When Rivers Were Trails

Spannend. Ein richtiges Education Game! Sozusagen eine kostenlose, indigene Variante von Oregon Trail.

Man spielt einen Anishinaabe, der auf der Suche nach einer neuen Heimat durch die Vereinigten Staaten der 1890er zieht, vor dem Hintergrund zahlreicher Gesetze, mit der die Ureinwohner damals vertrieben und neu verteilt wurden. Und ja, genau diesen Education-Faktor macht das Spiel ziemlich gut. Man kriegt einen echten Eindruck von der Komplexität der Situation, von der Vielfalt der Stämme und Volksgruppen, von Gemeinsamkeiten, aber auch von der Vielfalt der Reaktionen und Beziehungen.



Das Gameplay ist genau dieses typische Decision-Roguelike-Gameplay, in dem man ein paar Ressourcen managen und ein paar Minispiele bestehen muss. Gerade letztere sind MEGA minimalistisch, aber für einen Playthrough reicht es aus; auch wenn der Hauptpunkt hier definitiv nicht das Gameplay ist. Es stört nur halt nicht. Das Spiel sieht sogar aus wie ein Education Game. ^^ Allerdings passt dieser Stil durchaus zu den Themen, und die simple, indigene Musik unterstreicht all das auch noch mal auf eine sehr chillige Art und Weise.

Insgesamt also eine Empfehlung, wenn man offen für diese Genres ist; und wenn man, wie ich, nur sehr wenig davon wusste, dass ein Großteil der Indianer-Genozide gerade mal gute 100 Jahre her ist.