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  1. #1

    Forspoken (PS5)


    + spaßiges, schnelles Spielprinzip
    + gute Handlung
    + interessante Welt


    - leere Umgebungen
    - sinnlose Fleißmissionen, die man aber ignorieren kann
    - gestrichene Inhalte, die man nach gerade mal 5 Mon. gegen Geld dazubekommen kann


    Als ich Forspoken gesehen habe, habe ich zuerst gar nicht daran gedacht, dass das wohl technisch gesehen ein Ost-RPG ist, aber es ist von SE und ein Rollenspielt, also zählt es. Es sieht aber sehr westlich aus, was ja im Moment anscheinend in Japan angesagt ist (wieso auch immer).

    Zuerst bin ich eigentlich mit dem Spiel in Berührung gekommen, als ich auf irgendwelchen Spieleseiten gelesen habe, wie schlecht es sein soll. Weiter interessiert hat es mich da noch nicht weiter, weil ich keine große Lust auf weitere West-RPGs hatte, bei denen es immer wieder darum zu gehen scheint, dass die Welt möglichst groß und mit Gedöns gefüllt ist. Als ich dann aber mal einen Ausschnitt davon gesehen habe, fand ich, dass es gar nicht so schlecht aussieht und der Preis war vor kurzem auch so gesunken, dass ich es mal für 30 Tacken riskiert habe.

    Ich habe dann relativ schnell gemerkt, dass Forspoken eine durchaus solide Geschichte erzählt, wobei ich sie in der zweiten Spielhälfte noch deutlich besser fand. Man landet hier mit Frey, einer Delinquentin aus New York, in Athia, einer Welt, die … na ja, irgendwie kurz vor dem Untergang steht. In einer einzigen Stadt halten Menschen noch Monstern und einem Fluch stand, der Lebewesen zu zombieähnlichen Kreaturen werden lässt. Mit zunehmend mehr Magie im Gepäck zieht man los, um Athia von seinen ehemals wohlwollenden, jetzt verrückt gewordenen Herrscherinnen zu befreien. Die Geschichte wird nach und nach durchaus spannend und greift u.a. einige relevante Themen auf (Trauma, Einsamkeit, psychische Krankheit usw.). Es gibt auch einige Dokkumente zu lesen, die Hintergrundinformationen geben, die man sonst nicht bekommt, wovon ich kein großer Fan bin. Die Schrift ist außerdem viel zu klein, wenn man weiter vom Bildschirm weg sitzt, da bringt es auch nichts, wenn man in den Optionen vermeintlich die Untertitel-Größe auf „groß“ stellen kann (haha, „groß“…). Immerhin kann man Dialoge nach dem Lesen schon wegdrücken, was ich ja generell mag.

    Es wurde wohl versucht, Forspoken als eine Art Open-World-Spiel zu verkaufen, aber so richtig gelingt das nicht, was ich aber nicht schlimm fand, denn ich finde diese Art von Spiel sowieso eher langweilig. Ich kann mir vorstellen, dass man sich langweilt, wenn man durch die Welt läuft, um wirklich alle Mikro-Aufgaben abzuarbeiten, denn die sind eintönig und bieten einem wenig. Ich frage mich wirklich, wieso man es nicht einfach bei der Handlung belassen und den Kram drumherum stark kompromiert hat, denke, dass das so ggf. falsche Erwartungen geweckt hat. Richtige Lust daran, die Welt weiter zu erkunden, kam bei mir jedenfalls auch nicht auf, da ich wusste, dass es eh nur Standardaufgaben zu entdecken gibt.

