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  1. #1

    Final Fantasy III (NSW)


    + vor allem die erste Hälfte macht Laune
    + bietet einige neue, phantasiereiche Ideen


    - etwas überladenes Jobsystem
    - wird zum Ende hin deutlich uninteressanter


    Mit FFIII habe ich bisher am wenigsten verbunden, hatte allerdings mal vor zig Jahren die NDS-Version angespielt, dann aber wieder beiseite gelegt. An sich war ich deswegen auf dieses Spiel besonders gespannt, weil ich es irgendwann mal als „irgendwie obskur“ abgespeichert hatte.

    Der Anfang dieses Teils gefiel mir deutlich besser als der der Vorgänger. Die Handlung wird immer noch sehr überschaubar erzählt, man merkt aber, dass die Entwickler hier deutlich mehr Ideen hatten – man landet z.B. schon früh im Nest eines riesigen Vogels und richtig spannend wird es, wenn man merkt, dass die Welt, auf der das Spiel beginnt, nur ein kleiner Kontinent inmitten einer viel größeren Welt ist. Solche phantasiereichen Ideen gab es in den beiden Vorgängern nicht, und ich finde, dass gerade so etwas ein Spiel spannend macht.
    Die Dialoge sind nun auch etwas länger, wobei die Charaktere immer noch persönlichkeitslos und austauschbar bleiben.

    Ich finde auch, dass man viel besser durch das Spiel geleitet wird. Ja, man muss immer noch mit allen möglichen NPCs sprechen, um zwischendurch herauszufinden, wohin man muss, aber ich hatte selten Situationen, in denen ich gar nicht wusste, wie ich weiterkomme.

    Das Jobsystem fand ich ganz ok, bin aber generell kein Riesenfreund von so etwas. Ich hatte das Gefühl, dass die Auswahl zu groß war und die Infos dazu, welcher Job denn nun nützlich ist, zu gering, hatte aber auch keine Lust, alle möglichen auszuprobieren. Letztendlich bin ich irgendwie beim klassichen Weiß- und Schwarzmagier sowie zwei Dark Knights gelandet (die, wenn man sie richtig ausrüstet, total übertrieben daherkommen). Mir war auch nicht ganz klar, welche Funktion die Job-Level genau hatten.

    In der zweiten Hälfte sieht man leider wieder sehr viel Standardkram, u.a. Kristalle, die gerettet werden müssen, ein Luftschiff, mit dem man die Welt mehr schlecht als recht bereisen kann sowie einen Antagonisten, der irgendwie aus der Luft kam. Hier wurde es leider deutlich uninteressanter und wirkte wie „von der Stange“. Von den Teilen 1-3 hat mir dieser hier aber am besten gefallen, denn man sieht v.a., wie die Reihe Fortschritte macht. Das kann man ruhig mal gespielt haben.

    Spielzeit: 8 Std.
    Insgesamt: 6/10

  2. #2

    Final Fantasy IV (NSW)

    + erstes FF mit einer brauchbaren Handlung und Spannungskurve
    + Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten
    + spielt sich mit den Komfortfunktionen echt gut


    - leider immer noch oberflächlich erzählte Handlung und Charaktere

    Und hier wurde es für mich eigentlich noch spannender, denn FFIV hatte ich vor vielen Jahren mal länger gespielt und bin auch recht weit gekommen, bis ich es liegengelassen habe. Ich hatte es in relativ guter Erinnerung und war gespannt, ob es mir immer noch gefallen würde.

    Direkt am Anfang fällt auf, dass dieses Spiel eine relativ charakterfokussierte Handlung hat. Auch hier bleibt einiges ziemlich an der Oberfläche, aber die Charaktere haben durchaus ein wenig Persönlichkeit und eine Agenda. Es gibt eine kleine Liebesgeschichte, etwas Rivalität zwischen Kerlen, etwas Drama … soweit ganz ok. Dadurch, dass die Handlung aber weder komplex noch tiefgehend erzählt wird, lässt es einen z.B. relativ kalt, wenn Charaktere das Team verlassen (was in FFIV verhältnismäßig oft passiert, was nicht uninteressant ist). Auch die Motivation der Charaktere ist nicht immer zu 100% nachvollziehbar; ich hätte mir z.B. mindestens ein paar klärende Dialoge zwischen Cecil und Rydia gewünscht

    Ich fand FFIV aber trotzdem von Anfang an interessanter als die Vorgänger, eben weil die Handlung das ganze Ding viel besser mitträgt und ich trotz der oberflächlichen Erzählweise doch erfahren wollte, was passiert.

    Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass die welt von FFIV kleiner ist als die von III und ich fand sie auch nicht so kreativ, wobei auch IV genug Abwechslung bietet.
    Das Kampfsystem spielt sich gut, allerdings fand ich die Charaktere unterschiedlich nützlich (Rosa und Edward z.B. nicht so sehr und als Rydia ihre besseren Beschwörungen bekam, brauchte ich die irgendwie auch nicht mehr so dringend). Laune haben mir die Kämpfe aber gemacht und ich mag es sowieso lieber, wenn Charaktere eine feste Rolle haben und es z.B. kein Jobsystem gibt, weil ich die eher als recht beliebig empfinde.

    Insgesamt eins der alten Spiele, das ich mehr mag als die anderen. Wobei ich über die Komfortfunktionen, die alles etwas netter machen, ja schon oben mehr geschrieben habe.

    Spielzeit: 8,5 Std.
    Insgesamt: 7/10

  3. #3

    Final Fantasy XVI (PS5)


    + durchaus spannende Handlung und teils gut gemachte Dramatik
    + recht erwachsen wirkende Erzählung ohne die ganz nervigen Klischees
    + sympathische Charaktere
    + gute Musik
    + die Nebenmissionen liefern interessante Hintergrundinfos
    + gute Spielzeit


    - hat leider nicht den Charme eines FFVIII, IX oder X
    - stellenweise langweilig, z.B. wenn man für Nebenaufgaben schlauchige Umgebungen wiederholt ablaufen muss
    - unkomplexes Kampfsystem
    - sexistischer Umgang mit weiblichen Charakteren
    - teils übertriebene Dragon-Ball-Action
    - keine Spielzeit-Anzeige


    Was FFXVI angeht, war ich ziemlich zwiegespalten, weil ich von SE nur noch wenig und von FF eigentlich nichts mehr erwarte und der Trailer mich auch nicht umgehauen hat. Gut, die Musik fand ich noch durchaus gut, so etwas kann ja auch mal was retten.
    Wie es dann kam, brauchte ich ein wenig Abwechslung zu etwas, was mich in diesem Jahr viel Zeit und Nerven gekostet hat, und hatte Lust auf ein Spiel; zufällig kam da gerade FFXVI raus. Na, dann.

    Der Einstieg ins Spiel gefiel mir jetzt nicht so, denn diese Ifrit-Phönix-Szene ist total lahm. Ich brauchte auch bestimmt 1-2 Stunden, also bis eine Weile nach dem Zeitsprung, um richtig reinzukommen. Mir fiel aber schnell auf, dass die Handlung nicht „cool“ oder so wirken wollte, wie es in Boyband-FFXV versucht wurde, sondern eher erwachsener rüberkommt, aber ohne dieses Erzwungen-Düstere abzuziehen. Der Hauptcharakter wirkte auch schon mal ganz angenehm.

    Nachdem ich dann reingekommen war, machte mir FFXVI auf jeden Fall deutlich mehr Spaß als XIII und XV zusammen. Die Handlung sorgte eigentlich immer wieder dafür, dass ich weiterspielen wollte, und auch die Charaktere sind überwiegend gut gemacht, gerade Clive, Jill und Cid. Das Spiel schaffte es eigentlich immer, mich über die Handlung bei der Stange zu halten und setzte immer mal wieder auf Emotionen und dramatische Szenen.
    Leider ist der Umgang mit weiblichen Charakteren echt mal wieder daneben, anders als damit, dass hier mal wieder Männer eine Geschichte von, für und mit Männern erzählen, kann ich mir z.B. den Umgang mit Benedicta nicht erklären. Auch Jill ist meistens dafür da, um Clive zu unterstützen und verschwindet zwischendurch auch einfach mal. Weibliche Charaktere in Ost-RPGs haben so oft zu wenig eigene Agenda…

    Ich mochte ansonsten aber das Zusammenspiel der Charaktere und z.B. auch, dass die (spielerisch leider nicht interessant gemachten) Nebenmissionen viel zusätzliche Handlung und Infos zu den Charakteren beinhalten.
    Manche Teile der Handlung waren leider etwas drüber (eigentlich alles, was zu Kämpfen in Eikon-Form führte), anderen wiederum, gerade zwischen den actionreicheren Teilen, plätscherten sehr vor sich hin bzw. waren uninteressant.

