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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ich würde NEO auf keinen Fall vor dem ersten Teil spielen!
    Der Großteil des Spiels würde zwar funktionieren (und auch Sinn ergeben), aber es geht wirklich eine Menge der Sympathie verloren, die man aus dem ersten Teil mitbringt und die das Spiel für mich zu einem guten Gesamteindruck geführt hat. Und die letzten paar Stunden wiederum dürften VÖLLIG kryptisch an einem vorbeigehen.

    Zitat Zitat
    Nur hier. Dieses Forum hat einfach kein Faible für ungewöhnliche Spiele.
    Hm, ich finde eigentlich schon, dass wir hier immer einen ganz guten Querschnitt haben; zumal sich SE von dem Spiel wahrscheinlich "richtigen" Erfolg und nicht nur ein bisschen Special-Interest-Erfolg erhofft hat. ._.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  2. #2
    Mir kommt vor ich habe aber von einigen hier schon gelesen, dass sie NEO gekauft, aber einfach noch nicht gespielt haben (ich zum Beispiel ). Was natürlich trotzdem einiges aussagt, wo hier im Forum ja doch viele Sachen gleich bei Release gespielt werden.

    Zitat Zitat von LaCipolla
    Was ich HEUTE ebenfalls etwas nervig finde, ist diese spezifische Art von intertextuellem Humor, die in den frühen 2010ern mega angesagt war: Kamehamehas, TARDIS-Jokes und die Animorphs als wichtiger Plotpunkt ... naja. Ich bin nicht prinzipiell dagegen und es geht DEFINITIV deutlich schlimmer, aber man merkt einfach, dass To the Moon aus derselben Generation wie ein Borderlands 2 stammt. ^_~ Und während Humor und Ernsthaftigkeit wunderbar zusammenspielen können (tun sie hier!), reißt mich sowas dann auch schon mal aus der Immersion.
    Oooh, du wirst Finding Paradise... lieben.^^"
    Ich mag den Humor, den all die Spiele von Kan Gao haben, eigentlich sehr, aber Finding Paradise ist das einzige Mal, wo ich mich explizit daran erinnere, dass manche Albernheiten mir schon zu viel waren. (trotzdem immer noch ein richtig gutes Ding, besser als A Bird Story und knapp besser als Impostor Factory)

  3. #3
    Zitat Zitat von Lynx Beitrag anzeigen
    Oooh, du wirst Finding Paradise... lieben.^^"
    Ich mag den Humor, den all die Spiele von Kan Gao haben, eigentlich sehr, aber Finding Paradise ist das einzige Mal, wo ich mich explizit daran erinnere, dass manche Albernheiten mir schon zu viel waren. (trotzdem immer noch ein richtig gutes Ding, besser als A Bird Story und knapp besser als Impostor Factory)
    Oh ja, der meta/Popkultur-Humor ist übel in Finding Paradise, er hats da echt übertrieben

    Wie die Themen manchmal zusammenkommen. Erst vor kurzem darüber geschrieben, dass ein Charakter aus Chainsaw Man vielleicht autistisch sein könnte, und jetzt sprichst Du über ein Spiel, wo die Frau zweifelsohne autistisch ist. Das wird hier sogar sehr aufs Auge gedrückt, was bei psychologischen Themen vielleicht in Ordnung ist. Sonst geht das einfach komplett über die Köpfe der Spieler, weil psychologische Bildung immer noch schlecht ist. Gleichzeitig ist River aber auch ein sympathischer Charakter, also wird einerseits nicht komplett darauf reduziert, andererseits kann man auch ohne das Wissen etwas rausholen.
    Ich finde mit dem Wissen wird der Song Everything's Alright noch mal ne Nummer härter. Sie ist halt nicht einfach nur zu schüchtern und kann sich schlecht ausdrücken, sondern es ist ein viel fundamentaleres Ding. Als der Song kam hab ich auch angefangen zu weinen, weil das einfach das Spiel und die Situation der beiden so gut eingefangen hat und einem Einblicke in Rivers Perspektive gibt, die man ja sonst nur von außen erlebt hat. Das Lied hat auch sehr schön die Themen des Spiels verbunden, welche sich in dem kleinen Mikrokosmos der beiden aufgebaut haben.