    Die Handlung dagegen wird sehr linear erzählt und hat es geschafft, mich bei der Stange zu halten. Die Charaktere fand ich recht überschaubar, mochte aber Frey als Heldin. Sie ist unangepasst, manchmal unreif und hat eine große Klappe, weil mir allemal lieber ist als RPG-Helden ohne Ecken und Kanten, die einfach mal die Welt retten wollen, weil sie halt tugendhaft sind. Witzigerweise wurde genau das an Frey kritisiert, während männliche Protagonisten oftmals eine Fresse vor sich hertragen, die bis auf den Boden hängt. Na, ja. Ein Schelm…
    Die Dialoge fand ich auch nicht lächerlicher oder alberner als in anderen Ost-RPGs (in Eiyuden Chronicle, das ich gerade spiele, sind sie z.B. auch übermäßig kindlich).

    Während ich nicht so gern in der Spiel-Stadt selbst war, weil sie wenig bietet, fand ich die Fortbewegung außerhalb sehr spaßig. Per Kreis kann man sich magisch beschleunigen, Hindernisse überwinden, Mauern erklimmen usw., was sehr flott vonstatten geht, und nach und nach bekommt man noch weitere Fortbewegungsmöglichkeiten hinzu, z.B. kann man später auf Wasser surfen. So kommt man sehr schnell von einem Ort zum anderen und muss nicht mal die Schnellreise nutzen, wenn man nicht will. Es erinnerte mich ein wenig in Infamous, wobei ich davon nur „First Light“ gespielt habe.
    Das Kampfsystem ist komplett magiebasiert und wird im Laufe des Spiels komplexer, da man eine relativ große Bandbreite an Magie lernt. Ich fand, dass es mal was anderes ist, und habe mich nicht gelangweilt, nachdem das KS anfangs etwas eintönig wirkte.

    Die Welt fand ich insgesamt zwar leer, aber ansprechend aussehend und obwohl die Areale groß sind, gab es keine Ruckler usw. Musikalisch klingt das Spiel auch recht gut, wobei die Musik recht leise ist. Nicht gefallen hat mir, dass anscheinend mal wieder irgendwelche Schauspieler-Gesichter für die Charaktere nachmodelliert worden sind. Ich finde das erstens total unkreativ, zweitens sehen die Gesichter dadurch häufig aber auch deformiert aus. Bei Frey ist das noch gutgegangen, was Auden sein soll, ist mir dagegen nicht klar. Ich fand übrigens auch schon, dass Leon im neuen RE4 eine echte Hackfresse hat, im Originalspiel aber total unoffensiv aussah.

    Wie auch immer: Forspoken ist kein Meilenstein der Spielgeschichte, viele der Kritikpunkte daran kann ich aber absolut nicht nachvollziehen. Es ist ein total solides Action-RPG und hat mich für die 12 Std., die ich reingesteckt habe, auf jeden Fall unterhalten. Gerade für den jetzigen Spielpreis total angemessen (wer es für diese in manchen Läden lächerlichen 80 Tacken kauft, dem kann man auch irgendwie nicht helfen). Dass die Entwickler schon ein paar Monate nach Veröffentlichung ankündigen, dass man sich nun Inhalte hinter einer Bezahlschranke gegen Geld freischalten kann, ist übrigens mal wieder das Allerletzte, passt aber zu SE.

    Spielzeit: 12 Std.
    Insgesamt: 7/10
    Geändert von Winyett Grayanus (07.10.2023 um 22:51 Uhr)

  2. #2
    Forspoken klingt bei dir so viel besser als alles was ich sonst darüber gelesen habe.
    Und weil ich vor einiger Zeit meinte mir das für vielleicht 10 Euro anschauen zu wollen, habe ich jetzt ganze 12,15 Euro, vier Monate nach Release, dafür ausgegeben.
    Bin zwar ein wenig gespannt, rechne aber besser mit einer Niete.
    Now: Rue Valley / Done: Tormented Souls 2
    Now: Harley Quinn Staffel 4 / Done: Peacemaker Staffel 2
    Now: John Constantine: Hellblazer - Tot in Amerika Band 1 / Done: Titans United – Geraubte Kräfte
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  3. #3
    Ich verstehe auch nicht, wieso sich viele Spiele-Magazine usw. auf das Spiel eingeschossen haben. Es ist halt keine große Sache, was Spiele an sich angeht, aber das ist das hundertste Assassin's Creed auch nicht, ebenso wie andere Spiele mit "offener Welt", deren Spielprinzip und Handlung austauschbar sind. Wenn du mit einer moderaten Erwartungshaltung rangehst, kann ich mir vorstellen, dass du das Spiel ganz unterhaltsam finden könntest. Das habe ich so auch gemacht.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  4. #4

