Habe Cyberpunk Edgerunners jetzt auch beendet.

Ich habe das Spiel zwar nicht gespielt, aber bei der Ankündigung des Spiels mal das Grundregelwerk von CP2020 durchgelesen, daher haben mir die meisten Begriffe auch etwas gesagt, aber ich denke, wenn man überhaupt nichts übder das Setting weiß, dürften einem zumindest zu Anfang doch einige Fragezeichen um den Kopf schwirren.
Was mich an der Serie positiv überrascht hat, war, wie unjapanisch sie ist. Um nur ein Beispiel herauszugreifen: In einem typisch japanischen Anime hätte sich vermutlich die halbe Serie nur um Davids Schulleben gedreht, hier ist das Thema nach 1 1/2 Episoden abgehakt. Das ist extrem passend, weil es eben keine japanische Serie ist, sondern lediglich eine, die in Japan produziert wurde.

Zur Story ist zu sagen, dass sie 100% Cyberpunk ist (nicht das Spiel, das Setting). Das bedeutet, dass es hier keine epische Gesichte um die Rettung der Welt gibt, sondern lediglich die Geschichte einiger mehr oder weniger "normaler" Personen, die eben in dieser Welt leben (müssen) und sterben - ich glaube, es ist kein übermäßiger Spoiler, wenn ich verrate, dass nicht alle Charaktere die Serie überleben, immerhin stirbt der erste schon in der ersten Episode, habe aber trotzdem mal den Tag gesetzt. Insgesamt hätte ich mir allerdings trotzdem einen besseren roten Faden gewünscht als nur "Das ist die Geschichte von irgendeinem Bewohner von Night City und den Personen, die mit ihm zu tun haben".

Wo die Serie im Gegensatz zu dem, was ich zuvor gesagt habe sehr japanisch wird, ist allerdings das Finale, was vermutlich auch das ist, was Kayano daran gestört hat. Mich hingegen weniger, so sehr ich die inhaltliche Abwechslung schätze,so sehr mag ich auch übertriebene Actionszenen, die schließlich Studio Triggers Spezialität darstellen .