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  1. #1

    Star Ocean – The Divine Force (PS4)


    + relativ flotte Kämpfe, wenn das Spiel nicht ruckelt
    + nette Musik


    - technisch unterste Schublade (Ruckler, flackernde Texturen…)
    - wird in der zweiten Hälfte sehr langweilig und die Handlung obstrus
    - schlecht geschriebene Dialoge


    Star Ocean 5 fand ich ziemlich schlecht, von daher war ich skeptisch, was das neue Spiel betrifft. Auf den ersten Blick wirkte SO6 wieder eine Ecke besser, nur hielt das leider nicht lange an. Los geht es, wie man es ja aus manchen Spielen der Reihe kennt, mit der Auswahl des Hauptcharakters, die an manchen Stellen beeinflusst, welche Szenen man sieht. Laeticia ist eine relativ idealistische Prinzessin (langweiliger Archetyp) auf dem Planeten, auf dem SO6 spielt, Raymond dagegen Skipper eines Frachtschiffs, das dort abstürzt. Letzterer ist ein typischer RPG-Protagonist mit großer Klappe; ich habe mich für Laeticia entschieden, da ich Raymonds Archetypen noch ätzender finde.

    Zuerst fiel mir die Musik des Spiels auf, die überwiegend gut gelungen ist, auch wenn mir letztendlich nichts im Ohr geblieben ist. Auch die Synchronisation ist durchaus in Ordnung und passend. Das Kampfsystem wirkt auf den ersten Blick dynamisch und flott, gerade der Einsatz von Duma, womit man u.a. schnellere Angriffe einsetzen kann, macht Laune. Auch die Handlung fand ich am Anfang ok, auch wenn mich die Charaktere nicht umgehauen haben. Vor allem bei Ray hat es mich nicht überzeugt, dass er auf diesem Planeten strandet und immer noch eine große Fresse hat. Es wäre ja logischer – bzw. auch interessanter – wenn solch ein Charakter mal etwas nervöser rüberkommen würde. Ich hatte allerdings von Anfang an den Eindruck, dass die Handlung recht schnell und oberflächlich erzählt wird und dass, wenn die mal etwas abschweifte, auch das wieder schnell vorbei war. Die Dialoge sind aber von Anfang an ziemlich misslungen, denn man hat oftmals das Gefühl, dass die Charaktere überhaupt nicht richtig aufeinander eingehen bzw. aneinander vorbeireden und abrupt das Thema wechseln; ziemlich schlecht geschrieben.
    Ca. die erste Spielhälfte war für mich ganz ok und wenn es so geblieben wäre, hätte mich das Spiel zwar nicht umgehauen, aber immerhin durchschnittlich unterhalten.

    In der zweiten Spielehälfte wird die Handlung blöderweise komplett unintessant und obstrus, ich habe mich oftmals während der längeren Sequenzen echt gelangweilt. Vor allem die letztendliche Bedrohung hat mich nicht beeindruckt, denn sie wirkte ziemlich aufgesetzt, aber auch unoriginell. Was die Handlung angeht, ist das Spiel ab da für mich komplett abgekackt.

    Was mich außerdem sehr gestört hat, sind zig technische Probleme: Direkt am Anfang fallen z.B. stark flackernde Texturen auf; manche Büsche sehen nicht wie Büsche aus, sondern so, als würde die Umgebung (flackernd) leuchten. Das ist bei Gebüsch besonders schlimm, aber auch ansonsten sieht SO6 nicht gut aus. Immer schlimmer wurden auch Ruckler, die man besonders in Kämpfen bemerkt, wenn mal mehrere Fähigkeiten auf einmal eingesetzt werden oder viele Gegner vorhanden sind. Gerade im späteren Spielverlauf liefen die Kämpfe fast durchweg nicht flüssig. Es kam außerdem zu ein paar Abstürzen, aber die fielen bei dieser technischen Vollkatastrophe kaum noch ins Gewicht. Ich habe in den letzten Jahren kaum ein Spiel gespielt, das so schlecht lief.

