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Thema: Anime Summer Season 2022

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Habe Cyberpunk Edgerunners jetzt auch beendet.

    Ich habe das Spiel zwar nicht gespielt, aber bei der Ankündigung des Spiels mal das Grundregelwerk von CP2020 durchgelesen, daher haben mir die meisten Begriffe auch etwas gesagt, aber ich denke, wenn man überhaupt nichts übder das Setting weiß, dürften einem zumindest zu Anfang doch einige Fragezeichen um den Kopf schwirren.
    Was mich an der Serie positiv überrascht hat, war, wie unjapanisch sie ist. Um nur ein Beispiel herauszugreifen: In einem typisch japanischen Anime hätte sich vermutlich die halbe Serie nur um Davids Schulleben gedreht, hier ist das Thema nach 1 1/2 Episoden abgehakt. Das ist extrem passend, weil es eben keine japanische Serie ist, sondern lediglich eine, die in Japan produziert wurde.

    Zur Story ist zu sagen, dass sie 100% Cyberpunk ist (nicht das Spiel, das Setting). Das bedeutet, dass es hier keine epische Gesichte um die Rettung der Welt gibt, sondern lediglich die Geschichte einiger mehr oder weniger "normaler" Personen, die eben in dieser Welt leben (müssen) und sterben - ich glaube, es ist kein übermäßiger Spoiler, wenn ich verrate, dass nicht alle Charaktere die Serie überleben, immerhin stirbt der erste schon in der ersten Episode, habe aber trotzdem mal den Tag gesetzt. Insgesamt hätte ich mir allerdings trotzdem einen besseren roten Faden gewünscht als nur "Das ist die Geschichte von irgendeinem Bewohner von Night City und den Personen, die mit ihm zu tun haben".

    Wo die Serie im Gegensatz zu dem, was ich zuvor gesagt habe sehr japanisch wird, ist allerdings das Finale, was vermutlich auch das ist, was Kayano daran gestört hat. Mich hingegen weniger, so sehr ich die inhaltliche Abwechslung schätze,so sehr mag ich auch übertriebene Actionszenen, die schließlich Studio Triggers Spezialität darstellen .

  2. #2
    Ebenfalls bei der Cyberpunk Edgerunner Crew dabei

    Vorweg: Ziemlich gute Show.
    Habe weder das Spiel gespielt noch ins Regelwerk geguckt, aber das war überhaupt kein Problem. Die Welt ist halt schon so "typisch" Cyberpunk, dass man mit Genrekenntnissen super reinkommt. Ob man nun die Namen der Corporations erkennt, oder einfach annimmt dass es halt typische böse Cyberpunk (oder Realwelt? *g*) Vertreter sind, ist relativ belanglos solange es für die Geschichte nicht wichtig ist. Wie genau man ein Implantat oder Cyberskelet nennt auch. Tatsächlich weiß ich nach dem Anschauen vom Anime nicht mal, was die Welt von 2077 wirklich einzigartig macht im Vergleich zu anderen Cyberpunkwelten. Die Ästhetik ists wohl nicht, weil ich da schon öfter mal gehört habe, dass er Anime alles eh zu bunt präsentiert (Trigger halt). Die cyberpunkige Atmosphäre der Stadt haben sie zumindest sehr gut eingefangen.

    Die Handlung hat mir gefallen. Wie die Vorredner gesagt haben, verfolgt man eher die Trajektorie einer Person (David), wie sie einerseits in der farbenfroh schillernden, aber gleichzeitig enorm kalten, rohen Welt kämpfen muss. Die Kontraste baut die Show durch viele Elemente auf, natürlich auch durch die generell bunte Farbwahl, aber auch innerhalb der Geschichte und mit Charakteren und der immer präsenten Gewaltdarstellung. Irgendwie erscheinen viele Sachen auch logisch, was zeigt, dass die Show einen guten Job macht einen in diesen Moloch reinzuziehen, der Night City ist. Es wird viel Foreshadowing betrieben und auf *zu* viele große Überraschungen sollte man nicht hoffen - was nicht bedeutet, dass die Szenen nicht sehr stark wirken können. Kayano hat Episode 6 angesprochen, aber auch in Episode 10, man, hat das geballert, als Rebecca einfach mal so eben verschrottet wird, ohne viel Aufbau. Das hat viel mehr reingehauen, als der Tod von David, den man schon lange hat kommen sehen.
    Und sie verpackt im Prinzip die Quintessenz von Cyberpunk Dystopien in ihre Geschichte:

