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Aber vor allem war BG1 absolut fucking SCHRECKLICH, was die Steuerung und das Charaktersystem angeht. Wer dieses Spiel erst im letzten Jahrzehnt gespielt hat, merkt davon zum Glück nichts mehr, weil sowohl Fan Patches als auch Enhanced Editions die Systeme des zweiten Teils übernehmen
War es das? Vielleicht sind meine Erinnerungen zu verschwommen, aber für mich hat sich die Enhanced Edition jetzt nicht soviel anders angefühlt als das Original, was ich sicher mehrfach gespielt haben dürfte. Bei Planescape Torment hat sich das Gameplay aber tatsächlich besser angefühlt. Da habe ich das Original auch nie beendet und nur die Enhanced Edition.
Eine Sache die mir bei Baldur's Gate tatsächlich entfallen war ist allerdings, wie winzig das Inventar ist. Da hat ja auch die Enhanced Edition nichts dran geändert. Und das ganze Map Recycling ist mir beim Replay auch aufgefallen.

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Oh, Charaktere sollte man definitiv NICHT erwarten. Die haben hier Voice Actors mit ein paar derpigen Schreien und eine mehr oder weniger irrelevante Charakterquest, aber das war's dann auch schon. Und davon gibt es, kA, 20? Kein Vergleich mit BG2, PS:T oder der 3D-Bioware-Generation, die alle viel mehr in die Tiefe gehen. Tatsächlich ist es eine wilde Vorstellung, dass DAS hier mal revolutionär einprägsame Charaktere waren ... Kein Wunder also, dass die meisten WRPGs vor BG1 heute gar nicht mehr spielbar sind!
Deswegen habe ich bei meinem Replay mit der Enhanced Edition auch einige Mods hinzugefügt um das Spiel interessanter zu gestalten. Viele von denen sind zwar nicht der Rede wert, aber das NPC Project würde ich selbst Neulingen empfehlen weil es die Menge an Party Banter auf ein ähnliches Niveau wie Baldur's Gate 2 anhebt. Die Qualität der Gespräche kann zwar stark schwanken, aber es ist immer noch besser als mit einer größtenteils charakterlosen Gruppe umherzulaufen. Das größte Problem ist nur, dass man teilweise mit Banter nur so erschlagen wird

Mit Baldur's Gate 1 anzufangen hat heutzutage aber auch den Vorteil, dass man mit Siege of Dragonspear noch ein Interquel bekommt bei dem Beamdog nicht so eingeschränkt war wie beim Hauptspiel, wo sie die existierenden Charaktere nicht weiter ausbauen durften und deswegen neue Charaktere eingebaut haben. Da konnten sie denen also etwas mehr Tiefe verleihen und dank moderner Technik auch ein paar coole Massenschlachten einbauen. Die Story mag zwar umstritten sein, fand ich aber vollkommen in Ordnung, zumal einer der größten Kritikpunkte (ein Transgender Charakter) für die Handlung komplett irrelevant ist. Dass die Erweiterung sehr linear ist, mag zwar stimmen, aber als Bindeglieg zwischen zwei sehr offenen Spielen, fand ich das sogar ganz gut.