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  1. #19

    Valkyrie Elysium (PS4)

    + recht interessante Welt und Hintergrundgeschichten
    + spielt sich schnell und unterhaltsam
    + Dungeons doch nicht so schlauchig, wie sie zuerst aussehen


    - sehr simples und nicht in die Tiefe gehendes Spielprinzip
    - Hauptcharakter mit 0 Persönlichkeit
    - eher zweckmäßige Handlung und häufig dumme Dialoge
    - nervige Tutorials


    Ich habe von diesem Speil nicht besonders viel erwartet, denn alles, was ich vorher davon gesehen hatte, sah ziemlich mittelmäßig aus und nach diesem typischen Fall, wenn der nächste Ableger einer eigentlich interessanten Reihe auf einmal ein belangloses Action-KS bekommt. Besonders viel Erfahrung habe ich mit dieser Reihe nun nicht, aber immerhin Teil 2 durchgespielt, den ich nett fand und den ersten mal angespielt (irgendwann setze ich mich da sicher mal ernsthaft dran).

    Man erkennt das, was man aus den anderen Spielen kennt, nicht wahnsinnig gut wieder: Man spielt einen wieder eine Walküre, die durch die Gegend gescheucht wird, diese hat allerdings 0 Persönlichkeit. Die Einherjar-Charaktere, die man mit sich herumschleppt, sind etwas interessanter und bekommen jedenfalls teilweise ganz nette Hintergrundgeschichten spendiert. Die Walküre ist, obwohl sie später auch ein wenig Hintergrundgeschichte bekommt, komplett langweilig und quasi nur da.
    Die Welt des Spiels fand ich dafür etwas spannender – man merkt, dass hier mehr Arbeit hineingeflossen ist, denn sowohl die Geschichten rund um die Level, die man erkundet, sind nicht uninteressant und die Einherjar-Hintergrundgeschichten sind zwar nicht weltbewegend, aber trotzdem recht gut gemacht, sie gingen mir auf jeden Fall nicht komplett am Hintern vorbei. Sie werden jedenfalls gut in die jeweilige Geschichte einer besuchten Welt eingebettet und es gibt auch eine Ecke Drama.
    Die Art, wie die sowieso schon belanglose Geschichte um die Walküre, den Weltuntergang usw. erzählt wird, ist aber komplett platt und die Dialoge wirken oftmals unfreiwillig peinlich und dämlich.

    Die Gestaltung der Welten fand ich recht ok – hier sind unterschiedliche Ideen und Gestaltungsansätze hineingeflossen, so dass man immer mal wieder was Neues gesehen hat. Die Dungeons wirkten dabei zuerst sehr schlauchig auf mich, entpuppten sich aber als gar nicht so schlimm. Ja, man durchläuft Schläuche und der Spielablauf ist linear (was an sich ja auch nicht per se schlimm ist), aber es gibt abseits des Weges immer mal wieder ein Tor, bei dem man überlegt, wie man wohl dahinter kommt und bei einem Wiederbesuch in einem späteren Level muss man glücklicherweise auch nicht alles nochmal ablaufen, sondern bekommt noch weitere Ecken zu sehen. Nur die Nebenmissionen verlangen von einem, dass man ein Stück desselben Orts nochmal durchläuft, was ich aber nicht so schlimm fand, weil es immer nur kurze Abschnitte waren. Langeweilig sind die Nebenmissionen allesamt.

    Das Kampfsystem ist ein typisches Action-KS und spielt sich recht flüssig und schnell, ich hatte aber den Eindruck, dass ich so etwas schon zigmal in anderen Spielen gesehen habe. Man hat immerhin die Auswahl zwischen einigen Angriffen und auch Kombos funktionieren gut (nach 999 ist aber Schluss); die Gegnervielfalt ist minimal. Ich fand es aber durchaus unterhaltsam, die verschiedenen Gegenden zu durchlaufen, wobei ich mir zwischendurch gewünscht hätte, dass man auch mal weglaufen kann, da man durch Kämpfe in festgelegten „Arenen“ immer wieder aus der Erkundung gerissen wird.

    Hinterher bietet das Spiel verschiedene Enden, von denen man das beste aber nur sehen kann, wenn man vorher neun spezielle Blumen gefunden hat. Wenn man diese noch nicht hat, muss man Level komplett noch einmal spielen, wodurch man schnell mal eben 30-60 Min. zusätzliche Spielzeit generiert. Ich fand das ziemlich unnötig, es hätte auch völlig gereicht, wenn man das Ding nur hätte finden müssen.
    Lästig und zäh waren auch die Tutorials, die sich anfangs länger durch das Spiel zogen, Selbstverständliches erklärten und immer wieder störten.

    An sich macht Valkyrie Elysium wenig komplett falsch, aber auch nichts wirklich richtig. Es ist ein Spiel, das kurzweilig unterhalten kann, aber definitiv keine Wiederbelebung einer an sich interessanten Reihe. Letztendlich ist es ein Action-RPG von der Stange, wie sie schon viele Entwickler produziert haben – kann man machen, muss man aber nicht.

    Spielzeit: 16 Std.
    Insgesamt: 6,5/10
    Geändert von Winyett Grayanus (28.03.2023 um 22:21 Uhr)

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