    Bei dem Gameplay hat mich irgendwo gestört, dass es eher Alibicharakter hat (die Puzzles sind ja an den Haaren herbeigezogen *g*). Vermutlich ein Grund, wieso das in den Folgeteilen eher reduziert wird. Neil und Rosalina fand ich als Protagonisten super, die beiden haben echt Chemie und wie sie sich necken ist perfekt.
    Den Twist fand ich auch nur mäßig wirksam und hat das Spiel auch seltsam... überladen wirken lassen. Vermutlich, weil die spezielle Beziehung der beiden als Thema schon einen großen Raum in einem kurzen Spiel einnimmt und dann das "Drama" etwas von der thematischen Eleganz der Patientenstory nimmt. Den Punkt, zumindest auf die Patientenstory bezogen, macht Finding Paradise IMO besser, das Spiel wird aber an anderen Stellen runtergezogen. Wobei das auch irgendwie davon abhängt, was man an To the Moon mochte, das Spiel schneidet ja einige Themenbereiche an.

    Hast Du eigentlich den DLC von To the Moon gespielt? Der gibt IMO schon nen Ausblick, in welche Richtung Kan Gao es entwickeln wird.
    Geändert von Sylverthas (07.05.2023 um 12:52 Uhr)

  4. #4
    Ja, wobei es auch ein bisschen lustig ist, wie sie die Begriffe "autistisch" und "asperger" vermeiden, dann aber sogar so weit gehen, irgendwelche REALEN akademischen Texte zum Thema reinzuwerfen ...? xD Weirde Entscheidung. Kann mir höchstens vorstellen, dass man die Spielenden zum Googlen motivieren wollte; so wirkt es halt wie irgendein krasses Geheimnis.

    Zitat Zitat
    Oooh, du wirst Finding Paradise... lieben.^^"
    Toll! =| Wobei es immer hilft, zu wissen, worauf man sich einlässt. Ich hätte ja auch heute noch meinen Spaß an Borderlands 2.

    Ich mag generell die ganzen kleinen Charakterisierungen, selbst von so Nebenfiguren wie Nicolas!
    Und ganz ehrlich, das Ding mit "er war mehr an ihrem Anderssein interessiert als an ihr selbst", puh, da ist eigentlich genügend psychologischer Sprengstoff drin, dass man den großen Twist nicht mehr gebraucht hätte; und wenn DANN auch noch der zweite Twist mit dem Karneval am Ende dazu kommt, ist es echt ein bisschen unnötig verschachtelt für so ein Vier-Stunden-Spiel. ^^
    Macht es aber wie gesagt nicht kaputt!

    Die DLCs hatte ich tatsächlich gar nicht mitgekriegt. o.o Gucke ich die Tage vielleicht mal noch rein, und im Summer Sale werde ich mir denk ich dann auch den restlichen Kram holen. Ist ja alles ziemlich billig, und auf die Comics bin ich definitiv auch scharf.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  5. #5
    Zitat Zitat von Lynx Beitrag anzeigen
    Mir kommt vor ich habe aber von einigen hier schon gelesen, dass sie NEO gekauft, aber einfach noch nicht gespielt haben (ich zum Beispiel ). Was natürlich trotzdem einiges aussagt, wo hier im Forum ja doch viele Sachen gleich bei Release gespielt werden.
    Da ich häufig gegen den Strom schwimme und die meisten Spiele erst Jahre nach dem Release kaufe (in der Hoffnung, dass sie dann günstiger sind - manchmal geht der Plan auf, manchmal sind sie dann fieserweise noch teurer geworden ), habe ich NEO erst vor ein paar Monaten erworben. Ich möchte es definitiv spielen, weiß allerdings momentan nicht wann - und wie viel Vorwissen ich dann noch besitze, kann ich mir bildlich vorstellen.
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Lufia [Rise of the Sinistrals], Nekojara Monogatari
    Zuletzt gespielt: Tengai Makyou: Ziria, Jesus - Kyoufu no Bio Monster, Hyaku no Sekai no Monogatari
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  6. #6
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Nur hier. Dieses Forum hat einfach kein Faible für ungewöhnliche Spiele. Ich spiel‘s aber wohl irgendwann noch, einfach nur deswegen, weil ich den Vorgänger schon gut fand.

    @Winy: Ich schätze schon, da z.T. dieselben Charaktere auftauchen - soll heißen, es wird vermutlich angenommen, dass man weiß, wie die sich entwickelt haben.
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich würde NEO auf keinen Fall vor dem ersten Teil spielen!
    Der Großteil des Spiels würde zwar funktionieren (und auch Sinn ergeben), aber es geht wirklich eine Menge der Sympathie verloren, die man aus dem ersten Teil mitbringt und die das Spiel für mich zu einem guten Gesamteindruck geführt hat. Und die letzten paar Stunden wiederum dürften VÖLLIG kryptisch an einem vorbeigehen.


    Hm, ich finde eigentlich schon, dass wir hier immer einen ganz guten Querschnitt haben; zumal sich SE von dem Spiel wahrscheinlich "richtigen" Erfolg und nicht nur ein bisschen Special-Interest-Erfolg erhofft hat. ._.
    Danke euch beiden. Dann werde ich mir wohl irgendwann doch mal den ersten Teil ansehen.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  7. #7
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Danke euch beiden. Dann werde ich mir wohl irgendwann doch mal den ersten Teil ansehen.
    Das Gute ist, dass man den ersten Teil schön schnell durchspielen kann, wenn er einem gameplay-technisch nicht sooo sehr zusagt. Kann helfen!





    Life is Strange: True Colors

    Falls es jemandem entgangen sein sollte: LiS ist eine meiner absoluten Lieblingsserien. Über LiS1 denke ich aller paar Jahre anders (positiv anders!), Before the Storm hat mein Leben mit seiner Thematik wenigstens ein bisschen umgekrempelt, LiS2 ist ein wahnsinnig faszinierendes (schwieriges?) Beispiel für Politik in Medien und Tell Me Why vielleicht das beste Gesamtkunstwerk eines "erwachsenen" Videospiels um Zwischenmenschlichkeiten, das ich je gespielt habe. Außerdem haben mich die Schwächen und Kritikpunkte dieser Reihe ganz subjektiv nur sehr selten gestört, und die Formel konnte über all die Jahre hervorragend reifen ... umso gespannter war ich also auf True Colors! =]




    Gefühlvolle Farben

    Jedes LiS hat starke Themen, und kein Teil betont sie so farbenfroh wie True Colors: Hier geht es um Empathie! Um GEFÜHL! Die Haupthandlung ist simpel (um nicht zu sagen komplett berechenbar und ein bisschen stumpf), aber damit auch hervorragend als Leinwand geeignet, um mit allerlei emotionalen Farben darauf herumzumalen. Jede Figur wird von ihren Gefühlen getrieben, von den Protagonisten über namenlose NSCs bis hin zu Antagonisten groß wie klein, und durch Alex' Fähigkeit erhalten wir stets einen ungewohnt, nun ja, empathischen Einblick in diese bunte Palette. Sogar Haven Springs selbst ist wunderschön bunt, regelrecht lebendig! Wenn man dann erfährt, dass dieses Setting auf einem echten Städtchen basiert – Idaho Springs, Colorado –, wird mal wieder klar, dass die Serie ihren Amerikana-Wurzeln treu bleibt. Genauso treu bleibt sie allerdings ihrer Liebe für Trauma, für psychologisch rücksichtslose Schläge in die Magengrube, denn unter all diesen Farben lauert eine Menge Schwärze, und am Ende gipfelt alles in einer serientypisch heftigen Entscheidung. Und wie in jedem Teil bisher: So schwierig diese Entscheidung objektiv sein sollte, so eindeutig haben mich die zwölf Stunden Spiel zu einem "alternativlosen" Ende geführt, das sich einfach nur richtig angefühlt hat. Toll! =]


    Besonders toll übrigens: Die Epilog-Cutscene mit Voice Over. Was für eine Inszenierung! sozusagen der letzte Farbtupfer, der das Bild vollendet, und ein weiterer Beweis, dass diese Reihe über die Jahre unglaublich gewachsen ist.


