mascot
pointer pointer pointer pointer

Ergebnis 1 bis 20 von 118

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Like a Dragon: Ishin ist seit letzter Woche durch.



    Ein paar Eindrücke:
    • Obwohl das Setting ein anderes ist, ist es doch sehr nah an den anderen Spielen dieser Zeit dran, vor allem Yakuza 0. Das gilt für die Kampfstile, die Sidequests, die Minispiele und vieles anderes. Entsprechend ist das Frische-Gefühl, dass ich mir erhofft hatte, etwas schwächer ausgefallen und ich hatte relativ wenig Lust, mich viel mit Nebencontent auseinanderzusetzen.
    • Es gibt aber durchaus ein paar neue Minispiele und Nebenbeschäftigungen. Ich fand den rudimentären Farming-Anteil recht spaßig und habe auch zwei, drei Stündchen damit verbracht.
    • Von den Sidestorys habe ich ca. ein Drittel erledigt. Einige waren wirklich unterhaltsam – vor allem die, die auf spezielle Ereignisse in der Zeit und reale Figuren anspielen. Die mit Natsume Soseki fand ich recht lustig, aber vor allem die mit Commodore Perry (hier „Pony“) hatte es mir angetan. Ich denke, viele Spieler werden diese Quests gar nicht raffen, wenn sie den kulturellen/geschichtlichen Hintergrund nicht haben. Wenn man den aber hat, sind sie umso köstlicher.
    • Leider sind eine Menge der Quests aber viel zu redselig. Gerade die, wo es im Kern nur darum geht, einen Haufen von Rowdys zu verprügeln, können imo mit weit weniger Text auskommen. Der ist eh austauschbar.
    • Und überhaupt: Das Spiel hat viiiiiel Content, weshalb man den wirklich guten eventuell gar nicht findet. Weniger ist mehr, würde ich sagen, und wünsche mir für Yakuza 6.5 auch, dass es sich hier aufs Wesentliche, d.h. die Highlights, beschränkt, statt unbedingt 100h Spielzeit bieten zu wollen.
    • Es tut gut, mal wieder ein japanisches Spiel mit richtig kinoreifen Zwischensequenzen zu spielen.
    • That being said, die Story hat mich nicht sonderlich abgeholt. Es gab gute Momente, aber vieles läuft einfach zu sehr nach Muster ab. Irgendwann habe ich nur noch geseufzt, wenn wieder irgendein Typ mit seiner „Hahaha, I played you“-Enthüllung ankam. Das Problem ist, dass nicht nur die Wendungen selbst oft vorhersehbar sind, sondern sogar die Präsentation. Es gab so viele Szenen, wo ich genau wusste, mit welchem Gesichtsausdruck und welcher Stimmlage ein Charakter auf etwas reagieren würde – und das hat dem Ganzen ehrlich gesagt viel vom Zauber genommen. Das heißt nicht, dass ich die Geschichte durchgehend langweilig fand. Gerade die cineastische Präsentation konnte mich doch recht gut bei Laune halten. Aber unterm Strich gab es für mich kein richtiges Highlight, das über die müden Twists und das hohe Maß an Suspension of Disbelief hätte wegtäuschen können. Nach dem siebzehnten Verrat oder tragischen Tod ist der Impact leider auch nicht mehr wirklich vorhanden.
    • Hinzu kommt noch, dass man eigentlich keine neuen Figuren hat. Ja, sie haben andere Namen und Backstorys, doch die Gesichter, Stimmen und Persönlichkeiten der Figuren sind exakt wie in der Hauptserie. Ich weiß nicht, ob das Fanservice oder Sparmaßnahme war – vielleicht beides –, aber ich fand es eher störend. Gerade Kiryu ist imo auf Dauer ein ziemlich langweiliger Charakter und hier bekam man in der Hinsicht leider nichts Neues geboten. Da freue ich mich eher auf die Teile, in denen man noch andere Charaktere spielt.
    • Lustigerweise haben sie einige Figuren fürs Remaster/Remake von Ishin neu gecastet mit Charakteren aus Yakuza 7. Hat eine Weile gedauert, bis ich das gecheckt hab, weil ich gar nicht damit gerechnet hatte.
    • Das Kampfsystem bietet viel Breite, aber wenig Tiefe. Alle normalen Kämpfe spielen sich eigentlich gleich, die Bosskämpfe werden auch erst etwas interessanter, wenn man ein paar Skills freigespielt hat, mit denen man besser auf deren Aktionen reagieren kann. Hier hat man nun wirklich ein waschechtes RPG-System mit EXP, aber das spiegelt sich leider gar nicht bei den Gegnern wider, wo man Vielfalt vergeblich sucht. Ich habe primär mit dem Pistolen-Stil gespielt – da konnte man meistens einfach aus der Entfernung auf die Gegner schießen und fertig. War nicht aufregend, aber zumindest schmerzlos.
    • Die deutsche Lokalisierung ist echt gelungen – war positiv überrascht. Sprachlich stilsicher, dem Setting angemessen und oft sehr kreativ. Wortwitze wurden gut übertragen, gelegentlich gab’s auch ein paar lustige neue. Kann man definitiv super auf Deutsch spielen.

