mascot
pointer pointer pointer pointer

Ergebnis 1 bis 20 von 117

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1


    Mein Yu-Gi-Oh!-Marathon neigt sich dem Ende zu und zum Schluss wollte ich das Spiel ausprobieren, das definitiv zu den Top 3 meiner meistgespielten GBA-Titel zählen müsste: Yu-Gi-Oh! Dungeon Dice Monsters.

    Das ist ein Würfelspielableger, das auf einem Spiel beruht, dass nach dem Finale der ersten (deutschen) Staffel beruht. Das sollte auch mal als Brettspiel erscheinen, doch dazu kam es nie.

    Der Name ist Programm: Man würfelt viel und die Spielfiguren selbst sind sogar Würfel. Beim Beschwören entfalten diese sich auf einem Spielfeld in beliebiger Form:



    Es geht darum, sich einen Weg zum Gegner zu bahnen und diesen zu attackieren – dabei darf man den eigenen Schutz nicht aus den Augen verlieren. Drei Angriffe hält jeder Spieler nur aus, deshalb ist es ratsam, Monster vor sich zu positionieren, damit man vor direkten Angriffen geschützt ist.

    Die interessante Komponente des Spiels: Jedes Monster – und somit jeder Würfel – ist individuell, nicht nur von den Stats (HP/Angriff/Verteidigung), sondern auch von den sechs Würfelseiten.

    Die Seiten können Folgendes beinhalten:
    - Bewegungssymbole
    - Angriffsymbole
    - Verteidigungssymbole
    - Effektsymbole
    - Beschwörungssymbole des jeweiligen Levels
    etc.

    Jede Runde würfelt man mit drei Würfeln. Würfelt man mindestens zwei Beschwörungssymbole eines Levels, kann man ein Monster dieses Levels beschwören. Dabei haben höhere Level weniger Beschwörungssymbole pro Würfel – sprich: Man braucht mehr Glück, um sie zu beschwören.

    Alle weiteren Aktionen – Bewegen, Angreifen, Verteidigen, Effekte etc. – kann man nur ausführen, wenn man die entsprechenden Symbole im Pool hat. Diese werden auch verbraucht, das heißt, man sollte seine Würfel auch so auswählen, dass man möglichst wahrscheinlich die Symbole würfelt, die man gerade benötigt.



    Vom Konzept ist das Spiel eigentlich ziemlich interessant. Der Anfang ist immer etwas dröge, weil es in den ersten paar Runden nie zu Konfrontationen kommt – jeder Spieler muss ja erst mal sein eigenes Feld aufbauen.

    Nach frühestens 3-4 Zügen kann man dann auch den Gegner erreichen und entweder gegen seine Monster kämpfen oder – was am besten ist – ihn direkt angreifen.

    Problem ist nur: Ich habe nun zwei Turniere à vier Spiele gespielt und muss sagen, dass die KI echt strunzdumm ist. In meinem Fall waren die Gegner nicht nur ziemlich defensiv, sondern haben in vielen Zügen einfach gar nichts sinnvolles gemacht, obwohl es möglich gewesen wäre.

    Beispiel: Ich habe eines meiner Monster direkt vor den Gegner gestellt und angegriffen. Statt sich zu schützen hat mein Gegenspieler aber einfach die nächsten Runden gar nichts gemacht.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie viel Tiefe das Spiel in der Theorie hat. Es gibt meiner Erinnerung definitiv Gegner, die etwas aggressiver spielen. Aber in den 8 Spielen (Anfangsturnier und viertes Turnier) habe ich auch ohne Würfelglück alle Gegner mit den Starterwürfeln, derselben Taktik und ohne Gegenwehr geschlagen.

    Es gibt auch keine Story und afaik auch kein richtiges Ende. Nach dem letzten Turnier besteht iirc die Chance, dass man gegen Yami-Yugi spielen kann. Außerdem kann man in Link-Duellen gegen andere Spieler antreten (mit Linkkabel), was vermutlich noch das Interessanteste am Spiel ist.

    Was Dungeon Dice Monsters neben dem Spielsystem von den anderen Yu-Gi-Oh!-Spielen abgehebt, sind die Gegner: Man spielt gegen haufenweise Charaktere aus den ersten Mangabänden, d.h. aus der 0. Staffel des Animes, die hier nie ausgestrahlt wurde und vom Inhalt deutlich derber und brutaler ist. Oh, und es gibt insgesamt 90 (!) verschiedene Gegner!