    Breites Grinsen

    Wirklich glänzen allerdings kann, selbst in diesem schillernden Gesamtbild, unsere Hauptfigur Alex Chen. Denn mein GOTT, was für ein wortwörtlicher Lichtblick in einer Life-is-Strange-Chronologie aus gloomy Berufszynikern! Natürlich trägt auch sie eine Menge Komplexität, eine Menge Sarkasmus, Familienprobleme und psychische Störungen mit sich herum (sonst wäre dieses "Life" wohl nicht mehr so "Strange", durrr! ), aber es dauert nicht lange, bis ihre Liebe für andere Menschen durchkommt, ein Bedürfnis zu helfen, auch über Trauma hinaus. Und während die Reihe ja sowieso schon seit Teil 1 mit der Superheldenmetapher herumturtelt, ist Alex tatsächlich die erste Hauptprotagonistin, in der ich das auch mental wiederfinde. Außerdem: Dieses Lächeln. That damned smile, und wie sie es völlig ungezwungen in den Raum wirft, sobald es irgendjemandem gut geht. Hier glänzt übrigens auch der Umstand, dass LiS das erste Mal auf Motion Capturing zurückgegriffen hat, denn die ganzen Feinheiten in den Gesichtern wären in den letzten Teilen zweifelsohne verlorengegangen. Gerade die letzte Szene mit dem Antagonisten ...? Mannomann! (Manchmal sieht das Spiel trotzdem noch nach Euro-Jank aus, aber zumindest für mich wird das auch immer ein Teil des Reizes bleiben. )

    Der restliche Cast ist übrigens auch klasse. Komplex, lebendig, und wie schon in Tell Me Why sehr ... erwachsen. Ich mag das Wort nicht so wahnsinnig gern, aber es gibt Medien, bei denen es einfach angebracht ist. True Colors hat auch kein Problem damit, schon mal zwei Kapitel lang auf Action-Szenen oder massiven Story-Progress zu verzichten, und das rechne ich ihm hoch an.

    Wenn man einen langweiligen Charakter-Tiefpunkt will: EEETHAN! (*kriegt Heavy-Rain-Shaun!!-Flashbacks*) Warum sind Kindercharaktere eigentlich immer noch so häufig Tiefpunkte? LiS2 hat es doch so gut vorgemacht! Na ja, das LARP als Storymoment und Foreshadowing war trotzdem ganz großes Kino.


    Unsortierte Zugaben

    – True Colors hat ein weirdes Gefühl für Zeit. Es gibt gerade in der ersten Hälfte so einige Zeitsprünge, die aber oft nur subtil kommuniziert werden, und so fühlt man sich manchmal, als wäre etwas geschnitten worden. Ein stumpfes "zwei Wochen später" wäre hier vielleicht effektiver gewesen? Gegen Ende läuft die Inszenierung dann aber flüssiger, obwohl in 24h mehr passiert als in den Monaten zuvor. ^^
    – Die Musik. Still on its hipster shit. Es ist immer noch Life is Strange und warum gibt es den Soundtrack nicht auf CD ...? Na ja, immerhin gibt es ein "lofi is strange" YT-Video, ich kann mich also nicht beschweren. xD'
    – Ach ja, Gameplay: Ist wie jeher zweitrangig, aber läuft genau wie in Tell Me Why extrem routiniert, die Powers machen auch wieder mehr Spaß als in LiS2 und TMW! Besonders cute sind die Videospielautomaten, falls man zwischendrin WIRKLICH mal etwas Gameplay braucht, zur Abwechslung.
    – Ganz intuitiv ein vielleicht leicht sexistischer Gedanke: Wenn LiS1 gerne mal abschätzig als "Mädchenspiel" bezeichnet wurde? DAS HIER ist das Mädchenspiel! =D Wir waren auf jeden Fall sehr überrascht, dass im Writing Team dann doch die Männer dominieren, denn es fühlt sich definitiv nicht so an, und das unterstreicht weiterhin die besondere Position, die diese Reihe im Mainstream-Markt einnimmt. (Edit: Haupt-Writer sind wohl doch 3 Frauen und ein Mann, falsch gesehen in den Credits! ^^)
    – Wo war das Lied? O_ô You know, bei diesem Titel? Mindestens im Abspann wäre es doch Pflicht gewesen.



    Fazit: Ich liebe diese Spielereihe für ihr Drama und ihre liebenswürdigen Figuren, für ihre offenen Emotionen, für ihre Metaphorik, für ihre eskapistischen Amerikana-Vibes, ihren Superheldenshit und, trotz allem, ihre Nähe zum echten Leben. Und True Colors reiht sich hier einwandfrei ein, ohne sich irgendwie auf die Beliebtheit der Vorgänger zu verlassen.

    ... ♪ and that's why I love you ♫ ...


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  8. #8
    Zwei kleine Dinger für zwischendurch!



    Stacklands

    Obwohl ich prinzipiell die Idee von Aufbauspielen mag, habe ich in der Praxis ja meistens so meine Probleme mit dem Genre, sobald zu viel Shit auf einmal passiert. Stacklands geht dieses Problem auf zwei Arten an: Zum Einen ist ALLES EINE KARTE, von Gold über Arbeiteraffen und Häuser bis hin zu Kacke. (Jup!) Das hält es schön überschaubar. Zum Anderen arbeitet das Spiel wirklich schrittweise und hat eine nette Balance aus hilfreicher Orientierung und Herumprobieren. Außerdem kann man die Dinge sehr simpel halten, wenn man es darauf anlegt. Und so hat mir Stacklands Spaß gemacht, für etwa 15 Stunden, wobei ich in den letzten schon konstant Youtube-Videos laufen hatte. Und danach war dann auch die Luft raus, weil sich das Spiel in vielerlei Hinsicht doch mehr wie eine gute Idee als wie ein vollwertig durchdesigntes Spiel anfühlt. Aber die Idee ist WIRKLICH gut! =D

    Weil hier ein Screenshot hilft ...





    Curious Expedition

    Hm, "roguelike expedition simulation", sagt Steam, und joah, passt! Ein Trailer macht besser deutlich, was das hier ist, und die deutschen Akzente darin machen es gleich doppelt so sympathisch. XD
    Endlosspiele, die man wirklich lang spielen kann, sind immer etwas wert, und Curious Expedition scheitert für mich nur daran, dass es sich so anfühlt, als sollte man einen Run immer am Stück machen. Was durchaus Zeit frisst! Die Mechanismen aber greifen toll ineinander, die vielen spielbaren Charaktere bringen Abwechslung und es gibt ziemlich viel Kram zu entdecken, viel system mastery zu erwerben, viel, das man maximieren kann, um sich dann hineinzusteigern und den Spielstand zu laden, sobald es nicht klappt. Toll ...?

    Oh, und falls sich jemand fragt: Entweder sollte man GAR NICHT über den Kolonialismus nachdenken oder aber sich SEHR intensiv auf den ironischen, beizeiten zynischen Humor konzentrieren. Überall dazwischen kann einem das Thema locker den Spaß am Spiel zerhauen!



    Keine Achievements!


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  9. #9
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Stacklands
    Oh richtig nice! Das hab ich, als es rausgekommen ist, auch gespielt. Müsste jetzt nachschauen, aber glaube es waren nur so 8-9 Stunden, bis bei mir erst mal die Luft raus war.
    Aber gerade das erste Gebiet / die ersten paar Stunden haben mich mega gefesselt.

    Kann dir da auch nur zustimmen - die ist wirklich sehr genial!

  10. #10


    LET'S GO

    Was für ein RUSH! *___* (an purer, unverdünnter Nostalgie)

    Sakura Wars, mit Englisch-Patch auf dem Saturn, für Menschen mit Bildungslücken! =]





    Außerdem spiele ich jetzt Grim Dawn, nachdem das letzte kostenlose Wochenende das einzige sein wird, was ich Diablo IV gönne, zumindest bis es in ein paar Jahren billiger wird. ^^ Und ja, Grim Dawn füllt diese Lücke echt gut aus! Bin gespannt, was ich dazu sage, wenn ich es einmal durchgespielt habe.





    Oh, und ganz vergessen letztes Mal ...


    [Backlog '22]
    Alle drei: TWEWY Neo, Life is Strange: True Colors, Dreamfall: Chapters

    ACHIEVEMENT UNLOCKED!


    [Frontloading]
    Mindestens acht andere Achievements bis zum Ende der Sommerferien!

    ACHIEVEMENT UNLOCKED!


    Gutes Jahr bisher. =]


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  11. #11
    So, ich habe den Thread etwas schlauchen lassen, weil hier recht viel Stress anstand und ich auch überhaupt nix durchgekriegt habe.
    Das ändert sich jetzt aber wieder! =]





    Zu Diablo IV hatte ich ja hier etwas geschrieben, aber da ich es noch nicht spielen wollte ...