    Ansonsten mochte ich auch die Menüs nicht, da sie zu verschachtelt sind; gerade, wenn man für alle Charaktere Fähigkeitspunkte verteilen muss, wird es echt lahm.

    Na ja, die erste Hälfte des Spiels war immerhin in Ordnung, aber das Gesamtpaket kann ich nicht empfehlen. Ich glaube, von dieser Reihe muss man nicht mehr viel erwarten.

    Spielzeit: 26,5 Std.
    Insgesamt: 5/10

  2. #2
    Willkürlich herausgepickte Punkte:

    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Star Ocean 5 fand ich ziemlich schlecht, von daher war ich skeptisch, was das neue Spiel betrifft.
    Da muss ich ja noch durch 8)

    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Auf den ersten Blick wirkte SO6 wieder eine Ecke besser, nur hielt das leider nicht lange an. Los geht es, wie man es ja aus manchen Spielen der Reihe kennt, mit der Auswahl des Hauptcharakters, die an manchen Stellen beeinflusst, welche Szenen man sieht. Laeticia ist eine relativ idealistische Prinzessin (langweiliger Archetyp) auf dem Planeten, auf dem SO6 spielt, Raymond dagegen Skipper eines Frachtschiffs, das dort abstürzt. Letzterer ist ein typischer RPG-Protagonist mit großer Klappe; ich habe mich für Laeticia entschieden, da ich Raymonds Archetypen noch ätzender finde.
    Das dachte ich mir auch - ich fand beide Charaktere ziemlich langweilig, wobei ich Laeticia trotzdem mehr mochte. Lag auch bisschen an ihrem Auftritt bei der Hochzeit, was man ja auch nicht sieht, wenn man Ray spielt. Ich hab mich außerdem mal wieder gefragt, wofür die Charaktere genau gut waren und welchen Part sie in der Story spielten, vielleicht abgesehen von den beiden Hauptcharakteren und Elena. Malkya war... ja, was genau?


    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Das Kampfsystem wirkt auf den ersten Blick dynamisch und flott, gerade der Einsatz von Duma, womit man u.a. schnellere Angriffe einsetzen kann, macht Laune.
    Immer schlimmer wurden auch Ruckler, die man besonders in Kämpfen bemerkt, wenn mal mehrere Fähigkeiten auf einmal eingesetzt werden oder viele Gegner vorhanden sind. Gerade im späteren Spielverlauf liefen die Kämpfe fast durchweg nicht flüssig.
    Ich glaub, der einzige wirkliche Grund, um das Spiel zu spielen, muss eh ausschließlich das Kampfsystem und eventuell Es'owa gewesen sein. Das Skillsystem fand ich auch noch nicht schlecht, aber für alles andere hatte ich auch nicht mehr als eine gelangweilte Miene übrig. Zu schade, dass das KS bei dir nicht ordentlich lief - ich empfand das als Selling Point des Spiels - und sollte es jemals SO7 geben (2029/2030 dann), hoffe ich, das KS geht in eine ähnliche Richtung.

    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    In der zweiten Spielehälfte wird die Handlung blöderweise komplett unintessant und obstrus, ich habe mich oftmals während der längeren Sequenzen echt gelangweilt. Vor allem die letztendliche Bedrohung hat mich nicht beeindruckt, denn sie wirkte ziemlich aufgesetzt, aber auch unoriginell. Was die Handlung angeht, ist das Spiel ab da für mich komplett abgekackt.
    Bis man den Planeten verlässt, fand ich das Spiel auch noch ganz okay, aber die Verbindung zwischen Down-on-Earth und Out-in-space ist dieses Mal nicht gut gelungen. Selbst SO3 gelang das besser.

    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Spielzeit: 26,5 Std.
    Insgesamt: 5/10
    So weit waren wir dieses Mal gar nicht auseinander. X)


    Aktuell: [#204 - Digimon Story: Time Stranger / #??? - Dragon Spirits 2 / #??? - Stranger of Paradise]

  3. #3
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Willkürlich herausgepickte Punkte:


    Da muss ich ja noch durch 8)
    Wirklich, spiel lieber was anderes, es gibt so viel, was besser ist.


