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  1. #21
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Kleiner Zwischeneindruck zu Danganronpa, weil der sich echt immer mal verändert. Die ganze Exposition bspw. war vollkommen lame.
    Ich habe jetzt aber das dritte Kapitel (und Trial) hinter mir, also wohl etwa die Hälfte des Spiels!

    Erstmal gut: Obwohl sich das Gameplay sehr nach "Phoenix Wright + Minigames" anfühlt, mag ich es ganz gern! Es gab bisher nur wenige von diesen SCHRECKLICHEN Rätseln des Typs "Ich weiß die Antwort, aber ich weiß nicht, wie das Spiel die Antwort haben will?!", die mir Phoenix Wright madig gemacht haben, und obwohl die wenigen auch hier jedes Mal grausam sind, überwiegt die Dynamik der Trials. Und der dritte Fall (mit dem Roboter) war auch der erste, in dem ich deutlich vor dem Ende durchschauen konnte, was vor sich geht, obwohl ich da sonst immer komplett ahnungslos bin. Cool!

    Inhaltlich ... Ich sage zuerst, dass Danganronpa wirklich überhaupt nicht gegen sowas wie Zero Escape oder AI: The Somnium Files anstinken kann, weder im Writing noch in der Tiefe; zumindest bis jetzt. Es ist aber auch ganz deutlich ein simpleres "Teenager-Spiel", und ich bereue ein bisschen, es nicht mit 16 oder so gespielt zu haben. Da wäre ich glaub ich voll drauf abgegangen. ^^
    Die Charaktere sind SCHRECKLICH (und schreckliche Stereotypen), aber dem Spiel ist das auch völlig bewusst und es spielt schön damit herum. Die komplett alberne Eskalation, bspw. mit Genocide Jack oder Takas Super-Sayajin-Modus, macht dann auch schon wieder Spaß, weil es so offensichtlicher Unfug ist. Und das Charakter-Design, meine Fresse ... Ehrlich gesagt habe ich all DAS aber auch von Danganronpa erwartet. Ziemlich icky ist allerdings der Umgang mit Themen wie Geschlecht oder geistiger Gesundheit, an manchen Stellen selbst für japanische Verhältnisse, was ein wenig schade ist, weil gerade zwischen den Zeilen auch mal klügere, empathische Ideen durchkommen, besonders am Ende der jeweiligen Trials. Und der Zynismus setzt mir inzwischen auch etwas zu.
    Die Hauptstory und das Setting, also sowohl das Death Game und die Schule als auch das "Lore" der Außenwelt, gehen völlig an mir vorbei, null Interesse. Monokuma ist bland as fuck, aber vielleicht liegt das nur daran, dass man diesen Archetypen inzwischen tausendmal gesehen hat. Ich weiß allerdings heftig zu schätzen, dass die einzelnen Fälle alle ernsthaft interessant sind, mit coolen Twists, die am Ende trotzdem Sinn ergeben und auch emotionale Tragweite für die Charaktere haben. Das ist denk ich auch der Hauptgrund, warum ich insgesamt definitiv Spaß habe. =]


    Ich sehe noch nicht, dass ich weitere Spiele dieser Reihe spielen möchte, aber mal gucken, wie ich es am Ende sehe!
    Man muss wohl auch etwas berücksichtigen wie alt das Spiel mittlerweile ist. Fast so alt auch wie 999, wie du ja richtig erkannt hast spielt das Spiel sehr gerne mit Klischees und Archetypen, viele der Tropes hat man im Nachhinein auch noch mal viel in anderen Narrative Games, Live Action Serien und vor allem auch Animes noch mehrmals zu genüge gesehen. Ich denke auch dass die Prämisse teils so sinnvoll ist, weil es den Entwicklern hilft sich in ein Deduktionsspiel erst mal einzugrooven und das auch den Spielern hilft mit den vergleichsweise einfachen Fällen erst mal vertraut zu werden. Im ersten Fall wird einem quasi schon der Mörder mit einem billigen Code verraten, denke mal das war pures Kalkül. damit man ähnlich wie in Phoenix Wright weniger darauf konzentriert wer der Mörder ist und mehr darauf wie dieser vorgegangen ist. Dafür hat auch einen Fall 2 aber auch erst mal Red Herring raus, indem sie einen zwei doch sehr prinzipiell sehr explosive Charaktere näher beleuchtet, die eher vom Fall ablenken sollen.
    Die Reihe hat sich diesbezüglich im Kern nicht geändert, aber versucht sich immer mal wieder an verschiedensten Formen der Subversion, denke aber die in Teil 1 sind noch die durchschaubarsten.
    Ich frage mich ob das Gefühl der Isolation für dich rübergebacht wird, das war für mich nen sehr starker Aspekt vom Spiel.

    Ach und ich denke mal bei Monokuma wird man schon irgendwann Stockholm-Syndrom entwickeln. xD
    Sein Character-Theme war bei mir irgendwann der Wecker Klingelton für die Arbeit.
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

    Sega Mega Drive Challenge 2020+2021

    JRPG-Challenges: Klunky's JRPG Challenge 2018 feat. Superman 64

    Gamingblog: Ulterior_Audience

  2. #22
    Ist alles wahr, und ich hätte tatsächlich gedacht, dass es noch älter ist. Die Junko-Cosplay-Craze hat sich jedenfalls unwiderruflich in meinem Mediengedächtnis eingebrannt, da war ich gefühlt noch JUNG! Die Optik, so inkonsistent sie ist, bleibt auf jeden Fall auch ziemlich zeitlos. Wenn so ein Spiel heute herauskommen würde, würde man nicht mal mit der Wimper zucken.

    Zitat Zitat
    Ich frage mich ob das Gefühl der Isolation für dich rübergebacht wird, das war für mich nen sehr starker Aspekt vom Spiel.
    Hm. Ich sage mal: Es hilft, dass die Schule größer wird, während der Cast kleiner wird! Dazu die durchgestrichenen Köpfe bei den Trials etc. Wahrscheinlich würde ich das aber emotional eher als einen Unterpunkt der "Despair" verbuchen, auf die das Spiel so hart abgeht ... Mein Problem dabei ist allerdings immer, dass der ganze Shit meine Suspension of Disbelief ziemlich hart herausfordert, gerade in dieser Gruppe von Anime-Super-Genies, Monokumas Schrulligkeit und den wild umherwechselnden "Regeln" des Spiels, wenn man sie überhaupt so nennen will. Das ist was anderes als bspw. in Battle Royale, wo die emotionale Ebene weniger dadurch sabotiert wird, dass all das offensichtlicher Unfug ist (in beiden Medien). ^__~

    Ein starker Positivpunkt sind übrigens die Dynamiken, die sich zwischen den Figuren entwickeln, selbst die dummen Manga-Dynamiken.

    Oh, und dass das Spiel wie GEMACHT für die Switch im Handheld-Modus ist!

    Zitat Zitat
    Im ersten Fall wird einem quasi schon der Mörder mit einem billigen Code verraten, denke mal das war pures Kalkül.
    Könnte sein! Ich habe überlegt, ob das für Japaner, die unsere Zeichen weniger verinnerlicht haben, tendenziell überraschender ist. Oder es ist halt einfach nur die Hommage an Study in Scarlet, die es definitiv auch ist. ^^

  3. #23


    Danganronpa: Trigger Happy Havoc

    Nette Gameplay-Mischung mit langsamem Start!
    Spielerisch gab es mir wirklich zu viele "Was zum FICK willst du von mir, SPIEL?!"-Momente ... Herrgott noch mal, ich will Morde aufklären und nicht entschlüsseln, was sich die Entwickler bei der Inszenierung ihrer Rätsel gedacht haben? Keinesfalls so schlimm wie im ersten Phoenix Wright, aber dieses Problem zerstört das Genre für mich tatsächlich komplett. Außerdem hätte ich nicht so viele unterschiedliche Mechanismen gebraucht. Trotz allem bleibt das Gesamtbild spaßig, aber wenn ich ehrlich bin, liegt das wohl nicht an den spezifischen Mechanismen der Trials, sondern mehr an ihrem Inhalt und der Dynamik, die sie ins Spiel bringen.