    Turnier funktionieren nach dem K.O-Prinzip und haben je 16 Teilnehmer, von denen man entsprechend gegen 4 spielt. Der größte Reiz des Spiels ist es vermutlich, alle Gegner freizuschalten (die man dann im Freies-Duell-Modus erneut bekämpfen kann), wodurch man dieselben Turniere auch mehrmals macht.

    Gewonnene Turniere schalten weitere frei, wobei es insgesamt 15+ gibt. Zudem kann man Würfel, die besiegte Gegner hatten, anschließend im Shop kaufen.



    Leider sind die Spiele von Natur aus auch eher langsam, etwa wie in einem der langsameren SRPGs (z.B. Final Fantasy Tactics). Da sie nicht einmal sonderlich komplex sind, fehlt mir da heute ehrlich gesagt der Reiz. Ich bin mir nicht einmal mehr sicher, warum mir das Spiel damals so gefallen hat.

    Zumindest erinnere ich mich, dass mein GameBoy mal auf einer Klassenfahrt in der 6. Klasse einkassiert wurde, als ich nicht aufhören konnte zu spielen

    Na ja. Werde es nicht weiterspielen, aber war interessant, mal wieder reinzuschauen. Weiterempfehlen kann ich das Spiel nicht.

    Status: Abgebrochen nach ca. 1h


  2. #2
    Klingt ja witzig wie übel Rechef der Zerstörer noch wird 7 Gegner ohne Pause!? Wow das ist unglaublich unverhältnismäßig zu allem vorher.
    Ich finde es ganz gut wenn es Fanpatches gibt die versuchen das Spiel irgendwie so zu balancen dass es Spaß macht ohne broken zu sein, aber dass sich die Lebenspunkte immer wieder auf 8000 erhöhen macht denke ich mal die Bandit Keith Stelle irgendwo kaputt weil die ersten Gegner ja zum Ausgleich selber weniger Lebenspunkte haben als man selbst. Das ist so eine Stelle da will man nicht nur gewinnen, sondern auch möglichst wenig Verluste machen, schade dass der Patch-Ersteller das nicht wirklich berücksichtigt hat.
    Der Absurde Lebenspool des Endbosses ist dann aber natürlich noch mal eine andere Hausnummer.
    Aber ja obwohl das Spiel nicht viel abwechslung bietet, hat es immerhin eine originelle Story und die hat schon durchaus eine charmante Präsentation, ich hatte zumindest damals dennoch viel Spaß mit dem Spiel, aber vielleicht war ich auch einfach anspruchslos.

  3. #3
    @Klunky: Die Stelle mit den 7 Gegnern war die vor Bandit Keith, wobei es noch mehrfach welche mit 5+ Gegnern gibt. Dass die Gegner bei Keith weniger Lebenspunkte hatten, habe ich gar nicht gemerkt. Vielleicht hat der Patch fairerweise auf beiden Seiten nachgebessert? Eigentlich schade, in dem Punkt finde ich den Designansatz des Spiels nämlich eigentlich interessant.

    Es wäre cool gewesen, wenn der Patch Einstellungsmöglichkeiten gegeben hätte. Wobei es zumindest einen Patch gibt, der nichts an den Spielmechaniken ändert, nur QoL-Improvements macht (d.h. den nervigen Cursor entfernt, der nach jeder Aktion einmal kurz übers Feld wandert, um alles „abzuchecken“).

    Bei der Story fand ich das Ending erwähnenswert, was JRPG-typisch wirklich lang ist und quasi für jeden Charakter noch einen Epilog zeigt. Das zeigt imo gut, dass Reshef halt mehr als nur ein aufs Mindeste reduzierter Cashgrab ist. Ich denke, hier man man davon profitiert, dass das Framework mit Die heiligen Karten schon stand – entsprechend konnte man diesmal auch bei nur einem Jahr Entwicklungszeit mehr in die Tiefe gehen und sich auf die Details konzentrieren.

    Ich habe noch so einige Spiele für die nächsten Tage auf meiner Liste, aber mein Yu-Gi-Oh!-Abstecher ist hiermit nun wohl auch erst mal zu Ende. Ich denke, ich werde aber im Retro-Bereich bleiben und weitere Titel für GBA, PS1 und PSP an- oder durchspielen.

    Ich sitze auch gerade an Brave Story, schon länger, aber dazu hatte ich noch nichts geschrieben. Nebenbei läuft Me and My Katamari und vorhin habe ich in Pokémon Pinball Rubin & Saphir reingespielt. Ebenfalls auf dem Plan steht noch Dragon Ball Z: Das Erbe von Goku sowie das kindergerechte PS1-RPG Guardian’s Crusade.