    Zitat Zitat
    Das dachte ich mir auch - ich fand beide Charaktere ziemlich langweilig, wobei ich Laeticia trotzdem mehr mochte. Lag auch bisschen an ihrem Auftritt bei der Hochzeit, was man ja auch nicht sieht, wenn man Ray spielt. Ich hab mich außerdem mal wieder gefragt, wofür die Charaktere genau gut waren und welchen Part sie in der Story spielten, vielleicht abgesehen von den beiden Hauptcharakteren und Elena. Malkya war... ja, was genau?
    Ich fand ja vor allem Marielle (?) sinnlos und vom Charakter her blöd. Außerdem hat sie so ein schlecht gemachtes Charaktermodell, bei dem die Arme total unnatürlich zu den Seiten hin abstehen.



    Zitat Zitat
    Ich glaub, der einzige wirkliche Grund, um das Spiel zu spielen, muss eh ausschließlich das Kampfsystem und eventuell Es'owa gewesen sein. Das Skillsystem fand ich auch noch nicht schlecht, aber für alles andere hatte ich auch nicht mehr als eine gelangweilte Miene übrig. Zu schade, dass das KS bei dir nicht ordentlich lief - ich empfand das als Selling Point des Spiels - und sollte es jemals SO7 geben (2029/2030 dann), hoffe ich, das KS geht in eine ähnliche Richtung.
    Vielleicht wurde das schon für PS5 optimiert, denn es gibt ja Entwickler, die es dann schaffen, die PS4-Version zu vermurksen. Ich hab die Ur-PS4, aber ansonsten null Probleme mit Rucklern, also muss es ja daran liegen.

    Zusammengenommen habe ich irgendwie zig Monate für das Spiel gebraucht, weil es einfach langweilig war...
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
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  4. #4
    Hm, die Demo habe ich vorzeitig abgebrochen, nur um mir dann Monate später in einem extrem schwachen Moment Star Ocean: The Divine Force für ca. 27 Euro zu kaufen und was freue ich mich jetzt darauf?
    Ich frage mich ständig wie solche Momente entstehen? Ist wie mit meinem Wecker. Ich sage mir einen Tag vorher ab morgen stehst du früher auf und dann verfalle ich den Snooze-Modus.
    Glaube Star Ocean: The Second Story R wird dieses Jahr die Reihe in ein neues Licht rücken, denn seid Till the End of Time wirft man kräftig mit Steinen Richtung Scheinwerfer.
    Now: Rue Valley / Done: Dispatch
    Now: Banshee – Small Town. Big Secrets. Staffel 1 / Done: Peacemaker Staffel 2
    Now: John Constantine: Hellblazer - Tot in Amerika Band 1 / Done: Titans United – Geraubte Kräfte
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  5. #5
    Der zweite Teil war auf der PSP durchaus nett, ich denke, damit kann man gut Spaß haben. Ich bin mir noch nicht sicher, ob sich die Neuauflage für mich lohnt, gucke erstmal, was sich überhaupt verändert hat.

    Das mit komischen Spiel-Käufen kenne ich. Manchmal geht es zum Glück gut und oft leider auch total daneben.
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  6. #6

    Final Fantasy (NSW)


    + gute, neue Komfortfunktionen in der Switch-Version
    + traditionelles RPG, das einen nicht an die Hand nimmt


    - wirkt etwas altbacken
    - rudimentäre Handlung und Charaktere


    Das erste Final Fantasy hatte ich vor zig Jahren mal angespielt, als es zusammen mit dem zweiten Teil für die PSX auf den Markt kam. FFVI hatte ich da schon durch und war in V und IV immerhin relativ weit gekommen, hatte also keine Berührungsängste, was die älteren Teile der Reihe anging. Zum Weiterspielen haben mich damals aber weder I noch II motiviert, auch wenn ich mir vorgenommen hatte, sie irgendwann doch nochmal zu spielen. Hab ich jetzt gemacht!