    Zum Inhalt: Nicht nur die Charaktere sind albern ... Danganronpa ist ein durch und durch albernes Spiel! Die ersten fünf Kapitel sind als alleinstehende Mysterien richtig gut, mit einem starken emotionalen Kern, und basieren, soweit ich das einschätzen kann, allesamt auf "klassischen" Detektivszenarien, ohne sie aber einfallslos zu kopieren. Und alle fünf haben bereits ernsthaft alberne Aspekte! Die letzten Kapitel allerdings sind dann wirklich eine völlige Eskalation in pure, rückhaltlose Dummheit, und ich habe es ganz massiv genossen. Denn obwohl sich Danganronpa dieser Albernheit völlig bewusst ist, weigert es sich konstant, eindeutig in Richtung Parodie oder Selbstironie zu rutschen, wie man das heute eigentlich erwarten würde (vgl. Marvel). Es wird durchgezogen, und das muss man respektieren. Der Endgegner verkörpert das auch noch mal so richtig, meine Fresse ...!
    Überaus stark fand ich übrigens das offene Ende mit der sich öffnenden Tür als letztem Bild, denn nur so kann man der simplen Thematik des Spiels gerecht werden: So viel die Charaktere auch DESPAIR und HOPE schreien? Man braucht die Ungewissheit, alles andere würde diesen ""Konflikt"" (lol) entwerten.

    Btw, was zum FICK ging eigentlich mit dem Standbild des "bad endings" ...!? eeeww GAWD!

    Ich habe die Tage schon überlegt, ob ich Teil 2 usw. spielen möchte. Ich bin noch unentschieden und werde meine Switch-Decadence-Version wohl erstmal behalten, aber es gibt einiges, was dagegen spricht, auch wenn viele sagen, dass die späteren Teile besser sind:
    1. Trigger Happy Havoc ist imho perfekt abgeschlossen. Das "Lore" des Spiels ist für mich weiterhin komplett uninteressant (und albern!) und das Thema ist wirklich abschließend – wenn nicht sogar schon ZU ausführlich! – erörtert.
    2. Es war interessant und ich hatte viel Spaß, aber wirklich umgehauen hat es mich nicht. Und eigentlich möchte ich ja mehr Spiele, die mich wirklich umhauen! Zumal jeder Teil länger wird ... und der erste hat sich auch schon ziemlich lang angefühlt, so angenehm er auch zu spielen war.
    3. Ich kann Monokuma nicht mehr sehen. Oder hören. Wenn die After-Credits-Scene Interesse für Teil 2 wecken sollte, hatte sie bei mir den gegenteiligen Effekt ... xD'





    ["Will I like this ...?"]
    Danganronpa / Xenoblade Chronicles 2

    ACHIEVEMENT UNLOCKED!

    Geht echt gut ab dieses Jahr!

  4. #24
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Spielerisch gab es mir wirklich zu viele "Was zum FICK willst du von mir, SPIEL?!"-Momente ... Herrgott noch mal, ich will Morde aufklären und nicht entschlüsseln, was sich die Entwickler bei der Inszenierung ihrer Rätsel gedacht haben? Keinesfalls so schlimm wie im ersten Phoenix Wright, aber dieses Problem zerstört das Genre für mich tatsächlich komplett.
    Hast Du hier ein Beispiel? Ich fand das Spiel doch recht zugänglich und hatte nicht zuuu viel Mondlogik. Oder spielst Du speziell darauf an, dass man manchmal schon einen Schritt weiter ist und daher nicht auf den Zwischenschritt kommt den das Spiel jetzt gerne hören möchte? Btw. haben mir ja die Fallrekonstruktionen hier besonders gefallen, die haben sie in den Folgeteilen IMO durchgängig schlechter gemacht (was auch auf viele der gimmickhaften Minispiele zutrifft die sie später eingebaut haben, die wohl wie Du das richtig sagst das Spiel eher durch die Dynamik als den Inhalt bereichern). Das Core Gameplay (also der Hauptteild er Gerichtsverhandlung) haben sie aber andererseits verbessert.

    Zitat Zitat
    Denn obwohl sich Danganronpa dieser Albernheit völlig bewusst ist, weigert es sich konstant, eindeutig in Richtung Parodie oder Selbstironie zu rutschen, wie man das heute eigentlich erwarten würde (vgl. Marvel). Es wird durchgezogen, und das muss man respektieren.
    PW weiß, dass bestimmte Sachen dumm sind und macht sich darüber lustig. Danganronpa spielt alles absolut straight und wird dadurch so absurd. Hast Du eigentlich Charakterstories zu Ende gebracht? Ich fand ja, dass da auch noch irgendwo ein wenig Tiefe in den Karrikaturen steckt. Was es noch spannender macht ist, dass man nie komplett sicher sein kann dass der Charakter, über den man mehr erfahren will, überhaupt noch lange genug lebt. Das gibt einem IMO eine ziemliche Bindung obwohl die von der Charaktertiefe vielleicht nicht mal vorhanden ist.

    Zitat Zitat
    Überaus stark fand ich übrigens das offene Ende mit der sich öffnenden Tür als letztem Bild, denn nur so kann man der simplen Thematik des Spiels gerecht werden: So viel die Charaktere auch DESPAIR und HOPE schreien? Man braucht die Ungewissheit, alles andere würde diesen ""Konflikt"" (lol) entwerten.
    Eigentlich volles Dito, sehe das sehr ähnlich. Was einem gegen Ende da präsentiert wird ist so absurd, dass es ein cleverer Zug war, es offen zu lassen - die Spieler glauben zu lassen, was sie glauben wollen ...

    Persönlich fand ich Teil 2 doch ziemlich stark und hatte auch Twists die (wenn man die Grundlage von 1 akzeptiert) ziemlich gut sitzen. Vor allem ist das spannende an der Reihe, dass jeder Teil (auch V3) einen weiter mit irgendwelchen abgefahrenen Twists überrascht obwohl man bis dahin denkt, dass man abgebrüht genug sei. Und die fand ich sogar eingängiger als z.B. Virtue's Last Rewards "Oh gawd, ich bin ein alter Mann, meine Arme und Beine sind kybernetisch und sehen jung aus aber es gab keine reflektierende Oberfläche wo ich mal mein Gesicht hätte sehen können!!!!". Was so absurd ist, dass es eigentlich sogar perfekt in Danganronpa aufgehoben wäre

    Aber ich will Dir die weiteren Teile auch nicht reinzwängen, weil Teil 1 eben so für sich stehen kann mit dem sehr angenehmen offenen Ende.
    Geändert von Sylverthas (19.02.2023 um 20:58 Uhr)

  5. #25
    Ich mag Danganronpa. Aber das Gameplay in 1 ist echt schwach verglichen mit den späteren Teilen. Will damit sagen, Case 1 in Teil 2 ist schon komplexer als alles was Teil 1 abgeliefert hat. xD

    Insgesamt finde ich nachdem ich jetzt alles gespielt habe Teil 1 am schwächsten von den Hauptspielen. Aber ich kann verstehen wenn man mit dem Ende durchaus zufrieden ist - man kann die Serie so auch abschließen. Wobei, man sollte die Serie einzig und allein für den Twist in V3 spielen, weil der so unfassbar großartig ist. xD

  6. #26
    Ja, es ist schon spannend, was so über Teil 2 und 3 geschrieben wird (hier und anderswo). Ich schließe es auch nicht aus, aber es ist eher so ein Fall für "wenn ich mal Bock drauf habe!" ... Manche Sachen, wie die Komplexität, die Sölf anspricht, klingen für mich persönlich eher negativ, weil das Trial-Gameplay für mich eher schon zu komplex war, zumindest für die paar kleinen Trials, und die Fälle eigentlich genau die richtige Komplexität hatten. Mal gucken!

    Zitat Zitat von Sylverthas
    Hast Du hier ein Beispiel? [...] Oder spielst Du speziell darauf an, dass man manchmal schon einen Schritt weiter ist und daher nicht auf den Zwischenschritt kommt den das Spiel jetzt gerne hören möchte?
    Genau das! Oder halt die Logik, mit der man gewisse Bullets auf gewisse Ziele schießen muss, obwohl irgendeine Alternative genauso gut passen würde. Ich vermute, manchmal sind da auch Bedeutungsebenen in der Übersetzung verlorengegangen. Ich bleibe aber auch dabei: Es war die wenigen Male sehr frustrierend, aber ist ist kein Vergleich mit Phoenix Wright, wo ich das wirklich STÄNDIG hatte.
    Zumal ich inzwischen auch durch weniger cineastische Spielmechanismen wie in Obra Dinn oder Golden Idol verwöhnt bin, die dieses ganze Ding einfach mal komplett aushebeln. Das Problem ist ja nicht unbedingt eine Mondlogik, sondern, dass Danganronpa und Phoenix Wright ihre Fälle in einer spezifischen Art und Weise (und Dramatik!) lösen, während das Spielergehirn doch sehr anders funktionieren kann. ^_~

    Zitat Zitat von Sylverthas
    Hast Du eigentlich Charakterstories zu Ende gebracht? Ich fand ja, dass da auch noch irgendwo ein wenig Tiefe in den Karrikaturen steckt. Was es noch spannender macht ist, dass man nie komplett sicher sein kann dass der Charakter, über den man mehr erfahren will, überhaupt noch lange genug lebt. Das gibt einem IMO eine ziemliche Bindung obwohl die von der Charaktertiefe vielleicht nicht mal vorhanden ist.
    Hm, so kann man es auch sehen! Zumindest treffen die Tode so härter. "Tiefe" würde ich es aber nicht nennen, zumindest nicht bei Aoi, Celestia, Koyoko und Toko, auf die ich mich fokussiert habe. Die Charaktere werden schon etwas lebendiger und definitiv sympathischer, aber es bleiben halt (bewusst, würde ich behaupten) absolute Comic-Charaktere.

  7. #27


    Demon Souls

    Nach Code Vein mein zweites Soulslike und ehrlich gesagt nur ausprobiert, weil es der PS5 beilag. Ich habe jetzt den Tower Knight erledigt, ein bisschen gegrindet und mir ein bisschen die restlichen Gegenden angeguckt ... Ist nicht meins, aus zwei sehr unterschiedlichen Gründen:
    1. Dark Fantasy und das ganze Drumherum dieses Spiels holen mich momentan nicht so wirklich ab. Einfach kein Interesse, obwohl es sehr dicht und konsistent ist.
    2. Ich glaube, ich mag die Idee des Genres noch immer, aber die "Variablen" von Demon Souls sind ermüdend. Vor allem muss ich hier ohne Übertreibung stundenlang immer und immer wieder durch dieselbe Gegend und dieselben nervig designten Gegner rennen; Code Vein hatte da mich da sehr viel besser motiviert, mit Abwechslung und gelegentlichen Erfolgserlebnissen. Hier merkt man höchstens ein wenig System Mastery (um nicht zu sagen System Exploitation ), und das ist für mich immer irgendwie weak Sauce ...
    Wenn einer der Punkte anders wäre, würde ich wohl noch etwas weiterspielen, aber so versuche ich mich dann irgendwann die Jahre lieber an Bloodborne und Elden Ring.



    [Soulslike-ish]
    Demon Souls / Bloodborne / Elden Ring

    ACHIEVEMENT UNLOCKED!

  8. #28
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    [Soulslike-ish]
    Demon Souls / Bloodborne / Elden Ring

    ACHIEVEMENT UNLOCKED!
    Also irgendwie fühlt sich das ein bisschen wie "du hast das Tutorial abgeschlossen, hier haste schon mal 'ne Trophäe *pling*" an.
    JRPG Challenge: 2023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018, 2017 | Das RPG-Jahr 2016 | RPG Werdegang
    Zuletzt beendet Beendet
    King's Field 3 [PS1] 2023:
    King's Field 2 [PS1] | King's Field [PS1] | Lucienne's Quest [3DO] | Hybrid Heaven [N64] | Holy Magic Century [N64] | Quest: Brian's Journey [GBC] | Koudelka [PS1] | Breath of Fire [SNES]
    2022:
    Infinite Undiscovery [X360] | Willow [NES] | Crystalis [NES] | The Tower of Radia [NES] | Persona 5 Strikers [PS4] | Blue Dragon [360] | Magus [PS3]
    The Legend of Heroes: Trails in the Sky FC [PSP] | Trails in the Sky SC [PSP] | Trails in the Sky the 3rd [PC] | Trails from Zero [PSP ] | Trails to Azure [PSP] | Trails of Cold Steel [PS4] | Trails of Cold Steel 2 [PS4] | Trails of Cold Steel 3 [PS4] | Trails of Cold Steel 4 [PS4]

  9. #29
    Genau so! Mein (digitales) Regal ist voll mit hübsch eingerahmten Teilnehmerurkunden, Bronzemedallien (bei 3-5 Teilnehmern) und anderen Mitleidspreisen.

    Im Ernst, ich habe dieses Jahr auch sehr bewusst geändert, wie ich meine Gesamtliste oben handhabe: Wenn es sich so anfühlt, dass ich ein Spiel wirklich gespielt habe, nicht nur angespielt, landet es in der Liste, mit einem Vermerk "abgebrochen bei". Denn darum geht es mir allem voran. Aber ausprobieren und abbrechen ist sowieso und definitiv immer einen Preis wert!



    Gerade habe ich übrigens überraschend viel Spaß an Baldur's Gate, durch das ich mich beim ersten Mal noch ernsthaft quälen musste, während mich Teil 2 sofort abgeholt hat. Könnte wirklich so ein Ding wie bei Planescape Torment werden, wo die Erwartungen eine MENGE ausmachen! Und man darf halt kein BG2 erwarten. ^_~

  10. #30
    Kurzer Zwischenstand! Baldur's Gate ist echt großer Spaß, wenn man (endlich) (nach drei Versuchen) die richtige Erwartungshaltung gefunden hat ... xD' Fast durch, aber ich hetze nicht! Außerdem habe ich tatsächlich Bloodborne angefangen, was ich immer mal ein bisschen spiele, wenn ich mit der Freundin vor dem Fernseher hänge. Gefällt mir jedenfalls schon viel besser als Demon's Souls, und das liegt nicht mal vorrangig an den Kämpfen! Und ... das Spiel heißt Demon's Souls, habe ich beim Verkaufen (!) realisiert. XD What the fuck?!



    Was ich aber eigentlich mitteilen möchte ... NEO: The World Ends With You holt mich voll ab! Ich bin gerade da, wo sich das Spiel öffnet (vierter Tag oder so?), und es ist zur selben Zeit absolut ein zweiter Teil und trotzdem entscheidend anders. Gerade das Gameplay ist immer noch dieses wilde Multitasking über eine Unmenge grundlegend unterschiedlicher Skills, aber immerhin fällt jetzt die motorische Komponente weg, die mir persönlich nie so wirklich Spaß gemacht hat. Ich glaube, diesmal kann ich mich auch ein bisschen tiefer ins System einfuchsen! Die Charaktere sind ebenso eindeutig aus demselben Franchise, aber auch genauso deutlich neu. Macht Spaß! Und sogar die Musik und der ganze Style fühlen sich vertraut an, sind aber auch abwechslungsreicher und modern-lebendiger (ohne den alten Cringe ganz zu verlieren). Neu dazugekommen sind Rätsel. Oh, und die Karte macht jetzt Sinn, was ich nur FAST ein bisschen schade finde? xD'
    Gespannt bin ich aber, wo die Story hingeht, weil ich immer noch befürchte, dass der Blitz nicht zweimal so punktgenau einschlagen wird. Aber mal gucken!