    Mich würden auch die Mega-Man-RPGs (Battle Network) interessieren. Hat jemand mehr Ahnung zu den Spielen und hat eine Empfehlung, worauf man sich da einlässt und wo man am besten einsteigt?


  4. #4
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Mich würden auch die Mega-Man-RPGs (Battle Network) interessieren. Hat jemand mehr Ahnung zu den Spielen und hat eine Empfehlung, worauf man sich da einlässt und wo man am besten einsteigt?
    Lux hatte sich vor einer Weile mal hier drüber ausgelassen. Und ich kann ihm da nur beipflichten - Teil 5 (Teal Protoman/Colonel) hatte ich auch als ziemlich gut in Erinnerung.

  5. #5
    Man, Du powerst ja gerade richtig

    Ich empfehle bei Reihen ja fast immer einfach den ersten Teil, weil die oft eher basic sind und einen an Konzepte ranführen. Andererseits hatte Battle Network 1 das Problem, dass sich die HP nach Kämpfen regeneriert, was das Spiel durchaus einfach (und einige Chips sinnlos) macht. Denke Teil 2 hat schon einige ganz nette Sachen hinzugefügt so dass sich der vielleicht eher lohnt. Kontinuität ist bei MM Spielen ja eh so ne Sache, wobei durchaus ab und an ältere NPCs auftauchen und die Teile nicht unabhängig sind (aber würde den Faktor jetzt auch nicht extrem hoch gewichten). Bei Teil 5 will ich noch mal anmerken, dass es da die speziellen Liberation Missions gibt, die sich noch mal anders spielen. Sorgen für Abwechslung (wie ein T-RPG), aber haben mir nicht sonderlich gefallen. Was ich bei der Reihe insgesamt immer charmant fand war, dass sie sich wirklich wie Kindergeschichten angefühlt haben, aber auf ne spaßige Art. Quasi wie spielbare Versionen von Astro Boy Stories (wieso bloß *g*)
    Erwähnenswert vielleicht noch, dass das Internet in den Spielen häufig recht verwirrend aufgebaut ist und es sich lohnen könnte sich ne Karte davon zu machen (oder falls man zu verloren ist eine aus dem Netz zu nutzen...).

  6. #6
    Danke für eure Kommentare! Habe mir den Beitrag von Lux durchgelesen, sehr interessant! Aber ich finde Sylverthas’ Vorschlag gut – der erste Teil sollte mir zumindest zeigen, wie mir die Spielsysteme gefallen, deshalb werde ich wohl damit anfangen. Ich mag es eigentlich auch, dass die ersten Teile oft noch weniger komplex sind.

    Zitat Zitat von Sylverthas
    Man, Du powerst ja gerade richtig
    Ja, gerade habe ich so eine Phase Hauptsächlich bedingt dadurch, dass ich Emulatoren wiederentdeckt habe!


  7. #7


    Pokémon Pinball Rubin & Saphir ist wie Pokémon Trading Card 2 eine Fortsetzung, die das Spielsystem des Vorgängers so ziemlich 1:1 übernimmt. Nachdem Pokémon Pinball für GameBoy erschienen war und die erste Generation abdeckte, wurde die zweite übersprungen.

    In Pokémon Pinball Rubin & Saphir kann man alle Pokémon der dritten Generation fangen und ca. 65 weitere – insgesamt werden 200 Pokémon abgedeckt. Dabei stehen wieder zwei Flippertische zur Auswahl (Rubin & Saphir).

    Ich habe ein paar Runden gespielt und das Spielsystem ist wirklich fast identisch zum Vorgänger, wurde aber im ein paar Neuerungen erweitert.

    Wer es nicht kennt: Das gesamte Gameplay findet auf einem Flippertisch statt und man kontrolliert lediglich die beiden Flipper. Es gibt keine Story, keinen Meta-Fortschritt und kein Mikromanagement. Lediglich die gesehenen und gefangenen Pokémon werden in den Pokédex eingetragen. Es ist also durch und durch ein Arcade-Spiel.

    Ein Spiel läuft so ab, dass man bestimmte Punkte auf dem Tisch erreichen muss, um Pokémon zu fangen, zu entwickeln, Gebiete zu wechseln und andere Boni zu erhalten. Je nach Fortschritt gibt es außerdem Bonusrunden in Form von Flipper-Minispielen.

    Die Spielsysteme sind denkbar simpel, aber pro Tisch gibt es doch einiges zu entdecken, sodass man nach zwei, drei Spielen noch lange nicht alles gesehen hat. Der Hauptanreiz ist aber natürlich das Fangen von Pokémon für einen vollen Pokédex sowie ggf. die Jagd nach Highscores.

