Spiel |
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Spielzeit |
~4 Stunden mit allen Achievements |
Story |
Meg's Monster handelt von einem Mädchen das in den Untergrund stürzt und Freundschaften mit den dort heimischen Monstern schließt. Klingt wie Undertale und erinnert auch in anderer Hinsicht dran (was vermutlich pure Absicht ist), hat ansonsten aber nicht viel mit gemein. Unter anderem weil hier nicht das Mädchen, sondern ein Monster namens Roy (welches an Birkins G-Virus Form aus Resident Evil 2 erinnert) die Hauptrolle übernimmt.
Dieser muss ungewollt eine Vaterrolle für Meg einnehmen weil sie angeblich die Welt zerstören kann wenn sie zu lange weint. Das behauptet jedenfalls sein Kumpel Golan, der ursprünglich vorhatte Meg zu fressen, weil Menschen in dieser Welt scheinbar als Delikatesse gelten. Der Rest der Story dreht sich darum Megs Mutter zu finden und zeigt wie Meg und die Monster sich über mehrere Tage hinweg immer näher kommen, diverse Spiele spielen (darunter absurderweise ein Trading Card Game dessen Regeln Roy sich aus den Fingern saugt, aber welches leider nicht über das Schicksal der Welt entscheidet ) und ständig Besuche von den Anführern des Untergrunds erhalten, die jedes Mal vergessen was sie eigentlich machen wollten und stattdessen Roy dabei helfen ein guter Vater zu sein.
Fand ich also sehr lustig, herzerwärmend und ein klein wenig traurig traurig, wobei ich ein bisschen zwiegespalten hinsichtlich des ersten Höhepunkts der Story bin. Auf halbem Weg durchs Spiel ist die Story nämlich schon vorbei und endet damit wie Roy sich opfert um die Welt zu retten, was theoretisch traurig hätte sein können, wenn nicht plötzlich ein Blumen Ex Machina Zeitreise-Plot aktiviert worden wäre der es erlaubt einer älteren Meg mit ihrem jüngeren Ich zu reden (die vorher in einem mysteriösen Blumenfeld gefangen war) und somit die Geschichte zu ändern. Dieses Blumenfeld hat zwar noch ein bisschen mehr Relevanz, aber die Story hätte größtenteils auch ohne funktioniert.
Ansonsten ist die Story aber gut gemacht (wenn man darüber hinwegsehen kann, dass sie sich offensichtlich nicht zu ernst nimmt und Logik gern mal für einen Gag über den Haufen wirft) und hätte mich sogar fast zu Tränen gerührt! |
Charaktere |
Aufgrund der Kürze des Spiels sind die Charaktere zwar nicht sonderlich komplex, aber Meg, Roy und Golan wachsen einem durchaus ans Herz, schon weil Roy zwar furchteinflößend aussieht, aber in Wahrheit in totaler Softie ist. Das zeigt sich vor allem an der Stelle an der er Meg erlaubt ihn wie ein Pferd zu reiten 
Ansonsten spielen noch die Anführer dieser Welt eine etwas größere Rolle, von denen einer höchtwahrscheinlich von Undertale's Asgore inspiriert wurde da er eine ähnliche Statur und eine ähnliche Stimme hat (was wie in Undertale mit Soundeffekten verdeutlicht wird). So einprägsam wie die Undertale Charaktere ist aber keiner von denen und der Antagonist der Story ist auch einfach nur böse um böse zu sein (und erinnert mich bizarrerweise an Senator Armstrong aus Metal Gear Rising, weil er ebenfalls ein Muskelprotz ist, auch wenn er sich leider keinen epischen Faustkampf mit Roy liefert. Mein Wunsch auf einen Metal Gear Kampf wurde aber fast erfüllt xD) |
Gameplay |
Das Spiel wirkt auf den ersten Blick zwar sehr simpel, da man nur angreifen und verteidigen kann und Roy so absurd viele HP hat, dass ihn eigentlich niemand sollte umhauen können. Das ändert sich allerdings recht schnell, vor allem weil er anfangen muss Meg zu beschützen, die ständig Schaden nimmt wenn sie sieht, dass Roy verletzt wird.