    Edit: GANZ wichtig! Die Ladezeiten auf der Switch sind unter aller Sau. Kein Gamebreaker, aber definitiv nervig.



    Nagi gibt mir so starke "not God's strongest soldier" vibes, es ist GROSSARTIG. xD

  11. #31


    Baldur's Gate: Enhanced Edition

    Weirde Sache: Ich befürchte, ich hatte BG1 bis vorhin noch kein einziges Mal durchgespielt ... obwohl ich seit Jahrenzehnten davon überzeugt war?
    Denn Teil 2 und Planescape Torment habe ich definitiv (?! ) durchgespielt, aber vor allem habe ich jedes einzelne dieser Spiele sehr. oft. ANGEFANGEN. Und dann auch mehr oder weniger weit gespielt, je nach Versuch, bis mich die Motivation verlassen und/oder die Frustration eingeholt hat. Und bei BG1 ist das nicht wirklich überraschend, weil dieses Spiel in einem besonderen Maße aus der Zeit gefallen ist, zumindest in meinen Augen. Warum es sich trotzdem lohnen kann ... Folgt mir auf eine Reise ins Jahr 2000!

    Alte Dinge

    Baldur's Gate, so revolutionär es mal war, fällt nämlich spätestens in dem Moment aus der Zeit, in dem Baldur's Gate 2 erscheint (also ja, im Jahr 2000).
    Das gilt einmal auf der technischen Ebene: Das 2D ist ja selbst heute eine Liebhabersache, aber in BG1 sieht fast alles künstlich aus, wie eine Modelleisenbahn. Candlekeep wirkt nicht wie eine übertrieben riesige Epic-Fantasy-Burg, sondern wie ein Gebäude aus den Siedlern. In BG2 dagegen ist die Engine dann richtig liebevoll und teilweise sogar einprägsam eingesetzt! Aber vor allem war BG1 absolut fucking SCHRECKLICH, was die Steuerung und das Charaktersystem angeht. Wer dieses Spiel erst im letzten Jahrzehnt gespielt hat, merkt davon zum Glück nichts mehr, weil sowohl Fan Patches als auch Enhanced Editions die Systeme des zweiten Teils übernehmen ... denn meine Fresse, die Wegfindung und die ""Balance"" des ersten Teils waren grauenhaft. Mit der Enhanced Edition bleiben davon nur noch diverse Überbleibsel. Und selbst die, muss ich sagen, fühlen sich beizeiten immer noch so an, als hätte da jemand seine erste wilde Videospielidee umgesetzt. (Unsere Wegfindung ist schrecklich und führt ständig zu Bugs? Natürlich sollten wir ein paar enge Dungeons ins Spiel bauen, in dem die Figuren hängenbleiben, sobald sie mal aus Versehen nebeneinanderlaufen! *derp) Außerdem macht das Core-Erkundungs-Gameplay nach heutigen Maßstäben nur noch bedingt Spaß; das Fallen Finden etwa ist ein einziger Krampf.
    Schlimmer ist das Ganze aber bei der Inszenierung und der ganzen Spielstruktur: Die Story von BG1 geht voll klar. Aber es dauert soooo lange, eh man das merkt! (Und manche Spielenden merken es wahrscheinlich gar nicht, weil sie irgendeinen Brief übersehen oder sowas.) Es gibt so viele Gegenden und Kapitel, die leer oder spielstreckend wirkend, und die optionalen Quests und Begegnungen sind auch noch viel zu spärlich verteilt, als dass es das Gesamtbild retten könnte. Man wollte hier eine gute Story und eine "Open World" zur selben Zeit bieten, und das in einer Zeit, in der Videospiele BEIDES noch nicht so wirklich hingekriegt haben. Als ich nach Baldur's Gate gekommen bin, hatte ich bspw. in vielen Runs schon überhaupt keinen Bock auf Erkundung mehr, weil ich die letzten 20 Spielstunden durch die ewig gleichen Wäldchen und Gänge gelaufen bin. Und die Stadt besteht halt zu 80% aus den ewig gleichen Räumen mit ein paar Münzen und Schriftrollen. Als der Duke am Ende des Story wichtig geworden ist, war das dann auch noch ein Problem für mich, weil ich ihn davor schon massiv ausgeraubt hatte und er nicht mehr mit mir sprechen wollte. xD' Zum Glück gibt es eine Cheat-Konsole!
    Allerdings wissen selbst der Tonfall und das Writing noch nicht so ganz, wie sie mit dieser neuen Manifestation des Genres umgehen sollen. Epischste Dialoge haben dümmlichste Dialogfetzen und pubertierende Peinlichkeiten mit drin, bei vielen NSCs weiß man nicht mal, ob man gerade einen Witz erlebt oder irgendwas falsch gemacht hat. In BG2 kriegen sie das viel besser hin: Es ist ein ernstes, atmosphärisches Spiel mit auflockerndem Humor. Aber BG1 ist eine Zirkusshow, in dem der Clown plötzlich durch den brennenden Reifen springt. (Du, lieber Spieler, bist der Clown!)
    Weird.

    Nette Dinge

    ... aber auch faszinierend! Man merkt noch immer, wie revolutionär all das mal war, die Ambitionen und die Versuche. Wenn man nicht die Qualität eines BG2s (geschweige denn eines modernen Spiels!) erwartet, kann der Open-World-Teil mit seinen kleinen Quests durchaus Spaß machen. Ich würde nur nicht empfehlen, ALLES zu erkunden, denn das nagt sehr schnell an der Staying Power des Spiels. Aber so als ausgedehnte Reise durch eine Modell-Fantasy-Welt. angetrieben von einer klassischen Story? Joah, kann man machen!
    Das Kampfsystem ist ähnlich: Man muss praktisch den goldenen Mittelweg zwischen "Einfuchsen!" und "Bloß nicht zu genau hinsehen!" finden. Denn einerseits ist es ein komplexes System, das seinen Reiz durchaus aus dem Charakterentwickeln und Herumschieben von Items zieht, und natürlich aus dem Micro Managing in schwierigeren Kämpfen, aber andererseits ist dieses System auch so komplex und offen, dass man es an fünfhundert verschiedenen Stellen in Bugs stürzen, ausnutzen oder sich einfach durch das gesamte Spiel cheesen kann. Ist das cool? Ein bisschen. Vielleicht. Wenn man weiß, was einen erwartet.
    Oh, Charaktere sollte man definitiv NICHT erwarten. Die haben hier Voice Actors mit ein paar derpigen Schreien und eine mehr oder weniger irrelevante Charakterquest, aber das war's dann auch schon. Und davon gibt es, kA, 20? Kein Vergleich mit BG2, PS:T oder der 3D-Bioware-Generation, die alle viel mehr in die Tiefe gehen. Tatsächlich ist es eine wilde Vorstellung, dass DAS hier mal revolutionär einprägsame Charaktere waren ... Kein Wunder also, dass die meisten WRPGs vor BG1 heute gar nicht mehr spielbar sind!
    Und genau so würde ich auch das Writing und die Dialoge selbst betrachten. Es gibt Momente, gerade in den Träumen der Hauptstory, aber selbst die bleiben wohl mehr durch ihre Einfachheit und ihren Fokus hängen.
    "Richtigen" Inhalt gibt es dann eher ab Baldur's Gate 2!

