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  1. #1
    Ich glaube, dann wird dir der Rest auch nicht besser gefallen, denn das Spielprinzip und die Art, wie die Handlung erzählt wird, bleiben exakt gleich und es gibt auch keine größeren Enthüllungen o.ä. Du scheinst ja immerhin schon einen großen Teil des Spiels geschafft zu haben.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
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  2. #2
    Ich bin auch nach Jahren immer noch überrumpelt davon, dass Transistor offenbar nicht für jeden so ein absoluter Hammer ist ... Ich habe es so vielen Leuten empfohlen, die dann irgendwo enttäuscht waren, dass es mir fast ein bisschen leidtut. ^^ Storytelling und World Building sind für mich hier immer noch absolute Spitzenklasse, gerade in ihrer glasklaren Priorisierung von essentiellen Dingen und Andeutungen.

    Beim Gameplay bin ich aber bei dir, cooles Konzept, aber letztlich bin ich irgendwann mit einem Setting durchgerannt.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  3. #3
    Ich kann mir vorstellen, dass es stark damit zu tun hat, was man von einer Handlung erwartet - es gibt ja Leute, die es spaßig finden, sich aus (u.a. optionalen) Texten die Handlung selbst zusammenzureimen und viel zu interpretieren, andere mögen lieber eine komplexe Erzählung, in deren Rahmen eben auch viel direkt gesagt wird. Ich gehöre ganz klar zum zweiten Typ, mag es auch bei Filmen nie, wenn das Ende zu offen ist.
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  4. #4
    Bei mir war’s eher der unterkühlte Ton der Erzählung, der mich nicht abgeholt hab. Habe es leider auch nie ganz bis zum Ende geschafft, aber das lag eher daran, dass die Kämpfe dann zum Ende doch nicht ganz trivial waren und ich keine Motivation hatte, mich mehr mit dem System auseinanderzusetzen.


  5. #5
    Es hilft hinterher sehr, wenn man einige brauchbare Angriffe zur Auswahl hat, die man zur Not gegen die, die man in Kämpfen temporär verloren hat, austauschen kann. Ich habe das zum Schluss quasi nur noch gemacht, war froh, dass die deaktivierten Dinger relativ schnell wieder nutzbar sind.
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  6. #6

    Fire Emblem Engage (NSW)

    + immer noch gutes Kampfsystem
    + gelungene Präsentation


    - ein schlechter Witz von einer Handlung, die auch dein Hund schreiben könnte
    - abartig-klischeehafte Charaktere, vor denen Anime-Klischees schreiend wegrennen
    - langweilig


    Oh, Mann. Ohje. Jeeeez.
    Ich frage mich echt, was da passiert ist. Den Vorgänger mochte ich gern und hatte auch vorher Spaß an dieser Reihe, wobei mein erstes FE das auf dem Gamecube war (und auch das beste, wenn man mich fragt). „Fates“ gefiel mir seitdem nicht besonders gut, ansonsten hatten eigentlich alle Spiele irgendwelche positiven, spaßigen Aspekte und mit „Three Houses“ hat man sich auch endlich von der mittlerweile immer gleichen 3DS-Optik verabschiedet. Ich war vorsichtig optimistisch, dass mich auch das neue FE gut unterhalten würde, wobei mich aber das, was ich in Trailern (oberflächlich, ich informiere mich meistens nicht so eingehend über solche Spiele) gesehen habe, nicht unbedingt ansprach. Trotzdem dachte ich mir, dass man mit FE wenig falsch machen kann und habe, als es dann rauskam, auch direkt zugegriffen.