Um sie zu heilen kann Roy Spielzeug benutzen das sich im Laufe der Story ansammelt und welches unter anderem Effekte wie "Roy macht 3 Runden lang mehr Schaden" mit sich bringt. Gegner benutzen außerdem immer wieder stärkere Angriffe, die häufig angedeutet werden (und stets in der selben Reihenfolge wiederholt werden) und einen somit dazu veranlassen sollen zu blocken.
Roy erhält außerdem zwei zusätzliche Angriffe die von einer Ressource gespeist werden die mit jeder Runde steigt (auf maximal 3 Punkte) solange er keinen Spezialangriff verwendet. Ab und zu wird einem aber auch kostenlos geholfen da Golan in die Bresche springt um zum Beispiel Meg zu heilen.
In der zweiten Hälfte des Spiels wird das Gameplay aber etwas Gimmicky, da die Bosse ständig neue Mechaniken mit sich bringen, wie ein Minispiel wo man eine Reihe von Tasten in der richtigen Reihenfolge drücken muss um eine Bombe zu entschärfen. Bringt ein bisschen Abwechslung rein und ist auch nie besonders schwer, aber falls man doch mal sterben sollte, dann kann man den Kampf direkt wiederholen.
An einer Stelle gibt es außerdem plötzlich ein Rätsel bei dem man zwischen den Charakteren hin- und herwechseln muss um mehrere Hindernisse zu überwinden. Sollte aber für niemanden ein Problem darstellen.
Ansonsten bleibt zum Gameplay nur noch zu sagen, dass es sehr kompakt ist, da kein Gebiet mehr als 3 Maps besitzt und es keinerlei Random Encounter gibt. Sidequests gibt es zwar trotzdem, die werden einem aber direkt auf der Map angezeigt. Solange man die optionalen Gebiete besucht kann man also nichts verpassen.
Ich finde es allerdings schade, dass sich Gespräche und Objektbeschreibungen nie ändern obwohl man über mehrere Tage hinweg die selben Orte besucht. So fragt Meg selbst am dritten Tag noch, was diese Pampe ist die Roy als Essen bezeichnet. Dabei kommen jeden Tag neue Gegenstände in Roys Wohnhöhle hinzu, wodurch wechselnde Beschreibungen durchaus angebracht gewesen wären. |
Präsentation |
Die Grafik ist ganz hübsch, es gibt viele animierte Posen und Objekte, ein paar nette Nahaufnahmen und das an Pokemon erinnernde Kampfsystem wurde auch gut in Szene gesetzt. In dieser Hinsicht habe ich also so gut wie nichts zu bemängeln. Einzig einen riesigen Fisch, der an einer Stelle als Bosskampf fungiert, fand ich von der Präsentation her mangelhaft, weil er sich als geschockt aussehender, statischer Sprite voranbewegt. |
Musik |
Kommt qualitativ leider nicht an Undertale heran, auch nicht in den Bosskämpfen, ist ansonsten aber gut gemacht und hat auch ein paar emotionale Songs zu bieten. Laura Shigihara hat hier außerdem einen Song zu beigesteuert, dessen einziges Manko darin besteht, dass ich die Lyrics nicht verstehe Und das selbe gilft scheinbar für alle Spieler, da Laura sich die Sprache des Songs ausgedacht hat. |
Fazit |
Meg's Monster ist ein lustiges, herzerwärmendes und ein klein wenig trauriges Spiel das ich, trotz einer fragwürdigen Story-Entwicklung, jedem ans Herz legen kann. Es hätte allerdings von einer längeren Spielzeit profitiert um nicht nur die Freundschaft des Trios zu stärken, sondern auch die Nebencharaktere besser zu entwickeln. |
Screenshots |
  
  
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Wertung |
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