    Von den Charakteren hat mir Rebecca am meisten gefallen. Wer mag eine durchgeknallte Frau mit mehr Knarren als sonstwas nicht? Gleichzeitig ist sie eines der animusten Elemente der Show - eine Loli, die wie Sau rumflucht und heftige Action abliefert. Btw. wurde der (verrückte) Doc von Kenjiro Tsuda gesprochen, als hätte ichs kürzlich noch erwähnt
    Dann noch der OST - meine Fresse. Akira Yamaoka hat mal wieder bewiesen, wie vielfältig er ist, und der ballert hart. Vor allem in angespannten Szenen kann er gut von der Leine lassen. Auch das OP und ED mag ich, sie bilden fast eine Einheit:



    Als letztes noch auf die von Kayano angesprochene 10. Episode. Da geht ziemlich die Scheiße ab, aber war auch eine der wenigen Stellen wo ich mir dachte "ah, ja, Trigger!". Und für Triggers Verhältnisse war das noch gemäßigt. Tatsächlich bin ich nicht überzeugt, dass Trigger für diese Show das beste Studio war, weil es nicht in ihre Stärken spielt und sie sich zurückhalten mussten (die dynamischsten Szenen waren die Fahrzeugkämpfe). Aber das ist wirklich Meckern auf hohem Niveau, weil der Anime ziemlich gut geworden ist. In jedem Fall ist Episode 10 dann schon sehr actionlastig, und irgendwie

    Was mir noch gefallen hat, war, wie die Cyberpsychose dargestellt wird, mit der Verschmelzung von der Vergangenheit und Gegenwart, inklusive weiteren Halluzinationen.
    Und auch die Szene aus Episode 7, bei der der Junge in die Sprengfalle läuft und in Stücke zerfliegt war überraschend lustig.

  3. #3
    Lycoris Recoil [Ende]: Girls with Guns sind oft spaßig (wenn es nicht gerade von BeeTrain kommt ). Hatte die ersten paar Episoden gesehen als es rauskam und war durchaus begeistert von den smoothen Animationen in den Kämpfen, die wirklich die physische Action rausbringen. Leider hat die Serie aber auch hohe SoL Anteile, die ich nicht besonders unterhaltsam fand und dann hab ichs erstmal ad acta gelegt als sie Klamotten kaufen gegangen sind. Ein Video von Canipa Effect über die Animationen hat mich dann letztens wieder drauf aufmerksam gemacht. Also, durch die SoL Anteile durchpowern und...

    ... man bekommt gar kein übles Ding. Chisato ist ein unterhaltsamer Hauptcharakter, zwischen absolut lieb und hilfsbereit zu badass und ihre Dynamik mit Takina wird im Laufe der Show immer besser. Im Prinzip einer dieser "best buddy" Anime mit größtenteils positiven Vibes. Der Antagonist Majima ist sympathisch und gehört in die Riege von Gegenspielern, denen man zustimmen kann bei dem, was sie vorhaben, aber nicht, wie sie es tun. Nebenbei hat die Show auch noch ein paar ziemlich coole Stellen, wo er und Chisato einfach quatschen (z.B. als er bei ihr in der Wohnugn einbricht aber festellt, dass er sie eh nicht erschießen kann und dann setzt er sich einfach hin und die beiden labern ne Runde), was ich auf diese Art noch nicht gesehen habe. Das funktioniert natürlich wegen Chisatos ziemlich chiller Art.