    Abschließend: Kann man machen, aber bloß nicht die falschen Erwartungen mitbringen. Und es ist schon ziemlich einfach, anfangs nicht GENAU zu wissen, was das Spiel von einem möchte.



    Ups, keine Achievements! Ich hatte auch hier überlegt, auf Französisch zu schalten, aber ehrlich gesagt, sind die Dialoge so schon schlimm genug.

  12. #32
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Aber vor allem war BG1 absolut fucking SCHRECKLICH, was die Steuerung und das Charaktersystem angeht. Wer dieses Spiel erst im letzten Jahrzehnt gespielt hat, merkt davon zum Glück nichts mehr, weil sowohl Fan Patches als auch Enhanced Editions die Systeme des zweiten Teils übernehmen
    War es das? Vielleicht sind meine Erinnerungen zu verschwommen, aber für mich hat sich die Enhanced Edition jetzt nicht soviel anders angefühlt als das Original, was ich sicher mehrfach gespielt haben dürfte. Bei Planescape Torment hat sich das Gameplay aber tatsächlich besser angefühlt. Da habe ich das Original auch nie beendet und nur die Enhanced Edition.
    Eine Sache die mir bei Baldur's Gate tatsächlich entfallen war ist allerdings, wie winzig das Inventar ist. Da hat ja auch die Enhanced Edition nichts dran geändert. Und das ganze Map Recycling ist mir beim Replay auch aufgefallen.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Oh, Charaktere sollte man definitiv NICHT erwarten. Die haben hier Voice Actors mit ein paar derpigen Schreien und eine mehr oder weniger irrelevante Charakterquest, aber das war's dann auch schon. Und davon gibt es, kA, 20? Kein Vergleich mit BG2, PS:T oder der 3D-Bioware-Generation, die alle viel mehr in die Tiefe gehen. Tatsächlich ist es eine wilde Vorstellung, dass DAS hier mal revolutionär einprägsame Charaktere waren ... Kein Wunder also, dass die meisten WRPGs vor BG1 heute gar nicht mehr spielbar sind!
    Deswegen habe ich bei meinem Replay mit der Enhanced Edition auch einige Mods hinzugefügt um das Spiel interessanter zu gestalten. Viele von denen sind zwar nicht der Rede wert, aber das NPC Project würde ich selbst Neulingen empfehlen weil es die Menge an Party Banter auf ein ähnliches Niveau wie Baldur's Gate 2 anhebt. Die Qualität der Gespräche kann zwar stark schwanken, aber es ist immer noch besser als mit einer größtenteils charakterlosen Gruppe umherzulaufen. Das größte Problem ist nur, dass man teilweise mit Banter nur so erschlagen wird

    Mit Baldur's Gate 1 anzufangen hat heutzutage aber auch den Vorteil, dass man mit Siege of Dragonspear noch ein Interquel bekommt bei dem Beamdog nicht so eingeschränkt war wie beim Hauptspiel, wo sie die existierenden Charaktere nicht weiter ausbauen durften und deswegen neue Charaktere eingebaut haben. Da konnten sie denen also etwas mehr Tiefe verleihen und dank moderner Technik auch ein paar coole Massenschlachten einbauen. Die Story mag zwar umstritten sein, fand ich aber vollkommen in Ordnung, zumal einer der größten Kritikpunkte (ein Transgender Charakter) für die Handlung komplett irrelevant ist. Dass die Erweiterung sehr linear ist, mag zwar stimmen, aber als Bindeglieg zwischen zwei sehr offenen Spielen, fand ich das sogar ganz gut.

  13. #33
    Zitat Zitat
    Eine Sache die mir bei Baldur's Gate tatsächlich entfallen war ist allerdings, wie winzig das Inventar ist. Da hat ja auch die Enhanced Edition nichts dran geändert. Und das ganze Map Recycling ist mir beim Replay auch aufgefallen.
    Oh ja, man braucht schnellstmöglich Behälter für Edelstein usw ... Wobei ich diesen Mechanismus inzwischen ganz nett finde, weil es ja wirklich viel Unsinn gibt, denn man weder braucht, noch sinnvoll verkaufen kann. Das Recycling war auch ein Grund, weshalb ich nicht mehr alles erkundet habe in der Stadt dann.

    Bei Siege of Dragonspear bin ich sehr unsicher, ob ich es irgendwann spielen werde, weil ich da natürlich gar keine Nostalgie mitbringe. Vielleicht, wenn es mich mal überkommt! =]








    Bloodborne

    So, endlich durch, mit dem Old Hunters DLC und dem Secret/True Ending, nach 45 Stunden und pi mal Daumen auf Level 105. Wir haben das zu zweit gespielt, die Freundin saß praktisch mit dem PC daneben und hat mir gesagt, was ich (entscheidungstechnisch) machen soll. Und es war perfekt so!


    Was für ein gutes Spiel!

    Ich sage wahrscheinlich nichts Kontroverses, wenn ich betone, wie toll das Core Gameplay und das Gesamtbild von Bloodborne funktionieren. Gerade, wenn man mit Demon's Souls eine "Rohfassung" des Spielkonzepts und mit Code Vein eine qualitativ sehr viel stumpfere Variante kennt, fällt massiv auf, WIE gut gemacht dieses Spiel doch ist, wie toll es seine verschiedenen Reize für verschiedene Zielgruppen balanciert und wie geschliffen alles wirkt. Bloodborne ist auch keinesfalls so schwer oder frustrierend wie es einen das Marketing oder das Fandom glauben lassen wollen; stattdessen gibt es viele gute Hilfestellungen (gerade implizit) und eingerechnete "Exploits", die man benutzen kann, wenn es mal ernsthaft nervig wird. Nice!

    Trotzdem, extra für euch ...


    Besonders hervorheben möchte ich noch die Atmosphäre auf allen Ebenen, die entgegen aller Erwartung gut mit diesem streckenweise sehr albernen Pulp-Setting zusammenspielt und so eine tolle, dissonante Mischung aus "Vorabend-Dracula/Lovecraft" und ernsthaft creepigem eldritch Grusel erschafft. So RICHTIG horrorhaft wird es zum Glück nur selten, man fühlt sich doch meistens "in power"; und das hilft mir als Horror-Verächter doch ungemein. ^^

    Ich will sonst gar nicht allzu viel loben, weil schon sooo viel zu diesem Spiel gesagt wurde, aber noch eine besondere Ehrung: Ich bin während des Spielens langsam von "Wie wahnsinnig muss man sein, um das hier mehr als einmal zu spielen, und dann noch mit demselben Build?!" zu "Hm, vielleicht guck ich doch mal ins New Game+ ...?" übergegangen, und diesen Gedanken habe ich SEHR selten. Machen werde ich es natürlich trotzdem nicht, aber ich verstehe euch Opfer jetzt zumindest etwas besser.


    Was für ein (lustiger?) Bullshit!