    Der Schwierigkeitsgrad ist insgesamt moderat, aber man muss sich darauf einstellen, dass Runden auch mal schnell vorbei sind. Im Gegensatz zum Vorgänger kann man fast immer verhindern, dass der Ball zwischen den Flippern „durchrutscht“ und man so verliert. Wenn der Ball links oder rechts durchrutscht, sind einem allerdings die Hände gebunden.






    Wie bei anderen Pinball-Spielen auch ist Präzision wichtig, aber zugleich fühlt man sich nie so, als hätte man die volle Kontrolle. Die Flipper sind einerseits von der Stärke nicht adaptiv und andererseits benötigt man wirklich sehr genaues Timing, um den Ball im gewünschten Winkel zu schlagen. Normalerweise benötigt man immer mehrere Versuche, um den gewünschten Ort zu erreichen.

    Das Schöne am Spiel ist, dass die Tische wirklich liebevoll gestaltet sind – sogar mehr als noch beim Vorgänger. Die farbenfrohe Aufmachung ist wirklich ein Augenschmaus und für Pokémon-Fans ist es einfach schön, wie verschiedenste Pokémon in den Tisch und die Minispiele integriert wurden.

    Neu ist der Markt: Hier kann man sich für Münzen temporäre Upgrades kaufen. Ein Pikachu-Pichu-Upgrade ist dabei besonders lohnenswert: Wenn man das hat, kann der Ball nicht mehr links und rechts durchrutschen und eine Runde kann quasi beliebig lange gehen, wenn man sich nicht dumm anstellt.

    Während das Spiel zumeist recht entspannt ist, kommt beim Fangen und Entwickeln von Pokémon Adrenalin ins Spiel: Hier hat man nämlich nur je zwei Minuten Zeit, um drei zufällig verteilte Objekte einzusammeln. Neu ist der Eier-Modus, bei dem man ein auf dem Tisch herumlaufendes Pokémon zweimal mit dem Ball treffen muss. Das Zeitlimit ist hier noch knapper.

    In den Minispielen muss man jeweils gesonderte Herausforderungen erfüllen, die aber wie der Rest des Gameplays sehr simpel (aber nicht unbedingt leicht!) sind. Besonders gefallen hat mir das superniedliche Seemops-Minispiel.

    Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass das Spiel auch damals hierzulande erschienen war. Während ich mit dem GameBoy-Spiel viele nette Erinnerungen, aber auch viel Frust verbinde, ist Rubin & Saphir insgesamt etwas leichter und frustfreier. Durch einen relativ großzügigen Ballsaver (kostenlose Retrys) geht jede Runde auch mindestens ein paar Minuten.

    Die Langzeitmotivation ist bei dem Spiel etwas sehr Individuelles. Ich habe in ein paar Runden ca. 30 Pokémon gefangen (von 200) und das reicht mir auch erst Mal. Es ist ein schönes Casual-Spiel, das man zwischendurch immer wieder anwerfen kann. Dafür würde ich es aber lieber auf dem GameBoy Advance (bzw. Nintendo DS) spielen als auf Emulator.

    tl;dr: Wirklich schöne und liebevoll gestaltete Fortsetzung zu Pokémon Pinball. Das Gameplay ist extrem simpel, aber gerade das macht den Reiz aus. Tolles Casual-Spiel für ein paar Runden zwischendurch.

    Spielzeit: ca. 3,5h (32 Pokémon gefangen)
    Wertung: 7 von 10


  8. #8
    Ich muss sagen das Pixelart von dem Pokemon Pinball Spiel hier ist wirklich fantastisch, ein richtiger Augenschmaus. Auch wenn die Menüs so betrachte, das sieht sehr haptisch aus, während die Bretter charmant verspielt sind. Ich habe nur das Gameboy Color Spiel damals gespielt und ich denke mal vom Spielprinzip ist es vergleichbar und hat einen ähnlichen Suchttrieb, das hier scheint aber eine konsequente, wirklich mit Liebe gemachte, Fortsetzung zu sein.

    Und ja ich glaube langfristig die Spiele am Emulator zu spielen passt nicht so richtig, so fühlt sich das mehr nach einem Grind an, weil man sich erst immer zum Spiel wuchten muss, dieses ungezwungene "zack den Gameboy an" und Abends oder unterwegs eine kurze Runde Flippern um vielleicht wieder ein paar neue Pokemon zu holen. So erinnere ich mich wie das damals auf dem Gameboy Color ablief. Ach und das hatte auch noch ein Modul mit Rumble-Funktion, was wohl auch damit verloren geht.