    Es war in der Tat diese „Pixel Remaster“-Version, die mich jetzt dazu gebracht hat, das Spiel nochmal anzuschmeißen, wobei es mir v.a. um die Möglichkeit ging, die EXP zu erhöhen, was ich auch gemacht habe. Gut, und zwischendurch habe ich auch mal die Kämpfe ausgestellt, wenn es eh nichts zu holen gab. Die überarbeitete Musik ist auch nicht schlecht.

    Ich kann jetzt nicht sagen, dass FFI mich umgehauen hat, denn man merkt schon, dass sich die Reihe – und Spiele generell – seitdem sehr verändert hat. So ist die Handlung nicht der Rede wert und wird minimalistisch erzählt und die Charaktere sind nur Mittel zum Zweck, haben darüber hinaus keinerlei Persönlichkeit.
    Die Anzahl an Zufallskämpfen war auf der PSX-Version heftig und die Ausbeute an EXP gering, weshalb mir diese neuen Komfortfunktionen gut gefallen haben; sie machen diese alten Spiele wirklich wieder gut spielbar, so dass man die Ur-FFs ruhig mal spielen kann.
    Nicht schlecht fand ich aber, dass das Spiel nicht viele Hinweise gibt, wo man hin muss, wobei manche Stellen leider auch zu obskur waren. Das Spiel lädt einen auf jeden Fall dazu ein, die Welt ordentlich zu erkunden und auch mit den NPCs zu quatschen, von denen einige eben wirklich die Hinweise geben, die man braucht. Das Kampfsystem ist grundsolide und funktioniert immer noch gut; selbst die Geschwindigkeit ist total passend.
    Die Dungeons fand ich dagegen nicht klasse, aber auch nicht scheußlich, zweckmäßig eben.

    Ein klarer Fall von „kann man mal machen“ – wenn man rundenbasierte RPGs und Final Fantasy mag, lohnt es sich doch, mal dieses Urgestein zu spielen.

    Spielzeit: 6 Std.
    Insgesamt: 6/10

  7. #7
    Ich denke, für ein SO altes Spiel ist "kann man mal machen" eine sehr respektable Wertung. Ich bin ja auch am Überlegen, ob irgendwann mal ... aber ich glaube nicht. Vor allem nicht von ganz vorne.
    Danke für den Eindruck, hilft immer gut beim Einschätzen!


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  8. #8
    Dann nimm die Version mit Komfortfunktionen.
    Ich habe das Spiel auch noch für die PSX (diese Doppelbox mit Teil 2) und es darauf bestimmt dreimal angefangen und schnell wieder abgebrochen. Ohne die Möglichkeit, mehr Erfahrung zu bekommen, ist es einfach unheimlich zäh und es dauert ewig, die erforderlichen Level zu bekommen. In der Version wäre mein Urteil, wenn ich das Spiel überhaupt durchgespielt hätte, sicher nicht so gut ausgefallen, denn so etwas ist dann nur noch Arbeit.
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  9. #9
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich bin ja auch am Überlegen, ob irgendwann mal ... aber ich glaube nicht. Vor allem nicht von ganz vorne.
    Danke für den Eindruck, hilft immer gut beim Einschätzen!
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus
    Dann nimm die Version mit Komfortfunktionen.
    Die Frage ist warum man heute noch anfängt (erstmalig) Final Fantasy (1) zu spielen.

    - erwartet man eine ansprechende Spielerfahrung?
    - ist man aus historischen Gründen interessiert?
    - will man eigentlich spätere Teile der Reihe Spielen und den Teil des Vervollständigungsgefühls mitnehmen?
    - will man... ne schnelle Platin Trophäe haben
    - natürlich könnte es auch nen komplexer Mix aus mehreren dieser Punkte sein

    Der erste Punkt ist natürlich sehr subjektiv, aber ich würde sagen aus dem Vergleich mit vielen ähnlichen Produktionen werden diese Erwartungen heutzutage wohl noch die Wenigsten haben. Da gehört schon eine ordentliche Portion Nostalgie für alte Rollenspiele dazu.
    Ich gehe davon dass es für die meisten nicht die primäre Motivation sein wird.

