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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Da die Frage ja auch aus dem Xenoblade Thread entstanden ist, könnte man sie vllt. noch etwas erweitern, weil Kiru dort zuletzt was Interessantes geäußert hat:
    Was macht eine gute Geschichte denn für Euch kaputt? Bzw. was sind JRPG-Elemente oder Tropes/Klischees, die Ihr nicht mehr sehen mögt und was würdet Ihr mal gerne sehen?

  2. #2
    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Bzw. was sind JRPG-Elemente oder Tropes/Klischees, die Ihr nicht mehr sehen mögt
    Davon habe ich eine ziemlich klare Vorstellung:

    https://www.youtube.com/watch?v=lxEevVrljds

    Gott, ich habe die Szene gehasst, seit ich sie damals auf Gametrailers gesehen habe. Der schlimmste Teil davon war, als die letzte Träne die sie vergoss natürlich auf magische Art und Weise in seine Hand flog. Die Szene war an und für sich schon schlimm genug, aber hätte man Snow sie wenigstens nicht selbstständig aufheben lassen können? Diese Art der Cutscenes ist dieser unterste Grund des Klischeekotzkübel der Kleinmädchen Romantikvorstellungen, der für mich die Ästhetik von Kitase und Nomura-Games ausmacht, sei es jetzt XIII oder Advent Children/Crisis Core. Bitte nie wieder.

  3. #3
    Okaaay, gucken wir mal!

    Zur Ergänzungsfrage: Die Story ist für mich der Plot, also das was passiert, die Konstruktion der Ereignisse, wie sie in Reihenfolge aufeinander aufbauen und ob genau das interessant, spannend und beizeiten überraschend ist. Schwer davon zu trennen sind oft die Charaktere, zumindest in charakterzentrierten Stories, und das World Building, zumindest wenn es eine zentrale Rolle für die Geschichte spielt. Davon abtrennen würde ich (zumindest bei Videospielen) das Pacing und wie die Geschichte sonst so erzählt wird, also die Inszenierung, ebenso wie das Writing selbst, also Dialoge etc. Sind aber fließende Übergänge!



    Okay, meine abschließende Liste, denn es ist das Jahr der Liste!
    • FFVII
    • FFX
    • Nier Automata
    • Ys VIII
    • The World Ends With You
    • Dragon Quest Builders 2
    • Persona 3
    • Persona 4 Golden
    • Persona 5
    • Suikoden III
    • Suikoden V
    • Digital Devil Saga I+II
    • Yakuza


    Und dann ein paar Überlegungen, auch mit Sachen, die ich knapp rausgeworfen habe.

    Final Fantasy X ist für mich tatsächlich ein recht deutliches Beispiel! Die Probleme, die es hat, kommen eher von Pacing und je nach Geschmack der Inszenierung, aber die Story selbst ist für mich absoluter Wahnsinn, gerade auch in dem Rahmen, den das Franchise ja irgendwo vorgibt. Bei Final Fantasy VII würde ich, denke ich, auch mitgehen. Es wird für mich zwar durch einige Sachen heruntergezogen, aber ich glaube, das ist in keinem Fall die Story selbst. Final Fantasy IX ist zwar eins meiner Lieblings-FFs, aber das liegt imho weniger an der Story und wirklich eher am Gesamtbild, mit einem starken Writing, einprägsamen Momenten und toller Konzeptualität in so ziemlich allem. Belustige Erwähnung: FFXV, das richtig groß hätte werden können, wenn da nicht ALLES wäre.

    Yoko Taro ist definitiv eine Erwähnung wert, auch weil wir ja spezifisch über JRPGs reden. Nier und die Drakengards sind alle etwas rough und ... ja, edgy halt, aber spätestens in Nier Automata hat er es geschafft, sich an den entscheidenden Stellen zu fokussieren. Das ist auch ein gutes Beispiel, in dem die Story (!) ernsthaft vom Videospiel-Medium profitiert, was in JRPGs ja besonders selten ist.
    Ich mochte außerdem Drakengard 2 sehr gern, wenn auch eher als bodenständige Story. Ist aber zu lange her, um wirklich einen Daumen dahinter zu setzen.

    Ys VIII ist für mich ein gutes Beispiel, in dem typische Japano-Tropen im Rahmen einer tollen Gesamtstory funktionieren. Die Charaktere sind zwar nicht alle megageil, aber das kann man hier tatsächlich ganz gut von der Story trennen.

    The World Ends With You hat ein schrecklich unebenes Pacing und ist auch nicht immer gut inszeniert, aber die Story selbst fand ich doch ziemlich fucking gut, gerade in diesem (heute) schrecklich überladenen Genre!

    Okay, wild pick: Dragon Quest Builders 2. Ich habe überlegt, ob ich ein wirklich klassisches RPG ergänze, aber die meisten haben halt zu viel richtungslosen Bullshit. DQB2 ist total klassisch, aber es passt halt auch alles in ein rundes Gesamtkonzept.