    In dieser Welt gibt es anscheinend Leute mit extremen Sinnen (bin da nicht 100% sicher, ob das erklärt wurde am Anfang und ichs einfach vergessen habe), z.B. Chisato hat so gute Augen, dass sie die geringsten Muskelzuckungen wahrnehmen und daher Kugeln ausweichen kann, so lange sie es sehen kann. Das muss man wohl schlucken. Genau, wie man schlucken muss, dass die Geheimorganisation Lycoris, die den "Frieden" in Japan aufrecht erhält, aus Schulmädchen besteht. Das Thema vom Überwachungsstaat ist nichts neues, aber wird hier auf ne doch irgendwie lockere Art rübergebracht. Was zu der Show passt, selbst wenn krasser Shit passiert, wird die Atmosphäre nie wirklich düster, weil mindestens Chisato es auflockern wird. Die restlichen Charaktere fand ich etwas gemischt. Auf die Superhacker Kinder hab ich eh nie Bock, und die Show hat davon gleich zwei. Mizuki wollte immer nur nen heißen Kerl. Die übrigen Lycoris waren unterentwickelt, da hätte man vielleicht etwas vom SoL für wegschneiden sollen um die etwas mehr aufzubauen. Mika fand ich aber durchaus cool und er hat auch die meiste Relevanz zur Geschichte von den Nebencharakteren.

    Ich ziehe meinen Hut, dass die Schreiber alle ziemlich hart getrollt haben, die hier ne Yuri Show sehen wollten. Nicht nur bekommen die Leute das nicht, sondern es kommt noch besser: Mika ist schwul, und hatte auch eine Beziehung mit nem anderen Typen, die sogar storyrelevant ist und seine Beweggründe im Handlungsverlauf besser erklärt.
    Perfektion!

    Ein Punkt, den ich etwas merkwürdig fand, war, wie sie explizit eine männliche Gegenorganisation zu den Lycoris eingebaut haben, die dann aber nahezu irrelevant waren außer um noch mal kurz vorm Ende etwas Spannung herzustellen, die dann aber komplett verpufft
    Auch bekämpfen die Lycoris fast nur irgendwelche männlichen Goons mit Knarren. Dunno, über diese Geschlechtersachen sollte man sich in so ner Show vermutlich nicht so viele Gedanken machen...
    Die Sache mit der Alan Technologie wurde kaum erklärt, aber das Ende stinkt eh nach To Be Continued (wenn die Show erfolgreich genug ist). Wenn es keine Fortsetzung gibt dann ist die mangelnde Erklärung ne fette Storylücke, weil die Technologie so wichtig ist.
    Beenden ohne zu erwähnen, dass die Show mal wieder ein derber Fall von A-1-Face ist kann ichs nicht. Die machen echt immer Charaktere, die exakt das gleiche Gesicht haben, wirklich gespenstisch
    Und noch als letzter Punkt: Die deutsche Sub ist ziemlich cool geworden, hat Spaß gemacht. Ist keine direkte Übersetzung sondern eher eine Interpretation, aber fand es gerade im Fall von Chisato echt wie die Faust aufs Auge.

  4. #4
    Edgerunner habe ich zwar nicht gesehen, aber ich finde es ganz cool, dass sie der Vollversion des ED Songs eine eigene kleine Mini Geschichte verpasst haben (sofern ich die Kommentare richtig verstanden habe^^).


    Made in Abyss: Retsujitsu no Ougonkyou 09-12: Also dafür das hier die letzten paar Eps mal wieder wortwörtlich die (Körper-)Fetzen geflogen sind fühlt sich das Ende fast ungewohnt fröhlich/optimistisch an. Wenn da nicht die ganzen tragischen Geschehnisse wären^^. War aber ganz cool, das Ep 12 die doppelte Laufzeit bekommen hat. Der Anime hat damit wohl auch so ziemlich den Stand vom Manga (ist derzeit nur 4 Kapitel voraus) erreicht, aber die Geschichte hat auch einen recht guten Punkt für eine längere Pause erreicht.

    Von der Qualität her bin ich vollauf zufrieden mit der Staffel gewesen und wie ich schon mal geschrieben hatte, fand ich die Brutalität und den Horror diesmal wieder erträglicher im Vergleich zum Film (Seelen der Finsternis). An Bondrewd kommt man auch nur schwerlich ran. Der Eindruck mag aber individuell variieren^^.
    Im Gegensatz zur ersten Staffel steht diesmal auch weniger das Weiterkommen im Abyss als mehr die Geschichte um das Dorf im Fokus. Aber dafür wird diese Geschichte auch abgeschlossen. Und man erfährt auch wieder mehr darüber, wie der Abyss funktionieren könnte.

    Lycoris Recoil 10-13: Eine sehr spaßige und unterhaltsame Show, die aber zugegeben nicht zu sehr über die tieferen Details nachdenkt. Denn dieser gesamte Polizeistaat ist schon ziemlich finster, wenn man es tut. Aber da will die Show auch gar nicht wirklich drauf eingehen. Daher am Besten einfach auf Chisatos Flow einlassen und die Show genießen. Mir haben die SoL Anteile auch ziemlich gut gefallen^^.
    Bei den Gegenspielern sticht natürlich Majima hervor, dem man bei seinen Absichten durchaus zustimmen kann, wie Sylverthas es schon geschrieben hat. Wenn da nur seine Methoden nicht wären und er ist vielleicht auch etwas zu robust xD.

    Takina hat sich die Show über auch sehr toll entwickelt. Und den Yuri Aspekt der Show würde ich nicht als getrolle vom Schreiber ansehen, sondern eher sagen, dass sich das die entsprechenden Zuschauer (die sich getrollt fühlen) selbst angetan haben. Ich zumindest kann nicht klagen .
    Aloha!

  5. #5
    Zitat Zitat von Dnamei Beitrag anzeigen
    Von der Qualität her bin ich vollauf zufrieden mit der Staffel gewesen und wie ich schon mal geschrieben hatte, fand ich die Brutalität und den Horror diesmal wieder erträglicher im Vergleich zum Film (Seelen der Finsternis). An Bondrewd kommt man auch nur schwerlich ran. Der Eindruck mag aber individuell variieren^^.
    Jau, ich fand den Arc im Manga echt hart, gerade den Flashback und alle Implikationen.

    Irgendwie ist das ein Wahnsinn, der auf ner ganz anderen Ebene zündet als Bondrewd - irgendwie ein menschlicherer Wahnsinn, obwohl alles hier so unmenschlich ist? Bondrewd ist ein einzelner Irrer, der kranken Scheiß gemacht hat, aber hier war ein Teil davon zumindest, weil sie sonst nicht hätten überleben können. Fast schon etwas natürliches, was so unheimlich viel Leid gebracht hat. Ich mochte es auch, dass der Arc wieder etwas von oberhalb eingebaut hat. Das ist interessant, weil es die Welt viel verbundener anfühlen lässt, aber gleichzeitig kamen die vor einer Ewigkeit nach hier unten, und einen Rückweg gibt es ohnehin nicht, was die Lage wieder verzweifelter macht.

    Leider ging der Arc ewig lang, glaube so 1/3 aller Mangakapitel. Das hätte nicht sein müssen.

    Btw. der Zeichner hat ein spezielles Auge für Details:

  6. #6
    Nun der Author ist für seine Details ja schon berüchtigt habe ich den Eindruck^^

    Das der Wahnsinn auf einer anderen Ebene wirkt, trifft es ganz gut. Kann ich auch ganz gut an meiner eigenen Reaktion beobachten. Beim Film gab es eine Szene, wo ich mir lieber die Hand vor die Augen gehalten habe. Da wollte ich gar nicht wissen, wie viel sie wirklich zeigen von dem was passiert. Bei der zweiten Staffel war das nicht nötig.

  7. #7
    Gab ja noch ein paar Animes abgesehen von Cyberpunk Edgerunners.

    Kami Kuzu Idol (Bis Episode 10/Ende)
    Ist glaube ich die erste Idol Serie die ich überhaupt geschaut habe. Normalerweise mache ich darum immer einen großen Bogen. Aber hier fand ich das die Comedy rund um den Protagonist Niyodo Yuuya der kein Interesse an der ganzen Idol-Sache einen super Anker war um mich abzuholen. Nachdem er gescoutet wurde beschließt er sein gutes Aussehen zu Kohle zumachen als Idol und das möglichst ohne etwas dafür tun zu müssen. Zu Beginn der Show steht er deshalb kurz vor dem Rauswurf von seiner Agentur, bis er Asahi trifft den Geist eines verstorbenes Idol die das Idol Dasein über alles geliebt hat. Da sie seinen Körper zeitweise übernehmen kann beschließt Yuuya das voll auszunutzen und Asahi die ganze Arbeit machen zu lassen was natürlich oft genug nach hinten losgeht. Also Yuuya mit seinem Deadpan Humor und Null-Bock Einstellung ist für mich der Star des Ganzen. Leider baut die Serie für mich gegen Ende ein wenig ab wenn sie Yuuya sich für seine Fans und die Idol Karrie mehr ins Zeug legt weil der Humor etwas leidet, aber unter dem Strich kann die Serie durchaus schauen. Ach und seine masochistische Fangruppe ist herrlich wahnsinnig. Achja und der englische Titel Phantom of the Idol finde ich ziemlich lahm.


    When Will Ayumu Make His Move? (Bis Episode 12/Ende)
    Nette Romance Serie rund um Ayumu der in Urushi aus dem Shogi Club verknallt ist aber seine Liebe erst gestehen will sobald er sie in Shogi besiegt. Leider ist sie deutlich besser als er und er ist in seiner Zuneigung so offensichtlich das Urushi das schon in der ersten Folge durchschaut. Ist auf jeden Fall ganz liebenswert, aber man darf nicht halt bei der Prämisse keine großen Entwicklungen erwarten.


    Vermeil in Gold (Bis Episode 12/Ende)
    Der Ecchi-Anteil bleibt nervig, aber es gibt im später Verlauf auch noch etwas Spannung, Action und im Hinblick auf Vermeils Vergangenheit wird sogar noch etwas dramatisch. Gut ist wie klar sich der Protagonist ins einen Gefühlen gegenüber Vermeil positioniert und das seine Kindheitsfreundin das sogar mehr oder weniger akzeptiert (zumindest wird der Love Triangle Anteil dann weniger). Kann man in jedem Fall mal schauen, falls man mit dem Ecchi klarkommt zumal es auch einen akzeptablen Punkt findet um die Serie zu beenden. Aber muss man auch nicht schauen.


    Engage Kiss (Bis Episode 13/Ende)
    Hat mich gegen Ende nicht mitgenommen. Bisschen zu viel Fantasy Wischi-Waschi dazu wurden dann noch mehr potenzielle Partnerinnen zum Love Triangle hinzugefügt was mir auch nicht sonderlich gefallen hat.


    Call of the Night (Bis Episode 13/Ende)
    Die Serie ist schon ein wenig seltsam. Alleine schon der Protagonist ist eine recht eigenwillige Figur, aber damit hat er durchaus auch Interessante Aspekte. So wird mehrmals in Frage gestellt ob er überhaupt lieben kann oder ob das für ihn eine fremde Erfahrung bleiben wird. Auch die letzten Episoden wo sein Traum Vampir zu werden mit der Frage konfrontiert ob er überhaupt versteht was es bedeutet ein Vampir zu sein, geben dem ganzen normal einen interessanten Twist. Aber es bleibt auch viel offen und unbeantwortet, weshalb das für mich nicht das befriedigendste Ende war. Zumal auch so was kommt wie die Vampire wissen selber nicht mal wie "funktionieren". Von der reinen Atmosphäre her ist die Serie wie sie die nächtliche Stimmung einfängt jedenfalls sehr gelungen und sie ist definitiv mal was Anderes.


    Außerdem hab ich angefangen Summer Time Render zu schauen und mein Ersteindruck von vor einem halben Jahr hat sich bestätigt. Bis Episode 11 wo ich jetzt bin fand ich die Serie sehr gut. Gute Kombination aus Horror, Action und Spannung. Auch die Zeitschleife ist gut integriert und dadurch das sie jedes Mal ein Stück später startet bleibt die Spannung und die Bedrohung erhalten trotz der Zeitschleifen Mechanik. Nach Cyberpunk für mich mit Sicherheit die beste Serie diese Season. Denke ich schreibe noch was dazu wenn ich mit ihr durch bin.

  8. #8
    Ich werde in nächster Zeit mal versuchen noch ein paar Sachen aufzuholen

    Lucifer and the Biscuit Hammer 03-12: Die erste Hälfte ist rum und mit der Zweiten geht es in der Herbst Season auch gleich weiter. Die größte Schwierigkeit ist hier weiterhin das mangelnde Budget, unter dem so ziemlich alles leidet. Bei Folge 6 war ich schon so weit, am Material selbst zu zweifeln. Also macht es der Anime so schlecht, oder war das im Manga auch schon so und ich erinnere mich nur nicht mehr? Danach fängt sich die Show aber narrativ und charakterlich wieder und nimmt sich die Zeit ein paar Charaktere mehr zu beleuchten. Es hilft auch, dass der Humor besser landet. Wie z.B. das Sami Yuuhi beim Duschen bzw. Abtrocken überrascht oder wenn Leute einfach teleportiert werden, egal was sie gerade vorher gemacht haben^^
    Das Thema des Erwachsenwerdens kommt auch immer wieder zur Sprache und liefert ein paar ganz nette Szenen.
    Die Kampfszenen lassen sich allerdings nicht mehr retten fürchte ich, so dass die entsprechenden Momente für mich auch eher flach fallen.^^
    Mit Folge 12.5 gab es beim Übergang in die zweite Hälfte noch einen Recap. Ich hoffe mal, dass es dem Studio geholfen hat.

  9. #9
    So und noch als späte Ergänzung Summer Time Render
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht 

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    Summer Time Render (Bis Episode 25 / Ende)
    Hatte die Serie erst begonnen nachdem sie komplett gelaufen war und es hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung war gut mit den Horror Elementen zu Anfang die sich dann in Richtung Mystery und Action wandelt mit sehr guten Action Szenen die ich bei der Serie ehrlich gesagt nicht erwartet habe. Die Kämpfe müssen sich auch vor einer Serie wie Chainsaw Man nicht verstecken. Dabei hält sie einen guten Spannungsbogen aufrecht und am Ende ist es auch noch eine abgeschlossene Handlung. Die Serie hat ihre eigene Zeitschleifen Thematik (ähnlich wie Re:Zero, Edge of Tomorrow, Triangle oder Und täglich grüßt das Murmeltier) aber mit einem coolen Twist der das Ganze deutlich spannender macht. Dazu kommt noch das der Cast durch die Bank weg gut ist und der Protagonist jemand ist der rational und geplant vorgeht. Mein größter Kritikpunkt (den ich oft im Rahmen von Fantasy und Geschichten allgemein habe) das mir Phantastik besser gefällt wenn sie Regeln hat und sich in diesen Regeln bewegt statt sich immer wieder neue Überraschungen aus dem Hut zu zaubern und hier wurde es mir am Ende etwas zu wild für meinen Geschmack. Tut der Serie aber keinen Abbruch und mir hat sie am Ende sehr gut gefallen. Nach Cyberpunk Edgerunners für mich die mit Abstand beste Serie aus der Sommer Season und schade das Summer Time Render im Vergleich doch so wenig Beachtung geschenkt wurde. Die Serie hätte definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient. Wer also auf eine Action-Mystery Serie mit Horror Elementen und einer Zeitschleife Bock hat der sollte der Serie unbedingt eine Chance geben.

    Geändert von Kayano (02.11.2022 um 09:15 Uhr)

  10. #10
    Ich hab endlich auch mal Summer Time Rendering geschaut und habe gemischte Gefühle, aber unterm Strich hat’s mir doch recht gut gefallen.

    Die Story hat mich im letzten Drittel etwas verloren. Imo funktioniert das Mystery dann am besten, wenn nicht alles haarklein erklärt wird. Ich sehe das wie Kayano: Als die Serie dann angefangen hat, ständig neue Regeln dazuzuerfinden und es nach und nach immer komplizierter wurde, hat es dann nicht mehr so viel Spaß gemacht. Vor allem weil viele diese Regeln doch sehr aus der Luft gegriffen waren, z.B. alles, was mit dem Duplizieren von Gegenständen zusammenhing: Man kann Gegenstände kopieren, aber bei technischen Geräten wird ihre Funktion nicht mitkopiert, außer das Original wird zerstört – und selbst dann gibt es einen bestimmten Wirkungsradius und blablabla. Das war schon sehr an den Haaren herbeigezogen und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die Serie ihre eigenen Regeln nicht immer perfekt eingehalten hat.

    Hinzu kommt ein weiterer Aspekt, den ich an Zeitreisegeschichten nicht mag: Hier wird offen von mehreren Timelines gesprochen, aber Shinpei ist offenbar nur „seine“ Realität wichtig, denn ihm ist ja egal, dass die Timelines in einem „Bad Ending“ enden, nachdem er sich umbringt oder umgebracht wird. Zugleich akzeptieren auch die Figuren in den verschiedenen Timelines seine Logik erstaunlich schnell. Überhaupt ist es nicht sehr glaubwürdig, wie schnell ihm alle seine Geschichte immer glauben, obwohl nur er und Haine (und Ushio) das Wissen aus mehreren Timelines haben. Das ist so ein Punkt, der mich bei fast allen Storys dieser Art stört und für mich auch für eine gewisse emotionale Distanz sorgt, wo ich dramatische Ereignisse nicht mehr so wirklich für voll nehmen kann.

    Am meisten hat mich aber gestört, dass die Serie gegen Ende immer stärker zu einer typischen Shōnen-Serie mit Fokus auf Kämpfen und irgendwelchen Superfähigkeiten und Strategien wurde. Vor allem Folge 24 fand ich ziemlich furchtbar, wo ewig lange interne Monologe und emotionale Reden den Kampf dominiert haben, was imo gar nicht zum anfänglichen Ton der Serie passt. Als dann noch der Insert Song einsetzte, war’s für mich endgültig vorbei und ich wollte nur noch, dass es endet.

    Die letzte Folge, die man vielleicht auch als Epilog bezeichnen könnte, hat mich dafür wieder versöhnlicher gestimmt. Das war einfach ein richtig schönes Ende, das sich am Ende der langen Reise einfach gut angefühlt hat, auch wenn es vielleicht ein bisschen zu einfach war.

    Ich habe jetzt recht viele negative Worte über die Serie verloren, ich würde sie aber trotzdem empfehlen. Es ist ziemlich gutes Mystery, sieht verdammt gut aus und hat auch einen brauchbaren Cast. Gerade Shunpei ist deutlich erträglicher als die typischen Kartoffel-kuns. Darüber hinaus sieht die Serie extrem gut aus, vor allem in den Schlüsselmomenten. Ich mochte auch den mytholigischen Überbau und die Rückführung auf das Hungerjahr und den Weltkrieg – alles was mit Shide zu tun hatte, war hingegen nicht so meins.

    Man braucht einiges an Suspension of Disbelief und teilweise auch etwas Geduld, aber unterm Strich bekommt man hier doch eine gut inszenierte und stellenweise auch mitreißende Story geliefert, wie man sie in heutigen Animes eher selten bekommt.

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