    Spielerisch fand ich FFXVI schwächer, denn das Kampfsystem ist relativ unkomplex und funktioniert auch mit Knöpfchendrücken, was nur unwesentlich besser wird, sobald man weitere Eikons bekommt. Das hier ist selbst für ein Action-KS recht lahm. Die Eikon-Kämpfe fand ich eigentlich komplett eintönig und deren Präsentation ist z.B. während des Kampfes in der Wüste komplett drüber und erinnert und Dragon Ball (es fehlte eigentlich nur noch, dass die Charaktere anfangen, sich Löcher in den Körper zu kloppen … Momentchen). Auch die Umgebungen sind eher nur ok und häufig schlauchig und nicht interessant genug gemacht. Das wird vor allem ärgerlich, wenn man für eine Nebenmission nochmal einen Weg ablaufen muss. Und während manche Orte auf den ersten Blick interessant aussehen, ist es nervig, hindurchzulaufen (ich weiß gerade nicht, wie dieser eine Ort relativ am Anfang hieß). Auch sein Versteck hat man irgendwann häufig genug durchlatscht. Leider sieht man diese spielerische Eintönigkeit immer häufiger in Spielen. Frech fand ich auch die fehlende Möglichkeit, sich die Spielzeit anzeigen zu lassen. Was soll der Scheiß? Das ist so eine … basale Funktion. Auch die Schrift in den Menüs ist mal wieder zu klein ausgefallen.

    Die Musik hat mir größtenteils wirklich gut gefallen und gerade in den Kämpfen ist einiges los. Generell mag ich orchestrale Stücke in Spielen gern. Das ist jetzt ein anderer Stil, als z.B. in einem FFVIII, IX oder X, aber gut; anders gut eben.

    Die (geschätzte) Spielzeit fand ich von der Dauer her sehr angemessen und hatte definitiv meinen Spaß, v.a. da die Handlung dieses Spiels glücklicherweise etwas taugt. Den Charme eines der o.g. Spiele hat FFXVI aber nicht, sondern könnte problemlos auch anders heißen, aber das überrascht seit FFXII ja leider nicht mehr. Dennoch würde ich es gerade Leuten empfehlen, die Lust auf eine spannende Handlung und mehr oder weniger gut erzählte Charaktere plus Dramatik und Bombast haben. Das Ende fand ich übrigens gar nicht so schlecht, wie anscheinend manch andere, war schon ganz ok. Da die Handlung für mich gut funktioniert hat, hat FFXVI nach all den Nieten aus der Reihe einen durchaus guten Eindruck bei mir hinterlassen.

    Spielzeit: ca. 43 Std.
    Insgesamt: 8/10

  4. #4
    Heftiger Sprung von IV auf XVI :'D
    Werde heute/am Wochenende auch mit XVI starten und bin schon gespannt, ob ich änlich empfinden werde. Trotz einiger Probleme die du schilderst, ist das Spiel mit 8/10 ja noch relativ gut weggekommen, sogar besser als IV (was ich als super gut im Kopf habe - werde ich im Laufe des nächsten Jahres aber zusammen mit FFII - FFVI auch noch mal durchspielen - mal schauen ob meine Erinnerung zu sehr romantisiert xD).

    Von dem Aufgezählten freue ich mich am wenigsten über die beiden Punkte "sexistischer Umgang mit weiblichen Charakteren" und "Dragon-Ball-Action". Das sind so (ähnliche) Punkte, die mich bei Sword Art Online und anderen Animes, die ich liebe, teilweise gestört hat :')

    Bist du mit den Final Fantasy Titeln nun durch oder geht die Reise 2024 weiter?

  5. #5
    An FFV bin ich leider hängengeblieben, denn ich fand es von allen FF-Teilen in diesem Jahr am langweiligsten. Wirkliche Erinnerungen hatte ich daran nicht mehr und werde es auch noch durchspielen, die Handlung packt mich aber gar nicht. FFVII werde ich im nächsten Jahr wohl nochmal durchspielen, alles danach habe ich schon durch (und VIII in diesem Jahr nochmal).
    FFXVI hatte ich eigentlich zuerst angefangen, diese kürzeren Spiele aber zwischendurch eingeschoben. Ich finde es zwischendurch gar nicht so schlecht, mal im Bett die Switch zu nutzen, das ist deutlich bequemer als mit der großen Konsole vorm Fernseher.