    Persona finde ich schwierig. Ich denke, ich gebe Persona 4 Golden einen Daumen, aber nur mit Golden und nur betont als Videospiel(!)story über Identität. Bei Persona 5 eskaliert mir das Ende ein bisschen zu doll, und auch einige entscheidende Momente (ich sag nur Verräter) hätte man besser aufbauen/einbinden können. Ich habe allerdings Royal noch nicht gespielt und hoffe da stark drauf! ^^ Persona 3 ist sehr cool und inhaltlich vielleicht mein Lieblingsteil, aber irgendwo auch zu ... groß? weitreichend? für seine sehr intensive, bodenständige Todesthematik. Da gab es einfach zu viel, was man hätte schneiden können. Also, nicht falsch verstehen, beide Spiele sind völliger WAHNSINN, aber das ist für mich nicht primär die Story. Und selbst da bin ich mir nicht ganz sicher? Auf jeden Fall knapp vor dem Daumen! Edit: Okay, nein, P4 hat auch große Schwächen im zentralen Mysterium. Dann kann ich die hier auch nennen! xD Und einen Extra-Cookie für Persona 5, weil es so ziemlich das einzige explizit politische Spiel in diesem Thread ist!

    Suikoden II und Suikoden III sind ein bisschen zu lange her (und auch etwas all over the place bzw. etwas ALT im Fall von Teil II), aber erwähnen will ich sie auf jeden Fall. Am ehesten würde ich wohl Suikoden V eine gute, runde Story zusprechen. Edit: Fuck it, beim Googeln erinnere ich mich doch daran, dass ich Teil III storymäßig großartig fand, so als Spiel über Krieg!

    Die Digital Devil Sagas sekundiere ich auch, wobei es definitiv so ein Spiel ist, das mehr von seinem Setting und seinem Gesamtbild profitiert. Ich glaube mich trotzdem zu erinnern, dass die Gesamtstory sehr gut war.

    Yakuza ist für mich der einzige Yakuza-Teil, der nicht an irgendeiner Story-Stelle völlig übertreibt. Die späteren Teile können zwar auch öfter mal geil sein, aber die sind halt auch ... puh. Unentschieden war ich bei Yakuza 0, weil es überschaubarer ist als die anderen ... aber irgendwie macht es ein paar zu fragwürdige und/oder seltsame Sachen.

    Radiant Historia ist eigentlich sehr cool, aber wenn man das Drumherum wegstreicht, doch ein bisschen barebones.

    Breath of Fire V: Dragon Quarter ist zu lange her und ich bin nicht weit genug gekommen. War aber faszinierend von der Story her?

    Persona 4 Dancing und Catherine sind WIRKLICH keine JRPGs mehr.

    Grandia ist zu zweigeteilt (und ein bisschen alt), um wirklich durchzuhalten, Grandia II ist ein HEISSER Anwärter, aber bei mir zu lange her.

    Ich wette, ich vergesse auch noch mindestens dreißig Anwärter. ^^ Wer das auch befürchtet, dem kann ich übrigens diese Google-Suche hier empfehlen! Aber es ist total interessant, eure Nennungen zu sehen. Bei vielem denkt man doch an dieselben Sachen, bei anderen sieht man es total anders. (Xenogears und Xenosaga waren für mich nix.) Spannend!

  4. #4
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    ...

    Ys VIII ist für mich ein gutes Beispiel, in dem typische Japano-Tropen im Rahmen einer tollen Gesamtstory funktionieren. Die Charaktere sind zwar nicht alle megageil, aber das kann man hier tatsächlich ganz gut von der Story trennen.

    ...
    Hatte auch kurz überlegt den Titel zu nennen. Ich finde das Spiel macht bis zum True Ending hin alles super und ich mochte total diesen Ansatz von alten Abenteuer-Filmen als Prämisse in einem JRPG (vergessene Welt, die blaue Lagune, die Schatzinsel etc.). Leider turnt das Ganze dann zum Ende hin doch unnötigerweise wieder in ein "das ganze Universum steht auf dem Spiel und Adol ist rein zufällig genau zum richtigen Zeitpunkt hier gestrandet, um es abzuwenden". Es hätte der Geschichte m.E. besser getan, wenn es bei der ursprünglichen Prämisse geblieben wäre und man das "bodenständige Ziel", einfach von der Insel zu entkommen, beibehalten hätte.

    Interessant fand ich auch das Intermezzo mit dem Mystery, wer der Verräter unter der Truppe ist. Der Plot wurde leider viel zu schnell fallen gelassen. Hier hätte ich es cooler gefunden, den Reveal bis in die Hälfte zu strecken und diesen Antagonisten vllt. zum Ende hin als Wahnsinnigen aufzubauen, der tatsächlich der Final Boss ist.

    Alles in allem mag ich die Geschichte, aber sie driftet wie gesagt leider zum Ende unnötigerweise in bekannte JRPG Klischees ab, von denen es sich davor so erfrischend distanziert hat.
    Trotzdem eines der besten JRPGs aller Zeiten

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