    Leider ging es dann auch schon los: Ich nahm den männlichen Protagonisten, da der weibliche komplett deformiert aussieht. Der Hauptcharakter entpuppte sich schnell als Dummchen mit der blödesten Mimik, das alle Klischees eines moralisch guten Helden ineinander vereint. Na ja, Protagonisten sind ja häufig nicht so doll. Blöd nur, dass dann auch schon der erste Kampf irgendwie langweilig rüberkam, was mich überraschte und ich nicht genau erklären konnte, da das Kampfsystem ja vom Grundgerüst immer noch sehr ähnlich funktioniert. Ah ja, in den Optionen kann man einstellen, dass man, bevor man einen Charakter bewegt, erstmal per Pfeil anvisiert, wo der hin soll – schon viel besser.
    Was ich danach bekam, waren einige Kämpfe, die mir schon Spaß gemacht haben, aber i.d.R. nach dem Schema „besiege die Gegner“ abliefen – und wenn es so geblieben wäre, wäre auch alles i.O. gewesen. Standard-Fire-Emblem eben. Dummerweise stoßen zu jeder Gelegenheit neue Charaktere zur Gruppe, von denen einer klischeehafter als der andere ist. Alle, sogar die „Bösen“ mögen den Hauptcharakter, niemand hat eine glaubhafte Motivation, um sich einem anzuschließen und vor allem die Antagonisten sind so klischeehaft, dass es echt nicht mehr ging. Ich habe mich oftmals gefragt, was denn nun los ist: Wollen die Entwickler mich verarschen? Hat der Praktikant die Handlung innerhalb von zehn Minuten geschrieben (sorry an alle Praktikanten, die gute Arbeit machen)? Wie kommt es, dass Handlung und Charaktere dieses Spiels noch flacher und klischeehafter sind als in einem Gloryhammer-Lied?

    Ich bin echt nicht „anti“ o.ä. an das Spiel herangegangen, habe mich gefreut, dass ein neues FE herauskommt, aber das hat dieses Spiel für mich so heruntergezogen, dass ich kaum noch Lust hatte, es weiterzuspielen. Spielerisch war es da wahrscheinlich schon für mich gelaufen bzw. konnte halt nichts mehr retten. Man bewegt sich im Laufe der Handlung einmal rund um die Weltkarte, die so alles hat, was man in RPGs i.d.R. sieht – Wiese, Wald, Schnee, Wüste, bisserl Lava. Der Ablauf erinnert stärker an frühere Spiele aus der Reihe wie z.B. „The Sacred Stones“, und zwar in dem Sinne, dass Gegner in bereits besuchten Gebieten wieder auftauchen und man dort optionale Kämpfe absolvieren kann. Das habe ich anfangs auch mal ganz gern gemacht, aber gemerkt, dass die Schwierigkeit total unterschiedlich ist – ein „Skirmish“ kann auch mal zur Total-Auslöschung der eigenen Gruppe führen, während ein „Training“ eher lasch ist. Ich habe anfangs jedenfalls öfter mal neu geladen, weil ich Charaktere verloren hatte; ich habe den klassischen Modus gewählt, klar, das muss so. Hinterher hab ich die Schwierigkeit allerdings runtergestellt, weil ich das Spiel endlich durchspielen wollte.

    Neu in diesem Ableger ist, dass man Charaktere aus den Vorgänger-Spielen als sog. „Emblems“ dabei hat – letztendlich machen sie nichts anderes, als Charaktere für eine bestimmte Zeit zu verstärken und zwischendurch mal schlaue Phrasen zu dreschen. Diese Charaktere haben jeweils eine eigene Mission auf der Weltkarte, die man mit ihnen zusammen freischaltet.
    Na ja, es mag sein, dass Spieler der älteren Titel sich darüber freuen, solche Charaktere mal wiederzusehen, ich fand es aber einfach kitschig. Diese Charaktere haben, abgesehen von ihrer Funktion als Gimmick in den Kämpfen, keinen Mehrwert und werden auch nicht sonderlich charakterisiert, wenn man davon absieht, dass sie alle freundlich und tugendhaft sind.

