Spiel |
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Spielzeit |
9 Stunden
nur Hauptstory, weil Sidequests oder dergleichen gibt es nicht |
Story |
Planet Laika spielt in einem Paralleluniversum in dem Marsianer tatsächlich existiert und eventuell Krieg gegen die Menschheit geführt haben. Wird zwar direkt nie bestätigt, würde aber durchaus Sinn ergeben da sie irgendwann ein Friedensangebot unterbreitet haben … in dem sie die Gesichter der kompletten Menschheit verlangt haben damit sie diese selber tragen können Wie schon in War of the Worlds sind die Marsianer anschließend verreckt, weil Gesichtsbakterien, oder so. Anstatt gesichtslos zu bleiben, haben die Menschen außerdem Tiergesichter bekommen … und Schwänze, was auch immer die mit Gesichtern zu tun haben. Wirkt eher so als ob sie ihre Körper getauscht hätten, aber der genaue Prozess wird nie erklärt und man sieht auch nie wie die Marsianer aussahen. Man muss also akzeptieren dass es halt so ist. Das Gesicht auf dem Mars existiert hier übrigens wirklich und soll die Menschheit eventuell daran erinnern was sie verloren haben.
Die eigentliche Story handelt jedenfalls davon, dass ein Erkundungstrupp bestehend aus 4 Astronauten von der Erde gesandt wird um mysteriöse Ereignisse in der Marskolonie zu untersuchen die mit einer bösen Macht namens Evil Mind ( ) in Verbindung stehen. Die soll scheinbar fürs Auftauchen von Monstern verantwortlich sein, sowie Wahnvorstellungen verursachen. Wer glaubt, dass man erst mal in Ruhe den Planeten erkunden und diesem Geheimnis so langsam auf die Schliche kommen könnte, liegt allerdings komplett daneben. Kaum aus der Rakete raus wird die Gruppe bereits mental von Evil Mind attackiert und mit Traumata aus ihrer Vergangenheit konfrontiert, wodurch sie halbwegs den Verstand verlieren.
Einzig Laika, der Protagonist, kann sich einigermaßen zusammenreißen weil er unwissentlich drei andere Persönlichkeiten beherbergt die dank des Einflusses von Evil Mind ab und zu Kontrolle über seinen Körper übernehmen. Und daraufhin muss er sich größtenteils allein darum kümmern die Mission seiner Gruppe zu erfüllen und trifft dabei auf weitere wahnsinnige Charaktere von denen manche ebenfalls multiple Persönlichkeiten besitzen. Und je mehr er sich mit denen beschäftigt, um so bizarrer wird das ganze, mit Sequenzen in denen er in Traumwelten eintaucht, oder Wahnvorstellungen die sich in der realen Welt manifestieren, wodurch das Spiel teilweise wie ein Fiebertraum oder ein Drogentrip wirkt. Das zu beschreiben wird der Präsentation des Spiels aber absolut nicht gerecht und Screenshots können den Wahnsinn nur bedingt einfangen. Das muss man schon selbst erleben um sich wirklich ein Bild von machen zu können.
Die Story ist aber auch sehr bizarr, mit einem schwarzen Raumschiff das scheinbar einen der Reiter der Apokalypse repräsentiert, oder einem Jungen der ständig gezwungen wird Schönheitsoperationen zu untergehen um ein menschliches Gesicht zu erhalten ... um anschließend die sexuellen Gelüste seines Kidnappers(?) zu befriedigen, wenn ich ein optionales Gespräch richtig deute Was übrigens dazu führt dass der Kerl von Uncle Bubbles (der als Seifenblasenperson mit Hut präsentiert wird!!!), der ihn selber missbraucht hat als er noch jung und hübsch war, plötzlich in Seifenblasen verwandelt wird und somit krepiert Kam komplett aus dem Nichts und hat danach auch keine Rolle mehr gespielt, aber passt trotzdem irgendwie ins Spiel.
Viel mehr kann ich zur Story aber nicht sagen weil sie so kurz und seltsam ist. Als gut würde ich sie aber keinesfalls bezeichnen. Nur sehr bizarr. Sollte man vermutlich unter Alkoholeinfluss genießen. Oder im Drogenrausch  |
Charaktere |
Sind entweder wahnsinnig, oder verlieren im Laufe des Spiels ihren Verstand, oder sind einfach nur seltsam, wie die Typen im Psycho Lab die sich venusianische Strahlen in den Kopf schießen lassen, oder die Einwohner des Minensdorfs, deren Häuser unvollständig sind, aber welche trotzdem darauf bestehen dass man die Vordertür benutzt bevor sie mit einem reden.
Über Laikas Kollegen kann ich dafür so gut wie gar nichts sagen, weil die sehr früh verschwinden, später kurz mal wieder auftauchen, und dann, obwohl sie scheinbar in der Kolonie sein sollen, so gut wie nie zu sehen sind und mit Ausnahme von April keine Rolle mehr spielen. Einer von denen wird außerdem bizarrerweise in einer winzigen Flasche eingesperrt weil er irgendwie zu gut oder zu pur geworden ist (wie auch immer das passiert ist) und er somit besonders anfällig für Evil Mind wäre.