    Bezüglich des zweiten Punktes ist die Frage inwiefern die Notwendigkeit besteht das Spiel tatsächlich zu spielen. Ich würde schon sagen, dass sich das direkte Anspielen am besten eignet, um einen eigenen Blick zu gewinnen, jedoch sorgen spätere Fassungen des Spiels für einen verzerrten Blick. Schon die WonderSwan Color Version von Final Fantasy lässt sich noch schwer mit dem Original-Spiel und dessen Spielgefühl vergleichen. Final Fantasy 1 ist nicht Final Fantasy 1. Ich denke ein Spiel ist schon mehr als die Summe seines Inhaltes und gerade im Falle dieses Spiels ist der Inhalt dann auch noch sehr dünn.
    Bevor man also aus rein historischen Gründen eine revisionierter Fassung spielt, kann man sich IMO auch gleich lieber den ersten Teil dieser Retrospektive anschauen.


    (Meine persönliche Empfehlung. Da es sehr gut beschreibt was für eine Art Spiel das erste Final Fantasy ist und wie es gedacht war zu spielen und wo dabei u.a auch die Probleme aus technischer Sicht lagen.)

    Der Dritte Punkt stammt aus einem nur allzu nachvollziehbaren Mindset und ist wohl der häufigste Grund. Auch wenn Final Fantasy eine Anthologie Serie ist, stellen dich trotzdem viele Leute immer die Frage. Aus Gameplaysicht ist es ja auch im Zweifelsfall einfacher nach vorne zu gehen als zurück und - zieht man einen Mehrwert daraus mögliche Anspielungen späterer Teile zu verstehen(?)
    Da ich aber sehr aversiv gegenüber eines Completionist-Mindsets bin stelle ich mir trotzdem die Frage, warum die Zeit mit etwas vergeuden was einem wenig Reiz und Befriedigung verschafft um zum spaßigen Part überzugehen, selbst wenn man die Spielerfahrung beschleunigt mit Tools, bleibt es immer noch eine biedere Spielerfahrung die man mit Tools beschleunigt. Da spricht wohl einfach mein blutendes Puristenherz.
    Geändert von Klunky (10.10.2023 um 14:05 Uhr)

  10. #10
    Ich finde Final Fantasy auch heute noch – und gerade mit diesen Tools, die dem Spiel seine nervenzehrenden Aspekte nehmen – als Spielerfahrung durchaus ansprechend. Auch gerade als Gegenpol zu modernen Spielen, weil es einen beispielsweise einfach so in die Welt hineinwirft und größtenteils machen lässt, statt auf stundenlange Exposition zu bauen oder dem Spieler haarklein alles vorzukauen. Es ist auch ein schönes Beispiel dafür, wie Worldbuilding auch mit relativ minimalistischen Mitteln funktionieren kann – vielleicht auch gerade deshalb für Cipo als Entwickler interessant?

    Zumindest ich denke mir öfter bei modernen Spielen, dass „weniger ist mehr“ eine Tugend ist, die viel zu häufig vergessen wird. Was nicht heißt, dass ich das erste Final Fantasy als Maß der Dinge sehe. Aber es hat durchaus designtechnische Ansätze, die ich heute vielleicht sogar noch mehr wertschätze als vor 15 Jahren, als ich es zum ersten Mal gespielt habe.


  11. #11
    Ich lese mit. ^^ FF I hatte ich vor Ewigkeiten auch schon mal angefangen (in der NES-Version), aber recht schnell abgebrochen. Ohne solche Tools wäre es auf keinen Fall mehr irgendwas für mich.