    Der Spielverlauf ist also ziemlich vorhersehbar. Was mir auch fehlte, waren Missionen, die einfach mal anders ablaufen; ich fand z.B. Kapitel 11, in dem man geschwächt gucken muss, dass man Land gewinnt, deutlich besser als andere, weil man mal Abwechslung bekommt. Andere Kämpfe, die etwas abwechslungsreicher sind, bekommt man spät im Spiel und auch der Endgegnerkampf hat mir gut gefallen. Ansonsten zieht das Spiel hier aber die übliche Formel der Reihe ab, was auch ok ist.
    Langweilig fand ich übrigens auch die Basis, die man am Anfang bekommt – sie ist zu groß und das, was man dort machen kann, kann man auch über Menüs ansteuern, zumindest die relevanten Anteile davon. Das meiste habe ich letztendlich über die Menüs gemacht. In der Basis kann man u.a. freigeschaltete Gespräche zwischen den Charakteren sehen (oder eben übers Menü), die so belanglos sind wie in allen anderen FE auch. Die Emblem-Gespräche hätte man sich auch sparen können, denn die bestehen aus im Schnitt zwei Sätzen.

    Ich kann mich nicht mehr ganz erinnern, wie es im direkten Vorgänger war, aber hier fand ich auch die unspektakuläre Art, wie man die Klassen der Charaktere übers Menü ändert, auch nicht so toll. Man bekommt schnell genug Zeug, um die Klassen zu ändern und im späteren Spielverlauf lohnt es sich kaum noch, weil Klassen, die man noch ausprobieren könnte, alle irgendwie schwächer sind.

    Musikalisch hat es mich ansonsten auch nicht umgehauen.
    Na ja, wenn das nächste Spiel erscheint, werde ich wohl erstmal warten, ob sich das lohnt. Für mich war das hier einer der Tiefpunkte der Reihe und hat mir auch ziemlich die Lust auf weitere Ableger genommen. Ich kann mir aber vorstellen, dass Leute, die solche Klischees weniger stören, immerhin mit den Kämpfen ihren Spaß haben. Für mich – ne, danke.

    Spielzeit: 22 Std.
    Insgesamt: 5,5/10
    Geändert von Winyett Grayanus (07.10.2023 um 23:03 Uhr)

  7. #7

    The Diofield Chronicle (PS4)


    + mal eine Abwechslung zum ausgelutschten Action-KS
    + stimmige Musik


    - eintöniger Spielverlauf
    - überwiegend billig wirkende Präsentation
    - uninteressante Geschichte und Charaktere


    The Diofield Chronicle kann sich augenscheinlich dadurch von sonstigen modernen Ost-RPGs abheben, dass Kämpfe mittels eines Echtzeitstrategie-Systems ablaufen, man wählt seine Charaktere und den Gegner, den sie angreifen sollen, also aus und der Charakter greift hin und greift von selbst an, während man noch Spezialangriffe auswählen kann. Das ist mal etwas anderes als ein typisches Haudrau-Action-KS, hat mich aber nicht komplett überzeugen können. Von der vermeintlichen Innovation, die manche Spiele-Magazine hier anpreisen, sehe ich nichts, sondern eher Ähnlichkeiten zu FFXII (v.a. Revenant Wings), Growlanser oder auch Tears to Tiara auf dem PC.

    Man merkt ziemlich schnell, dass Diofield qualitativ höchstens zum Mittelfeld gehört und dass die Entwickler offensichtlich auch keine großen Visionen hatten. Das Kampfsystem bleibt recht oberflächlich und wird schnell langweilig, weil man immer wieder dieselben Missionen erhält („töte xy“, „verteidige xy“) und der Nutzen der Charaktere total unterschiedlich ist. Die Heiler sind noch ganz brauchbar, die Bogenschützen dagegen so gut wie nicht, weil sie kaum Schaden verursachen und Andrias‘ Kombination aus Shadow Step + Assassination ist so stark, dass man sich allein damit durch das komplette Spiel schnetzeln kann. Das habe ich auch gemacht, nachdem ich gemerkt habe, dass die Kämpfe anfangen, mich zu langweilen. Die Gegner sehen auch alle gleich aus und auch die Umgebungen der Missionen unterscheiden sich nicht großartig.
    Gut gefallen hat mir, dass man die Geschwindigkeit der Missionen anpassen kann und dass diese sich dann relativ zügig spielen; das wiederum hat mir dann auch teilweise Spaß gemacht.

    Die Handlung des Spiels ist leider uninspiriert und höchstens zweckmäßig. Es ist eine politische Handlung, wogegen ich überhaupt nichts habe, nur wird sie so oberflächlich und unaufgeregt erzählt, dass sie mich überhaupt nicht mitreißen konnte. Gestreckt wird die Handlung durch Nebenmissionen, die ich zumindest am Anfang machen und auch mal wiederholen musste, um meinen Level einigermaßen auf dem Niveau der Gegner zu halten. Hinterher wurde es dann viel leichter, was aber sicher auch daran lag, dass ich herausgefunden hatte, wie man das KS überlisten kann. Ähem.
    Die Charaktere bewegen sich zwischen unsympathisch und uninteressant, wobei die meisten davon einfach nicht ausreichend charaktersisiert werden. Manche Szenen, die interessant hätten werden können, werden total schnell abgehandelt, so dass es mir letztendlich auch wieder egal war, was da passiert ist. Und da passieren wirklich Dinge, die einem nicht egal sein sollten, würden sie denn gut präsentiert werden.
    Schade finde ich dann aber doch, dass die Entwickler anscheinend eine bestimmte Idee hatten, was sie da erzählen wollten, was man dann am Ende sieht, es aber einfach nicht geschafft haben, Hinweise richtig einzustreuen. Ich sags mal so: Der eigentlich seriös klingende Erzähler gehört zu der unzuverlässigen Art, was ich, als ich es dann gemerkt habe, gut fand. Man sieht an einigen Stellen, dass die Entwickler versucht haben, Hinweise einzustreuen, nur hat das irgendwie nicht richtig geklappt. Schade, denn die Idee war ganz nett (mehr schreibe ich jetzt spoilerfrei aber nicht). Nicht so schön fand ich, dass offensichtlich erwartet wird, dass man die Einträge in der Bibliothek liest, die weiterführende Infos geben, die so während der Erzählung gar nicht rüberkommen. Mensch, Leute, besorgt euch gute Schreiberlinge für eure Handlung.

    Ansonsten läuft das Spielprinzip eben immer gleich ab und hat ab ca. 10 Stunden definitiv angefangen, mich zu langweilen.
    Es hilft auch nicht, dass das Spiel von der Präsentation her billig aussieht. Ich mag es überhaupt nicht, wenn motzend über Spiele gesagt wird, sie hätten eine PS2-Graphik, als wäre diese Konsole irgendetwas schlechtes (es sind ja gaaaar nicht einige der besten Ost-RPGs darauf erschienen). Diofield sieht aber einfach billig und nicht zeitgemäß aus, so, als wäre nicht ansatzweise Arbeit in das Aussehen des Spiels gesteckt worden. Die Charaktere sind z.B. ein ganz schlechter Witz (ok, ihre Portraits wiederum sehen ganz gut aus). Auch die Umgebungen sind komplett steril und langweilig und Synchronisation und Dialoge wirken gestelzt. Ich muss aber einschränken, dass ich z.B. die Weltkarte, die letztendlich eine Projektion auf dem Tisch der Gruppe ist, nett fand. Auch die Musik ist stimmig, hat mir wirklich zu großen Teilen gefallen.

    Diofield kam im letzten Jahr raus, als die von SE anscheinend so eine Billigspiel-Aktion gestartet haben – zwischen den Perlen Valkyrie Elysium, Star Ocean 6 und dem hier konnte man sich ja kaum entscheiden. Ich habe die Spiele letztendlich alle gekauft und bin nur mit SO noch nicht ganz durch; man merkt leider bei allen Spielen, dass sie offensichtlich nicht als hochqualitativer Titel gedacht waren. Für zwischendurch war das ok, ich war aber froh, dass Diofield nicht länger als 19 Stunden gedauert hat. Es ist schön, mal zu sehen, dass auch noch RPGs abseits der üblichen Kampfsysteme erscheinen und aus der Handlung hätte man einiges machen können. Aber wahrscheinlich hat letztendlich Geld gefehlt, wer weiß.