    Eiyuden Chronicle - Rising (PS4)

    + spielt sich flott und spaßig
    + schön gestaltete Welt


    - besteht eigentlich nur aus Sammelmissionen
    - rudimentäres Kampfsystem
    - wirkt insgesamt irgendwie generisch


    Der angebliche „Vorgänger“ zu Eiyuden Chronicle – Hundred Heroes, was etwas merkwürdig ist, da das groß angekündigte Hauptspiel noch nicht ansatzweise erschienen ist. Ich bin ja gespannt, wie viel dieses Spiel hier hinterher mit dem anderen zu tun haben wird, hoffe, dass es evtl. nicht so viel ist.
    Ich fand „Rising“ überhaupt nicht doof, allerdings wirkt hier einiges sehr rudimentär und spielerisch primitiv, an Suikoden hat das noch nicht mal geschnuppert.

    Die Handlung des Spiels ist nicht weltbewegend, aber zweckmäßig – man landet in einem Dorf, um nach Schätzen zu suchen und erledigt dabei allerhand Aufgaben für die Bewohner, während das Dorf immer weiter anwächst. Dann gibt es auch noch ein paar Dinge rund um alte Ruinen und einen verschwundenen Typen aufzudecken. Das hat man alles schon mal gesehen, die Charaktere sind aber alle total i.O. und tragen die Handlung gut mit. Teilweise fand ich die Dialoge etwas kindisch, aber das ist ja in Ost-RPGs leider keine Seltenheit.
    Die Welt des Spiels ist überschaubar, wurde aber nett gemacht, es hat mir Spaß gemacht, nach und nach weitere Teile davon zu entdecken und auch in den Dungeons immer wieder mal was Neues sehen zu können. Die Welt ist außerdem farbenfroh und vielfältig, also insgesamt gut gelungen.

    Leider ist der Spielablauf total generisch, ich habe keine Ahnung, was die Entwickler uns damit sagen wollen oder ob sie wirklich glauben, dass ein Rollenspiel so aussehen muss (evtl. zu viele MMORPGs gespielt). Das Spiel besteht nämlich zu 90% nur daraus, dass man in der Handvoll Dungeons Gegenstände sucht. Es gibt gut über 100 Nebenmissionen, für die man das machen muss, die aber recht schnell abzuarbeiten sind, aber selbst für viele der Hauptmissionen muss man Zeug sammeln. Dafür besucht man die paar Dungeons wirklich immer wieder, bis man jede Ecke davon zehnmal gesehen hat (oder sogar öfter). Das ist echt so unoriginell und spielerisch primitiv, dass ich wirklich hoffe, es nicht in dem angekündigten anderen Spiel zu sehen.

    Man muss dem Spiel zugute halten, dass es trotzdem irgendwie Spaß macht: Es spielt sich schnell, die Missionen sind ebenso schnell erfüllt und einiges wurde doch gut gemacht: Die Menüführung ist z.B. vorbildlich und gibt auch beim Lösen der Missionen oft gute Hinweise (schön, wenn man für irgendein Zeug nicht ewig suchen muss). Missionen wurden generell nicht so gemacht, dass man sich einen Wolf suchen muss, sondern wenn man z.B. einen bestimmten Fisch fangen soll, dann fängt man diesen an der entsprechenden Stelle auch beim ersten Versuch. Die Schnellreise-Funktion funktioniert sehr gut und auch die Karten sind übersichtlich und hilfreich. Ich habe zwischendurch schon mal 10 Missionen in 10 Minuten erledigt, weil alles eben sehr unproblematisch funktioniert. Das nutzte sich nach 10 Std. etwas ab, aber für die Zeit war es schon ok.
    Gut fand ich auch, dass es in den Dungeons, von denen man nach und nach mehr erkundet, sinnvolle Wegpunkte zur Schnellreise gibt.
    Das Kampfsystem fand ich ok, aber extrem simpel und die 2D-Seitenansicht hat mich überraschenderweise nicht gestört.

    Die Musik fand ich etwas nichtssagend, sie klang mir zu dudelig und eher nach den guten alten Midi-Zeiten im RPG Maker. Eine Sprachausgabe gibt es nicht, die habe ich in so einem kleinen Titel aber auch weder erwartet oder vermisst. Die Schriftart ist blöderweise unangenehm lesbar und auch zu klein (ich habe z.B. gar nichts an den Augen, sitze aber relativ weit vom Fernseher weg, was das dann blöd macht).

    Kann ich Eiyuden nun empfehlen? Ich würde es eingeschränkt tun – es ist kein schlechtes Spiel und macht für eine Weile Laune, ist dabei aber eine sehr rudimentäre Rollenspiel-Erfahrung von der Stange. Ein bisschen wie Kemco – kann man mal machen, muss man aber nicht.

    Spielzeit: 13,5 Std.
    Insgesamt: 6,5/10
    Geändert von Winyett Grayanus (28.06.2023 um 20:08 Uhr)

  5. #5
    Hm, ich warte da sowieso erstmal die Rezeption des Hauptspiels ab, aber gerade mit der Spielzeit und "es macht irgendwie Spaß" könnte ich es durchaus mitnehmen. ^^
    Zumindest wenn ich irgendwann in Jahren dann durchblicke, was ich damals überhaupt im Crowdfunding bezahlt habe und wie ich es noch kriege ...


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  6. #6

    Star Ocean – The Divine Force (PS4)


    + relativ flotte Kämpfe, wenn das Spiel nicht ruckelt
    + nette Musik


    - technisch unterste Schublade (Ruckler, flackernde Texturen…)
    - wird in der zweiten Hälfte sehr langweilig und die Handlung obstrus
    - schlecht geschriebene Dialoge


    Star Ocean 5 fand ich ziemlich schlecht, von daher war ich skeptisch, was das neue Spiel betrifft. Auf den ersten Blick wirkte SO6 wieder eine Ecke besser, nur hielt das leider nicht lange an. Los geht es, wie man es ja aus manchen Spielen der Reihe kennt, mit der Auswahl des Hauptcharakters, die an manchen Stellen beeinflusst, welche Szenen man sieht. Laeticia ist eine relativ idealistische Prinzessin (langweiliger Archetyp) auf dem Planeten, auf dem SO6 spielt, Raymond dagegen Skipper eines Frachtschiffs, das dort abstürzt. Letzterer ist ein typischer RPG-Protagonist mit großer Klappe; ich habe mich für Laeticia entschieden, da ich Raymonds Archetypen noch ätzender finde.

    Zuerst fiel mir die Musik des Spiels auf, die überwiegend gut gelungen ist, auch wenn mir letztendlich nichts im Ohr geblieben ist. Auch die Synchronisation ist durchaus in Ordnung und passend. Das Kampfsystem wirkt auf den ersten Blick dynamisch und flott, gerade der Einsatz von Duma, womit man u.a. schnellere Angriffe einsetzen kann, macht Laune. Auch die Handlung fand ich am Anfang ok, auch wenn mich die Charaktere nicht umgehauen haben. Vor allem bei Ray hat es mich nicht überzeugt, dass er auf diesem Planeten strandet und immer noch eine große Fresse hat. Es wäre ja logischer – bzw. auch interessanter – wenn solch ein Charakter mal etwas nervöser rüberkommen würde. Ich hatte allerdings von Anfang an den Eindruck, dass die Handlung recht schnell und oberflächlich erzählt wird und dass, wenn die mal etwas abschweifte, auch das wieder schnell vorbei war. Die Dialoge sind aber von Anfang an ziemlich misslungen, denn man hat oftmals das Gefühl, dass die Charaktere überhaupt nicht richtig aufeinander eingehen bzw. aneinander vorbeireden und abrupt das Thema wechseln; ziemlich schlecht geschrieben.
    Ca. die erste Spielhälfte war für mich ganz ok und wenn es so geblieben wäre, hätte mich das Spiel zwar nicht umgehauen, aber immerhin durchschnittlich unterhalten.

