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Thema: Anime Spring Season 2022

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  1. #28
    Zitat Zitat von Dnamei Beitrag anzeigen
    The dawn of the Witch 06-08: Mh, insgesamt übertreibt die Show ein wenig mit ihrem Fanservice für meinen Geschmack.
    Hab bei der Serie bei Episode 5 aufgehört. Haben sie noch mehr Fanservice reingeballert? Ich meine... durch die Show hab ich jetzt definitiv genug Loli Panties für den Rest meines Lebens gesehen



    Ya Boy Kongming! [Finish]: Ich bin echt hart überrascht, wie gut mir die Show gefallen hat. Die Comedy ist gar nicht übel, und Kongming und Eiko sind einfach ein echt herzliches Team. Die Charaktere waren durch die Bank weg sympathisch. Natürlich sticht die Show besonders durch Kongmings Strategien hervor, welche immer wieder altertümliche Schlachten mit Clubkultur verbinden.
    Anime, in denen Musik ein zentrales Thema ist haben ja immer das Problem, dass den Zuschauern nicht nur das gefallen muss, was bei jeder anderen Show üblich ist (Plot, Charaktere, Animationen, blablub), sondern eben auch die Musik. Die kann in anderen Shows in den Hintergrund treten und ich würde sogar behaupten dass viele die Musik in Anime nicht mal großartig wahrnehmen, außer sie ist irgendwie "speziell" (meist durch Vocals oder wenn sie sich in den Vordergrund drängt, z.B. von Kajiura oder Sawano). Den Punkt hat die Show bei mir zumindest geschafft, es gab keinen Song den ich nicht mochte (z.B. im krassen Gegensatz zu Carol & Tuesday, wo mir eigentlich nur das erste Lied von ihnen gefallen hat). Auch bringt die Show immer wieder altertümliche Klänge mit ein, wenn es um Kongming und seinen Hintergrund geht. Und ja, sogar da hat die Show ein paar ganz nette Szenen zu seiner Vergangenheit. Welche Leuten, die mit Romance of the Three Kingdoms vertraut sind (quasi der one stop shop für historische Anime Klischees ), grob bekannt sein dürfte. Natürlich gibts dann noch viele für ihn anachronistischen Sachen, z.B. wenn er clubben geht und überall seine Homies hat

    Musik Anime haben aber noch ein weiteres Ziel: Sie müssen einem verkaufen, dass die Songs so gut sind, wie die Leute innerhalb der Show es wahrnehmen (meist basieren die auf Manga, wo man den Sound ja eh nicht hört und daher einfach glauben kann dass das sicher ultrageil ist). Das kann relativ einfach sein, wenn es Musik ist mit der sich das Publikum wenig auskennt (bei Kono Oto Tomare konnte ich z.B. nicht wirklich einschätzen wie gut das Kotospiel ist, über das hinaus was die Show erklärt hat - aber die Musik hatte mir zumindest gefallen). Bei Dance und Popmusik haben natürlich mehr Leute eine Meinung. Abhängig von den Stakes der Geschichte kann das schnell schiefgehen. Beispielsweise hatte Vivy das Problem, dass einem ein eher mittelmäßiger Popsong als ein Song der die "Welt rettet" dargeboten wurde, was einfach nicht funktioniert hat. Hier gehts "nur" darum, 100,000 Likes zu bekommen um an nem Festival teilnehmen zu können. Also, ist der Song etwas, was gut genug ist? Eh... ja, irgendwie? Falls ihr reinhören wollt, hier der Ausschnitt aus dem Anime (relativ spoilerfrei bis etwa 1:45, ist aus Episode 12; leider scheints bisher den Song noch nicht standalone zu geben):



    Ich denke er ist ganz gut und man kann dran glauben, dass sie damit ihr Ziel erreicht. Das Hauptziel war es aber den emotionalen Eindruck der Charaktere einzufangen, was die gute Inszenierung auch zeigt. Man könnte sagen, dass hier das emotionale Storytelling wichtiger war. Hätte man z.B. das Opening genommen - ein ultra catchiger Song - hätte ich es ihnen zweifellos abgekauft, dass sie die Likes kriegen.