    Spielzeit: 19 Std.
    Insgesamt: 5,5/10
    Geändert von Winyett Grayanus (07.10.2023 um 22:54 Uhr)

  8. #8

    Forspoken (PS5)


    + spaßiges, schnelles Spielprinzip
    + gute Handlung
    + interessante Welt


    - leere Umgebungen
    - sinnlose Fleißmissionen, die man aber ignorieren kann
    - gestrichene Inhalte, die man nach gerade mal 5 Mon. gegen Geld dazubekommen kann


    Als ich Forspoken gesehen habe, habe ich zuerst gar nicht daran gedacht, dass das wohl technisch gesehen ein Ost-RPG ist, aber es ist von SE und ein Rollenspielt, also zählt es. Es sieht aber sehr westlich aus, was ja im Moment anscheinend in Japan angesagt ist (wieso auch immer).

    Zuerst bin ich eigentlich mit dem Spiel in Berührung gekommen, als ich auf irgendwelchen Spieleseiten gelesen habe, wie schlecht es sein soll. Weiter interessiert hat es mich da noch nicht weiter, weil ich keine große Lust auf weitere West-RPGs hatte, bei denen es immer wieder darum zu gehen scheint, dass die Welt möglichst groß und mit Gedöns gefüllt ist. Als ich dann aber mal einen Ausschnitt davon gesehen habe, fand ich, dass es gar nicht so schlecht aussieht und der Preis war vor kurzem auch so gesunken, dass ich es mal für 30 Tacken riskiert habe.

    Ich habe dann relativ schnell gemerkt, dass Forspoken eine durchaus solide Geschichte erzählt, wobei ich sie in der zweiten Spielhälfte noch deutlich besser fand. Man landet hier mit Frey, einer Delinquentin aus New York, in Athia, einer Welt, die … na ja, irgendwie kurz vor dem Untergang steht. In einer einzigen Stadt halten Menschen noch Monstern und einem Fluch stand, der Lebewesen zu zombieähnlichen Kreaturen werden lässt. Mit zunehmend mehr Magie im Gepäck zieht man los, um Athia von seinen ehemals wohlwollenden, jetzt verrückt gewordenen Herrscherinnen zu befreien. Die Geschichte wird nach und nach durchaus spannend und greift u.a. einige relevante Themen auf (Trauma, Einsamkeit, psychische Krankheit usw.). Es gibt auch einige Dokkumente zu lesen, die Hintergrundinformationen geben, die man sonst nicht bekommt, wovon ich kein großer Fan bin. Die Schrift ist außerdem viel zu klein, wenn man weiter vom Bildschirm weg sitzt, da bringt es auch nichts, wenn man in den Optionen vermeintlich die Untertitel-Größe auf „groß“ stellen kann (haha, „groß“…). Immerhin kann man Dialoge nach dem Lesen schon wegdrücken, was ich ja generell mag.

    Es wurde wohl versucht, Forspoken als eine Art Open-World-Spiel zu verkaufen, aber so richtig gelingt das nicht, was ich aber nicht schlimm fand, denn ich finde diese Art von Spiel sowieso eher langweilig. Ich kann mir vorstellen, dass man sich langweilt, wenn man durch die Welt läuft, um wirklich alle Mikro-Aufgaben abzuarbeiten, denn die sind eintönig und bieten einem wenig. Ich frage mich wirklich, wieso man es nicht einfach bei der Handlung belassen und den Kram drumherum stark kompromiert hat, denke, dass das so ggf. falsche Erwartungen geweckt hat. Richtige Lust daran, die Welt weiter zu erkunden, kam bei mir jedenfalls auch nicht auf, da ich wusste, dass es eh nur Standardaufgaben zu entdecken gibt.

    Die Handlung dagegen wird sehr linear erzählt und hat es geschafft, mich bei der Stange zu halten. Die Charaktere fand ich recht überschaubar, mochte aber Frey als Heldin. Sie ist unangepasst, manchmal unreif und hat eine große Klappe, weil mir allemal lieber ist als RPG-Helden ohne Ecken und Kanten, die einfach mal die Welt retten wollen, weil sie halt tugendhaft sind. Witzigerweise wurde genau das an Frey kritisiert, während männliche Protagonisten oftmals eine Fresse vor sich hertragen, die bis auf den Boden hängt. Na, ja. Ein Schelm…
    Die Dialoge fand ich auch nicht lächerlicher oder alberner als in anderen Ost-RPGs (in Eiyuden Chronicle, das ich gerade spiele, sind sie z.B. auch übermäßig kindlich).

    Während ich nicht so gern in der Spiel-Stadt selbst war, weil sie wenig bietet, fand ich die Fortbewegung außerhalb sehr spaßig. Per Kreis kann man sich magisch beschleunigen, Hindernisse überwinden, Mauern erklimmen usw., was sehr flott vonstatten geht, und nach und nach bekommt man noch weitere Fortbewegungsmöglichkeiten hinzu, z.B. kann man später auf Wasser surfen. So kommt man sehr schnell von einem Ort zum anderen und muss nicht mal die Schnellreise nutzen, wenn man nicht will. Es erinnerte mich ein wenig in Infamous, wobei ich davon nur „First Light“ gespielt habe.
    Das Kampfsystem ist komplett magiebasiert und wird im Laufe des Spiels komplexer, da man eine relativ große Bandbreite an Magie lernt. Ich fand, dass es mal was anderes ist, und habe mich nicht gelangweilt, nachdem das KS anfangs etwas eintönig wirkte.

    Die Welt fand ich insgesamt zwar leer, aber ansprechend aussehend und obwohl die Areale groß sind, gab es keine Ruckler usw. Musikalisch klingt das Spiel auch recht gut, wobei die Musik recht leise ist. Nicht gefallen hat mir, dass anscheinend mal wieder irgendwelche Schauspieler-Gesichter für die Charaktere nachmodelliert worden sind. Ich finde das erstens total unkreativ, zweitens sehen die Gesichter dadurch häufig aber auch deformiert aus. Bei Frey ist das noch gutgegangen, was Auden sein soll, ist mir dagegen nicht klar. Ich fand übrigens auch schon, dass Leon im neuen RE4 eine echte Hackfresse hat, im Originalspiel aber total unoffensiv aussah.

    Wie auch immer: Forspoken ist kein Meilenstein der Spielgeschichte, viele der Kritikpunkte daran kann ich aber absolut nicht nachvollziehen. Es ist ein total solides Action-RPG und hat mich für die 12 Std., die ich reingesteckt habe, auf jeden Fall unterhalten. Gerade für den jetzigen Spielpreis total angemessen (wer es für diese in manchen Läden lächerlichen 80 Tacken kauft, dem kann man auch irgendwie nicht helfen). Dass die Entwickler schon ein paar Monate nach Veröffentlichung ankündigen, dass man sich nun Inhalte hinter einer Bezahlschranke gegen Geld freischalten kann, ist übrigens mal wieder das Allerletzte, passt aber zu SE.

    Spielzeit: 12 Std.
    Insgesamt: 7/10
    Geändert von Winyett Grayanus (07.10.2023 um 22:51 Uhr)

  9. #9
    Forspoken klingt bei dir so viel besser als alles was ich sonst darüber gelesen habe.
    Und weil ich vor einiger Zeit meinte mir das für vielleicht 10 Euro anschauen zu wollen, habe ich jetzt ganze 12,15 Euro, vier Monate nach Release, dafür ausgegeben.
    Bin zwar ein wenig gespannt, rechne aber besser mit einer Niete.
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