    Mir hätte es gerade bei den Actionszenen gefallen, wenn FFXVI da bodenständiger geblieben wäre. Du wirst sicher schnell merken, was ich meine, ich kann dir aber jetzt schon sagen, dass es im späteren Verlauf immer mehr in die Richtung geht, wobei der Rest des Spiels eigentlich ok war, was das angeht. Zum Thema Sexismus frage ich mich, ob japanische Entwickler es jemals schaffen werden, weibliche Charaktere gleichberechtigt mit denn männlichen agieren zu lassen. Ich fürchte, das wird noch ewig dauern. Aus Jill hätte man so viel machen können und sie ist doch nur wieder ein schwächlicher Support-Charakter und alles um Benedikta herum ist echt eine Katastrophe. Ich hasse es, wenn Frauencharaktere genutzt werden, um Männern eine Agenda zu geben. Du kannst ja mal berichten, wie du die Benedikta-Szenen empfunden hast, wenn du es dann spielst.

    Oh Mann, jetzt dachte ich gerade, mein Text wäre futsch ... nochmal gutgegangen.
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    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  6. #6
    Bin noch ziemlich am Anfang gerade in der Zentrale angekommen, nachdem man Jill fast gekillt und dann doch gerettet hat... - so stark, wie sie im Kampf war, hab ich eig. gehofft, dass sie. Die ersten DB-Vibes hatte ich schon (wahrscheinlich auch, weil ich das hier gelesen habe, als es installiert wurde) in normalen Kämpfen, wenn man so zur Seite ausweicht und Feuer schießt (diese DBZ Vibes aus den Spielen gehen noch) - bin gespannt wie die Cutscenes noch so werden (Ifrit vs. Phoenix ging ja schon gut ab, aber auch noch voll ok in dem Kontext der Esperkämpfe). Mich stört es gewaltig, dass ich in den Cutscenes manchmal Square or R1 drücken muss. Entweder sollen die das ganz rauslassen (dass man die in Ruhe genießen kann) oder verschiedene Button-Kombinationen drücken lassen (<- v <- ^ X O R1 R2 R1 R2 usw. xD).

    Benedikta musste ich gerade kurz googlen (hab die Namen noch nicht alle drauf - falls er schon genannt wurde), aktuell wirkt sie noch vollkommen in Ordnung - aber so viele Szenen hatte ich mit ihr noch nicht (gut, dass ich den Namen jetzt habe, war mir ganze Zeit Ingame unsicher, ob das Clives Mutter ist xD).

    Ich werde Benedikta mal weiterbeobachten und hoffe, dass es nicht ganz so schlimm wird, wie es bei dir klingt xD

  7. #7
    Ich schreib jetzt besser auch noch nicht zu viel dazu, gerne später mehr. Wahrscheinlich bin ich auch etwas müde, was ausgelutschte Frauenklischees in Medien angeht. Jedenfalls ansonsten viel Spaß mit dem Spiel.
    Also, ich finde, dass es definitiv in manchen Szenen noch "dragonballiger" wird als am Anfang.
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  8. #8

    Stranger of Paradise (PS4)


    + wenn man reingefunden hat, wirklich unterhaltsames Job-System
    + unterschiedliche Gebiete und Gegner, die teils unterschiedliche Herangehensweisen erfordern
    + zig, sich unterschiedlich, aber meist gut spielende Rollen


    - lächerlich-schreckliche, unsympathische Charaktere mit gerade mal einem Gesichtsausdruck
    - damit verbunden eine obskure, unspannende Handlung
    - keine Spielzeit-Anzeige
    - umständliche Menüs, v.a. das Inventar


    Was hab ich über Stranger of Paradise schon gelästert – angefangen beim Hauptcharakter, der so eine richtig toxisch-maskuline Fresse hatte, bis hin zu den Dialogen in den Trailern. Ich hab irgendwo geschrieben, dass ich das hier vielleicht mal spielen würde, wenn ich es für einen Zehner auf dem Wühltisch kriege – und das habe ich auch gemacht (es war ein Zwanziger, aber Schwamm drüber).

    Mein erster Eindruck war auch wirklich nicht gut, denn das Spiel beginnt mit einem der peinlichsten Intros der Videospielgeschichte, in dem die „Helden“ von einem König (war ja wieder klar) auf eine Mission geschickt werden. Das bekommt man eingebettet in schreckliche Dialoge und die Charaktere ziehen die ganze Zeit eine Fresse und sind dabei so unsympathisch-unfreundlich, dass man ihnen in selbige schlagen möchte. Vor allem der Hauptcharakter ist echt ätzend. Die Synchronisation macht es dann auch nicht besser.

    Ich überspringe also mal schnell die optionalen Gespräche auf der Karte (Spoiler: Sie sind schlecht) und verschwinde im Dungeon … uuuund kriege den ersten Absturz. Boah, geht gar nicht, aus mit dem Scheiß.
    1,2 Spiele später habe ich SoP dann doch nochmal eingeworfen, auch wenn ich nicht mehr genau weiß, was mich da geritten hat, und den ersten Dungeon gespielt, der mich mittelprächtig unterhalten hat. Zu der Zeit fühlte sich alles noch sehr limitiert an, denn man hat nur zwei Jobs, die beide eher so gehen. Ich war hinterher aber froh, dass ich noch weitergespielt habe, denn nach dem ersten Dungeon passierte etwas, womit ich nicht mehr gerechnet habe: Durch zusätzliche Jobs wird das Kampfsystem deutlich flüssiger und vielseitiger und das Aufleveln der Jobs (wodurch man wiederum neue freischaltet) begann mir Spaß zu machen. Toll fand ich, dass alle Jobs sich mehr oder weniger unterschiedlich spielen, aber nur wenige dabei sind, die zu spielen keinen Spaß macht.
    Dazu kam, dass die Gegenden, die man sieht, sich genug unterscheiden und die Gegner auch immer mal wieder andere sind, dass keine Langeweile aufkam.
    Wenn ich so überlege, ist das hier wahrscheinlich das für mich am besten umgesetzte Job-System der letzten Jahre.

    Nervig fand ich die Menüs, die total durcheinander und überladen sind. Allein mal sein Inventar aufzuräumen, wenn es voll ist (hinterher dauert das leider nicht mehr lange) ist echt eine Fleißaufgabe, auf die ich hätte verzichten können.

    Leider musste man sich zwischendurch auch noch die Handlung des Spiels und die Charaktere gönnen und hieran ist wirklich alles falsch. Ernsthaft: Schlimmer geht es nicht. Die Charaktere haben genau einen Gesichtsausdruck, sind arrogant-unfreundlich, haben übergriffige Sprüche drauf, darüber hinaus aber keinerlei Persönlichkeit. Geht echt gar nicht.
    Die Handlung taugt auch nicht viel, wobei ich immerhin die letzte Sequenz als „Auflösung“ der Eingangssequenz ganz witzig fand. Ich mache so etwas ja nicht, aber die Handlung dieses Spiels ist eine der wenigen, bei denen ich es verstehen kann, wenn man die einfach wegdrückt.

    Davon ab: Spielerisch ist Stranger of Paradise gar nicht übel, man muss nur über Handlung und Präsentation hinwegsehen können. Hätte ich jedenfalls nicht erwartet.

    Spielzeit: ca. 26 Std.
    Insgesamt: 7/10

  9. #9

    Final Fantasy VIII (NSW)


    + spannende Handlung, sympathische Charaktere
    + interessante Welt
    + schöne Musik
    + insgesamt sehr rundes, spaßiges, unterhaltsames Spiel


    - endlos-lange GF-Animationen (die man in der Switch-Version immerhin beschleunigen kann)
    - irgendwie gar nicht mal so lang
    - Triple Triad ist echt nicht Tetra Master…


    FFVIII war das zweite FF, das ich gespielt habe und nach IX erstmal auf den ersten Blick anders für mich. Ich mochte es damals aber sehr und habe es nicht nur einmal, wenn auch seltener als IX, gespielt. Da ich diese Switch-Version mal aus Spaß gekauft hatte, habe ich es jetzt einfach nochmal durchgespielt, zumal ich mich gar nicht mehr an alles so gut erinnern konnte.

    IX ist ja so etwas wie ein Märchen für Erwachsene und eines meiner absoluten Lieblingsspiele. FFVIII ist jetzt nicht so märchenhaft, aber einfach eine nette Geschichte – über das Erwachsenwerden, über Freundschaft, bisschen politische Konflikte und so alles Mögliche. Ich fand es z.B. immer besser als VII.

    Die Geschichte des Spiels hat viele Facetten und bietet einige dramatische Elemente, v.a. die Szenen in Dollet sind immer noch toll. Ich mag die Charaktere auch immer noch echt gern, denn alle haben ihre Eigenarten und sind auf ihre ganz eigene Art sympathisch. Gut, Irvine hat man gar nicht so oft gesehen. Ich mag es auch total, dass es sich lohnt, die Welt absseits der Handlung zu erkunden und dass man dadurch weitere, ausführliche Szenen zu dieser bekommt. Mir war irgendwie nie klar, dass z.B. das Shumi-Dorf optional ist; dafür bietet dieser Ort wirklich viel zusätzliche Handlung. Insgesamt bietet FFVIII eine gut durchdachte Welt mit spannenden Konflikten, wobei ich jetzt beim erneuten Spielen fand, dass die ganze Sache überraschend schnell vorbei war. Irgendwelche lt. Internet vorhandenen Logiklücken haben mich auch diesmal nicht gestört bzw. ich hab da nichts Weltbewegendes wahrgenommen.

    Und während das Kampfsystem auf den ersten Blick deutlich weniger spannend zu sein scheint als das in IX, fängt es an zu glänzen, sobald man das Kopplungs-System durchblickt und genug Zauber gezogen hat. Hierdurch hat man die Möglichkeit, seine Charaktere ziemlich individuell aufzustellen und die GF für den Kampf gar nicht mehr unbedingt nötig (bei mir war es jedenfalls am Schluss so, da habe ich die nur noch als Schutzschild vor Attacken von Artemisia genutzt). Die langen GF-Animationen fand ich immer schrecklich und in dieser Neuauflage kann man sie immerhin etwas beschleunigen, was ich auch gemacht habe. Komischerweise funktioniert das „Anfeuern“ wohl nicht mehr. Zauber als solche im Kampf einzusetzen fand ich immer ein wenig lasch und das ist auch so geblieben.

    Na ja, was soll ich sagen. Das ist jetzt nicht die Lobeshymne, die ich zu FFIX geschrieben habe, aber vielleicht passt eine solche auch einfach nicht so gut zu FFVIII. FFVIII ist jedenfalls ein Klassiker und jeder, der Ost-RPGs mag, sollte es mal gespielt haben. Es macht immer noch so viel Spaß wie früher, ist gut gealtert und bietet so viel Zeug, dass einem nicht langweilig wird. Super Spiel.

    Spielzeit: 24,5 Std.
    Insgesamt: 9,5/10

  10. #10

    Redemption Reapers (PS5)

    + flüssiges, spaßiges Spielprinzip
    + gute Musik
    + fünf Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten
    + teilweise fordernd, aber nicht unfair


    - die von der Handlung versprochene große Enthüllung ist echt zum Gähnen
    - die Handlung ist unoffensiv, lockt aber auch keinen Orc aus seiner … Höhle (?) hervor
    - das Upgrade-System stößt sehr schnell an seine Grenzen, knappes Geld und zu reparierende Waffen manchmal nervig


    Redemption Reapers war ein Zufallsfund von mir. Irgendwann hatte ich mal etwas davon gesehen, aber nicht weiter beachtet und als das letztens nochmal geschah, merkte ich, dass es ein Taktik-RPG ist. Großartig vermarktet wurde das irgendwie nicht und auf dem deutschen Markt kann man es wohl nur herunterladen, sollte man denn irgendeinen Grund haben, es nicht von Netgames zu besorgen (wüsste jetzt keinen).

    Die Beschreibung auf der Hülle ist mehr oder weniger nichtssagend.
    Man liest im Netz auch ziemlich unterschiedliches Zeug über das Spiel: Manche Seiten labern über Bloodborne, andere, dass es kaum laufen würde. Für die PS5-Version kann ich beides nicht bestätigen. Das Spiel hat zwei Schwierigkeitsgrade und einer wird noch freigeschaltet, wenn man es einmal durch hat. Von den zwei Start-Schwierigkeitsgraden kann man beide gut machen, v.a. dann, wenn man Erfahrungen mit Taktik-RPGs hat. Es gibt immer wieder mal Level, die die Schwierigkeit anziehen, aber durch die Möglichkeit, Level zu wiederholen, kann man Levelunterschiede ganz gut ausgleichen. Durch entsprechende Positionierung werden automatische Team-Angriffe ausgeführt, so dass man stärkere Gegner gut loswird, ohne viel Schaden zu nehmen.

    Die Umgebungen sehen eigentlich immer sehr ähnlich aus und schlagen und dieselbe „Düster-Schiene“, zumal man eine Schlacht i.d.R. dadurch gewinnt, indem man alle Gegner besiegt. Ich hatte aber trotzdem mit allen der 28 Level meinen Spaß, langweilig wurde es nie, da ich, nach Erhalt von neuen Angriffen, immer wieder damit beschäftigt war, neue Herangehensweisen an Gegner auszuprobieren. Alle Charaktere spielen sich auch total unterschiedlich und können sich durch die Vergabe von Skill-Punkten unterschiedlich entwickeln (Karren, die Bogenschützin, war bei mir z.B. eine Ecke stärker als die meisten anderen und da sie einen hohen Ausweich-Wert hatte, habe ich sie gerne mal einfach vorgeschickt).
    Die Menüs fand ich gut gemacht und übersichtlich; die Aufrüstung von Charakteren, Waffenreparatur usw. bevor einem Kampf ist dadurch eine große oder müßige Sache. Spielerisch fand ich Redemption Reapers wirklich total rund, motivierend und spaßig. Es spielt sich auch einfach flüssig und motivierend, angefangen bei der Bewegung der Charaktere (nicht die Animationen) bis zur Geschwindigkeit.

    Von der Handlung sollte man allerdings nicht zu viel erwarten. Sie kommt ohne große Klischees aus und solche Anime-Klischees wie im letzten Fire Emblem hätten sowieso nicht reingepasst. Es passiert aber auch nicht viel, sondern man ist stetig damit beschäftigt, die „Mort“, Monster, die das Land überschwemmen, entweder zu bekämpfen oder vor ihnen zu flüchten. Eine anfangs angekündigte, große Enthüllung stellte sich als große Schlaftablette heraus und die Charaktere werden auch nicht so charakterisiert, dass sie wirklich interessant wären. Da die Handlung aber ansonsten nicht offensiv ist, fand ich es irgendwie auch nicht so schlimm. Passt schon irgendwie.

    Sehr gut fand ich die musikalische Untermalung, die jederzeit zu dem, was gerade passiert, passt und zwischen melancholisch-bedrückend und auch mal „Omg, wie episch“ rangiert. Viele Stücke gibt es nicht, aber sie sind alle toll. Ein wenig hat mich die Musik von der Stimmung her an "Trinity - Souls of Zill'Oll" erinnert.

    Als Taktik-RPG-Liebhaber würde ich das hier kaufen.

    Spielzeit: 14,5 Std.
    Insgesamt: 8/10

  11. #11

    Ara Fell (NSW)

    + gute Charaktere und Dialoge
    + Erkundung wird belohnt
    + super Update-System


    - Gebiete etwas ähnlich und verschachtelt
    - das KS könnte in normalen Kämpfen spannender oder die Kämpfe kürzer sein
    - musikalisch wäre mehr möglich gewesen


    Mein diesjähiges, gewichteltes Spiel war eine ziemlich runde, frustlose Sache und gleichzeitig eins, das wohl ursprünglich mit dem RPG-Maker entwickelt wurde, was ich ja grundsätzlich nicht uninteressant finde.

    Ara Fell ist ein nicht sehr langes, sich aber rund anfühlendes Spiel, das viel Wert auf gute Charakterzeichnungen und Dialoge zwischen den Charakteren liegt. Gewürzt ist das alles mit einer guten Prise Humor, die ich als passend empfand. Die Handlung selbst fand ich gar nicht so interessant, aber die sympathische Truppe schaffte es eigentlich von Anfang an, mich bei Laune zu halten.

    Es gab ansonsten in diesem Spiel tendenziell wenig, was ich nicht entweder solide oder sogar gut gemacht fand: Das Kampfsystem gehört eher zur Sorte „solide“, denn in normalen Kämpfen fand ich es etwas eintönigim Ablauf, v.a., wenn man am Anfang noch nicht viele Fähigkeiten hat. Ich finde es immer etwas tragisch, wenn Entwickler eine Funktion zum Kampf-Überspringen in ihre Spiele einbauen (das war jetzt schon das zweite Spiel, in dem ich so etwas gesehen habe); möglicherweise fanden sie die Kampfabläufe selbst etwas eintönig. Größere Endgegnerkämpfe sind dagegen deutlich interessanter.
    Richtig gut fand ich die Art, wie man die Ausrüstung seiner Charaktere verbessert, was mittels Zeug, das man im Feld aufsammelt, passiert. Das ging fix, war irgendwie befriedigend und generell fand ich die Art, wie es hier umgesetzt wurde, sehr vorbildlich. Man bekommt nicht alles hinterhergeworfen, muss sich aber auf lange Frist auch keinen Wolf suchen, also eine gute Mischung.

    Die Welt fand ich etwas verschachtelt – einerseits mochte ich es, dass es sich lohnt, sich mal umzusehen, weil man immer mal z.B. eine Kiste oder eine Höhle findet, andererseits sehen die Umgebungen sich vom Stil her sehr ähnlich und erfordern viel Herumlaufen. Ich fand es besonders merkwürdig, als ich merkte, dass der Start-Ort sich von Aufbau und Aussehen her kaum vom Gebüsch, das man kurz darauf durchläuft, unterscheidet. Dass man sich furchtbar verläuft, was ich im Netz gelesen hatte, kann ich allerdings nicht bestätigen, zumal die (rudimentäre) Weltkarte im Zweifelsfal nicht unhilfreich ist. Ich war mir aber nie ganz sicher, ob ich z.B. alle Nebenmissionen gefunden habe, obwohl diese relativ gut findbar platziert wurden (und vermute, dass ich einen Teleport-Punkt komplett übersehen habe, denn die waren auch nicht immer gut zu sehen). Etwas mehr Übersichtlichkeit oder Wiedererkennbarkeit wäre hier nicht schlecht gewesen.
    Die Interaktion in den Gebieten wurde gut gemacht – man kann schwimmen, klettern, sich ducken und Zeug aufsammeln. Und schlecht gestaltet wurden die Gebiete nun wirklich nicht, was diverse Details angeht.
    Witzigerweise kann man im letzten Gebiet die Auflösung eines Handlungsstrangs überspringen, wenn man sich durch eine anscheinend nicht vorgesehene Abkürzung im Gebüsch schlägt. Der Teil der Handlung, an dem man dann vorbeiläuft, fehlt dann einfach komplett.

    Nebenmissionen gibt es nicht viele, was ich gut finde, und wurden ganz nett gemacht, sind keine reinen Sammelmissionen, sondern bieten ein paar Dialoge.

    Musikalisch fand ich Ara Fell jetzt nicht schlecht, aber es hat mich auch nicht vom Hocker gehauen. Ich fand die Musik auch zu leise, möglicherweise liegt das mit daran, dass mir nichts wirklich ins Ohr gegangen ist. Aber immerhin ist es keine Midi-Dudelmusik, wie man sie manchmal in solchen Spielen bekommt.

    Insgesamt ist Ara Fell und rundes, unterhaltsames Spielerlebnis mit sympathsichen Charakteren. Auf dem Spielmodul ist auch noch „Rise of the Third Power“, das ich anschließend mal angespielt habe; es scheint seine eigenen Problemchen zu haben, aber auch sehr spielbar zu sein. Mal gucken, wann ich das weiterspiele.

    Spielzeit: 12 Std.
    Insgesamt: 7,5/10



    So, das war's. Jetzt folgt nur noch der Jahres-Rückblick, aber nicht heute.

  12. #12
    Witzigerweise habe ich Ara Fell im momentanen Steamsale auch gekauft. Würde ich auf Deiner Geschwindigkeit spielen wär ich wohl bereits 1/4 durchs Game durch, aber vermute, dass es höchstens 1/8 sind
    Im Prinzip kann ich das bei dem geringen Fortschritt, den ich gemacht habe, nur unterschreiben, was Du sagst. Man merkt zwar die RPG Maker Wurzeln echt stark an, aber das tut den Charakteren ja keinen Abbruch. Ich mag auch, dass so viele Charaktere Portraits bekommen haben. Auch die für J-RPGs unüblich größere Interaktionsvielfalt in der Oberwelt fand ich cool. Sie bewerben es ja mit "einer Mischung aus W- und J-RPG", was ich zwar nicht komplett unterschreiben würde, aber erkenne, was sie wovon genommen haben *g*

    Rise of the Third Power gefiel mir bisher aber auch gut, vor allem ist es charmant und ich finds auch ziemlich lustig.

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