade Fall 3-5 haben mich voll abgeholt.
    Geändert von Ninja_Exit (15.01.2023 um 08:45 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat von Ninja_Exit Beitrag anzeigen
    Falls das Super Dangan Ronpa Another 2 sein sollte
    Ist es. Und das werde ich am Anfang auch mit Fandub spielen. Hab nur keine Lust zu warten bis die irgendwann mal fertig wird.
    Und das soll von der Übersetzung her ja wesentlich besser sein als der Vorgänger, der nach dem ordentlichen ersten Fall leider zu einer furchtbaren Maschinenübersetzung verkommt und es damit schwer macht die Qualität der Story ordentlich einschätzen zu können.

  5. #5
    Zitat Zitat von ~Jack~
    Das Minispiel von Ys VIII fand ich besser gebalanced. Und es hat vor allem den Spielfluss nicht gestört. Hier muss man pro Kapitel aber immer einen dieser Kämpfe machen um ein neues Gebiet freizuschalten.
    Also ich fand es schon unfassbar störend, dass man bei der Erkundung der Insel ständig wieder zurückzitiert wurde, um eine Horde randalierender Dinos in einer künstlichen Arena plattzumachen, obwohl man gefühlt am anderen Ende der Insel- oder sogar schon jenseits des Berges war, und das zu einem Zeitpunkt, wo die Schnellreise noch nicht als Story-Element etabliert wurde. (Noch schlimmer fand ich eigentlich nur noch, dass dieser generische Kampfmodus dafür verwendet wurde, die Party mit einem gewissen anderen Charakter zu vereinen.)

    Zitat Zitat
    Zumal das vermutlich der einzige Teil mit solchen Fähigkeiten sein wird, außer sie lassen sich neue Ausreden einfallen um Adol Wände hochrennen zu lassen.
    Ach, die geben ihm einfach ein paar Haftschuhe und einen Gleitumhang als Spezialausrüstung und fertig.

    Zitat Zitat
    Und Falcom hat scheinbar noch immer nicht gelernt dass Menschen, wenn sie zwinkern, das nur ganz kurz machen anstatt ein Auge für längere Zeit geschlossen zu lassen.
    Von mir aus dürften sie die Frequenz auch gerne reduzieren, damit man hinterher, wenn man seine Screenshots durchgeht, nicht lauter Bilder aussortieren muss, auf denen die Charaktere mit einem Schlafzimmerblick herumstehen.



    Jetzt aber die Frage aller Fragen: Wie viele Kämpfe gibt es, in denen man die Gegner regelrecht zernichtet, nur um hinterher eine Sequenz präsentiert zu bekommen, in der die gesamte Party in Falcom-typischer, nach vorne gebeugter Haltung, völlig erschöpft nach Luft ringt und der Niederlage nahe ist (idealerweise mit einem zusammengekniffenen Auge, denn das bedeutet Niederlage und Drama)?





    Beschwerde!
    Auf einem 1080p 16:9 Monitor sprengt die Tabellenbreite von 1.800 Pixeln den verfügbaren Platz und man muss entweder nach jeder Zeile von links nach rechts scrollen, die Seite kleiner zoomen (wodurch der Text schwerer lesbar wird) oder im HTML-Code die Tabellenbreite manuell verringern. 1.500 Pixel sollten das Maximum sein, um den Lesespaß nicht zu beeinträchtigen.
    JRPG Challenge: 2023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018, 2017 | Das RPG-Jahr 2016 | RPG Werdegang
    Zuletzt beendet Beendet
    King's Field 3 [PS1] 2023:
    King's Field 2 [PS1] | King's Field [PS1] | Lucienne's Quest [3DO] | Hybrid Heaven [N64] | Holy Magic Century [N64] | Quest: Brian's Journey [GBC] | Koudelka [PS1] | Breath of Fire [SNES]
    2022:
    Infinite Undiscovery [X360] | Willow [NES] | Crystalis [NES] | The Tower of Radia [NES] | Persona 5 Strikers [PS4] | Blue Dragon [360] | Magus [PS3]
    The Legend of Heroes: Trails in the Sky FC [PSP] | Trails in the Sky SC [PSP] | Trails in the Sky the 3rd [PC] | Trails from Zero [PSP ] | Trails to Azure [PSP] | Trails of Cold Steel [PS4] | Trails of Cold Steel 2 [PS4] | Trails of Cold Steel 3 [PS4] | Trails of Cold Steel 4 [PS4]

  6. #6
    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Also ich fand es schon unfassbar störend, dass man bei der Erkundung der Insel ständig wieder zurückzitiert wurde, um eine Horde randalierender Dinos in einer künstlichen Arena plattzumachen, obwohl man gefühlt am anderen Ende der Insel- oder sogar schon jenseits des Berges war, und das zu einem Zeitpunkt, wo die Schnellreise noch nicht als Story-Element etabliert wurde.
    Empfand ich halt nicht so, aber ich hab die auch alle gemacht und hatte viel Spaß dran. Hab aber gerade mal durchgeschaut wie viel man davon machen muss und es sind zumindest ein paar weniger als in Ys IX. Und man muss zumindest nicht dumm rumrennen um Monster zu spawnen wenn man alle machen will.
    Wenn man in Ys IX die Währung sammeln will die benötigt wird um Materialien einzutauschen, muss man außerdem noch extra Monster spawnen da jede Grimwald Nox die 100 Punkte verbraucht die benötigt werden um sie überhaupt erst freizuschalten. Die Materialien kann man zwar auch anderweitig eintauschen, das ist aber weniger praktisch.

    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Von mir aus dürften sie die Frequenz auch gerne reduzieren, damit man hinterher, wenn man seine Screenshots durchgeht, nicht lauter Bilder aussortieren muss, auf denen die Charaktere mit einem Schlafzimmerblick herumstehen.
    Es ist mir hier auf jeden Fall seltener aufgefallen als in Cold Steel, aber wer weiß was du alles ausgräbst wenn du selber mit anfängst

    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Jetzt aber die Frage aller Fragen: Wie viele Kämpfe gibt es, in denen man die Gegner regelrecht zernichtet, nur um hinterher eine Sequenz präsentiert zu bekommen, in der die gesamte Party in Falcom-typischer, nach vorne gebeugter Haltung, völlig erschöpft nach Luft ringt und der Niederlage nahe ist (idealerweise mit einem zusammengekniffenen Auge, denn das bedeutet Niederlage und Drama)?
    Bei richtigen Bossen fällt mir nur ein Kampf ein wo die Gruppe sogar sagt dass man keinerlei Schaden anrichtet obwohl die HP-Leiste ordentlich runtergegangen ist. Im Gegensatz zu Cold Steel gibt es aber auch so gut wie keine menschlichen Bosse die anschließend noch stehen könnten.

    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Beschwerde!
    Auf einem 1080p 16:9 Monitor sprengt die Tabellenbreite von 1.800 Pixeln den verfügbaren Platz und man muss entweder nach jeder Zeile von links nach rechts scrollen, die Seite kleiner zoomen (wodurch der Text schwerer lesbar wird) oder im HTML-Code die Tabellenbreite manuell verringern. 1.500 Pixel sollten das Maximum sein, um den Lesespaß nicht zu beeinträchtigen.
    Besser so?


    Ich spiele übrigens gerade Planet Laika und bin zu 99% überzeugt dass das Spiel unter Drogeneinfluss entstanden ist





    Geändert von ~Jack~ (19.01.2023 um 04:27 Uhr)

  7. #7
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Besser so?
    Perfekt, danke!


    Zitat Zitat
    Ich spiele übrigens gerade Planet Laika und bin zu 99% überzeugt dass das Spiel unter Drogeneinfluss entstanden ist
    Sieht jetzt auch nicht viel anders als das typische Kirby aus.

    JRPG Challenge: 2023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018, 2017 | Das RPG-Jahr 2016 | RPG Werdegang
    Zuletzt beendet Beendet
    King's Field 3 [PS1] 2023:
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  8. #8
    Spiel
    Spielzeit 9 Stunden
    nur Hauptstory, weil Sidequests oder dergleichen gibt es nicht
    Story Planet Laika spielt in einem Paralleluniversum in dem Marsianer tatsächlich existiert und eventuell Krieg gegen die Menschheit geführt haben. Wird zwar direkt nie bestätigt, würde aber durchaus Sinn ergeben da sie irgendwann ein Friedensangebot unterbreitet haben … in dem sie die Gesichter der kompletten Menschheit verlangt haben damit sie diese selber tragen können Wie schon in War of the Worlds sind die Marsianer anschließend verreckt, weil Gesichtsbakterien, oder so. Anstatt gesichtslos zu bleiben, haben die Menschen außerdem Tiergesichter bekommen … und Schwänze, was auch immer die mit Gesichtern zu tun haben. Wirkt eher so als ob sie ihre Körper getauscht hätten, aber der genaue Prozess wird nie erklärt und man sieht auch nie wie die Marsianer aussahen. Man muss also akzeptieren dass es halt so ist. Das Gesicht auf dem Mars existiert hier übrigens wirklich und soll die Menschheit eventuell daran erinnern was sie verloren haben.

    Die eigentliche Story handelt jedenfalls davon, dass ein Erkundungstrupp bestehend aus 4 Astronauten von der Erde gesandt wird um mysteriöse Ereignisse in der Marskolonie zu untersuchen die mit einer bösen Macht namens Evil Mind () in Verbindung stehen. Die soll scheinbar fürs Auftauchen von Monstern verantwortlich sein, sowie Wahnvorstellungen verursachen. Wer glaubt, dass man erst mal in Ruhe den Planeten erkunden und diesem Geheimnis so langsam auf die Schliche kommen könnte, liegt allerdings komplett daneben. Kaum aus der Rakete raus wird die Gruppe bereits mental von Evil Mind attackiert und mit Traumata aus ihrer Vergangenheit konfrontiert, wodurch sie halbwegs den Verstand verlieren.

    Einzig Laika, der Protagonist, kann sich einigermaßen zusammenreißen weil er unwissentlich drei andere Persönlichkeiten beherbergt die dank des Einflusses von Evil Mind ab und zu Kontrolle über seinen Körper übernehmen. Und daraufhin muss er sich größtenteils allein darum kümmern die Mission seiner Gruppe zu erfüllen und trifft dabei auf weitere wahnsinnige Charaktere von denen manche ebenfalls multiple Persönlichkeiten besitzen. Und je mehr er sich mit denen beschäftigt, um so bizarrer wird das ganze, mit Sequenzen in denen er in Traumwelten eintaucht, oder Wahnvorstellungen die sich in der realen Welt manifestieren, wodurch das Spiel teilweise wie ein Fiebertraum oder ein Drogentrip wirkt. Das zu beschreiben wird der Präsentation des Spiels aber absolut nicht gerecht und Screenshots können den Wahnsinn nur bedingt einfangen. Das muss man schon selbst erleben um sich wirklich ein Bild von machen zu können.

    Die Story ist aber auch sehr bizarr, mit einem schwarzen Raumschiff das scheinbar einen der Reiter der Apokalypse repräsentiert, oder einem Jungen der ständig gezwungen wird Schönheitsoperationen zu untergehen um ein menschliches Gesicht zu erhalten ... um anschließend die sexuellen Gelüste seines Kidnappers(?) zu befriedigen, wenn ich ein optionales Gespräch richtig deute Was übrigens dazu führt dass der Kerl von Uncle Bubbles (der als Seifenblasenperson mit Hut präsentiert wird!!!), der ihn selber missbraucht hat als er noch jung und hübsch war, plötzlich in Seifenblasen verwandelt wird und somit krepiert Kam komplett aus dem Nichts und hat danach auch keine Rolle mehr gespielt, aber passt trotzdem irgendwie ins Spiel.

    Viel mehr kann ich zur Story aber nicht sagen weil sie so kurz und seltsam ist. Als gut würde ich sie aber keinesfalls bezeichnen. Nur sehr bizarr. Sollte man vermutlich unter Alkoholeinfluss genießen. Oder im Drogenrausch
    Charaktere Sind entweder wahnsinnig, oder verlieren im Laufe des Spiels ihren Verstand, oder sind einfach nur seltsam, wie die Typen im Psycho Lab die sich venusianische Strahlen in den Kopf schießen lassen, oder die Einwohner des Minensdorfs, deren Häuser unvollständig sind, aber welche trotzdem darauf bestehen dass man die Vordertür benutzt bevor sie mit einem reden.

    Über Laikas Kollegen kann ich dafür so gut wie gar nichts sagen, weil die sehr früh verschwinden, später kurz mal wieder auftauchen, und dann, obwohl sie scheinbar in der Kolonie sein sollen, so gut wie nie zu sehen sind und mit Ausnahme von April keine Rolle mehr spielen. Einer von denen wird außerdem bizarrerweise in einer winzigen Flasche eingesperrt weil er irgendwie zu gut oder zu pur geworden ist (wie auch immer das passiert ist) und er somit besonders anfällig für Evil Mind wäre.

    Laika und seine unterschiedlichen Persönlichkeiten sind von allen noch am besten entwickelt, da sie im Laufe der Story ihre Traumata konfrontieren und dabei deutlich erklärt wird wie sie überhaupt entstanden sind.

    Einer der wichtigsten Charaktere der Story hat dafür so gut wie keine Präsenz da er nur ein paar Mal erwähnt wird und in 2 oder 3 Sequenzen auftaucht.
    Gameplay Für ein RPG ist Planet Laika sehr minimalistisch. Es gibt keine Ausrüstung, keine Level, keine Dungeons, nur ein paar „Random Encounter“ sowie HP die automatisch steigen wenn man einen Boss besiegt. Die normalen Gegner spawnen außerdem nur wenn man eine von Laikas alternativen Persönlichkeiten steuert.

    Das Kampfsystem ist dafür sehr seltsam. Ein bisschen wie Pong, allerdings mit Beschuss von der Menge eines Space Invaders. Anstatt sein "Paddel" statisch hoch und runter zu bewegen, muss man dieses außerdem zum Gegner schicken da der bei Kontakt nicht nur Schaden nimmt, sondern auch Energie freigibt die man sammeln kann um sich zu heilen. Man hat außerdem keine direkte Kontrolle über sein Paddel. Das bewegt sich automatisch hoch und runter und man drückt nur eine Taste um es vorwärts zu bewegen. Man kann es zwar auch zurückrufen, das macht aber weniger Sinn als den Gegner zu treffen um sich zu heilen. Abgesehen vom Endboss gibt es außerdem keinen Kampf bei dem man sich wirklich anstrengen müsste.

    Ansonsten gibt es quasi das Persönlichkeits-System, aber das kann man kaum als solches zu bezeichnen da man immer bestimmte Persönlichkeiten benötigt um mit der Story fortfahren zu können. Einer von denen kann zwar versteckte Objekte freilegen, eine andere versteckte Botschaften lesen, aber der letzte kommt nur an einer Stelle richtig zum Einsatz um eine Tür zu öffnen.

    Um zu wechseln muss man außerdem böse Energien von NPCs absorbieren, was sich problemlos durch Dialog Spamming beim selben NPC bewerkstelligen lässt. Danach muss man nur noch einen Spiegel aufsuchen um zu wechseln, wo man anschließend auch wieder zurückwechseln kann (und muss, da nur Laika die Kolonie betreten darf). Es gibt allerdings auch Items mit denen sich der Prozess beschleunigen lässt.

    Ansonsten läuft man viel in der Gegend rum, teilweise sehr planlos, in der Hoffnung einen NPC zu finden der die nächste Phase der Story einläutet. Ist manchmal aber seltsam umgesetzt. An einer Stelle muss man zum Beispiel jemanden treffen der Laika jagt, aber wenn man ihm das erste Mal in eine andere Map folgt, ist er dort nirgends aufzutreiben. Erst beim zweiten Mal ist er tatsächlich dort wo er zuvor hingegangen ist.

    Später soll man außerdem jemanden eskortieren, der einen nach ein paar Maps fragt ob man schauen will was aus Laikas Crew geworden ist. Mitkommen will er nicht, sagt aber er würde dort warten bis Laika zurückkommt … was er natürlich nicht tut. Stattdessen musste ich erst ein paar andere Sequenzen erledigen bis er sich wieder hat blicken lassen.

    In der Hinsicht ist das Spiel also sehr nervig, weswegen ich froh bin, dass es nur 9 Stunden gedauert hat.
    Präsentation Aufgrund des Settings sind die vorgerenderten Hintergründe alles andere als hübsch. Da man einen Großteil des Spiels nur in der Kolonie rumrennt und es darüber hinaus nur wenige Locations gibt, ist das Spiel außerdem ein bisschen eintönig.

    Die häufige Nutzung von teilweise sehr chaotischen FMVs unterstreicht dafür die bizarre Atmosphäre des Spiels. Dazu gibt es ebenso bizarre Locations, sowie Monster die allesamt aus einem Alptraum stammen könnten, was gut zur Atmosphäre des Spiels passt.
    Musik Passt perfekt zum Spiel. Teilweise verstörend, manchmal bizarr, würde gut in ein Horrorspiel passen, aber wirklich gefallen hat mir nur ein einziger Song, der auch nur einmal gespielt wurde. Ich kann aber kein Beispiel posten da es nur ein einziges Video mit vielen Songs des Spiels gibt. Und da gibt es nicht mal Kapitel um die auseinanderhalten zu können. Ich habe allerdings separat mal das Boss Theme hochgeladen, was einen guten Eindruck vom Spiel vermittelt.
    Fazit Planet Laika ist der bizarrste Playstation Titel den ich je gespielt habe. Allein dafür lohnt es sich schon dem Spiel zumindest eine Chance zu geben. Mit 9 Stunden ist es außerdem kurz genug dass man es innerhalb weniger Sessions abarbeiten kann. Das Gameplay macht zwar wenig Spaß und aus dem Persönlichkeits-System hätten die Entwickler eindeutig mehr machen können, aber das Kampfsystem ist zumindest mal was anderes. Und im Vergleich zu anderen Playstation JRPGs gibt es gar nicht so viele Kämpfe.
    Screenshots
    Wertung

    Geändert von ~Jack~ (28.01.2023 um 03:41 Uhr)

  9. #9
    what the actual FUCK



    Ich habe noch NIE was von dem Spiel gehört, und in dieser absolut IRREN Mischung sollte das doch DAS Meme-Spiel schlechthin sein. o_O

    Holy fuck, dass mich die Existenz eines Videospiels noch mal so schocken kann.



    Edit: Scheint ein gewisses Rabit Hole zu geben. Von Kowloon's Gate hatte ich auch noch nix gehört. o.o

  10. #10
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich habe noch NIE was von dem Spiel gehört, und in dieser absolut IRREN Mischung sollte das doch DAS Meme-Spiel schlechthin sein. o_O
    Das Spiel wurde ja erst vor knapp einem Jahr übersetzt, es ist also nicht so seltsam dass du noch nie von gehört hast. Ich habe auch nur durch ein Youtube Video von erfahren, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste wie bizarr das Spiel ist, weil ich das Video schon sehr früh abgebrochen habe um es selber zu spielen.
    Da es zum Teil von Quintet entwickelt wurde, die auch für Terranigma verantwortlich waren, sollte man aber vermutlich meinen, dass es ein bisschen bekannter wäre.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Edit: Scheint ein gewisses Rabit Hole zu geben. Von Kowloon's Gate hatte ich auch noch nix gehört. o.o
    Da gibt es aber dummerweise noch keine Übersetzung für. Ansonsten hätte ich zumindest mal reingeschaut um zu sehen ob das genauso bizarr ist

  11. #11
    Ich kann die Texte ehrlich gesagt auch nur lesen, indem ich nach jeder Zeile hin- und herwechsle. Kenne mich mit den Pixelbreiten etc. nicht so aus, aber wenn ich z. B. bei deinem Planet Laika-Bericht vorne anfange, geht der lesbare Bereich nur bis ungefähr zur Mitte des dritten und sechsten Screenshots. Für alles was danach kommt, muss ich switchen. (Verständlich ausgedrückt?)
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: ---
    Zuletzt gespielt: Everlong, Kena - Bridge of Spirits, Culdcept Revolt
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  12. #12
    Dabei nutze ich doch gar keine so exotische Auflösung. Sind doch nur 2560 × 1440.
    Habs aber mal auf 1300 gestellt, wo die Bilder gerade noch so reinpassen. Besser so? Ansonsten muss ich die Titelbilder noch verkleinern und drei Screenshot-Reihen nutzen, oder die zumindest noch verkleinern. Sind ja eh nur Thumbnails.
    Geändert von ~Jack~ (23.01.2023 um 21:00 Uhr)

  13. #13
    Danke dir, das ist jetzt definitiv besser. Die allererste Spalte (Charaktere, Gameplay etc.) muss ich zwar weglassen, aber das ist nicht so wild. Hauptsache, ich kann den Haupttext flüssig lesen.
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: ---
    Zuletzt gespielt: Everlong, Kena - Bridge of Spirits, Culdcept Revolt
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  14. #14
    Spiel
    Spielzeit 6 Stunden und 35 Minuten
    Story Private Eye Dol handelt von einer Schauspielerin die an Dreharbeiten in einem verfluchten Anwesen teilnehmen soll, aber plötzlich in einen Mordfall verwickelt wird der eventuell mit einem Geist zu tun hat. Dank eines Unwetters und des dadurch verursachten Erdrutsches kann die Polizei allerdings niemanden vorbeischicken, weswegen sie den Mord schlussendlich selber aufklären muss. Und daraufhin wird sie mehrfach hintereinander in weitere Mordfälle verwickelt (gut, zwischendurch ist auch Diebstahl mit dabei, der fungiert aber nur als erste Hälfte des Falls der schlussendlich zu einem Mord führt). Sie hat also in etwa soviel Glück/Pech(?) wie Conan Edogawa

    Obwohl das Spiel ein bisschen an Ace Attorney erinnert, fehlen allerdings richtig coole Enthüllungen die alles auf den Kopf stellen. Das macht die Story zwar nicht schlecht, sorgt aber dafür das sie schnell in Vergessenheit gerät. Ich hätte mir außerdem noch ein oder zwei zusätzliche Fälle gewünscht damit die Story besser ausgearbeitet werden kann. Zwischendurch wird nämlich eine Verschwörung aufgedeckt, die im nächsten Fall aber direkt zerschmettert wird.

    Da das Spiel in 4 Fälle unterteilt ist, sind die außerdem allesamt recht kurz. Fühlen sich zwar nicht gehetzt an, aber hätten sicherlich noch ein bisschen umfangreicher gestaltet werden können.

    Das Setting ist übrigens ein bisschen seltsam. Computer nutzen hier nämlich immer noch Disketten, obwohl es holografische KI Helfer gibt die scheinbar in einen Ring reinpassen.
    Charaktere Da in jedem Fall so 9 Charaktere eine wichtige Rolle spielen, bleibt leider nicht genug Zeit die alle ordentlich zu entwickeln. Von daher habe ich keine wirkliche Meinung zu irgendwem, nicht mal zu den Charakteren die in mehreren Fällen auftauchen. Nur bei einem kann ich sagen, dass er ein richtiges Arschloch ist, weil er sich eben wie ein Arschloch verhält. So verprügelt er an einer Stelle ein minderjähriges Mädchen damit sie ihn in Ruhe lässt, obwohl Ingame nie gezeigt wird dass sie ihn verfolgen würde.

    Im Großen und Ganzen erfüllen die Charaktere also ihren Zweck, aber mehr auch nicht.
    Gameplay Ich hatte ursprünglich angenommen, dass es sich hier um eine Visual Novel handeln würde, aber ein Großteil des Spiels läuft mehr wie ein Adventure ab das von der Präsentation her an 16-Bit RPGs erinnert. So gibt es zwar Stellen wo ein Hintergrundbild zu sehen ist und man mit NPCs redet oder irgendwas untersucht, aber es gibt noch viel mehr Abschnitte in denen man frei durch die Gegend läuft und Nachforschungen anstellt.

    Die Steuerung fand ich dabei aber etwas nervig, weil wenn man gegen ein Hindernis rennt, das sich nicht untersuchen lässt, dann läuft der Charakter automatisch in eine andere Richtung. Man rutscht also quasi ungewollt durch die Gegend anstatt in Ruhe alles anklicken zu können.

    Die meiste Zeit habe ich außerdem damit verbracht mal mehr und mal weniger planlos durch die Gegend zu rennen und mehrfach mit den selben NPCs zu reden bis irgendwann das nächste Event getriggert wurde. Im ersten Fall muss man außerdem öfters warten bis die NPCs irendwo hingehen damit man dort ein neues Event triggern kann. Fand ich also ein bisschen nervig, zumal man überall erst hinlaufen muss anstatt wie bei Ace Attorney schnell zwischen allen wichtigen Orten hin- und her zu springen.

    Zwischendurch gibt es außerdem noch ein ein paar fordernde Gameplay Abschnitte, wie eine Stelle wo man sich durch eine Höhle rätseln muss indem man Floße und Lotusblätter so verschiebt, dass man die andere Seite erreicht. Hat ein bisschen gedauert, war zur Abwechslung aber ganz nett.

    In der zweiten Hälfte des zweiten Falls muss man außerdem selber die Map einer Insel ausfüllen indem man darauf achtet was die NPCs über die einzelnen Orte zu sagen haben (der Ort ist 500 Meter von diesem Ort entfernt, etc...). War größtenteils kein Problem, beim Finale aber sehr nervig da ich schlichtweg nicht die richtige Stelle finden konnte. Man klettert an der Stelle zwar auf einen Baum um den gesuchten Ort ausfindig zu machen, der Fluss der dabei ein entscheidender Hinweis gewesen wäre, ist aber nirgends zu sehen.

    Beim Lösen der Fälle kann man außerdem keinen wirklichen Fehler machen da Navi, die KI-Gehilfin, einen so lange raten lässt bis man den richtigen Täter entlarvt hat. An einer Stelle kann man sich zwar vorher für einen Täter entscheiden, das sorgt allerdings dafür, dass man diese Person nicht mehr verhören kann da sie stattdessen einen Beweis verlangt. Und dadurch könnte man den Fall überhaupt nicht lösen da einer dieser Charaktere einen wichtigen Gegenstand besitzt den man nur in einem normalen Gespräch erhalten kann. Man kann die Täter-Auswahl aber glücklicherweise rückgängig machen.
    Präsentation In dieser Hinsicht kann sich das Spiel auf jeden Fall sehen lassen. Die 2D Abschnitte sind schön detailliert, es gibt einige Charakter-Posen, gut aussehende Portraits, viele animierte Zwischensequenzen und das Spiel ist dazu auch noch komplett synchronisert.

    Das einzige was ich anzukreiden hätte wäre ein leichtes Rauschen das die Sprachausgabe begleitet. Stört nicht wirklich, kann man aber auch nicht überhören.
    Musik An sich nicht schlecht, hat aber nur wenig Abwechslung zu bieten und wird dadurch schnell eintönig. Vor allem im ersten Fall, wo man die ganze Zeit in diesem Anwesen rumläuft und viel zu oft die selbe Musik gespielt wird.
    Fazit Private Eye Dol ist ein nettes Adventure für dessen Gameplay man allerdings einiges an Geduld mitbringen muss, weil man die meiste Zeit nur durch die Gegend rennt, alles mögliche anklickt und hofft ein neues Event zu triggern. Mit einer Spielzeit von 6 1/2 Stunden ist es allerdings kurz genug, dass das Gameplay gerade noch erträglich ist. Aber dafür ist es leider viel zu kurz als dass die Story oder die Charaktere wirklich glänzen könnten, vor allem über 4 Fälle verteilt. Und für ein Detektiv-Spiel fehlen leider richtig coole Aha Momente. Bei der Präsentation haben die Entwickler sich aber zumindest richtig viel Mühe geben.

    Es ist also kein Spiel das ich empfehlen würde, aber auch keins von dem ich abraten würde. Kann man durchaus spielen, muss man aber nicht.
    Screenshots
    Wertung


  15. #15
    Bei dem Titel hätte ich ja erwartet, dass die Dame ein Idol ist und nicht nur Schauspielerin^^. Spielt das eigentlich eine Rolle in der Geschichte oder wird das nicht weiter beachtet?

  16. #16
    Ich habe jetzt nochmal nachgeschaut, nur um feststellen zu müssen, dass zu ihr selber keine Charakterbeschreibung existiert. Da sie bei einem der Mädchen sagt "An actress with the same agency as me", sollte sie aber auch Schauspielerin sein. Wobei Idol bei dem Namen natürlich mehr Sinn machen würde.
    Ist im Endeffekt aber komplett egal da sie aufgrund der Morde eh nie dazu kommt ihren Beruf auszuüben Sie darf sich an einer Stelle nur mal als Polizeichef für einen Tag verkleiden.
    Geändert von ~Jack~ (14.02.2023 um 04:56 Uhr)

  17. #17
    Spiel
    Spielzeit Laut VNDB soll es circa 13 Stunden dauern. Selbst konnte ich die Spielzeit aber nicht tracken.
    Story Inochi no Spare spielt in einer Version unserer Welt in der Japan von der mysteriösen Oumon Krankheit heimgesucht wird, welche in 100% aller Fällen tödlich endet und sich mit unerträglichen Schmerzen bemerkbar macht die den kompletten Körper durchziehen und im Laufe der Jahre so schlimm werden, dass deren Opfer anfangen sich selbst zu verletzen um diese Schmerzen aus sich raus zu reißen. Es gibt zwar eine Methode Oumon zu heilen, dafür wird allerdings ein Herztransplantat benötigt das genetisch so gut wie identisch sein muss.

    Woher diese Krankheit kommt wird nie erklärt, aber sie äußert sich mit einem Mal auf der Brust das Kirschblüten ähnelt, weswegen die Menschen angefangen haben Kirschblütenbäume zu hassen (in der absurden Annahme dass die Krankheit von Bäumen übertragen wird) und diese in ganz Japan gefällt wurden. Ryuuji Shizumine, der Protagonist, scheint zu den wenigen Menschen zu gehören die tatsächlich noch einen Kirschblütenbaum besitzen obwohl er ebenfalls einen guten Grund hat Oumon zu hassen.

    Sein älterer Bruder ist der Krankheit nämlich ebenfalls erlegen nachdem seine Eltern erfolglos versucht haben Ryuuji zu überreden sein Herz aufzugeben. Seine Mutter ist daraufhin an Kummer verstorben während sein Vater sich verpisst hat da er über das Transplantat hinaus nie Interesse an Ryuuji gezeigt hat. Er unterstützt Ryuuji zwar finanziell, aber darüber hinaus tut er so, als ob sein zweiter Sohn überhaupt nicht existieren würde.

    In Meguri Shukugawa, einer Klassenkameradin, hat Ryuuji zwar mittlerweile eine gute Freundin gefunden der er tatsächlich was bedeutet, deren Freundschaft ist allerdings dem Untergang geweiht da Meguri ebenfalls an Oumon erkrankt ist. Und da kommt endlich der Titel des Spiels zum tragen, da sie ihm kurz vor ihrem Tod enthüllt das sie eventuell gerettet werden könnte. Dafür müsste sich allerdings ihre jüngere Schwester Ria opfern, welche illegal als Designer Baby erschaffen wurde da Meguris Krankheit sich bereits kurz nach ihrer Geburt manifestiert hat. Ria existiert also eigentlich nur damit sie ihr Herz an ihre Schwester weiterreichen kann.

    Das Problem an der Sache ist nur, dass Meguri nicht will dass Ria ihr Leben für sie opfert, während Ria darauf besteht dass sie keinen anderen Existenzgrund besitzt als für ihre Schwester zu sterben. Meguri will also dass Ryuuji Ria überredet ihr Herz nicht zu opfern, was nach einer Story klingt die sehr dramatisch und herzzerreißend sein könnte. Dieser „überrede Ria nicht zu sterben“-Aspekt macht in Wahrheit aber nur einen winzigen Bruchteil der Story aus. Darüber hinaus wirkt das Spiel wie eine typische Romanze da Meguri und Ryuuji anfangs eine Beziehung faken damit er Ria näherkommen kann, was sich schlussendlich zu einer richtigen Beziehung entwickelt.

    Die Eskalation dieses Konflikts dürfte außerdem nicht länger als eine halbe Stunde dauern, wodurch die Menge an Drama sich arg in Grenzen hält. Dass irgendwer am Ende sterben wird, ist außerdem von Anfang an klar, wodurch die Story eventuell nicht so traurig ist als wenn der Tod überraschend kommen würde. Das Ende fand ich zwar trotzdem traurig, aber nicht so sehr wie in manch anderen Visual Novels.
    Charaktere Abgesehen von Ryuuji sowie Meguris Familie gibt es eigentlich niemanden der eine wichtige Rolle spielt. Und da kann ich eigentlich nur sagen, dass sie durch die Bank sympathisch und/oder amüsant sind. Meguris Eltern mögen zwar schockiert sein, dass Ryuuji von Meguris Krankheit weiß, akzeptieren ihn aber mit offenen Armen und behandeln in quasi so als ob er ihr eigener Sohn wäre. Und obwohl sie größtenteils sehr fröhlich wirken, merkt man durchaus, dass Meguris Krankheit sie allesamt bedrückt.

    Ryuujis Vater ist der einzige Charakter der tatsächlich unsympathisch ist. Obwohl ich erwartet hatte, dass es da eine große Konfrontation gibt, bleibt diese Beziehung aber sehr einseitig und spielt im Endeffekt nur eine winzige Rolle, weswegen das Spiel selbst in dieser Hinsicht nur wenig Drama zu bieten hat. Dementsprechend bin ich der Meinung, dass Ryuujis Hintergrundgeschichte eventuell eine bessere Story geboten hätte als die Beziehung zwischen ihm und Meguri.
    Gameplay Da es sich hier um eine Kinetic Novel handelt, gibt es weder Entscheidungen noch irgendeine andere Art von Gameplay.
    Präsentation Sowohl die Hintergründe als auch die Charaktersprites sind allesamt sehr hübsch. Heben sich nicht wirklich von Genre-Vertretern ab, aber können sich auf jeden Fall sehen lassen.

    Wenn mich eine Sache stört, dann die ganzen Sex-Szenen. Die erste war zwar ganz okay, aber dann kam noch eine … und noch eine … und noch eine. Klar, die Protagonisten sind notgeile Teenager und haben zum ersten Mal eine Beziehung, aber es hätte vollkommen gereicht wenn die meisten Szenen nur angedeutet werden. Obwohl die Story linear ist, waren die Entwickler außerdem der Meinung, dass sie Ria ebenfalls nackt zeigen müssen, weswegen diese eine Selbstbefriedigungs-Szene spendiert bekommen hat … während sie lauscht wie Ryuuji und ihre Schwester Sex haben.

    Falls das Spiel jemals offiziell lokalisiert wird, würde es also auf jeden Fall von einer All Ages Fassung profitieren.
    Musik Der Soundtrack ist sowohl schön, traurig und dramatisch und passt dementsprechend gut zum Spiel.
    Es gibt allerdings keinen Song der mir auf längere Zeit im Gedächtnis bleiben wird.
    Fazit Inochi no Spare ist eine nette Kinetic Novel, die allerdings bei weitem nicht so dramatisch ist wie ich erwartet hatte. Stattdessen wird hier eine nette Romanze erzählt die zwar dazu verdammt ist tragisch zu enden, aber da man von Anfang an drauf vorbereitet wird, ist sie nicht unbedingt so tragisch wie sie hätte sein können.

    Die vielen Sex-Szenen sabotieren außerdem die Stimmung des Spiels und sind so ermüdend, dass ich sie schnell nur noch durchgeskippt habe. Wer mit sowas nichts anfangen konnte, sollte also besser die Finger von lassen. Und für richtig tragische Stories gibt es auf jeden Fall bessere Visual Novels.
    Screenshots
    Wertung

    Geändert von ~Jack~ (14.02.2023 um 16:35 Uhr)

  18. #18
    Spiel
    Spielzeit 12 Stunden mit allen Endings und Achievements
    Story The VII Enigma spielt in einer Version unserer Welt in der Billionen von Menschen von einer furchtbaren Pandemie dahingerafft wurden. Nach vielen Jahren wurde die Pandemie zwar endlich bekämpft, aber zu dem Zeitpunkt war es schon zu spät um die menschliche Zivilisation vor dem Kollaps zu retten. Vor Beginn der Pandemie wurde allerdings das Tempus Feld entdeckt, welches theoretisch in der Lage ist Informationen rückwärts durch die Zeit zu senden. Und der Empfänger dafür wurde sogar ein paar Jahre vor der Pandemie fertiggestellt. Nachrichten erfolgreich übertragen zu können ist den Forschern aber erst 15 Jahre später gelungen, kurz vor dem Untergang der Menschheit.

    Die Welt wurde also gerettet, nur um anschließend von einem totalitären Regime (dem Burea of Safety Controls, kurz BOSC) unterjocht zu werden, welches die Tempus Technologie genutzt hat um sich über unzählige Loops hinweg einen massiven technologischen Vorteil gegenüber der normalen Weltbevölkerung zu verschaffen. Und dementsprechend ist es so gut wie unmöglich die Menschheit aus deren Klauen zu befreien, da eine simple Tempus Nachricht genügt um jeglichen Fortschritt aus der Weltgeschichte zu tilgen.

    Ein letzter Funken Hoffnung existiert allerdings noch: der Prototyp eines Tempus Empfängers der angeblich im Jahr 2043 fertiggestellt wurde, ein Jahr bevor die Nachricht über die Pandemie aus der Zukunft empfangen wurde. Mit diesem die Menschheit zu befreien und dabei die Formierung des BOSC zu verhindern, könnte allerdings zu einer neuen, finsteren Zukunft führen in der erneut Billionen von Menschen von der Pandemie getötet werden, weswegen dieser Tempus Empfänger als Pandoras Box bezeichnet wird.

    Die Story dreht sich also um eine kleine Gruppe von Widerstandskämpfern die versuchen Pandoras Box zu erreichen während die Anführer des BOSC an den finalen Plänen für die Menschheit arbeiten die jeglichen Widerstand im Keim ersticken würden. An sich eine sehr interessante Prämisse die einiges an Spannung verspricht, aber in Wahrheit geht ein Großteil der Widerstands-Story viel zu reibungslos vonstatten. Im ersten Kapitel wird man außerdem direkt mit einer Masse an Exposition erschlagen die einem versucht das Zeitreise-Konzept dieser Welt zu vermitteln (es gibt nur eine Zeitlinie, welche nach Empfang einer Tempus Nachricht zum selben Datum resettet wird an dem die Nachricht empfangen wurde). Wirklich gestört hat mich das allerdings nicht, da die einzelnen Kapitel recht zügig vonstatten gehen und das Spiel mit allen Endings trotzdem nur 12 Stunden dauern dürfte.

    Ich finde es allerdings schade, dass Zeitreisen bzw. Zeitmanipulation zwar ein wichtiges Element der Story sind, man selbst aber so gut wie nie die Zeit verändert. Die meisten Zeitmanipulationen sind nämlich bereits geschehen bevor das Spiel überhaupt begonnen hat. Dementsprechend ist die Story größtenteils sehr linear, da so gut wie alle Entscheidungen nur schlechte oder alternative Endings freischalten, welche allesamt nicht länger als eine Minute dauern dürften.

    Ich finde es außerdem seltsam dass ein Regime, das nach totaler Kontrolle strebt, scheinbar alle Sicherheitskameras und Satellitenüberwachung abgeschafft und mit dem Neural-ID System ersetzt hat, welches die Gehirnwellen von Menschen zu deren Identifikation nutzt. Scheint zwar größtenteils zu funktionieren, aber da der Widerstand einen Weg gefunden hat das System zu blocken, dürfte das einer der entscheidendsten Gründe dafür sein, warum sie nicht innerhalb kürzester Zeit festgenommen werden. Man könnte sich zwar auch fragen, warum das BOSC nicht einfach die Zeit manipuliert, aber das wird zumindest später noch erklärt.

    Darüber hinaus hat mir The VII Enigma aber überraschend gut gefallen, vor allem wenn bedenkt, dass es selbst ein Jahr nach Release noch nicht mal 10 Reviews auf Steam besitzt. Die Story ist gut geschrieben, das Zeitreise-Konzept gut durchdacht, es gibt diverse interessante Enthüllungen und sogar ein paar emotionale Momente.
    Charaktere Die Charaktere könnte man als eine der größten Schwächen des Spiels bezeichnen. Die meisten Widerstandskämpfer sind mir nämlich komplett egal da man nicht genug über sie erfährt um eine Bindung zu ihnen aufzubauen. Einer der Kerle ist ein Muskelprotz ohne Verstand, eine der Frauen sehr empathisch, einer ein guter Anführer für den der Erfolg der Mission über alles andere erhaben ist, etc... Einzig Elijah Shaw, ein Mann dessen Neural-ID keinem bekannten Profil entspricht und der zu Beginn seine Erinnerungen verloren hat, wird tatsächlich richtig gut entwickelt. Mehr kann ich aufgrund von Spoilern aber nicht zu ihm sagen.

    Ansonsten gibt es auf Seiten des BOSC noch zwei Charaktere die ich zwar nicht als fantastisch bezeichnen würde, aber die trotzdem eine gewisse Präsenz besitzen, zumal sich einer von denen jedes Mal sehr theatralisch verhält während der andere einige verabscheuungswürdige Taten begeht.
    Gameplay Wie bereits erwähnt gibt es hier viele Entscheidungen die in den meisten Fällen aber nur schlechte oder alternative Endings freischalten, wodurch sowas wie ein Flowchart nicht vonnöten ist. Es gibt allerdings eine Ingame Datenbank die jederzeit aufgerufen werden kann wenn ein unbekannter Begriff auftaucht, der darin eventuell noch ein bisschen genauer erklärt wird.

    An einer Stelle soll man außerdem ein Rätsel lösen dessen Antworten man selber eintippen muss. Da gibt es zwar mehrere Hinweise für, ich habe das aber auch so ohne größere Probleme lösen können. War also eine nette Abwechslung, aber mehr auch nicht.
    Präsentation Eindeutig die größte Schwachstelle des Spiels, da es auf mich so wirkt als ob die Charaktere mit irgendeinem 3D Programm erstellt und anschließend mit einem Filter bearbeitet wurden der sie mehr wie 2D Zeichnungen wirken lässt. Kann teilweise ganz stylisch aussehen, ist aber oft sehr hässlich, vor allem wenn die kompletten Charakter Sprites gezeigt werden oder die Charaktere übertriebene Grimassen schneiden.

    Die Animationen die genutzt werden um das Zeitreise-Konzept zu vermitteln sind aber zumindest nett gemacht.
    Musik Ist ebenfalls überraschend gut, vom ersten Action Track mal abgesehen der viel zu oft verwendet wird. Später gibt es aber noch einen epischeren Track, der dafür so gut wie nie zum Einsatz kommt. Eventuell sogar nur an dieser einen Stelle. Ansonsten gibt es viele ruhige, emotionale oder deprimierende Songs die ich mir zwar außerhalb des Spiels nicht anhören würde, die aber gut zur Story passen.
    Fazit Für ein Spiel das so gut wie keine Reviews besitzt und dementsprechend größtenteils unbekannt sein dürfte, ist The VII Enigma eine überraschend gute Zeitreise Visual Novel, auch wenn sie im Gegensatz zu sowas wie Zero Escape sehr linear ist. Die Charakter Sprites können zwar richtig hässlich sein, aber dafür ist zumindest die Musik gut gemacht.

    Wer über die schlechte Präsentation hinwegsehen kann, der bekommt hier also ein Spiel geboten das ich durchaus als Hidden Gem bezeichnen würde. Mag bei weitem nicht so komplex sein wie The Sekimeiya, eine andere Zeitreise Visual Novel die ich ebenfalls als Hidden Gem bezeichnen würde, aber dafür dauert sie auch keine 40 Stunden.
    Screenshots
    Wertung

    Geändert von ~Jack~ (23.03.2023 um 03:28 Uhr)

  19. #19
    Spiel
    Spielzeit 1 Stunde und 45 Minuten mit allen Achievements
    (wobei ich fürs letzte nochmal durchs ganze Spiel rushen musste weil ich dessen Bedingung erst am Ende gelesen habe)
    Story Mr. Saitou handelt von einem Mann der unter der typisch japanischen Arbeitswelt leidet. Lange Arbeitszeiten, obligatorische Saufabende mit Boss und Kollegen, und Zuhause muss er teilweise noch Überstunden schieben um Präsentationen fertigzustellen. Stattdessen fällt er häufig todmüde ins Bett und bekommt dementsprechend nichts auf die Reihe. Und dadurch scheint er eines Tages aufgrund von Erschöpfung zu kollabieren und muss ins Krankenhaus eingeliefert werden.

    Dort freundet er sich mit einem Jungen namens Brandon an der gerne zeichnet und Freundschaftsarmbänder verkauft. Von der realen Freundschaft zwischen den beiden sieht man allerdings so gut wie nichts, da Saitou in der nächsten Szene bereits in der Welt von Rakuen erwacht, wo er und seine Kollegen in Form von Lamawürmern dargestellt werden (siehe Titelbild ). Das scheint in gewisser Weise Brandons Schuld zu sein, da er Saitou zuerst als Lamawurm gemalt und dann noch weitere Saitous hinzugefügt hat, deren Namen von ihrer Persönlichkeit, ihrem Job oder ihrem Aussehen geprägt werden. Widetou ist größer und dicker als andere Lamawürmer, Bosstou ist Saitous Boss, Subpartou so unbegabt dass er dazu verdammt ist täglich einen Knopf zu drücken und sonsts nichts tun darf, und so weiter.

    Von Saitous realem Arbeitsleben bekommt man allerdings nichts zu sehen, von Artworks im Intro mal abgesehen. Und da es im Gegensatz zu Rakuen keinen richtigen Übergang zwischen der realen Welt und dieser Fantasiewelt gibt, ist es auch ein bisschen unklarer was genau hier eigentlich vor sich geht. Spielen Saitou und Brandon miteinander? Wird Saitou in seinen Träumen nach Rakuen transportiert? Kein Plan!

    Brandon taucht in Rakuen allerdings als kleines Knospenwesen (Cave Bud) auf, eine Rolle die er bereits in der zweiten Episode von Farmers in the Sky gespielt hat (wo er ebenfalls Freundschaftsarmbänder verkauft). Er scheint also häufiger zwischen dem Krankenhaus und Rakuen hin- und herzuspringen. Mit Saitous Hilfe will er die überflutete Edelsteinhöhle besuchen, welche allerdings versiegelt wurde und sich nur mithilfe von Minimoris (Vogelwesen) öffnen lässt, vor denen Saitou panische Angst hat.

    Und darum dreht sich dann auch der Rest der Story, welche leider nicht besonders lang ist. Wer eine traurig Story wie in Rakuen erwartet, dürfte außerdem enttäuscht werden. Mr. Saitou ist stattdessen mehr lustig und absurd, auch wenn durchaus ernste Themen angesprochen werden. Ich fand das Spiel in dieser Hinsicht allerdings zu oberflächlich, als dass mich die Story emotional hätte berühren können. Dass man von Saitous realem Leben so gut wie nichts zu sehen bekommt, fand ich in der Hinsicht auch kontraproduktiv.
    Charaktere Da das Spiel so kurz ist, fand ich leider keinen der Charaktere sonderlich gut entwickelt. Über Saitou lernt man noch am meisten, aber die Probleme mit denen er sich herumschlagen muss werden leider nur sehr kurz angesprochen. Seine Story ist ansonsten okay, aber da hätte man auf jeden Fall noch mehr draus machen können indem mehr von seinem echten Leben gezeigt wird und nicht nur deren Lamawurm-Fassung, die vermutlich absurder sein dürfte als die Realität.

    Und Brandon ist halt ein kleiner Junge über dessen reale Version man so gut wie nichts erfährt, der ansonsten aber leicht begeistert ist, Saitou häufig manipuliert um seinen Willen durchzusetzen und einige absurde Geschichten zu erzählen hat. Von daher kein grandioser Charakter, aber für dieses kurze Abenteuer ein ordentlicher Sidekick.
    Gameplay Das einzige nennenswerte Gameplay-Element sind diverse Rätsel die man lösen muss um Türen zu öffnen oder Schlüssel zu erhalten. Sind allesamt sehr simpel und nicht besonders abwechslungsreich, da die meisten daraus bestehen Minimori Statuen auf Schalter zu werfen.

    Und diese Rätsel laufen leider alle nach dem selben Schema ab: Man redet mit einem Taschenrechner an der Wand und wirft die Statuen dann auf die ungeraden Schalter. Darüber hinaus gibt es noch ein paar Mathe-Rätsel, die sollten aber auch niemanden überfordern.

    Ansonsten spielt es sich wie ein typisches RPG-Maker Adventure. Bisschen rumlaufen, bisschen reden und das wars dann auch.
    Fürs Bingo reicht es also nicht da es keinerlei Kämpfe gibt die es als JRPG durchgehen lassen würden.
    Präsentation Die einzelnen Gebiete sehen zwar nicht fantastisch aus, aber dafür hat das Spiel gute Pixelgrafik, hübsche Charakterportraits und ein paar schön animierte Artworks zu bieten. Letztere sind allerdings hauptsächlich im Intro vertreten. Hätte gern mehr davon gesehen.

    Es gibt allerdings noch eine gut inszenierte Konzerteinlage die sicherlich einiges an Zeit in Anspruch genommen hat, zumal dafür auch noch ein Song für mehrere Sänger komponiert und eingespielt werden musste. Der ist allerdings ebenfalls mehr lustig und absurd und kein Tearjerker wie die Songs in Rakuen.
    Musik Wie gerade erwähnt gibt es aufgrund der lustigeren Story keine traurigen Gesangseinlagen, wodurch der Soundtrack mit dem von Rakuen in keinster Weise mithalten kann. Das soll nicht heißen, dass er schlecht wäre. Ich weiß nur nicht, ob ich den tatsächlich kaufen würde.

    Müsste vorher erst mal in den Soundtrack reinhören und sehen ob mir vom Rest genug gefällt. Aktuell würde mir nur ein Remix eines Songs aus Rakuen einfallen den ich in meine Sammlung würde aufnehmen wollen.
    Fazit Wer sich von Mr. Saitou ein zweites Rakuen erhofft hat, der wird auf jeden Fall enttäuscht werden. Laura hat dazu sogar extra einen Beitrag verfasst. Wer sich dessen bewusst ist, bekommt hier aber ein unterhaltsames Adventure geboten das mir allerdings ein bisschen zu kurz war.

    Dank dem FAQ bin ich nämlich von 3 - 4 Stunden ausgegangen, aber wie man sieht bin ich gerade so an die 2 Stunden herangekommen obwohl ich alles mitgenommen habe was das Spiel zu bieten hat. Ich wollte deswegen sogar zwischendrin pausieren, war an der Stelle aber nur noch wenige Minuten von der Endsequenz entfernt.

    Ein bisschen mehr hätte ich mir also schon gewünscht. Dann hätten die ernsten Elemente der Story auch noch besser ausgearbeitet werden können.
    Screenshots
    Wertung

    Geändert von ~Jack~ (23.03.2023 um 03:22 Uhr)

  20. #20
    Spiel
    Spielzeit ~12 Stunden mit allen Achievements
    Story PARANORMASIGHT handelt von einer Gruppe von Menschen die eines Nachts in das Ritual der Wiederbelebung hineingezogen werden und infolgedessen Fluchsteine erhalten die mit den Neun/Sieben Mysterien von Honjo in Verbindung stehen (ja, neun sieben, weil sich die Einwohner nicht sicher sind wie viele es tatsächlich gibt, sie aus unerfindlichen Gründen die Zahl aber nicht weglassen wollen (was sich vor allem dann als schwachsinnig entpuppt wenn man erfährt, dass es nie weniger als neun Mysterien gab)

    Jeder dieser Steine ist in der Lage andere Menschen umzubringen sobald eine bestimmte Bedingung erfüllt wird, wie zum Beispiel „Ertränkt all jene die vom Besitzer des Steins weggehen.“ Menschen so umzubringen verwandelt deren Seelen in Soul Dregs, welche benötigt werden um das Ritual der Wiederbelebung erfolgreich auszuführen. Normale Menschen geben allerdings so gut wie keine Soul Dregs, Besitzer eines Fluchsteins dafür sehr viele.

    Das klingt also ein bisschen wie eine Battle Royale Story deren Sieger in der Lage sein wird eine Person ihrer Wahl wiederzubeleben. Wirklich zutreffen tut das allerdings nur auf die erste Route, in der ein Mann namens Shogo Okiie den Fluchtstein des flüsternden Kanals erhält und damit einen Gegenspieler nach dem andern ausschaltet, oder selbst bei draufgeht. Das geht allerdings recht schnell vonstatten und dürfte nach maximal 2 Stunden bereits vorbei sein, auch wenn zu dem Zeitpunkt nur ein paar der Gegenspieler enthüllt wurden.

    Der Rest des Spiels wirkt mehr wie eine Detektiv-Geschichte in der es darum geht den Ursprung der Mysterien von Honjo und dem Ritual der Wiederbelebung zu ergründen. Ein paar der Protagonisten wollen das Ritual zwar auch verwenden, aber dafür müssen sie erst mal herausfinden wer ihre Gegenspieler sind ohne die Bedingungen von deren Flüchen zu erfüllen. Eine der Protagonistinnen, Harue Shigima, hat außerdem einen Detektiv engagiert um die Wahrheit hinter der Entführung und Ermordung ihres Sohnes in Erfahrung zu bringen, den sie mithilfe des Rituals wieder zum Leben erwecken will.

    Klingt an sich nach einer ordentlichen Prämisse. Und ich würde auch nicht sagen, dass das Spiel schlecht ist. PARANORMASIGHT hat allerdings mehrere Probleme die den Gesamteindruck nach unten ziehen. So ist es unter anderem zu kurz, als dass alle 22 Charaktere ausreichend entwickelt werden könnten, wodurch ein Großteil ihrer Hintergrundgeschichten in das Ingame Archiv ausgelagert wurden. Das selbe gilt für Ortsbeschreibungen oder die Details der Mysterien von Honjo. Vieles davon muss man zwar nicht wissen um die Story zu verstehen, aber ein bisschen muss man auf jeden Fall lesen um das Ende zu erreichen.

    Der Prolog erweckt außerdem den Eindruck, als ob es sich hier um eine vollwertige Horror Visual Novel handeln könnte, vor allem dank gut gemachter Effekte wenn die Flüche zum Einsatz kommen und dem sehr atmosphärischen Soundtrack. Das verfliegt allerdings recht schnell, da mindestens die Hälfte der Story am helllichten Tag stattfindet, was nicht nur der Atmosphäre schadet, sondern storytechnisch dazu führt, dass niemand in der Lage ist seinen Fluch zu verwenden. Von der bedrohlichen Stimmung der ersten Route ist später also nichts mehr übrig.

    Nichtsdestotrotz gibt es ein paar interessante Storylines … von denen mehrere noch vor dem Finale abgewürgt werden und deren Folgen nur in schlechten (Infodump) Endings präsentiert werden. Das fand ich vor allem beim 2.Ende schade, weil dessen Beschreibung richtig furchtbar klingt (also, im positiven Sinne), aber man leider nichts von zu sehen bekommt. Stattdessen gibt es ein paar Texteinblendungen ala „Weil das passiert ist, ist wenige Stunden später diese furchtbare Ereignis eingetreten!“ und dabei wird auch noch die Fähigkeit eines Fluchtsteins enthüllt. Wäre ja auch langweilig wenn man dessen Fähigkeit mit eigenen Augen miterleben müsste!

    Eine andere Storyline wurde außerdem sehr seltsam gehandhabt. Zum einen weil man den damit zusammenhängenden Twist schon vorher wissen soll (das Spiel fragt einen solange bis man die richtige Antwort gibt, selbst wenn man sie noch gar nicht verstanden hat), und zum anderen weil sie direkt im Anschluss (wenn der Twist endlich erklärt wird) auf überraschend simple Art und Weise aus der Welt geschafft wird.

    „Diese Enthüllung könnte furchtbare Folgen haben!“
    ...wenige Minuten später...
    „Okay, Problem gelöst. Weiter geht’s mit der Story.“


    Wirkt ein bisschen so, als ob die Entwickler keine Zeit oder kein Geld hatten um alle diese Handlungsstränge ausgiebig zu behandeln (was auch erklären würde, warum die Story, trotz Flowchart, fast komplett linear ist), oder als ob sie das Finale nicht unnötig verkomplizieren wollten. Das hat allerdings dazu geführt, dass das Finale von den Charakterinteraktionen her zwar okay ist, aber keinerlei Spannung zu bieten hat.

    Es gibt außerdem ein bestimmtes Story-Element das sich in gewisser Weise selbst ruiniert. Ohne Spoiler kann ich dazu allerdings nicht wirklich was sagen. Anklicken also auf eigene Gefahr, auch wenn ich das wichtigste hier nicht vorwegnehme! Und zwar diesen 4th Wall Erzähler der einen immer mal wieder aus der Story rausreißt um bestimmte Mechaniken zu erklären und einen sogar dazu auffordert den eigenen Namen einzugeben, wodurch von Anfang an ersichtlich ist, dass solche 4th Wall Elemente existieren, was durch gewisse Mechaniken nur noch offensichtlicher gemacht wird. Ein damit zusammenhängender Twist ist also kein wirklicher Twist, sondern furchtbar offensichtlich sobald man kapiert was vor sich geht.
    Charaktere Die Charaktere kann man ganz gut in 3 Sparten einteilen.

    • Die Protagonisten der einzelnen Routen, die einigermaßen gut entwickelt sind (vor allem diejenigen, die einen guten Grund haben das Ritual zu verwenden) und in die man sich somit gut hineinversetzen kann.
    • Nebencharaktere die nur selten vorkommen (oder teilweise bereits tot sind), deren Stories aber trotzdem essenziell sind um die Handlung zu verstehen. Nicht fantastisch, aber sie erfüllen ihren Zweck.
    • Charaktere die so gut wie nie auftauchen oder nur namentlich genannt werden und teilweise als Red Hering dienen sollen, was aufgrund ihrer winzigen Rolle aber nicht wirklich funktioniert.

    Wirklich fantastisch fand ich zwar keinen der Charaktere, deren Interaktionen sind teilweise aber gut gelungen (vor allem zwischen dem Inspektor Tetsuo Tsutsumi und seinem jüngeren Kollegen Jun Erio, welcher seinen Boss ständig anstachelt) und bei den Antagonisten sind auch ein paar wirklichen verabscheungswürdige Charaktere dabei.

    Einen Charakter fand ich allerdings sehr problematisch, und zwar den Dratzieher der Story. Dieser gehört nämlich zu den Charakteren die so gut wie keine Rolle in der eigentlichen Story spielen. Und dadurch muss man sich selbst ausdenken warum das Ritual überhaupt ins Rollen gebracht wurde. Es gibt zwar genug Informationen um es sich denken zu können, ohne direkte Konftrontation ist das für mich aber trotzdem sehr schwach.
    Gameplay In dieser Hinsicht ist das Spiel sehr experimentierfreudig, was aufgrund der kurzen Spieldauer allerdings dazu führt, dass viele Features nur ein einziges Mal zur Anwendung kommen, wie Kopf schütteln (indem man die Maus schnell von einer Seite zur andern bewegt), oder sich hinter einem Baum verstecken um ein Gespräch zu belauschen. Da hätte ich mir echt noch mehr von gewünscht, vor allem hinsichtlich eines bestimmten Features das mit den Flüchen zu tun hat, aber das einzige Feature seiner Art ist. Man kann die Lautstärke der Sprachausgabe auf 0 stellen, was bis zu der Stelle wo man es braucht bizarr wirkt, da das Spiel keine Sprachausgabe besitzt.

    An manchen Stellen muss man außerdem Fragen beantworten indem man entweder Optionen auswählt oder selber was eingibt. An sich ganz interessant, aber beim Finale bin ich absolut nicht drauf gekommen und musste dementsprechend nachschauen was die Lösung sein soll. Die Hinweise helfen da auch nicht weiter, weil sie einem nur das sagen was von Anfang an offensichtlich ist.

    Ich hatte außerdem schon erwähnt, dass man an einer Stelle ewig nach der richtigen Antwort gefragt wird, selbst wenn man sie noch gar nicht verstanden hat. Fand ich blöd gemacht, da es vorher schon Stellen gab wo man falsch antworten und dann mit der Story fortfahren durfte, was hier wesentlich mehr Sinn gemacht hätte.

    Es gibt außerdem einen Flowchart mit dem man immer wieder zwischen den Protagonisten wechseln muss um zum Beispiel dafür zu sorgen, dass zwei Charaktere sich zur selben Zeit am selben Ort befinden, um so die Story vorantreiben zu können. Pro Szene gibt es außerdem mehrere Stellen an denen man wieder einsteigen kann falls man zu einem anderen Charakter wechseln musste. Und teilweise kann man die Kapitel sogar selbst pausieren um später an der selben Stelle fortfahren zu können.

    Im Gegensatz zu ähnlichen Visual Novels gibt es allerdings kein großes Netz aus alternativen Zeitlinien. Stattdessen läuft es mehr wie in 428: Shibuya Scramble ab, sprich man muss überall die richtigen Entscheidungen treffen um mit der linearen Story fortfahren zu können. Alle Abzweigungen gibt führen entweder zu einem Game Over, oder zu einem der Endings, von denen die meisten ebenfalls schlecht sind.

    Theoretisch am wichtigsten ist allerdings das Fluch-System, mit dem man den Fluchstein des aktuellen Protagonisten aktivieren kann falls dessen Bedingung erfüllt wurde. Warum theoretisch? Weil das komplette System einem Entscheidungen vorgaukelt die überhaupt nicht existieren.

    Fluch im Prolog verwenden? Gegenüber stirbt augenblicklich.
    Fluch nicht verwenden? Gegenüber stirbt ein paar Sekunden später.

    Fluch in irgendeiner anderen Route verwenden? Entweder passiert nichts (selbst wenn die Bedingung erfüllt sein sollte), oder man wird aus irgendeinem Grund daran gehindert den Fluch zu verwenden, mit Ausnahme von einem alternativen Ende.


    Eine Sache fand ich außerdem etwas nervig: es gibt keinen Skip Button! Die unterschiedlichen Einstiegspunkte mögen zwar helfen ewige Wiederholungen zu vermeiden, aber es gibt trotzdem ein paar Stellen wo ich einige bereits gelesene Texte manuell wegklicken musste.
    Präsentation In dieser Hinsicht ist das Spiel absolut gelungen. Die Charaktersprites sehen allesamt gut aus und werden im Laufe der Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven gezeigt, da das Spiel eine Fake 3D Präsentation besitzt. Die Hintergründe sind zwar allesamt zweidimensional, man kann sich aber trotzdem um 360° drehen und sowohl nach oben und nach unten schauen um so die Welt zu erkunden.

    Es gibt außerdem einen Rauschfilter der vermutlich die Atmosphäre unterstreichen soll und dafür sorgt, dass die Grafiken noch etwas detaillierter wirken. Und wie bereits erwähnt kommen bei den Flüchen gute Effekte zum Einsatz, wie Massen an Text die den Bildschirm zukleistern und somit verdeutlichen wie der aktuelle Protagonist von überwältigt wird.

    Eine Sache die ich richtig schade finde, ist allerdings, dass das Spiel keinerlei Sprachausgabe besitzt. Dabei hätte sowas das Spielerlebnis ordentlich aufwerten können.
    Musik Hier kann das Spiel vor allem mit einem verstörenden Track punkten der wunderbar zur Aktivierung der Flüche passt, hat darüber hinaus aber auch einige ruhige und trotzdem düstere Songs zu bieten die gut zur Story passen.

    Es gibt allerdings auch einen fröhlichen Song der mir etwas zu häufig verwendet wird und teilweise sogar sehr unpassend wirkt. Wie an der Stelle wo ein Verdächtiger flüchtet, was der perfekte Zeitpunkt für einen packenden Song gewesen wäre ... aber nope, stattdessen kam wieder dieser fröhliche Song Die Verfolgungsjagd wurde an der Stelle zwar auch nicht wirklich gezeigt, aber die Musikwahl hätte trotzdem besser sein können.
    Fazit PARANORMASIGHT ist eine Visual Novel die sich auf jeden Fall aus der Masse hervorhebt, aber leider nicht so gruselig ist wie ich gehofft hatte und gegen Ende leider jegliche Spannung aus dem Fenster wirft da alle interessanten Handlungsstränge noch vor dem Finale abgewürgt werden.

    Eine richtige Battle Royale Story die komplett in einer Nacht stattfindet (eventuell in einer ewigen Nacht die vom Ritual heraufbeschworen wird), hätte mir vermutlich besser gefallen, da der Prolog von allen Routen am interessantesten war und nur unter seinem rasanten Tempo leidet.
    Screenshots
    Wertung

    Geändert von ~Jack~ (07.04.2023 um 05:33 Uhr)

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