    In der zweiten Spielehälfte wird die Handlung blöderweise komplett unintessant und obstrus, ich habe mich oftmals während der längeren Sequenzen echt gelangweilt. Vor allem die letztendliche Bedrohung hat mich nicht beeindruckt, denn sie wirkte ziemlich aufgesetzt, aber auch unoriginell. Was die Handlung angeht, ist das Spiel ab da für mich komplett abgekackt.

    Was mich außerdem sehr gestört hat, sind zig technische Probleme: Direkt am Anfang fallen z.B. stark flackernde Texturen auf; manche Büsche sehen nicht wie Büsche aus, sondern so, als würde die Umgebung (flackernd) leuchten. Das ist bei Gebüsch besonders schlimm, aber auch ansonsten sieht SO6 nicht gut aus. Immer schlimmer wurden auch Ruckler, die man besonders in Kämpfen bemerkt, wenn mal mehrere Fähigkeiten auf einmal eingesetzt werden oder viele Gegner vorhanden sind. Gerade im späteren Spielverlauf liefen die Kämpfe fast durchweg nicht flüssig. Es kam außerdem zu ein paar Abstürzen, aber die fielen bei dieser technischen Vollkatastrophe kaum noch ins Gewicht. Ich habe in den letzten Jahren kaum ein Spiel gespielt, das so schlecht lief.

    Ansonsten mochte ich auch die Menüs nicht, da sie zu verschachtelt sind; gerade, wenn man für alle Charaktere Fähigkeitspunkte verteilen muss, wird es echt lahm.

    Na ja, die erste Hälfte des Spiels war immerhin in Ordnung, aber das Gesamtpaket kann ich nicht empfehlen. Ich glaube, von dieser Reihe muss man nicht mehr viel erwarten.

    Spielzeit: 26,5 Std.
    Insgesamt: 5/10

  7. #7
    Willkürlich herausgepickte Punkte:

    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Star Ocean 5 fand ich ziemlich schlecht, von daher war ich skeptisch, was das neue Spiel betrifft.
    Da muss ich ja noch durch 8)

    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Auf den ersten Blick wirkte SO6 wieder eine Ecke besser, nur hielt das leider nicht lange an. Los geht es, wie man es ja aus manchen Spielen der Reihe kennt, mit der Auswahl des Hauptcharakters, die an manchen Stellen beeinflusst, welche Szenen man sieht. Laeticia ist eine relativ idealistische Prinzessin (langweiliger Archetyp) auf dem Planeten, auf dem SO6 spielt, Raymond dagegen Skipper eines Frachtschiffs, das dort abstürzt. Letzterer ist ein typischer RPG-Protagonist mit großer Klappe; ich habe mich für Laeticia entschieden, da ich Raymonds Archetypen noch ätzender finde.
    Das dachte ich mir auch - ich fand beide Charaktere ziemlich langweilig, wobei ich Laeticia trotzdem mehr mochte. Lag auch bisschen an ihrem Auftritt bei der Hochzeit, was man ja auch nicht sieht, wenn man Ray spielt. Ich hab mich außerdem mal wieder gefragt, wofür die Charaktere genau gut waren und welchen Part sie in der Story spielten, vielleicht abgesehen von den beiden Hauptcharakteren und Elena. Malkya war... ja, was genau?


