Ich mag auch sehr gerne diese nordischen Settings, freue mich z.B. die Tage in den Film "Hagen" zu gehen oder lese sehr gerne Fantasy-Romane, die Anleihen aus nordische Sagen ziehen (selbst Tolkien hat sich hier ja zum Teil bedient). Aber Ys X fängt das für mich leider so gar nicht ein, auch in Kapitel 5 sind es immer noch die gleichen grün braunen Insellandschaften, die man sehr schlauch-mäßig abläuft.
Der Ozean ist sehr weitläufig, aber auch hier ist die Erkundung getrübt durch das enorm schlechte Pacing, das Schiff ist selbst mit (relativ vielen) Upgrades, die ich bereits vorgenommen habe laaaaaaaangsam und wirklich interessante Dinge habe ich bisher nicht gefunden. Hier und dort mal ein grünes Ausrufezeichen für eine Sidequest, aber das ist alles weder spannend noch inhaltlich interessant noch anspruchsvoll. Auch die Antagonisten sind so klischeebeladen und wecken bei mir leider kein Interesse. Was dem Spiel dann aber echt das Genick bricht, sind die Bosskämpfe, wobei das durchaus an mir liegen mag. Ich frage mich wirklich, ob ich etwas übersehe, da mich bisher jeder Boss mit 1-2 Treffern schlafen schickt, dabei nutze ich bereits die Systeme, die das Spiel mir für die Charakterverbesserung anbietet und ich bin sowohl Ys- als auch Action-RPG- und parry-erfahren (Sekiro Platin, Elden Ring Platin, Lies of P pre patch durchgespielt etc.). Ich steige irgendwie nicht dahinter, woran es hakt.
Ys X geht vom Pacing leider viel mehr in die Trails Spiele, die ich auch fast alle durch die Bank grauenhaft finde. Es ist einfach nicht das, was ich mir von einem Ys Spiel gewünscht hätte. Ich bin nun auch etwas in Zweifel, was das für Ys XI bedeutet - sollte es spielerisch in die gleiche Kerbe schlagen, kann ich bereits jetzt sagen, dass ich es skippen werde.