    Das interessante am Gameboy ist da ja wirklich dass man teils berücksichtigen muss dass sich viele Spiel vom Gamedesign eher danach richten dass man sie in kurzen überschaubaren Sessions spielt. Das ist u.a noch ein Problem was ich mit der Switch habe, ich glaube da das System allgemein mehr als Konsole wahrgenommen wird, wäre die Aktzeptanz solcher Spiele nicht so groß, aber ich denke auch generell werden Spiele nicht so wirklich auf diese Art mehr designed, weil man bereits auf der selben Plattform mit größeren Spielen konkuriert, die einen eintrichtert dass man sie ja auf beide Arten spielen kann. Ich glaube sowas findet man mittlerweile nur noch im Smartphone Sektor. (aber dort eben hochkant, mit versimpelter Steuerung und häufiger aufdringliche Mikrotransaktions/online Features.)
    Geändert von Klunky (03.05.2022 um 10:11 Uhr)

  9. #9
    @Klunky: Ja, das Spiel ist wirklich ein Augenschmaus! Generell ist für mich die GBA-Ära ästhetisch der Zenit der Pokémon-Serie gewesen – der langsame Wechsel Richtung 3D bei den Handheld-Spielen war für mich erst mal ein großes Downgrade.

    Das GBA-Pinball hatte allerdings von Anfang an kein Rumble Modul. Wenn man es jedoch am GameCube mit dem GameBoy Player spielt, vibriert der Controller. Auf jeden Fall schön, dass sie daran gedacht haben.

    Und ich stimme dir beim Spieldesign auf jeden Fall zu. Bei der Switch steht das wirklich nicht mehr im Vordergrund. Allerdings ist die Auswahl der Spiele so breit, dass man auch ziemlich viel arcadiges findet.


  10. #10
    Mein Yu-Gi-Oh!-Marathon mag zu Ende sein, aber mein GBA-Marathon ist noch in vollem Gange. Die Nostalgiespiele sind langsam durchgeackert, also geht es in andere Gefilde. Habe auch noch so einige andere Spiele auf der Liste, die ich noch ausprobieren will.

    Dragon Ball Z: Das Erbe von Goku: Erster Teil der RPG-Trilogie für den GBA, die die Story von DBZ nacherzählt. Ein Freund hat das Spiel früher mal besessen. Ich hatte glaube ich mal versehentlich seinen Spielstand gelöscht oder so und musste dann für ihn bis zum maximalen Level grinden, was eigentlich ziemlich schnell ging.

    Jetzt habe ich mal den Anfang gespielt und boy, ist das Spiel mies. So richtig, richtig mies. Mit einer minimalistischen Story-Präsentation hatte ich gerechnet, aber dachte, dass zumindest die Kämpfe halbwegs angenehm sind. Nope.



    Der normale Faustangriff hat quasi eine Reichweite von null. Man selbst bewegt sich im Schneckentempo und kann nicht auf Gegner reagieren außer wegzulaufen, was gegen viele auch nicht klappt, da sie genauso schnell sind wie man selbst. Die Animationen sind äußerst sparsam und das Balancing für die Tonne. Schon im Startgebiet töten einen Gegner mit zwei Angriffen, doch ein Level-Up später sind sie quasi harmlos.

    Das hier ist ein GBA-Spiel. Da waren die Standards für Action-RPGs schon etwas höher. Die Mechaniken, die einem hier geboten werden, wären selbst für ein NES-Spiel zu schlecht. Darüber hinaus hatte man auch noch die geniale Idee, Anime-Sequenzen in ein GBA-Spiel als Opening einzubauen. Es sieht... wunderschön aus:



    Habe später erfahren, dass das Spiel billig an irgendeine Ami-Firma geoutsourced wurde. Die beiden Nachfolger sollen wohl etwas besser sein. Werde ich aber nicht mehr ausprobieren.

    Status: Abgebrochen nach ca. 1h

    Beyblade G-Revolution: Hatte nie eine große Verbindung zu Beyblade. Als Kind vielleicht mal ein paar Folgen vom Anime gesehen, ein Freund hatte zudem das PS1-Spiel, das ich schon damals nicht sehr ansprechend fand.




    Tja, das GBA-Spiel kann daran auch nichts ändern. Es ist quasi Beyblade mit RPG-Mechaniken, aber das „Kampfsystem“ wirkt unglaublich stupide. Für GBA wirken die Kreiselkämpfe visuell zwar dynamisch, aber es gibt offenbar null Tiefe. Man levelt, baut sich einen Beyblade aus verschiedenen Teilen zusammen und kämpft dann in einem Action-Kampf gegen einen anderen Beyblade, wobei man sich bewegen, angreifen und abwehren kann.

    Allerdings werden die Kämpfe kaum durch die persönlichen Fähigkeiten beeinflusst, im Grunde bestimmt die HP-Zahl alles. Vielleicht hätte sich das im Spielverlauf noch geändert? Aber der Anfang schreckt mich so ab, dass ich nicht gewillt bin, weiterzuspielen. Der allgemeine Tenor scheint auch zu sein, dass das Spiel Mist ist.

    Status: Abgebrochen nach ca. 30 Minuten.


  11. #11
    Das Erbe des Gokus habe ich damals nur in einer Zeitschrift gesehen und wollte ich schon immer haben, irgendwie haben mich die Screenshots oder die Art wie das Spiel in dem Magazin präsentiert wurde sehr angesprochen. So eine richtige zusammenhängende Welt in Dragon Ball, wo man Quests erfüllen kann usw. statt nur zu kämpfen fand ich als Fanboy-Stöpsel unglaublich faszinierend.
    Ein Glück dass es dann irgendwie nie dazu gekommen ist.

    Yay gerne noch mehr solcher alten Jank-Spiele, ist teilweise lustig zu lesen und erinnert daran dass früher nicht unbedingt alles besser war.

    (bei solchen Retrotrips hast du mich generell an der Backe. xD)

  12. #12

    Shining Soul (GBA)



    Weiter geht es mit Shining Soul, einem wahren Juwel für den GBA. Die Shining-Serie ist bekannt dafür, in absolut nichts konsistent zu sein. Shining Soul ist dementsprechend wieder mal ein völlig anderes Genre: Eine Art Diablo-RPG in 16-Bit.

    Die Story ist minimalistisch, direkt geht es in den ersten Dungeons. Dort bekämpft man Gegner, findet Loot und besiegt schließlich einen Boss. Zu Beginn des Spiels entscheidet man sich für eine von vier Klassen (Krieger, Schütze, Magier, irgendsoein Drachenvieh) und mit jedem Level-Up kann man 4 Punkte auf Angriff/HP/Flinkheit verteilen und außerdem seine Befähigung für Waffen, Heilitems oder elementare Resistenzen erhöhen.

    Zum Glück wussten die Entwickler genau, wie man so ein Spiel spaßig gestaltet.
    • Da das Grundrezept so genial ist, sind alle 8 Dungeons genau gleich. Sie werden bloß immer länger.
    • Ach nee, ein „Upgrade“ bekommen spätere Dungeons: Teleporter! Alle lieben Teleporterdungeons.
    • 5 Gegnertypen reichen, danach kann ruhig recyclet werden.
    • Keep it simple: Alle Kämpfe laufen so ab, dass man angreift, einen Schritt zurück macht, angreift, rinse & repeat.
    • Damit das Spiel nicht schon nach zwei Stunden vorbei ist, respawnt für jeden Gegner ein neuer – bis zu fünfmal.
    • Und weil das so viel Spaß macht, sind alle Gegner auch übelste Damage Sponges. Die Kämpfe in Xenoblade waren euch noch nicht lang genug? Spielt Shining Soul, ihr werdet es lieben!
    • Manchmal muss man die Spieler zu ihrem Glück zwingen: Die Treppe ins nächsten Stockwerk taucht erst auf, wenn man fast alle Gegner pro Stockwerk besiegt hat.
    • Die Musik soll nicht vom Geschehen ablenken, deshalb sollte sie möglichst dröge sein.
    • Vielfalt ist wichtig, deshalb findet man im Spiel haufenweise verschiedene Ausrüstungsgegenstände, nicht nur solche, die die eigene Klasse auch ausrüsten kann.
    • Damit man die hochwertigen Texte auch ausreichend lange genießen kann, wurde das Texttempo in Zwischensequenzen aufs Minimum gedrosselt

    In gewisser Weise ist Shining Soul eine Art Meditation, wenn man es zehn Minuten spielt. Man wiederholt dieselben drei Aktionen immer und immer wieder. Dabei macht man sich frei von unnötigen Gedanken und beginnt, wieder das Wesentliche im Leben zu sehen.

    Je länger man spielt, desto härter muss der eigene Geist jedoch gestählt sein. Man stelle sich vor, man muss hat einen Nebenjob, bei dem man vorbeifahrende Autos zählen muss. Allerdings gibt es nie eine Pause – die Autos fahren immer weiter. Immer fünf auf einmal und für jedes gezählte Auto erscheint ein neues. Das ist Shining Soul.







