Kleiner Zwischeneindruck zu
Danganronpa, weil der sich echt immer mal verändert.

Die ganze Exposition bspw. war vollkommen lame.
Ich habe jetzt aber das dritte Kapitel (und Trial) hinter mir, also wohl etwa die Hälfte des Spiels!
Erstmal gut: Obwohl sich das Gameplay sehr nach "Phoenix Wright + Minigames" anfühlt, mag ich es ganz gern! Es gab bisher nur wenige von diesen SCHRECKLICHEN Rätseln des Typs "Ich weiß die Antwort, aber ich weiß nicht, wie das Spiel die Antwort haben will?!", die mir Phoenix Wright madig gemacht haben, und obwohl die wenigen auch hier jedes Mal grausam sind, überwiegt die Dynamik der Trials.

Und der dritte Fall (mit dem Roboter) war auch der erste, in dem ich deutlich vor dem Ende durchschauen konnte, was vor sich geht, obwohl ich da sonst immer komplett ahnungslos bin. Cool!
Inhaltlich ... Ich sage zuerst, dass Danganronpa wirklich überhaupt nicht gegen sowas wie Zero Escape oder AI: The Somnium Files anstinken kann, weder im Writing noch in der Tiefe; zumindest bis jetzt. Es ist aber auch ganz deutlich ein simpleres "Teenager-Spiel", und ich bereue ein bisschen, es nicht mit 16 oder so gespielt zu haben. Da wäre ich glaub ich voll drauf abgegangen. ^^
Die Charaktere sind SCHRECKLICH (und schreckliche Stereotypen), aber dem Spiel ist das auch völlig bewusst und es spielt schön damit herum. Die komplett alberne Eskalation, bspw. mit
Genocide Jack oder Takas Super-Sayajin-Modus, macht dann auch schon wieder Spaß, weil es so offensichtlicher Unfug ist. Und das Charakter-Design, meine Fresse ... Ehrlich gesagt habe ich all DAS aber auch von Danganronpa erwartet.

Ziemlich icky ist allerdings der Umgang mit Themen wie Geschlecht oder geistiger Gesundheit, an manchen Stellen selbst für japanische Verhältnisse, was ein wenig schade ist, weil gerade zwischen den Zeilen auch mal klügere, empathische Ideen durchkommen, besonders am Ende der jeweiligen Trials. Und der Zynismus setzt mir inzwischen auch etwas zu.
Die Hauptstory und das Setting, also sowohl das Death Game und die Schule als auch
das "Lore" der Außenwelt, gehen völlig an mir vorbei, null Interesse. Monokuma ist bland as fuck, aber vielleicht liegt das nur daran, dass man diesen Archetypen inzwischen tausendmal gesehen hat. Ich weiß allerdings heftig zu schätzen, dass die einzelnen Fälle alle
ernsthaft interessant sind, mit coolen Twists, die am Ende trotzdem Sinn ergeben und auch emotionale Tragweite für die Charaktere haben. Das ist denk ich auch der Hauptgrund, warum ich insgesamt definitiv Spaß habe. =]
Ich sehe noch nicht, dass ich weitere Spiele dieser Reihe spielen möchte, aber mal gucken, wie ich es am Ende sehe!
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