    Grim Dawn



    Das Bild sagt so einiges aus, was ziemlich genau zutrifft:
    • Setting? Klischeehaft bis langweilig, aber funktional.
    • Story und Writing? Klischeehaft bis langweilig, aber funktional.
    • Charaktere? Klischeehaft bis langweilig, trotz einiger ""ungewöhnlicher"" Klassen. Ich könnte mich an keinen einzigen Namen erinnern.
    • Level an Diablo-Abklatsch? Ziemlich massiv ... aber auch ziemlich effektiv!
    Und genau das ist Grim Dawn. Wenn man kein Diablo spielen möchte, aber eigentlich schon, und sich nicht gleich wieder auf einen Riesenbrecher wie Path of Exile einlassen möchte, ist es definitiv das richtige.

    Der größte negative Unterschied zum Vorbild ist eine gewisse ... Beliebigkeit, nicht nur inhaltlich, sondern gefühlt auch im Gameplay. Vieles fühlt sich ein wenig schwammig an und ist ein wenig egal, mit ein bisschen weniger Impact als bei Blizzard. Viele Stats und "Regeln" sind ein bisschen kryptisch und erfordern das Internet, und insgesamt fehlt dem Spiel einfach ein Stück Persönlichkeit und Polishing, zumindest im direkten Vergleich. Das zeigt sich auch darin, dass es zumindest für mich nicht viel gibt, das Grim Dawn besser oder einzigartig macht.

    Aber! Ich habe anderthalb Schwierigkeitsgrad mit einem Charakter durchgespielt und zwei weitere Charaktere ausprobiert, und ja, sowas tue ich nicht, wenn ich keinen Spaß habe. =] Ich kann mir außerdem sehr gut vorstellen, das Spiel noch das eine oder andere Mal herauszuholen, wenn mich mal wieder das Bedürfnis ergreift, und damit ist es automatisch im obersten Drittel dieser Spiele, für mich auch noch eindeutig vor den Torchlights und Titan Quests dieser Welt. Nur gegen Kaliber wie Diablo und Path of Exile kann es halt überhaupt nicht an anstinken.





    Keine Achievements, aber Sakura Wars und Unterwegs in Düsterburg kommen gut voran. Außerdem spiele ich gerade eine Menge Magic the Gathering: Arena, und das ist immer gut!


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  12. #12



    Sakura Wars

    Kleines Intro: Sakura Wars (Sega Saturn, 1996) ist eine Mischung aus Dating-Sim und Mecha-Strategiekämpfen, mit ein bisschen Erkundung oben drauf. Der Protagonist ist ein Soldat, der im Steampunk-Japan der Taisho-Ära eine Theatergruppe aus jungen Frauen anführen soll – in Wahrheit jedoch handelt es sich bei der Blütentruppe ("Hanagumi") um eine kaiserliche Eingreiftruppe zur Bekämpfung von Dämonen.
    Die Reihe hatte es außerhalb Japans immer schwer, und der erste Teil hat vor einiger Zeit endlich einen guten Fan Patch für die englische Sprache bekommen. Abgesehen davon kann man eigentlich nur Sakura Wars 5: So Long My Love und das neue Shin Sakura Wars (2019) spielen. Allerdings sind diese Teile auch nur vernünftige Einstiege in die Reihe, wenn man nichts "zu Passendes" erwartet. Hier mein Text zum neusten Teil! Die Alternative wären diverse Anime- und Manga-Adaptionen, aber afaik sind selbst die nicht so ganz problemlos zu empfehlen. *sigh*

    In diesem Sinne ...


    Kann man Sakura Wars (1996) im Jahr 2023 spielen?

    Erstmal: Sakura Wars als Reihe hat einfach was ...! Die wilde Mischung von Setting und Spielkonzept? Die Figuren und ihr Design? Die Hardcore-Anime-Inszenierung? Einfach die gesamte romantische Mentalität (mehr dazu unten)? Das ist alles ziemlich einzigartig und eingängig und herzerwärmend, oder zumindest immer ein bisschen süß und vor allem ursympathisch. Selbst die Kämpfe machen oftmals Spaß in ihrer Klarheit und Einfachheit – es ist hier halt nur ein Genre von mehreren, und das ist wirklich eine nette Abwechslung zu den ganzen megakomplexen Genre-Vertretern. Und das alles ist zeitlos.
    Aber gerade Teil 1 ist auch anstrengend. Es ist ein spürbar altes Spiel, und das ist deprimierend, wenn man weiß, wie viel besser sich schon Teil 2 spielt. Besonders schlimm sind die ständigen Mini-Ladezeiten und die ganzen Seltsamkeiten in der Inszenierung zwischen Standbildern, Anime-Mini-Sequenzen und komisch designten Dialogszenen. Auch die Kämpfe könnten kompakter, präziser designt sein.
    Abgesehen davon ist das Spiel aber auch weird im negativen Sinne. Ich meine, klar, Harem AHOI, mit einem fragwürdigen Level an Fan Service und beizeiten ebenso fragwürdigen Charakterbeziehungen (Iris ...), aber vor allem trifft das Spiel auch WEIRDE Entscheidungen, was den Verlauf der Handlung angeht: Die Mädels könnten wirklich mehr Aufmerksamkeit vertragen. Was zum Fick geht mit der gääähnend langweiligen und lächerlichen Mission in dem verlassenen Haus? Und letztlich, die Antagonisten und alles, was im letzten Viertel des Spiels passiert? Meine FRESSE!



    just in case ...



    Attack, my weeb warriors four!



    A Tale of Romance

    Vielleicht ist es der Deutschlehrer in mir, aber ich mag ja total die Vieldeutigkeit des Wortes "Romantik"; und Sakura Wars hakt hier wirklich alle Boxen ab! <3
    Es ist nicht nur eine Romanze im modernen (Harem-)Sinne, inklusive individueller Szenen für die Mädels und sogar einem Anime-Snippet und einer kompletten Collage für best girl am Ende! Es hat auch eine absolute Abenteuermentalität, eine gewaltige Emotionalisierung und Glorifizierung von so ziemlich allem, und es spielt seine Handlung übertrieben und – passenderweise – fast schon ein wenig theatermäßig, sei es durch Humor, Tragik oder archetypische Charaktere. Früher hätte mich das vielleicht eher gestört, gerade bei den albernen Schurken, aber inzwischen weiß ich das Gesamtbild auch als ein Genre zu schätzen. Tatsächlich dreht sich das Spiel ganz am Rande sogar um Moderne und Traditionalität sowie um die nationale Identität Japans (Stichwort "Westernization", Yamato, Erdbeben etc).
    Allerdings ... hier und da ist es dann doch zu viel, ein bisschen zu fragwürdig. XD Sei es die pure Menge an archetypisch bösem Lachen oder die absolut-religiöse Hingabe, mit der sämtliche Goons den Oberschurken hinterherschmachten, oder die anstrengende Weißbrotigkeit der namensgebenden Hauptheldin; man muss sich schon SEHR auf all das einlassen, um nicht genervt zu sein. Selbst der Harem-Part wäre effektiver, wenn man sich hier und dort ein bisschen zurückgehalten hätte. Und letztlich wird der Hauptplot auf eine Art und Weise gelöst, die auch 1:1 in ein Propaganda-Video der japanischen Rechten passen würde: Blinder Zusammenhalt und Selbstaufopferung im Extremen. (Es gibt wortwörtlich eine Kamikaze-Szene ...) Der Tiefpunkt allerdings war für mich das umfangreiche und "dramatische" Sterben von Hauptfiguren und die direkt darauf folgende Wiederbelebung durch göttliche Intervention vor dem Endkampf. Das habe ich zwar schon öfter in anderen Medien erlebt, aber praktisch nie so ... schlecht. ^_~




    Fazit

    Nostalgie ist schon ziemlich zentral für Sakura Wars, besonders für Teil 1. ABER nicht unbedingt im Sinne von "Man muss das Franchise von früher kennen!", sondern vielleicht auch im Sinne dieser romantischen Verklärung und Überhöhung: Die Reihe liebt ihre klassischen Genres, sie liebt ihre archetypischen Figuren, sie liebt ihr pseudohistorisches Japan (vielleicht ein bisschen zu sehr?) und sie liebt ihre Emotionen, ihre ganze Dramatik. Es hat wirklich was von einem Anime-Theaterstück! Und wenn das gut für einen klingt, gerade im Kombo-Pack mit dem sehr eigenen Setting und den netten Strategiekämpfen, kann es durchaus spannend sein, einen Fuß in diesen Ozean zu tauchen. Man sollte sich nur bewusst sein, dass das Wasser anfangs sehr kalt ist.

    Am Rande: Ich habe gerade im Internet gesehen, dass das Spiel VIER Mini Games hat. Wieso zum Fick habe ich nur eins davon gefunden?! O_ô The fuck ...



    Letztlich kann man nur hoffen, dass das Militär niemals eine ethische Untersuchung anordnet ...


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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