    Noch nicht überzeugt? Vielleicht kann ich es durch die Bosse schmackhaft machen. Die sind nämlich ähnlich stumpf, nur dass sie zur Abwechslung auf gefährlich sind. Da man nur bedingt auf sie reagieren kann, muss man sich hier natürlich im Vorfeld taktisch vorbereiten. Mikromanagement ist das A und O. Schon Konfizius wusste: Inventar voller Heilitems ist besser als kein Inventar voller Heilitems.

    Oh, und wer nach ca. 10h Verlieskriechen noch nicht genug hat (und wie könnte man auch?), kann sich an einem New Game+ versuchen – mit denselben Dungeons in größer und denselben Gegnern in stärker. Also alles, was das Spiel schon im ersten Durchgang gut gemacht hat, wird hier quasi nach mal verbessert.

    So eine schöne Zeit will man natürlich mit anderen teilen, deshalb gibt es auch einen Ko-op-Modus mit bis zu vier Spielern. Einfach den GameBoy per Linkkabel mit einem anderen GameBoy verbinden und … ähm … wie spielen dann die anderen beiden mit?



    Auf diese Weise ist die Verbundenheit noch mal stärker.

    tl;dr: 🆗🆒



    Spielzeit: 9:00h (geschätzt)
    Wertung: 🆘


  13. #13
    Wow gerade noch den Kommentar geschrieben und schon ist der nächste Beitrag draußen. xD

    Ich muss zugeben trotz deinen überschwänglichen Zynismus sieht das Spiel irgendwie trotzdem noch ein bisschen interessant aus, fast so als würde ich es bis zu dem Punkt spielen wollen, wo es repetetiv wird. Vermutlich hängt das auch nur einzig und allein von der graphischen Präsentation ab, die mal wieder sehr hübsch ausgefallen ist, mag isometrische Perspektiven, auch wenn die Charaktermodelle hier sichtlich herausstechen.

    Ich könnte mir vorstellen dass es tatsächlich nicht wenige Spieler damals gab die wie du schon sagtest in diesen Zen-Zustand des Auto zählens verfallen sind und gerade das einer stumpfen Beschäftigung erwarten. Aber ich mache ja selbst schon um Diablo einen Bogen, daher ist es nicht sehr wahrscheinlich dass ich das Teil nicht schon nach zwei Stunden oder so abbreche. xD

    Falls du ein vernünftiges Action-RPG für GBA mal spielen möchtest, wäre Boktai vielleicht nicht schlecht. Der 2. Teil ist schön kompakt und kurzweilig, hat auch einen gewissen Spaghetti-Western Flair, mehr als Wilds Arms *gg*.
    Zum 3. gibt es eine Fantranslation. (selber nie gespielt bisher) Soll wohl der actionreichste Teil der Trilogie sein. (aber vermutlich nicht so sehr wie Lunar Knights)
    Der 1. ist ein reiner Dungeoncrawler mit minimalen Storyinput, hat aber zumindest eine ganz interessante Spielstruktur, wohl trotzdem etwas gewöhnungsbedürftig.
    Geändert von Klunky (04.05.2022 um 09:52 Uhr)

  14. #14
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Wenn man es jedoch am GameCube mit dem GameBoy Player spielt, vibriert der Controller. Auf jeden Fall schön, dass sie daran gedacht haben.
    Ich für meinen Teil kann es ja absolut nicht ausstehen, wenn beim Spielen der Controller vibriert und schalte die Vibration (sofern's möglich ist) im Vorfeld aus. Erschrecke mich beim Spielen immer tierisch, wenn das Teil plötzlich losrumort und hab's schon ein paar Mal reflexartig fast durch die Gegend geschmissen.

    Meine Schwester und ich hatten damals Shining Soul II: Sie hatte den Krieger als Charakter genommen, ich so 'ne Art Vampir / Dunkelmagier / Whatever, der hauptsächlich mit Zaubern angegriffen hat, was zur Folge hatte, dass ich ständig eine monsterfreie Ecke suchen musste, wo ich stehenbleiben und die Magie aufladen konnte. Durchgespielt haben wir es beide nicht, aber sie ist ein paar Dungeons weitergekommen als ich (Schwertattacken spammen ging bedeutend leichter von der Hand als Aufladezauber). Irgendwann ist das Spiel dann im Internet gelandet. End of story...
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Lufia [Rise of the Sinistrals], Ever Oasis
    Zuletzt gespielt: Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria, Jesus - Kyoufu no Bio Monster
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  15. #15
    Zitat Zitat von Narcissu
    Ach nee, ein „Upgrade“ bekommen spätere Dungeons: Teleporter! Alle lieben Teleporterdungeons.
    Cool, hört sich wie mein absolutes Lieblings-RPG an welches sich in meiner Favoritenliste gaaanz oben befindet und...