    In der Mitte der Staffel kommt der Rapper Kabe mit dazu. Durch ihn gibts mehrere Rap Battles und ich glaube die sind sogar ganz gut? Japanischer Rap ist nicht so mein Ding, aber in den meisten Anime ist der ja auch echt schlecht. Kabe ist auch kein übler Charakter. Ich wünschte nur dass er mehr Relevanz neben seinen persönlichen Problemen hat, die sich komplett losgelöst vom Rest anfühlen. Bin nicht mal sicher, warum er überhaupt wichtig für den Plan war - damit er in Episode 11 Azalea kurz dissen kann und Eiko somit ins Rampenlicht rückt? xD. Dadurch wird im Mittelteil sehr viel Tempo rausgenommen. Wenn man mit dem Rap was anfangen kann sind


    Im letzten Arc geht es dann im wesentlichen darum, dass Eiko "ihre Stimme finden muss" und hier tritt Kongming dann leider stark in den Hintergrund. Kayano hat ja oben bereits zwei Songs verlinkt, und ich muss sagen dass die Show hier keinen besonders guten Job macht zu zeigen, dass sie eine bessere Sängerin geworden ist. Die ersten Songs sind halt schon von einer professionellen Sängerin eingespielt worden und qualitativ kann ich dann bei Dreamer keinen wirklichen Anstieg sehen. Aber gut, das ist Gemecker auf hohem Niveau. Es gibt sogar einen Song, der wiederholt gespielt wird (so oft, dass er manchen vielleicht sogar auf die Nerven gehen könnte *g*), und man dann beim letzten Auftritt von Eiko durch die Inszenierung und die Wucht in der Stimme durchaus merkt, dass dies die "gewachsene Eiko" ist. Also ja, zumindest bei diesem einen Song haben sie es probiert spürbar zu machen, dass da Entwicklung da ist, auch wenn Eiko prinzipiell von Anfang an gut singen konnte

    Besonders gefallen hat mir aber Azalea im letzten Teil des Anime. Das ist die Girlgroup aus dem Opening mit dem Gundam Bösewicht im Vordergrund. Hier wird die kommerzialisierte Musikindustrie sowie negativer Fanservice behandelt.
    Azaleas Songs werden als absolut durchkommerzialisiert und -produziert dargestellt - dabei ist Underworld einer der besten Songs aus der Show und ein richtiger Banger
    (leider scheints davon auch noch keine standalone Version zu geben, nur den Mitschnitt aus der Show - Spoiler, wie immer):



    Nach dem Verlinken der Videos will ich noch mal sagen, dass die Tanzchoreographien in der Show durchgehend gut gemacht und inszeniert sind. Das fällt einem auch schon am Anfang auf, aber dass sie es so durchziehen ist toll. Auch, dass sie eine so große Menge an qualitativen Songs für die Show produziert haben ist klasse und nicht immer üblich, gerade bei Manga Adaptionen. Die Inszenierung merkt man auch beim zweiten Auftritt von Azalea



    Also ja, damit hab ich echt viel zu der Show geschrieben. Sie ist überraschend lohnenswert und irgendwie hab ich gar nicht erwartet, dass über den Gag mit "Haha, historische Figur wird in unsere Zeit gebracht und macht hier Kram" hinaus ein ziemlich guter Musikanime mit spaßigen Charakteren herauskommt. Man sollte natürlich eine gewisse Affinität für Dance und Popmusik mitbringen und wenn man auch Rap nicht abgeneigt ist wird man hier einige gute Songs kriegen. Hoffe definitiv auf eine weitere Staffel, weil bei Themen wie Musik einfach etwas fehlt, wenn man es nur liest *g*


    Geändert von Sylverthas (20.06.2022 um 13:59 Uhr)

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