    tl;dr: Ich hatte gehofft, es zündet ein bisschen mehr bei mir. Unterm Strich hatte ich schon Spaß mit dem Spiel, vor allem mit einigen der absurderen Sidequests, aber es war dann doch wieder zu viel vom Selben in allen Bereichen. Vor allem die Story konnte mich weniger bei der Stange halten als erhofft.

    Spielzeit: 23:20h
    Wertung: 6,5/10

    Geändert von Narcissu (20.03.2023 um 21:14 Uhr)


  2. #2
    Hm, spannend! Mir könnte in die Hände spielen, dass ich die NSCs dieser Spiele auch nach ... acht (oh Gott) Teilen immer noch vergesse. xD Und ich werde wahrscheinlich viel googeln beim Spielen. Und vor allem: Warten, bis ich wieder wirklich Bock auf ein Yakuza habe.

  3. #3
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Hm, spannend! Mir könnte in die Hände spielen, dass ich die NSCs dieser Spiele auch nach ... acht (oh Gott) Teilen immer noch vergesse. xD Und ich werde wahrscheinlich viel googeln beim Spielen. Und vor allem: Warten, bis ich wieder wirklich Bock auf ein Yakuza habe.
    Praktischerweise hat das Spiel eine Lexikon-Funktion während der Dialoge eingebaut für viele Begriffe, wo man dann per Knopfdruck eine kurze Erklärung öffnen kann. Das ist jetzt bei den humoristischen Anspielungen nicht so hilfreich (die werden nicht erklärt), aber bei der Story definitiv, wenn man mal wieder vergisst, wer historische Persönlichkeit XYZ ist oder wer diese und jene Gruppe war.

    Lustigerweise hatte ich auch einige Charakter vergessen. Ich wusste, dass ich sie kenne, aber es hat lange gedauert, bis ich gemerkt habe, aus welchem Teil sie kommen und welche Rolle sie gespielt haben.
    Geändert von Narcissu (16.03.2023 um 15:36 Uhr)


  4. #4

    Mr. Saitou



    Mr. Saitou ist das zweite veröffentlichte Spiel von Laura Shigihara und im Universum von Rakuen angesiedelt, aber vom Umfang deutlich kompakter, sodass man es gut in einer 2h-Session durchspielen kann.

    In seiner Erzählweise ähnelt es Rakuen insofern, als dass es Probleme aus der echten Welt in eine Fantasiewelt überführt, wo sie humorvoll und mit etwas Distanz aufgegriffen werden. Im Falle von Mr. Saitou ist es der anstrengende und dröge Arbeitsalltag der gleichnamigen Hauptfigur bis hin zur Abwesenheit jeglicher Lebensfreude.

    Wie Laura Shigihara vorm Release in einer Nachricht schon anmerkte, drückt Mr. Saitou weniger auf die Tränendrüse als Rakuen. Mir persönlich hat es allerdings gerade wegen der subtileren Herangehensweise noch ein wenig besser als Rakuen gefallen. Hier gibt’s zwar keine Musicaleinlagen zu tragischen Todes-/Abschiedsszenen, aber thematisch ist Mr. Saitou deshalb nicht unbedingt leichter (es geht, wie man am Ende erfährt, um Suizidgedanken). Ich würde sogar sagen, dass ich es gerade deshalb noch ein Stück rührender fand. Vor allem die letzten 10-15 Minuten haben mich voll abgeholt.