    Was ich definitiv nicht lobe, sondern höchstens respektiere, sind das Storytelling und die Entscheidungsmatrix des Spiels.
    Ich weiß, dass es viele Leute mögen, und gerade wenn man so ein Spiel mehrmals spielt und sich alles "zusammenklaubt", kann ich den ungewöhnlichen Reiz, das Puzzlespiel dahinter durchaus nachvollziehen ... aber es macht Bloodborne einfach viel zu witzig. Ernsthaft, das Spiel ist in seinen Versuchen der Verschleierung oft so. verdammt. LÄCHERLICH! Wir konnten es selten wirklich ernst nehmen und haben so einige Male laut gelacht, weil Szenen und Dialogzeilen so unglaublich kontextlos waren, oder weil die Schritte zu Secrets und die Erklärungen für Lore auf irgendwelchen Wikis und Internet-Ecken SO tief im Spiel vergraben sind, dass es wirklich nur noch absurd ist.
    Dazu kommt die "Edginess" des Ganzens, die hier wirklich schon in Absurdität umschlägt. (Und dabei möchte ich anmerken: Die Freundin hat schon sehr bewusst die "bestmöglichsten" Entscheidungen herausgesucht!) Bloodborne wirkt manchmal wie ein 16-Jähriger in der seiner Emo-Phase, den es in eine Clown Convention verschlagen hat. Wie hier gefühlt JEDER NSC irgendwann wahnsinnig lacht, ey! XD

    Was ... cool ist! Glaube ich? Ich weiß nicht, ob das Spiel wirklich so eine konstant witzige Ader haben möchte, oder ob es ernst genommen werden möchte, oder ob es wilderweise beides auf einmal versucht. Ernstnehmen kann ich es jedenfalls nicht, aber das ist voll okay, denn die Atmosphäre funktioniert auch im Absurden.

    Immerhin wissen die Entwickler selbst, dass das Hauptspiel zu kryptisch war; der Old Hunters DLC macht das TAUSENDMAL besser, ohne einem die Story direkt ins Gesicht zu klatschen. Daran merkt man dann allerdings auch, dass das Hauptspiel diesen Grad an Verschleierung keinesfalls gebraucht hätte und trotz allem noch einzigartig gewesen wäre. Und ohne Übertreibung? FÜNF zusätzliche oder eindeutiger formulierte Sätze im Script hätten das Problem gelöst. Clown Game! ^_~



    Fazit!

    Ja, gutes Spiel! Sollte man einfach mal gespielt haben. Und wenn man nur ein Soulslike probiert, würde ich bisher definitiv das hier empfehlen!
    In diesem Sinne ein Zitat von hbomberguy ...







    Abermals kein Achievement, aber wir haben uns damit einem weiteren angenähert. Und TWEWY hab ich auch bald durch!


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  14. #34
    Platz 6: Würde bei mir ohne zu zögern auf der 1 landen. Dieses schnelle, wendige, unablässige, herumspringende Verhalten mit hoher Reichweite, welches dann auch noch von solch einer übertriebenen Stärke unterstützt wird, ist einfach nicht mein Bier. Ich habe meine Gegner gerne groß und zum unten durchtauchen. (Wenn ich nur daran denke wie oft Platz 3 bei mir daneben gehauen hat, weil ich einfach unten durch gerollt bin. ) Selbst kontern konnte ich ihn viel schlechter als andere Gegner vergleichbarer Statur, weil er so unfassbar schnell ist. Bei den anderen Bossen im Add-On hatte ich hingegen überhaupt keine Probleme. Je mehr Beine desto einfacher, kann man wohl bei dem Spiel sagen.
    Platz 2: Ist genau meine Art von Dungeon! Sogar noch besser als die Archive in Dark Souls.
    Platz 1: Komischerweise hatte ich mit den ganzen Jägern überhaupt keine Probleme... im Vergleich zu Platz 6...

    Zitat Zitat von La Cipolla
    Ich bin während des Spielens langsam von "Wie wahnsinnig muss man sein, um das hier mehr als einmal zu spielen, und dann noch mit demselben Build?!" zu "Hm, vielleicht guck ich doch mal ins New Game+ ...?" übergegangen, und diesen Gedanken habe ich SEHR selten. Machen werde ich es natürlich trotzdem nicht, aber ich verstehe euch Opfer jetzt zumindest etwas besser.
    Du muss es gar nicht mehrmals durchspielen. Das Spiel kommt dir mit den aufregenden, fesselnden, einzigartigen und üüüberhaupt nicht generischen Chalice Dungeons doch total entgegen! Also auf, da geht noch was!
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  15. #35
    Die "Nervige Momente-Rubrik" klaue ich mir mal dezent für Lost Sphear.

    Sehr spannend, da mitzulesen, auch wenn ich das Spiel gar nicht kenne! ;3

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ja, gutes Spiel! Sollte man einfach mal gespielt haben. Und wenn man nur ein Soulslike probiert, würde ich bisher definitiv das hier empfehlen!
    Mein Soulslike to-go ist ja immer noch Code Vein.

  16. #36
    Du lachst, aber ich muss sagen: Auch nach Demon's Souls und Bloodborne finde ich Code Vein jetzt nicht schlecht oder so! Das Gameplay ist zwar objektiv (!) schlechter als Bloodborne, aber ich hatte definitiv mehr Spaß als mit Demon's Souls, das Charaktersystem gefällt mir von allen drei Spielen am besten und dieser ulkige Cringe-Faktor nimmt sich auch nicht viel; nur dass Bloodborne halt die Anime-Brüste durch noch mehr Edge und ELDRITCH DARKNESS austauscht. Insgesamt haben mich Setting, Story und Inszenierung bei Code Vein aber deutlich mehr abgeholt!
    Bloodborne ist dennoch das, was ich empfehlen würde, weil es das Genre auf so einen krassen Polish-Level hebt; da können die anderen gar nichts gegen ausrichten. Und ein bisschen Subjektivität ist vll auch dabei. Anime-Cringe > Edge-Cringe!
    Voraussichtlich nächstes Jahr dann Elden Ring! (Dark Souls reizt mich überhaupt nicht, Sekiro auch nicht so richtig. Die lasse ich wahrscheinlich weg.)



    @Nayuta: Haha, die Chalice Dungeons haben wir auch bewusst weggelassen. Ich will gar nicht ausschließen, dass ich damit etwas anfangen könnte, aber ... naaah.
    Und ja, die Nerv-Liste wird wahrscheinlich immer hochgradig persönlich ausfallen. Ich ergänze noch zwei Level-Momente!

    Platz 5b: River of Blood und alles drumherum. Diese Zecken-artigen Viecher gehören nicht nur zu den ekligsten Designs des Spiels, sie SIND auch wirklich eklig!
    Platz 2b: Nightmare Frontier. Ständig Gift, schmierige Gegner, scheinbar aus dem Nichts kommende Felsen und dazwischen immer mal eine Winter Lantern. GOTT ey ...


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  17. #37



    NEO: The World Ends With You

    NEO: TWEWY ist ein Action-JRPG und der Nachfolger von The World Ends With You. Ein überaus stylisches Teenager-Team gerät in ein Death Game, in dem es darum geht, sich in der parallelen Totenwelt des modernen Shibuya mit anderen Teams und ihren Psy-Kräften zu messen. Und okay, meine Eindrücke dieses Spiels zusammenzufassen, ist ein WIRKLICH schwieriges Ding! Ich gehe daher einfach mal ein paar relativ unsortierte Gedanken durch, weil ich davon gerade sowieso eine Menge habe. ^^


    "Ist dieses Spiel für mich?"

    Dieses Spiel wurde definitiv für Fans von The World Ends With You gemacht! Gerade am Anfang bemüht es sich zwar auch, neuen Spielern einen Zugang zu bieten (neue Hauptfiguren!), aber spätestens im letzten Drittel dürfte man ohne Vorwissen ziemlich verloren sein, zumal es ganz in Kingdom-Hearts-Manier auch noch irgendwelche obskuren Story-Ereignisse aus Remakes etc. einbindet. Aber der Fan Service ist hervorragend. Wer die alten Charaktere mochte, kommt definitiv auf seine Kosten, und ich fand das Spiel sogar echt gut abgeschlossen, für ALLE Charaktere! ^__^

    Glücklicherweise ist der Final Mix von TWEWY (also Teil 1) immer noch sehr gut spielbar und ein total spannendes Erlebnis: Ich verstehe zwar jeden, der große Probleme mit gewissen Aspekten hat, etwa der sehr motorischen Steuerung oder dem ganzen veralteten 2000s-Stil, aber ich kenne NIEMANDEN, der die Erfahrung bereut. =D Alternativ gibt es einen gut gemachten Anime, der das erste Spiel in nur 12 Folgen adaptiert und nach einem Exposition-Dump-lastigen Start ziemlich gut werden soll!

    Konzept oder nicht Konzept! Das ist hier die Frage.

    The World Ends With you (also Teil 1 ) ist eins der wenigen JRPGs, die ein DICHTES Konzept haben, das konstant durchgezogen wird! Ohne viel zu spoilern: Da geht es um zwischenmenschliche Verbindung und Vertrauen und die Mauern zwischen uns, und sooooo viel in dem Spiel passt dazu. Es ist wunderschön und etwas absolut Besonderes, gerade mit so einem perfekten Ending.
    NEO dagegen ... spielt mit ein paar Konzepten herum, I guess. Es profitiert ehrlich gesagt mehr von der Konzeptarbeit des ersten Teils, verwässert diese aber auch ein bisschen. Bei TWEWY bspw. ist innerhalb der ersten 5 Minuten klar, was das Hauptproblem der Hauptfigur ist, und damit auch, worum es in diesem Spiel geht. In NEO: TWEWY war ich mir unsicher, um was es geht, bis das Spiel es irgendwann zur Halbzeit laut ausgesprochen hat. Und selbst dann überlegt man noch, ob wir nur über "FRIENDSHIP!" reden oder ob es spezifischere Unterthemen wie die Unsicherheit im Umgang mit anderen erkundet.
    All das macht das Spiel nicht schlecht, aber es wirkt halt deutlich weniger rund; und das war eine große Stärke des Vorgängers.

    Neues Gameplay

    Im ersten Spiel wurde ja eifrig gerubbelt, geschrubbt und gewedelt, und generell einfach jeder mögliche Touchscreen auf die Probe gestellt. In NEO dagegen liegen die Psy-Kräfte nur noch auf unterschiedlichen Knöpfen, und so wird höchstens überprüft, ob die Hände groß genug sind, um die Tat zu vollbringen und dem Controller den Rest zu geben. (Oder geht es doch mehr um die Technik als um die Größe ...?)
    Mir jedenfalls gefällt das Ganze etwas besser als die motorische Steuerung, aber es verliert auch einen ungewöhnlichen Reiz, den der erste Teil absolut für sich verbuchen konnte. Und es wird auch einen TACKEN langweiliger, repetitiver, der Unmenge an sammelbaren Psy-Buttons zum Trotz. Dafür wird es aber auch chilliger, für faule Spieler wie mich.
    Hin und wieder gibt es ein paar "Rätsel", aber die sind eigentlich immer Selbstläufer oder werden vom Spiel selbst gelöst.
    Das ganze restliche, WILDE Charaktersystem des ersten Teils bleibt klugerweise bestehen, mit trendy Essensbuden als essentielle Stat-Booster, Klamottenlabels als Equipment und ziemlich gut durchdachten Grundmechanismen für Grinding und Collectibles. Das macht alles immer noch eine Menge Spaß, und viele andere Spiele könnten sich eine Scheibe davon abschneiden!



    Paaaaacing und Story

    NEO hat ein weirdes, WEIRDES Pacing! Es beginnt mit einer guten Exposition ... und dann wird bis zum dritten Drittel des Spiels eigentlich nur noch herumgelümmelt. Das macht zwar schon Spaß, durch die Charaktere und das Gameplay, aber im letzten Drittel finden wortwörtlich a) die allermeisten Enthüllungen und Twists, b) alle zentralen Charaktergeschichten und c) so ziemlich die gesamte HAUPTSTORY statt?! What the fuck ... Es funktioniert im Gesamtbild zwar schon irgendwie, aber es hat meine Motivation öfters auf die Probe gestellt. Nicht zuletzt, weil der Vorgänger dem – ebenfalls reichlich weirden, aber spannenderen! – Pacing eines mehrfach explodierenden Motorrads folgt.

    Das Ende der Handlung fühlt sich diesmal klischeehafter, mehr trope-y als im ersten Teil an. Es hat absolute Höhepunkte, etwa einen bestimmten Spaziergang, aber insgesamt habe ich mich hier einfach zu oft an hundert andere JRPGs und Animes erinnert.

    Die Figuren

    Jetzt aber ... HUI!
    Beginnen wir kurz mit dem Kritikpunkt, dass die Charakterschwächen der beiden Haupttypen eigentlich erst in der zweiten Hälfte thematisiert werden, und dass sie sich solange etwas blass anfühlen.
    Aber dann möchte ich etwas swoonen: Das Gesamtraster ist PHÄNOMENAL sympathisch! Das Spiel schafft es mit der Zeit erfolgreich, zwischen Manga-esquer Übertreibung und subtilerer Charakterisierung zu pendeln. Nagi ist SO ein toller Charakter, trotz ihrer weirden Einführung, Shoka ist ... woah!? (Ich will an dieser Stelle nicht zu viel spoilern.) Die ganzen alten Charaktere machen richtig Spaß und die Schurken kriegen gegen Ende fast alle eine unerwartete Tiefe, gerade in ihren Zwischenmenschlichkeiten untereinander. Disclaimer allerdings: Ich habe das Gefühl, dieser ganze Eindruck ist besonders subjektiv, weil mich so herzige Gesamtcasts immer gut kriegen.
    Und ganz wichtig: Ich vermute, die hervorragende englische Übersetzung trägt hier eine große Verantwortung. Man merkt nämlich im Vergleich zur japanischen Dub schon, dass viel (zumindest für uns "Westler") greifbare Charakterisierung ergänzt wurde, wie auch schon im ersten Teil. Alleine schon Nagis Sprache, ey ... Vorbildlich!
    Ich denke auch, ich werde nur für die Figuren noch mal in den zusätzlichen Postgame Content schauen. =]

    Jugend! Japan! Cringe 20XX!

    TWEWY ist immer noch 100% japanische Jugendkultur (as written by grown-ass men), und das ist einfach endgeil. =D Man darf es nicht zu ernst nehmen, weil ein gewisser Level an Cringe immer mitschwingen wird, aber mir macht es einfach Spaß. Harajuku als neue Gegend unterstreicht das noch mal, die ganzen fucking Tribals des ersten Teils sind jetzt einen Tacken subtiler eingebunden und das Fashion Game hat noch mal ordentlich aufgelevelt. Man schaue sich einfach nur mal den Hauptcast an?! Warum Pins in dieser Stadt so wichtig sind, hat mir aber immer noch niemand beantwortet.
    Dasselbe gilt weiterhin für die Musik, die absolut cool und außerdem manchmal "cool" ist. Es gibt aber nicht mehr so ulkige Höhepunkte/Tiefpunkte wie das "Is it angel? Is it demon?"-Lied aus dem ersten Teil ...
    Ein Vergleich: Die Persona-Spiele sind stylischer, echter, sogar ein wenig gediegener, aber TWEWY ist lauter, wilder und wahrscheinlich ein bis zwei Jahre jünger in seiner jugendlichen Mentalität. xD Muss man mögen!

    Oh, und ich habe noch nieeeee erlebt, dass Smartphones so ... realistisch in ein JRPG eingebunden sind? xD Zumindest habe ich vor NEO nie erlebt, wie jemand während eines Dialogs irgendwelche Fremdwörter googelt und total dreist Chat-Gespräche mit anderen anfängt. XD

    Die Switch-Version ist grottig ...

    ... was schade ist, weil es ein gutes Spiel wäre, um auf der Couch zu liegen ... was blöd ist, weil der Pro-Controller deutlich besser für diese Steuerung wäre ... was egal ist, weil ich mich nicht erinnern kann, wann ich das letzte mal so nervige Ladezeiten erlebt habe; nicht unbedingt durch ihre Länge, aber durch ihre Konstanz. In diesem Fall lieber PS4 oder PC, vermute ich!


    Fazit

    Beim Spielen von NEO: TWEWY war ich öfter mal ein wenig gelangweilt oder genervt, und objektiv gesehen hat es nicht nur ernsthafte konzeptionelle Schwächen, sondern baut auch im Vergleich mit dem Vorgänger an Einzigartigkeit ab. Emotional allerdings, im Gesamtbild, mochte ich das Spiel als schöne, spaßige Erfahrung mit liebenswürdigen Charakteren total gern! Und im Vergleich mit anderen JRPG-Reihen ist es immer noch einzigartig AS FUCK.
    Also ja, eine recht subjektive Empfehlung für alle TWEWY-Fans. Und allen anderen empfehle ich, TWEWY-Fans zu werden! 8D Man darf nur kein Problem damit haben, sich alt zu fühlen ...







    Diesmal wieder kein Achievement, aber wir näheren uns mit großen Schritten dem gefürchteten Backlog 22'! =] Dementsprechend ist demnächst Life is Strange: True Colors dran, vielleicht am langen Wochenende. Und nach diesen drei großen Brechern jetzt, die ich auch noch mehr oder weniger parallel gespielt habe, ist es definitiv an der Zeit für ein paar kleinere Spiele.


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  18. #38
    Hat eigentlich irgendjemand NEO gespielt? ô.o
    Ich habe gerade mal in den Thread geguckt, aber da hat ja auch schon nur Ninja_Exit ein paar erste Eindrücke geschrieben.

    Und total spannend, wenn man mal im Internet herumliest: Offenbar hat das Spiel in der Entwicklung KRASSE Veränderungen durchgemacht, von der Location über die Hauptfigur und den Cast bis hin zum Endgegner. Einiges davon merkt man noch an den Prioritäten (Warum scheint Tsugumi so seltsam wichtig? Was zum Fick ist in Shinjuku passiert?) oder sogar in den Designs: Warum sieht Ayanos Noise viel eher nach Kanon aus? Warum trägt Hazuki Phönixsymbolik? Etc.
    Kein Wunder also, dass es konzeptuell nicht so dicht wie der erste Teil ist, und wenn ich ehrlich bin ... Dafür fühlt es sich das Gesamtbild doch noch ziemlich konsistent an!

    Außerdem hoffen viele im Fandom, dass der Erfolg des Animes (Woran macht man das fest ...?) zu einem Neo-Anime und dann evtl. zu einem weiteren Spiel führt. Ich würde das aber eher unter Wunschdenken verbuchen, weil das ganze TWEWY-Revivification-Projekt () zumindest von außen doch schon ziemlich vor den Baum gefahren zu sein scheint. Umso glücklicher bin ich aber, dass die Story einen coolen, runden Abschluss bekommen hat! =] Der erste Teil ist für mich ja definitiv auch schon ein Standalone-Blitzschlag gewesen, da brauche ich kein endloses Franchise.


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  19. #39
    Zitat Zitat
    Hat eigentlich irgendjemand NEO gespielt? ô.o
    Wirklich so gut wie niemand, ne? Krass. Das muss ja so RICHTIG gefloppt sein ... o_o





    Im Gegensatz dazu ...



    To the Moon

    Ich habe in meiner Steam-Liste bereits gesehen, dass es gefühlt ALLE gespielt haben, vor 10+ Jahren, also halte ich mich kurz. Leichte Spoiler!

    Allem voran: To the Moon dürfte seiner Zeit weit voraus gewesen sein, was die narrativen Strukturen und den Tonfall angeht. Meine Fresse, was für ein Fest für Indie-Filmer und Literaturstudenten! o.o Man muss auch gar nicht zu sehr ins Detail gehen, weil man schon intuitiv spürt, wie sich die Geschichte gleichermaßen unkonventionell (für Videospiele) wie auch rasiermesserscharf in eine eindeutige Richtung bewegt. Und der Mix aus Ernsthaftigkeit, Emotionalität und Humor funktioniert fast genau so punktgenau, ohne dass es irgendwann erzwungen wirkt. Der Entwickler kann was!
    Ich mochte darüber hinaus auch das Zusammenspiel aus ganz seichten Gameplay-Passagen und schön minimalistischer Erzählung; man hätte hier SEHR viel mehr labern können, und das Spiel tut es eigentlich nur gegen Ende, wo es dann auch wirklich in die Dramatik passt. Das Herumlaufen und Erkunden unterstreicht diese "Lebensgeschichte" jedenfalls sehr schön.

    Ob man das Gesamtbild melodramatisch findet, ist sicherlich sehr subjektiv. Für mich hat es speziell gegen Ende ein bisschen zu viel versucht für seine Möglichkeiten, denn zwischen Maker-Grafik, zunehmend filmischer Inszenierung (gerade über die Musik), plötzlichen Cartoon-Bildern, Action und dem letztlich doch recht komplexen Konstrukt aus "Realitäten" und Entscheidungen ist da etwas Fokus verloren gegangen. Ich fand es zwar positiv emotional, aber ehrlich gesagt hat mir das Spiel vor dem Twist und dem Finale besser gefallen. Keine Tränen von mir, trotz meiner Nähe zum Wasser bei solchen Geschichten. ^^ Dann wiederum hätte mich das Ende vor 12 Jahren vielleicht noch ganz anders erwischt, da war inszenierte Emotionalität in (Indie-)Videospielen ja echt noch eine Seltenheit ... kA!
    Etwas ähnliches gilt auch für das Gameplay, denn das plötzliche richtige Gameplay gegen Ende fand ich völlig unangebracht, zumal es auch einfach schlecht ist, als einziger Teil des Spiels. Kein großes Ding, weil es nur 5 Minuten geht, aber weniger wäre hier mehr gewesen. Selbst ein hektisches Herumlaufen durch eine sich verändernde Umgebung hätte ich besser gefunden.

    Was ich HEUTE ebenfalls etwas nervig finde, ist diese spezifische Art von intertextuellem Humor, die in den frühen 2010ern mega angesagt war: Kamehamehas, TARDIS-Jokes und die Animorphs als wichtiger Plotpunkt ... naja. Ich bin nicht prinzipiell dagegen und es geht DEFINITIV deutlich schlimmer, aber man merkt einfach, dass To the Moon aus derselben Generation wie ein Borderlands 2 stammt. ^_~ Und während Humor und Ernsthaftigkeit wunderbar zusammenspielen können (tun sie hier!), reißt mich sowas dann auch schon mal aus der Immersion.

    So oder so: Absolut eingängiges Ding! Der Hype war gerechtfertigt, sei es aus den richtigen Gründen oder nicht, und es ist heute noch eine großartige Geschichte, die sich nicht vor anderen Medien verstecken muss. Und natürlich: Echt klasse "Recherchematerial" für alle, die narrativ fokussierte Makerspiele machen wollen. ^^



    [RPG Maker Basics]
    Helen's Mysterious Castle / Unterwegs in Düsterburg / To the Moon

    ACHIEVEMENT UNLOCKED!


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  20. #40
    Sag mal, muss man eigentlich den Vorgänger gespielt haben, um in NEO zu verstehen, was da los ist?
    Ich habe beide Spiele hier schon eine Weile herumliegen, nur reizt mich der erste Teil mit seiner Steuerung nicht besonders. Die gesamte Präsentation eigentlich auch nicht, aber ich habe auch schon relativ viel Gutes über die Spiele gehört.

    "To the Moon" gibt es sogar richtig auf Scheibe zu kaufen, was ich vor ein paar Jahren mal gemacht habe. Ich fand es "nur" nett, aber für solch ein Spiel wurde die Handlung wirklich ganz gut umgesetzt.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
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