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Ys: Memories of Celceta

So, mein erstes RPG des Jahres ist durchgespielt – und zwar Ys: Memories of Celceta.
Zugleich war es mein letztes noch ungespieltes Ys. Jetzt bin ich also wirklich für Ys X gewappnet!
Meine Eindrücke sind … gemischt. Celceta ist so ein Mittelding zwischen SEVEN und dem, was danach kam, sprich: Fokus ist stärker auf Party/Dialogen als bei älteren Teilen und zugleich steht die Erkundung deutlich mehr im Vordergrund mit ziemlich weiten Gebieten und vielen Collectibles.
Wer mich kennt, weiß, dass ich klassisches Ys lieber mag. Drum wird’s wohl auch niemanden wundern, dass ich die Story eher uninteressant und die Dialoge oft ermüdend fand. War allerdings nicht so schlimm wie erwartet – vielleicht bin ich das noch zu sehr an Ys IX gewöhnt, das noch erheblich redseliger war.
Kern-Gameplay in Celceta macht Spaß, keine Frage. Bin aber kein Fan von:
- Dungeons sind erheblich gestreamlined, es gibt keine Plattformer-Passagen mehr und fast alle Puzzles sind trivial und mit nervigen Videosequenzen verbunden. Nur an zwei, drei Stellen muss man mal minimal nachdenken – bei allem anderen sind die spielerischen Elemente reiner Flavor.
- Die Bosskämpfe fühlen sich alle mehr oder weniger gleich an. Habe auf Normal gespielt, deshalb waren sie entsprechend einfach. Aber wie auch bei VIII und IX vermisst man hier die Patterns aus Felghana & Co. Stattdessen spammt man Skills und setzt gelegentlich Flash Move ein. So funktionieren alle Bosse und es gibt nur geringe Abwendlungen in der Spielweise.
- Die Charaktere sind größtenteils uninteressant und reden zu viel. Der Antagonist ist ein ziemlicher Witz („Ich bin ein Gott, also muss ich die Menschen auslöschen, mimimi“), was schade ist, denn die grundlegende Lore vom Spiel hat Potenzial.
Was gut ist:
- Erkunden ist lohnenswert. Man findet oft gute Items und wertvolle Accessoires, die das Spielgeschehen erheblich beeinflussen. So macht die Schatzsuche Spaß!
- Der Wald hat ’ne nette Atmosphäre und ist tatsächlich recht groß. Man ist zwar insgesamt sehr behütet, aber trotzdem fühlt sich die Erkundung auch wie eine solche an.
- Vom UI-Design über die Fortbewegung bis hin zu den Kämpfen fühlt sich alles top an. Flotte Menüführung, dynamische Bewegungen – alles sehr befriedigend.
- Die Musik ist wieder mal erstklassig, da kommen sicher auch ein paar Stücke in meine Playlist zum Laufen.
- Man sieht ein paar Erinnerungen von Adols Kindheit, wo unter anderem sein Vater vorkommt. Nett!
Ich hatte damals auch die beiden alten Versionen von Ys IV gespielt. An die Storys erinnere ich mich aber nur sehr grob. Paar Elemente habe ich wiedererkannt, aber allgemein scheint Celceta doch ein sehr eigenes Ding zu machen, was ich prinzipiell begrüße.
Es ist insgesamt ein sehr gefälliges Spiel, aber auch ohne Kanten. Auf Normal konnte ich mich recht unbekümmert durch die Gegner schnetzeln und kam flott durch die Dungeons. In dem Sinne auf jeden Fall kurzweilig. Aber es hat weder die befriedigenden Bosskämpfe der Vorgänger noch das coole Setting des Nachfolgers. In dem Sinne zähle ich es zu den schwächeren Ys-Titeln.
Spielzeit: 15:30
Wertung: 6/10
Meine Top 5 der Ys-Serie:
- Ys VIII
- Ys: The Oath in Felghana
- Ys I/II
- Ys Origin
- Ys V
Insgesamt gespielt habe ich nun wirklich alle RPG-Teile außer III in der Urversion – und das werde ich auch nicht mehr nachholen. ^^
Geändert von Narcissu (09.01.2023 um 22:46 Uhr)
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