    Ich liebe übrigens den Trailer sehr:


    Auch Lob verdient, dass man hier wieder eine gesellschaftliche Perspektive serviert bekommt, die man im Games nicht so oft wiederfindet.

    Und der Humor ist natürlich auch unheimlich charmant und in seiner Kreativität und Albernheit einfach herrlich.



    Spielerisch ist’s denkbar simpel. Gibt ein paar Rätsel, aber die sind ziemlich trivial. Hält aber in der Hinsicht zumindest bei der Stange.

    Ansonsten erwähnenswert: Für ein RPG-Maker-Spiel hat es grafisch einige wirklich herausragende Szenen. Die Musik ist ca. zur Hälfte neu, zur Hälfte aus Rakuen übernommen. Und es hat unglaublich süße Credits.

    Fazit: War genau meins – die Mischung aus ernsten Themen und Humor war genau richtig, der emotionale Kern des Spiels hat gerade durch diese Leichtigkeit seine Wirkung voll bei mir entfaltet.

    Spielzeit: 1:50h
    Wertung: 9/10

    Geändert von Narcissu (28.03.2023 um 04:01 Uhr)


  5. #5

    Kingdom Hearts: Melody of Memory



    Nach Theathrythm hatte ich Lust auf weitere Rhythmusspiele mit nostalgischer Musik, daher habe ich mal Kingdom Hearts: Melody of Memory nachgeholt, obwohl ich es zum Release total ignoriert hatte.

    Erster Gedanke: Wow, es ist wie Theathrythm, nur schlechter. Einerseits, weil es mechanisch noch nicht so ausgereift ist, andererseits weil es einfach sehr viel mehr gimmicky ist im Sinne von: Es passiert recht viel auf dem Bildschirm, sodass die visuellen Elemente eher überfordern als unterstützen. Das ist nicht so schlimm, weil der Schwierigkeitsgrad selbst auf Schwer sehr gnädig ist. Aber der ganze Prozess ist imo nicht sehr befriedigend, gerade wenn unintuitive Dinge passieren, wie z.B. dass Gegner auf dem Bildschirm die Position tauschen, sodass man die erwarteten Tasten in umgekehrter Reihenfolge drücken muss.

    Zweiter Gedanke: Hm, 150 Tracks sind zwar schön und gut, aber Kingdom Hearts gibt im Gegensatz zu Final Fantasy (was ein deutlich größeres Erbe hat!) einfach nicht so viel her. Ich liebe Yoko Shimomura, aber so viel Spaß macht’s dann echt nicht, die Field- und Battle-Tracks fast jeder Disney-Welt zu spielen. Hatte deutlich mehr Freude an den „Story-Welten“, wo ein großer Teil der musikalischen Highlights hergkommt. Leider fehlen durch den Focus auf Feld- und Kampfmusik einige nennenswerte Event und Character Themes, was schade ist.

    Dritter Gedanke: Ups, ich habe Kingdom Hearts III ja noch gar nicht gespielt. Jetzt spoiler ich mich natürlich. Gut, war jetzt nicht so tragisch und die Story-Recaps habe ich auch übersprungen. Aber daran hatte ich vorher tatsächlich gar nicht gedacht.

    Vierter Gedanke (ganz am Ende): Wow, das Spiel hat tatsächlich eine Story? Im Sinne von: es setzt die Story nach Kingdom Hearts III fort, und gar nicht mal so unwesentlich! Auch wenn es effektiv nur ein Bindeglied zwischen III und IV ist, hatte ich damit gar nicht gerechnet, vor allem nicht mit der doch ziemlich aufwändigen Inszenierung durch Cutscenes am Ende. Das war schon cool, muss ich ganz ehrlich zugeben. Wobei, eigentlich hätte ich es wissen müssen, dass Nomura sich keine Gelegenheit entgehen lässt, auch in das kleinste Spin-off noch irgendwelche Story und Lore zu quetschen

    Ich geb’s ungern zu, aber trotz allem hat das Ende mich irgendwie daran erinnert, was ich früher an der Serie so gerne mochte, und mir ziemlich Lust darauf gemacht, endlich mal Kingdom Hearts III nachzuholen. Bis die Disney-Fee dann völlig unpassend aus dem Nichts aufgetaucht ist, da hab ich vor Lachen fast meinen Kaffee ausgespuckt. Never change, Kingdom Hearts.



    Fazit: Ist ein okayisher Timewaster und zugleich irgendwie auch ein schöner Nostalgietrip für Serienfans mit erstaunlich gut aufwändig inszeniertem Ende, aber vom grundlegenden Design ist mir das Spiel für ein Rhythmusspiel zu gimmicky und die Musikauswahl nicht ansatzweise so gut wie bei Theathrythm Final Bar Line, weshalb ich’s nicht furchtbar motivierend fand und es über die „Hauptstory“ hinaus auch vermutlich nicht mehr anrühren werde.

    Spielzeit: 5:00
    Wertung: 6/10
    Geändert von Narcissu (01.04.2023 um 14:23 Uhr)


  6. #6
    Muss mal grad gedanklich etwas aufräumen, also missbrauche ich diesen Post mal dafür.

    Offen aktuell:
    Octopath Traveler II: Bin noch ganz am Anfang (4h Spielzeit) und werde es weiterspielen, aber im Moment brauche ich etwas Einfacheres, Stumpferes, bis ich bald wieder mehr Zeit und Energie für Games erübrigen kann.

    Neu gekauft:
    Persona 5 Strikers: Hab schon ein bisschen Lust drauf, vor allem wegen Style™, aber da es lang und textlastig ist, stelle ich es ziemlich weit hinten an.
    Triangle Strategy: Habe recht hohe Erwartungen, aber für SRPGs muss erst mal richtig Lust aufkommen. Werde ich auch nicht so bald spielen.
    Trails from Zero: Das ist sogar eine Woche früher erschienen, als ich es auf dem Schirm hatte. Hab richtig Bock drauf, aber werde dann, wenn ich die nötige Zeit für erübrigen kann. Wird dann in einem Monat oder so hoffentlich marathoniert!
    Vom Drachentöten: Feine heimische Kost aus fähiger Feder – so viel Lokalpatriotismus muss sein! Freu mich drauf~ (Nun auch mit Logo im Startpost! )

    Außerdem digital im Sale ein paar „Kann man ja mal ausprobieren“-Titel:
    Torchlight 2: Von all den Diablo-likes für PS4 sah mir das am attraktivsten aus. Bin gespannt, ob es mir gefällt.
    When the Past Was Around: Habe ich direkt nach A Space for the Unbound gekauft (gleiches Studio), sieht süß aus und vom Stil sehr hübsch. Da es auch sehr kurz ist, werde ich es sicher zeitnah spielen.
    RPG Time: The Legend of the Wright: Ein süßes „kindergerechtes“ RPG in Bilderbuchoptik, das ziemlich untergegangen ist. Ich erwarte spielerisch nicht so viel, aber der Look allein ist es mir wert – zumal es auch <10h lang ist.
    Lost In Random: Hatte ich damals schon zum Release beäugt. Werde ich's mögen? Keine Ahnung, ich glaube schon! Aber war im Sale und ich will ja gerne mal mehr neue Sachen ausprobieren.
    Contra Anniversary Collection: Hab früher das SNES-Spiel öfter mal mit einem Kumpel gespielt, wird Zeit für ein Revival!
    Children of Morta: Ein Roguelite für zwischendurch schadet nie!


    So laaangsam ist auch endlich ein Ende absehbar bei meinem Crunch. Danach werd ich's locker angehen – für den ganzen Rest das Jahres. Ja, ich weiß, das hab ich schon im Januar gesagt (und 2022) (und 2021), aber diesmal wirklich, ich versprech's! Paar Wochen noch, dann wird gezockt bis zum Hungertod!
    Geändert von Narcissu (02.04.2023 um 17:37 Uhr)


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •