Ich bin seit heute früh mit [#08] Lobotomy Corporation durch. Ich lass es jetzt hier mal miteinfließen, da ich eh meine ganzen Berichte hier verfasse und es von einem JRPG so gesehen auch nicht allzu weit weg ist - auch wenn's eher in den Management-Bereich fällt.

Wie man unschwer sehen kann, hat mir Lost Sphear so unfassbar viel Freude bereitet, dass ich mich stattdessen lieber diesem frustrierenden Projekt, LC zu 100% abzuschließen, gewidmet habe.

Kurzfassung: Es ist mal wieder nicht für jeden geeignet und dass das Spiel später gewaltig anzieht, was seine Schwierigkeit betrifft, ist nochmal ein ganz eigenes Kapitel, aber Lobotomy Corporation ist alleine vom Spielfluss her ziemlich gepolished und detailverliebt. Es gibt überall kleine Gimmicks an jeder Ecke und jedem Ende, Abnormalitäten, Monster, die miteinander interagieren, statt mit dem Spieler (Yin/Yang, Red Riding Hood/Bad Wolf, Firebird/Snow Queen und noch bestimmt paar mehr) und jede einzelne Abnormalität hat ihre eigenen Regeln, nach denen man spielen muss - tut man das nicht, schaut es zappenduster aus, bis hin zum Komplettneustart. Ich hab das Spiel zweimal durchspielen müssen, weil ich am Ende von Tag 45 entweder Scheisse gebaut habe oder einen Bug hatte - auf jeden Fall hätte sich Hokmas Bosskampf auf Tag 46 verschieben sollen, wo es keine Meltdowns geben kann. Resultat - ich hab noch bis Tag 48 weitergespielt (mit herben Verlusten, danke Train to Hell ) und hab dann von vorne angefangen.

Das war auf jeden Fall nicht die schlechteste Entscheidung, bedenkt man, dass man am Anfang keine Ahnung haben sollte, was man sich da genau in die Bude holt (man kann's zwar nachgucken, aber eh - das ist bisschen lame, weil das Spiel schon durchaus mit der Überraschung durch falsche Arbeitsarten spielt) - und vor allem auch, wo man das hinpackt. Meine Aufstellungen der Abmormalität-Container war beim zweiten Mal auch nicht ideal, aber ich habe ziemlich fix gemerkt, was da alles noch an Verbesserungspotenzial dagewesen wäre (Nothing There, eine Abnormalität mit gerade mal 1 Qliphoth-Counter, also 1 Versagen und Nothing There bricht aus, zB. vielleicht nicht gerade bei Gebura unterzubringen, weil in dieser Ecke gleich zwei Bosskämpfe stattfinden. Ne, war echt nicht die beste Idee. Am vorletzten Tag ist mir das Ding irgendwann ausgebrochen und als ich den Boss für seine letzten 3 HP suchen musste, die ich ihm abnehmen wollte, hat das Viech erstmal 5 Mitarbeiter mit der Sense gekillt, die auf einem Haufen standen. Ja Danke. Solche Situationen sind im Übrigen kein Einzelfall, da gab's 'ne ganze Reihe von. Der vorletzte Tag war eh doppelt so schwer wie alle anderen zusammen (abzüglich Binahs Bosskampf, der in Prinzip die Light-Version von Tag 49 war).

Über die Story will ich an der Stelle mal auch nicht zu viel sagen, aber holy hell, was ein Twist am Ende. Im Allgemeinen ist es so, dass das am Anfang auch seeeeeehr harmlos startet, mit viel Smalltalk und wenig Story von tatsächlicher Relevanz, aber das nimmt ziemlich fix einen Twist ins Düstere, wenn man mal sieht, was genau die Sephirah/Sephirot (was war der Unterschied?) eigentlich sind und mit was sie sich herumschlagen mussten. "Heftig" ist da kein Ausdruck mehr für, echt jetzt (vielleicht bin ich für derartige Storys, eher düster bis edgy, auch einfach ziemlich empfänglich xD).

Abschließend noch meine Performance beim Final Boss - F steht für "failed".


War ein gutes Spiel und ich danke demjenigen, dass er mich drauf aufmerksam gemacht hat. Ich wäre sonst nie darauf gekommen.

Zurück zu der traurigen Realität: Damit wartet dann wohl Lost Sphear Anfang April - und erfreulicherweise Library of Ruina. LoR hat nicht zuletzt viel dazu beigetragen, dass ich LC jetzt doch relativ fix durchspielen wollte - es soll genauso großartig sein wie sein Vorgänger.