    (Klick)


    ... die ganze Tortur sogar noch mit unendlich vielen Zufallskämpfen versüßt. Na wer kommt da nicht ins Schwärmen...




    Zitat Zitat
    Die Musik soll nicht vom Geschehen ablenken, deshalb sollte sie möglichst dröge sein.
    Ich habe mal kurz in ein Longplay geschaut und ausgehend von dem was ich darin gehört habe hätte ich als Beschreibung eher "vorsätzliche Körperverletzung" gewählt.



    Beim Durchskippen habe ich dann in den Credits den Namen "Goichi Suda" als Produzenten erspäht, habe mal gegoogelt ob es sich wirklich um den Grashüpfer handelt oder um einen Namensvetter und bin dabei auf folgenden Fun Fact gestoßen:

    Zitat Zitat von Suda51 wiki
    On their website, Grasshopper deliberately withholds the title of Shining Soul from their resume. While the game is vaguely listed in both Japanese and English, they only take credit for a Game Boy Advance title released on March 28, 2003, leaving both the game's name and its publisher undisclosed.
    Alte Webseite:
    Zitat Zitat von grasshoppermanufacture.com
    Titles developed by ghm
    "The Silver Case" on PlayStation published on Oct.7,1999 fromASCII
    "Flower, Sun, and Rain" on PlayStation2 published on May2,2001from Victor Interactive Software, Ltd.
    Title is undisclosed. On GameBoy ADVANCE published on March 28,2002. Publisher isn undisclosed.
    "SHINING SOUL2 " on GameBoy ADVANCE published on July 24, 2003from SEGA
    "michigan" on PlayStation2 published on August 5, 2004 from SPIKE
    "killer7" on Gamecube published on June 9, 2005 from Capcom
    (Seine deutschen und englischen Wikipedia-Einträge schweigen sich darüber ebenfalls aus.)
    JRPG Challenge: 2023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018, 2017 | Das RPG-Jahr 2016 | RPG Werdegang
    Zuletzt beendet Beendet
    King's Field 3 [PS1] 2023:
    King's Field 2 [PS1] | King's Field [PS1] | Lucienne's Quest [3DO] | Hybrid Heaven [N64] | Holy Magic Century [N64] | Quest: Brian's Journey [GBC] | Koudelka [PS1] | Breath of Fire [SNES]
    2022:
    Infinite Undiscovery [X360] | Willow [NES] | Crystalis [NES] | The Tower of Radia [NES] | Persona 5 Strikers [PS4] | Blue Dragon [360] | Magus [PS3]
    The Legend of Heroes: Trails in the Sky FC [PSP] | Trails in the Sky SC [PSP] | Trails in the Sky the 3rd [PC] | Trails from Zero [PSP ] | Trails to Azure [PSP] | Trails of Cold Steel [PS4] | Trails of Cold Steel 2 [PS4] | Trails of Cold Steel 3 [PS4] | Trails of Cold Steel 4 [PS4]

  16. #16
    @LittleChoco: Ganz schlimm fand ich immer Spiele mit Vibration in Cutscenes, die so stark war, dass der Controller vom Tisch gefallen ist

    Habe zu Shining Soul II ähnliche Erfahrung in einem Review gehört, wo der Reviewer auch Magier gespielt hat.

    @Nayuta: Spannende Detektivarbeit! Hab Goichi Suda jetzt gar nicht mit Suda51 assoziiert, aber das ist er ja wirklich. Jetzt würde mich wirklich brennend interessieren, ob es die zweifelhafte Qualität des Spiels war, die dazu geführt hat, oder irgendwas anderes. Ich meine, mit dem Datum kommt man ja eh drauf. Wenn man es wirklich hätte verschweigen wollen … hätte man das ja einfach tun können.

    Und ja, Phantasy Star II war übel. Was man auf der Karte nicht sieht: die einzelnen Stockwerke waren auch riesig und ja, die Zufallskämpfe tun ihr Übriges. Gehört auf jeden Fall in die Top-Liste der Horrordungeons Was die reine Teleporter-Hölle angeht, ist Final Fantasy XII aber am schlimmsten, denn dort sieht auch alles gleich aus. Wobei da vermutlich das Ziel war, den Spieler dazu zu bewegen, selbst eine Karte zu zeichen, was wiederum einen gewissen Reiz hat.

    Zum Thema Credits: Finde es spannend, dass Akira Ueda beim ersten Teil schon Director und Art Director war und beim zweiten Teil sogar noch mehr große Rollen übernommen hat.



Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •