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Thema: Die Verblödung der japanischen Jugend

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  1. #1
    Zitat Zitat von Ligiiihh Beitrag anzeigen
    "Aktuelle Regierung" ist genau das richtige Stichwort. Ich denke, man kann durchaus etwas optimistischer werden, sobald die Wahlen rum sind. Derzeit bilden sie sich eben noch ein, keine Risiken damit einzugehen, um sich mit dieser "vernünftigen Strategie" das Gros der Stimmen zu sichern.
    Wahlen? Du meinst das Event, bei dem rechtsradikale LDP-Politiker von anderen rechtsradikalen LDP-Politikern abgelöst werden? Dein Optimismus ist schön und gut, aber wenn es überhaupt einen rationalen Grund für dieses Sakoku 3.0 geben sollte, dann höchstens ein wirtschaftlicher, nämlich die Sorge vor Überbelastung durch zu viel Nachfrage. Corona selbst interessiert in Japan niemanden großartig, hat es auch 2020 nicht, wurde aber von Anfang an von Faschisten wie Asō Tarō für deren Zwecke instrumentalisiert. Vergiß nicht, daß auch Ausländer mit Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitsstelle über viele Monate nicht einreisen durften, wenn sie dummerweise gerade außer Landes waren. Warum? Weil sie eben unreine Ausländer sind und die magischen Yamato-Gene nicht haben. War das ein Thema in der Bevölkerung? Natürlich nicht. Und das stimmt als Ausländer eben nicht gerade hoffnungsvoll.

    Nicht falsch verstehen, ich wünsche mir auch, daß es anders wäre. Das Geld für einen Flug zum KIX liegt schon lange bereit. Eventuell wird's auch Kagoshima, das liegt von Taipei aus sogar noch näher, und ich war ewig nicht mehr dort.

    Geändert von Froschvampir Q (25.05.2022 um 02:30 Uhr)

  2. #2
    Ich finde, dass du die rechts-orientierte Motivation hinter der Landesschließung ein wenig überzeichnest (auch, wenn sie zu einem gewissen Grad zweifellos eine Rolle spielt). Ich denke, die ursprüngliche Schließung, die selbst Menschen mit Aufenthaltsgenehmigungen blockiert hat, ist halt Japan-typisch die Null-Risiko-Schiene gefahren (was natürlich großer Unfug war). Danach haben sie versucht, das Land vor allem für die olympische Spiele so gut es ging zu öffnen, was eigentlich bitter nötig gewesen wäre und auch so vorgesehen war, da sie durch die Erhöhung der Steuern ohne Lohnsteigerung in Rezession gegangen sind und dies eben mit dem aufkeimenden Tourismus wieder reinholen wollten – aber zu diesem Zeitpunkt haben sie es weder geschafft, die überbürokratisierte, teils sinnlos verworrene Corona-Untersuchungsprozesse zu optimieren, noch einen geordneten Hygiene-Plan auf die Beine zu stellen. Zwischendrin waren sie zumindest wieder dazu übergeganen, dass Geschäfts- sowie Studienreisende das Land relativ uneingeschränkt betreten können, und mittlerweile dürfen ja selbst Familienangehörige von Eingeheirateten das Land ohne Quarantänepflicht betreten (was im November 2021 bereits passieren sollte, allerdings wurde da nach drei Wochen aufgrund der Omikron-Variante zurückgerudert). Ich sehe auf jeden Fall die Tendenz, das Land so frei wie möglich öffnen zu wollen, aber ich sehe halt auch, dass die Regierung – wie immer eigentlich – keinen Plan hat, was sie tun soll, und zudem ihre Bevölkerung falsch einschätzt.

  3. #3

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