    Diese Art von Erkundung basiert meiner Erfahrung nach aber auch oft auf Kontexten, die so nicht mehr existieren. Wenn man bspw. Lösungen und notwendige Wege im Internet finden kann, verliert speziell dieses häufige "Suchen des Spielfortschritts" für mich einen großen Reiz, weil ich mich als Spieler total verstellen müsste. Da sollte man heute denke ich schon sehr anders rangehen, und 9 von 10 Spielen machen das ja auch.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  12. #12
    Das stimmt natürlich und ich bin eigentlich auch kein riesiger Fan davon, aber das erste Final Fantasy hat hier zwei Vorteile:
    1) Die Spielwelt ist im Endeffekt doch relativ überschaubar (vor allem, weil sie sich erst mit der Zeit weiter öffnet)
    2) Die Hinweise, die NPCs droppen, sind relativ schnell zu finden und eindeutig – was auch daran liegt, dass es pro Location eine Handvoll gibt.

    Vielleicht bin ich da auch etwas biased, weil ich das Spiel schon kannte. Aber als ich es dieses Jahr noch mal durchgespielt habe, musste ich nie in einem Guide nachschauen – und mein letzter Durchgang davor war bestimmt zehn Jahre her.
    In dem Sinne empfand ich die Gesamterfahrung als überaus schmerzlos – vor allem auch durch diese Komfortfunktionen – und vor allem auch schmerzloser als in vielen modernen Spielen.


  13. #13
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Das stimmt natürlich und ich bin eigentlich auch kein riesiger Fan davon, aber das erste Final Fantasy hat hier zwei Vorteile:
    1) Die Spielwelt ist im Endeffekt doch relativ überschaubar (vor allem, weil sie sich erst mit der Zeit weiter öffnet)
    2) Die Hinweise, die NPCs droppen, sind relativ schnell zu finden und eindeutig – was auch daran liegt, dass es pro Location eine Handvoll gibt.

    Vielleicht bin ich da auch etwas biased, weil ich das Spiel schon kannte. Aber als ich es dieses Jahr noch mal durchgespielt habe, musste ich nie in einem Guide nachschauen – und mein letzter Durchgang davor war bestimmt zehn Jahre her.
    In dem Sinne empfand ich die Gesamterfahrung als überaus schmerzlos – vor allem auch durch diese Komfortfunktionen – und vor allem auch schmerzloser als in vielen modernen Spielen.
    Hmm wenn man eine Spielerfahrung mit "schmerzlos" bewirbt, weiß ich nicht ob das für die Spielerfahrung spricht.

    Für mich geht Final Fantasy 1 schon stark Richtung klassischer Dungeon Crawler zu der Zeit, der allerdings noch mit einer Oberwelt verbunden wird. Heißt je weiter man vordringt und erreicht, desto höher das Risiko mehr und damit eben alles wieder zu verlieren, davon ist allerdings in den späteren Remakes nicht mehr wirklich viel zu spüren, weil ne Menge Sachen angepasst wurden. (aber damit auch gleichzeitig einige sehr extrem spielspaßhemmende Bugs behoben)
    Das geht ja auch soweit dass eigentlich gar nicht von einem erwartet wird einen Dungeon beim ersten Durchlauf abzuschließen, sondern man eher guckt wie weit man kommt und rechtzeitig wieder raus geht um mit den erbeuteten Schätzen, Gold und Erfahrung dann im nächsten Anlauf noch weiter zu kommen.
    Das war ne andere Zeit und ich schätze heutzutage würde man eher in einem sicheren Abschnitt grinden als so zu spielen.
    Bei Final Fantasy 2 ist es ja nicht unähnlich, wo Leute das Stat-Upgrade Features exploiten, statt tatsächlich so zu nutzen wie es eigentlich gedacht ist und sich damit im Nachhinein irgendwo die Spielerfahrung zerstören. (aber damals konnte man typische Spielerpsychologie auch noch nicht so gut einschätzen, daher ist es natürlich irgendwo ein Problem im System)

    Dragon Quest hatte die Konsequenz beim Sterben ja schon seit immer etwas abgefedert und damit IMO eine bessere Balance aus Frust und Anspannung geschaffen.
    Geändert von Klunky (12.10.2023 um 10:57 Uhr)

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