1. Die Rolle des Spielers in Forgotten Symphony ist narrativ und vor allem konzeptuell unscharf. Natürlich SOLL man am Anfang nicht wissen, wer man ist, sonst funktioniert der große Twist nicht, aber dadurch wird das Treffen von "richtigen Entscheidungen" (die ein wichtiger Teil des Spiels sind!) ernsthaft schwierig, auch weil sie in ihrer Formulierung oftmals comichaft schwarz-weiß ausfallen. Blöd gesagt: Es ist eins dieser Spiele, die durchaus bereit sind, ein schlechtes Gewissen zu machen, aber weil die Grundlagen so undeutlich sind, kann man vor dem Bildschirm einfach mit den Schultern zucken; Man wusste es ja (wirklich) nicht besser. Als Konsequenz haben wir im Betatest viel über die Rolle des Spielers philosophiert, Entwickler DasSchaf hat an Details gedreht und Sachen ausprobiert ... und es bleibt abzuwarten, wie das fertige Produkt auf unbedarfte Kunsimks wirkt!

2. Das Ende von Forgotten Symphony ist selbst in der "besten" Variante heftig, und umso wichtiger ist, dass es nachvollziehbar und folgerichtig herüberkommt. Mein Kritikpunkt im Betatest war, dass Ellie in ihrer Zynik streckenweise ein wenig suizidal wirken kann, und mit diesem Ende ist das natürlich keine unwichtige Frage. (Um diese Frage expliziter zu machen: Stirbt Ellie hier den auswegslosen "Heldentod", den sie uns verkaufen will, oder macht sie sich bloß etwas vor, in einer Art romantisierter Verklärung?) Die falsche Antwort könnte Selbstmord "als Problemlösung" in ein sehr unangenehmes Licht rücken. Wir haben dementsprechend viel über Ellies Mindset in diesem Ending geredet, es gab zahlreiche Änderungen und Versuche und ich kann auf jeden Fall sagen, dass dieser Betatest megaproduktiv war! =] Ich bin tatsächlich auch total gespannt, wie das andere in der finalen Version wahrgenommen haben.