Laika und seine unterschiedlichen Persönlichkeiten sind von allen noch am besten entwickelt, da sie im Laufe der Story ihre Traumata konfrontieren und dabei deutlich erklärt wird wie sie überhaupt entstanden sind.
Einer der wichtigsten Charaktere der Story hat dafür so gut wie keine Präsenz da er nur ein paar Mal erwähnt wird und in 2 oder 3 Sequenzen auftaucht. |
Gameplay |
Für ein RPG ist Planet Laika sehr minimalistisch. Es gibt keine Ausrüstung, keine Level, keine Dungeons, nur ein paar „Random Encounter“ sowie HP die automatisch steigen wenn man einen Boss besiegt. Die normalen Gegner spawnen außerdem nur wenn man eine von Laikas alternativen Persönlichkeiten steuert.
Das Kampfsystem ist dafür sehr seltsam. Ein bisschen wie Pong, allerdings mit Beschuss von der Menge eines Space Invaders. Anstatt sein "Paddel" statisch hoch und runter zu bewegen, muss man dieses außerdem zum Gegner schicken da der bei Kontakt nicht nur Schaden nimmt, sondern auch Energie freigibt die man sammeln kann um sich zu heilen. Man hat außerdem keine direkte Kontrolle über sein Paddel. Das bewegt sich automatisch hoch und runter und man drückt nur eine Taste um es vorwärts zu bewegen. Man kann es zwar auch zurückrufen, das macht aber weniger Sinn als den Gegner zu treffen um sich zu heilen. Abgesehen vom Endboss gibt es außerdem keinen Kampf bei dem man sich wirklich anstrengen müsste.
Ansonsten gibt es quasi das Persönlichkeits-System, aber das kann man kaum als solches zu bezeichnen da man immer bestimmte Persönlichkeiten benötigt um mit der Story fortfahren zu können. Einer von denen kann zwar versteckte Objekte freilegen, eine andere versteckte Botschaften lesen, aber der letzte kommt nur an einer Stelle richtig zum Einsatz um eine Tür zu öffnen.
Um zu wechseln muss man außerdem böse Energien von NPCs absorbieren, was sich problemlos durch Dialog Spamming beim selben NPC bewerkstelligen lässt. Danach muss man nur noch einen Spiegel aufsuchen um zu wechseln, wo man anschließend auch wieder zurückwechseln kann (und muss, da nur Laika die Kolonie betreten darf). Es gibt allerdings auch Items mit denen sich der Prozess beschleunigen lässt.
Ansonsten läuft man viel in der Gegend rum, teilweise sehr planlos, in der Hoffnung einen NPC zu finden der die nächste Phase der Story einläutet. Ist manchmal aber seltsam umgesetzt. An einer Stelle muss man zum Beispiel jemanden treffen der Laika jagt, aber wenn man ihm das erste Mal in eine andere Map folgt, ist er dort nirgends aufzutreiben. Erst beim zweiten Mal ist er tatsächlich dort wo er zuvor hingegangen ist.
Später soll man außerdem jemanden eskortieren, der einen nach ein paar Maps fragt ob man schauen will was aus Laikas Crew geworden ist. Mitkommen will er nicht, sagt aber er würde dort warten bis Laika zurückkommt … was er natürlich nicht tut. Stattdessen musste ich erst ein paar andere Sequenzen erledigen bis er sich wieder hat blicken lassen.
In der Hinsicht ist das Spiel also sehr nervig, weswegen ich froh bin, dass es nur 9 Stunden gedauert hat. |
Präsentation |
Aufgrund des Settings sind die vorgerenderten Hintergründe alles andere als hübsch. Da man einen Großteil des Spiels nur in der Kolonie rumrennt und es darüber hinaus nur wenige Locations gibt, ist das Spiel außerdem ein bisschen eintönig.
Die häufige Nutzung von teilweise sehr chaotischen FMVs unterstreicht dafür die bizarre Atmosphäre des Spiels. Dazu gibt es ebenso bizarre Locations, sowie Monster die allesamt aus einem Alptraum stammen könnten, was gut zur Atmosphäre des Spiels passt. |
Musik |
Passt perfekt zum Spiel. Teilweise verstörend, manchmal bizarr, würde gut in ein Horrorspiel passen, aber wirklich gefallen hat mir nur ein einziger Song, der auch nur einmal gespielt wurde. Ich kann aber kein Beispiel posten da es nur ein einziges Video mit vielen Songs des Spiels gibt. Und da gibt es nicht mal Kapitel um die auseinanderhalten zu können. Ich habe allerdings separat mal das Boss Theme hochgeladen, was einen guten Eindruck vom Spiel vermittelt. |
Fazit |
Planet Laika ist der bizarrste Playstation Titel den ich je gespielt habe. Allein dafür lohnt es sich schon dem Spiel zumindest eine Chance zu geben. Mit 9 Stunden ist es außerdem kurz genug dass man es innerhalb weniger Sessions abarbeiten kann. Das Gameplay macht zwar wenig Spaß und aus dem Persönlichkeits-System hätten die Entwickler eindeutig mehr machen können, aber das Kampfsystem ist zumindest mal was anderes. Und im Vergleich zu anderen Playstation JRPGs gibt es gar nicht so viele Kämpfe. |
Screenshots |
  
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Wertung |
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