    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Das Kampfsystem wirkt auf den ersten Blick dynamisch und flott, gerade der Einsatz von Duma, womit man u.a. schnellere Angriffe einsetzen kann, macht Laune.
    Immer schlimmer wurden auch Ruckler, die man besonders in Kämpfen bemerkt, wenn mal mehrere Fähigkeiten auf einmal eingesetzt werden oder viele Gegner vorhanden sind. Gerade im späteren Spielverlauf liefen die Kämpfe fast durchweg nicht flüssig.
    Ich glaub, der einzige wirkliche Grund, um das Spiel zu spielen, muss eh ausschließlich das Kampfsystem und eventuell Es'owa gewesen sein. Das Skillsystem fand ich auch noch nicht schlecht, aber für alles andere hatte ich auch nicht mehr als eine gelangweilte Miene übrig. Zu schade, dass das KS bei dir nicht ordentlich lief - ich empfand das als Selling Point des Spiels - und sollte es jemals SO7 geben (2029/2030 dann), hoffe ich, das KS geht in eine ähnliche Richtung.

    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    In der zweiten Spielehälfte wird die Handlung blöderweise komplett unintessant und obstrus, ich habe mich oftmals während der längeren Sequenzen echt gelangweilt. Vor allem die letztendliche Bedrohung hat mich nicht beeindruckt, denn sie wirkte ziemlich aufgesetzt, aber auch unoriginell. Was die Handlung angeht, ist das Spiel ab da für mich komplett abgekackt.
    Bis man den Planeten verlässt, fand ich das Spiel auch noch ganz okay, aber die Verbindung zwischen Down-on-Earth und Out-in-space ist dieses Mal nicht gut gelungen. Selbst SO3 gelang das besser.

    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Spielzeit: 26,5 Std.
    Insgesamt: 5/10
    So weit waren wir dieses Mal gar nicht auseinander. X)


    Aktuell: [#204 - Digimon Story: Time Stranger / #??? - Dragon Spirits 2 / #??? - Stranger of Paradise]

  8. #8
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Willkürlich herausgepickte Punkte:


    Da muss ich ja noch durch 8)
    Wirklich, spiel lieber was anderes, es gibt so viel, was besser ist.


    Zitat Zitat
    Das dachte ich mir auch - ich fand beide Charaktere ziemlich langweilig, wobei ich Laeticia trotzdem mehr mochte. Lag auch bisschen an ihrem Auftritt bei der Hochzeit, was man ja auch nicht sieht, wenn man Ray spielt. Ich hab mich außerdem mal wieder gefragt, wofür die Charaktere genau gut waren und welchen Part sie in der Story spielten, vielleicht abgesehen von den beiden Hauptcharakteren und Elena. Malkya war... ja, was genau?
    Ich fand ja vor allem Marielle (?) sinnlos und vom Charakter her blöd. Außerdem hat sie so ein schlecht gemachtes Charaktermodell, bei dem die Arme total unnatürlich zu den Seiten hin abstehen.



    Zitat Zitat
    Ich glaub, der einzige wirkliche Grund, um das Spiel zu spielen, muss eh ausschließlich das Kampfsystem und eventuell Es'owa gewesen sein. Das Skillsystem fand ich auch noch nicht schlecht, aber für alles andere hatte ich auch nicht mehr als eine gelangweilte Miene übrig. Zu schade, dass das KS bei dir nicht ordentlich lief - ich empfand das als Selling Point des Spiels - und sollte es jemals SO7 geben (2029/2030 dann), hoffe ich, das KS geht in eine ähnliche Richtung.
    Vielleicht wurde das schon für PS5 optimiert, denn es gibt ja Entwickler, die es dann schaffen, die PS4-Version zu vermurksen. Ich hab die Ur-PS4, aber ansonsten null Probleme mit Rucklern, also muss es ja daran liegen.

    Zusammengenommen habe ich irgendwie zig Monate für das Spiel gebraucht, weil es einfach langweilig war...
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    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  9. #9
    Hm, die Demo habe ich vorzeitig abgebrochen, nur um mir dann Monate später in einem extrem schwachen Moment Star Ocean: The Divine Force für ca. 27 Euro zu kaufen und was freue ich mich jetzt darauf?
    Ich frage mich ständig wie solche Momente entstehen? Ist wie mit meinem Wecker. Ich sage mir einen Tag vorher ab morgen stehst du früher auf und dann verfalle ich den Snooze-Modus.
    Glaube Star Ocean: The Second Story R wird dieses Jahr die Reihe in ein neues Licht rücken, denn seid Till the End of Time wirft man kräftig mit Steinen Richtung Scheinwerfer.
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  10. #10
    Der zweite Teil war auf der PSP durchaus nett, ich denke, damit kann man gut Spaß haben. Ich bin mir noch nicht sicher, ob sich die Neuauflage für mich lohnt, gucke erstmal, was sich überhaupt verändert hat.

    Das mit komischen Spiel-Käufen kenne ich. Manchmal geht es zum Glück gut und oft leider auch total daneben.
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  11. #11

    Final Fantasy (NSW)


    + gute, neue Komfortfunktionen in der Switch-Version
    + traditionelles RPG, das einen nicht an die Hand nimmt


    - wirkt etwas altbacken
    - rudimentäre Handlung und Charaktere


    Das erste Final Fantasy hatte ich vor zig Jahren mal angespielt, als es zusammen mit dem zweiten Teil für die PSX auf den Markt kam. FFVI hatte ich da schon durch und war in V und IV immerhin relativ weit gekommen, hatte also keine Berührungsängste, was die älteren Teile der Reihe anging. Zum Weiterspielen haben mich damals aber weder I noch II motiviert, auch wenn ich mir vorgenommen hatte, sie irgendwann doch nochmal zu spielen. Hab ich jetzt gemacht!

    Es war in der Tat diese „Pixel Remaster“-Version, die mich jetzt dazu gebracht hat, das Spiel nochmal anzuschmeißen, wobei es mir v.a. um die Möglichkeit ging, die EXP zu erhöhen, was ich auch gemacht habe. Gut, und zwischendurch habe ich auch mal die Kämpfe ausgestellt, wenn es eh nichts zu holen gab. Die überarbeitete Musik ist auch nicht schlecht.

    Ich kann jetzt nicht sagen, dass FFI mich umgehauen hat, denn man merkt schon, dass sich die Reihe – und Spiele generell – seitdem sehr verändert hat. So ist die Handlung nicht der Rede wert und wird minimalistisch erzählt und die Charaktere sind nur Mittel zum Zweck, haben darüber hinaus keinerlei Persönlichkeit.
    Die Anzahl an Zufallskämpfen war auf der PSX-Version heftig und die Ausbeute an EXP gering, weshalb mir diese neuen Komfortfunktionen gut gefallen haben; sie machen diese alten Spiele wirklich wieder gut spielbar, so dass man die Ur-FFs ruhig mal spielen kann.
    Nicht schlecht fand ich aber, dass das Spiel nicht viele Hinweise gibt, wo man hin muss, wobei manche Stellen leider auch zu obskur waren. Das Spiel lädt einen auf jeden Fall dazu ein, die Welt ordentlich zu erkunden und auch mit den NPCs zu quatschen, von denen einige eben wirklich die Hinweise geben, die man braucht. Das Kampfsystem ist grundsolide und funktioniert immer noch gut; selbst die Geschwindigkeit ist total passend.
    Die Dungeons fand ich dagegen nicht klasse, aber auch nicht scheußlich, zweckmäßig eben.

    Ein klarer Fall von „kann man mal machen“ – wenn man rundenbasierte RPGs und Final Fantasy mag, lohnt es sich doch, mal dieses Urgestein zu spielen.

    Spielzeit: 6 Std.
    Insgesamt: 6/10

  12. #12
    Ich denke, für ein SO altes Spiel ist "kann man mal machen" eine sehr respektable Wertung. Ich bin ja auch am Überlegen, ob irgendwann mal ... aber ich glaube nicht. Vor allem nicht von ganz vorne.
    Danke für den Eindruck, hilft immer gut beim Einschätzen!


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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