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  1. #1
    Okay, ich habe Pokémon Trading Card Game 2 heute doch noch in einer laaangen Session durchgespielt.

    Insgesamt hat es auf 3x Tempo (später 5x) definitiv Spaß gemacht, wobei es in der zweiten Hälfte etwas mühsam wurde.

    Das Spiel ist recht sauber in zwei Hälften geteilt.
    - 1. Hälfte: Man besucht die alten Orte und kämpft dort gegen das böse Team GR sowie die alten Clubleiter – dabei sammelt man 8 Münzen und 4 Münzteile
    – 2. Hälfe: Man flieht mit dem Luftschiff zur Insel von Team GR, wo es 8 weitere Clubs samt Leitern gibt
    – Finale: Man besiegt die Großmeister erneut und dann auf der GR-Insel drei weitere Gegner



    Es wird also viel vom Original recyclet, aber es gibt auch genauso viel neuen Content. Bei den Karten hat man definitiv mehr Variation und im späteren Spielverlauf muss man auch seine Taktik variieren.

    Denn die Clubs in der zweiten Hälfte verlangen besondere Bedingungen, damit man die Trainer überhaupt herausfordern darf, z.B.:
    – keine Energien außer Feuer im Deck
    – 4 Pikachus im Deck
    – keine Trainerkarten im Deck

    Das ist fair, weil die Trainer selbst auch so kämpfen, aber es erfordert erst mal, dass man sein Deck um- und ggf. komplett neu baut.

    An sich nicht das Problem aber: Hat man bestimmte verlangte Karten nicht, muss man erst mal grinden. Ein Trainer hat vier Taubsis verlangt, von denen ich gar keine hatte. Hat eine Weile gedauert, die zu kriegen. Dann habe ich einmal gegen ihn verloren und beim nächsten Mal wollte er vier Habitak. D:
    Die hatte ich zum Glück schon.



    Gegen einige Decks macht es auch einfach keinen Spaß zu spielen. Schadenstausch suckt, weil es das Spiel ewig in die Länge zieht, und Energieabsauger nerven auch hart. Gab ein paar Gegner, die auf solche Taktiken gesetzt haben.

    Abgesehen davon war es vom Schwierigkeitsgrad human, aber anspruchsvoller als der Vorgänger.

    Deckmäßig bin ich keine komplizierte Strategie gefahren, sondern habe das Starterdeck (Feuer/Kampf) mit der Zeit verbessert und durch Normal-Karten (Relaxo, Tauros) erweitert. Viele Pokémon, die mit einer Energie schon 20 Schaden machen (Machollo, Glumanda, Nokchan), und Weiterentwicklungen ohne viel Krimskrams.



    Je nach Situation musste ich das Deck natürlich anpassen. Habe aber unterm Strich wenig von den neuen Karten (Rocket) verwendet, weil die halt nicht mehr so straightforward waren, sondern eher Effekte hatten, die im Rahmen von entsprechenden Taktiken aufgehen.

    Es gibt im Spiel neben dem Challenge Cup vom 1. Teil auch eine Spielhalle mit Slot-Automaten und ein paar anderen Gimmicks. An Content wurde für ein GameBoy-Spiel auf jeden Fall nicht gegeizt.

    Unterm Strich kann ich nur sagen, dass das Spiel wirklich hätte in den Westen kommen sollen, es ist eine grundsolide Fortsetzung. Mir heute definitiv zu langsam, aber auf dem Emulator noch gut spielbar.

    Spielzeit: 27:55h im Spiel (effektiv wohl eher so 10)
    Wertung: 6 von 10


  2. #2
    Zitat Zitat
    Dabei gab es ihn die ganze Zeit! In Japan zumindest – denn dort kam ein Nachfolger namens Pokémon Trading Card Game 2 (Pokémon Card GB 2: GR-dan Sanjou!) raus, das mit 411 Karten ca. 190 mehr als der Vorgänger hat. Das habe ich nun angespielt.
    Woooooooooooah! Das war mir nicht bewusst! =O
    Der erste ist auch ein absolutes Nostalgiespiel für mich, und obwohl ich es seit damals nicht noch mal gespielt habe, war ich mir immer sicher, dass es gut gealtert und das spezifische Untergenre mit Story und Herumlaufen generell viel besser bestückt sein sollte.

    Landet direkt auf der Liste! =]

    Wenn du mal einen faszinierenden Vertreter ausprobieren willst, kann ich das 1997er Magic: The Gathering PC-Spiel empfehlen. Ich hatte auch ohne Nostalgie für dieses Videospiel per se und trotz absolut offensichtlicher Schwächen überraschend viel Spaß damit, aber vor allem gibt es halt nicht viele wirklich ambitionierte Genrevertreter.
    Also, sofern du nicht nur auf den Nostalgie-Rausch aus bist, was auch verständlich wäre.
    Edit: "Duels of the Planeswalkers" (1998) scheint eine erweiterte und überarbeitete Version zu sein.

  3. #3
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Wenn du mal einen faszinierenden Vertreter ausprobieren willst, kann ich das 1997er Magic: The Gathering PC-Spiel empfehlen. Ich hatte auch ohne Nostalgie für dieses Videospiel per se und trotz absolut offensichtlicher Schwächen überraschend viel Spaß damit, aber vor allem gibt es halt nicht viele wirklich ambitionierte Genrevertreter.
    Also, sofern du nicht nur auf den Nostalgie-Rausch aus bist, was auch verständlich wäre.
    Edit: "Duels of the Planeswalkers" (1998) scheint eine erweiterte und überarbeitete Version zu sein.
    Bitte was!?
    Es gab schon 1997 ein Magic Spiel was die Regeln virtuell rekreiiert hat und hat das ganze auch noch in ein Singleplayer Rollenspiel/Adventure Setting verbaut!? Warum habe ich noch nie etwas davon gehört?

    Da bekomme ich richtig Bock vor allem mit den ganzen Legacy Karten von damals zu spielen. (die teilweise auch broken waren, aber was solls. )

  4. #4
    Ich sehe schon, der Thread wird zum Austausch für Story-Sammelkartenspiele!

    Aber ja, das Spiel war wohl recht beliebt und ist dann irgendwie vor 20 Jahren komplett in der Versenkung verschwunden. Ich habe es vor ~12 Jahren oder so auch nur zufällig als CD in einem An- & Verkauf gefunden und auf meinem alten Laptop zum Laufen gebracht. xD Dass es eine überarbeitete (und deutlich bessere) Version gibt, habe ich auch erst jetzt gerade bemerkt. ^^

    Man findet es aber coolerweise recht problemlos online! Spannend wird nur, wie gut es auf modernen Maschinen läuft.

  5. #5
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Wenn du mal einen faszinierenden Vertreter ausprobieren willst, kann ich das 1997er Magic: The Gathering PC-Spiel empfehlen. Ich hatte auch ohne Nostalgie für dieses Videospiel per se und trotz absolut offensichtlicher Schwächen überraschend viel Spaß damit, aber vor allem gibt es halt nicht viele wirklich ambitionierte Genrevertreter.
    Holy Shit! Das hatten wir damals so hart rauf und runter gezockt (mit unseren definitiv nicht gecrackten und absolut legalen Versionen!). Danke dass Du die Erinnerungen wiedergebracht hast! Hab aber auch neben Magic und Pokemon keine anderen TCGs gespielt, und zufälligerweise auch nur von denen die digitalen Versionen *g*

  6. #6
    So, ich bin durch mit Yu-Gi-Oh! Reschef der Zerstörer.



    Nach 2h ohne Patch habe ich meine ROM danach modifiziert, um das Grinden deutlich zu erleichtern. Die ROM hat auch das Balancing insgesamt verbessert (Karten haben realistischere Kosten), und zwar imo recht fair. Nach jedem Kampf hat man außerdem wieder 8000 LP und diese Änderung hätte ich ehrlich gesagt nicht gebraucht.

    Trotzdem war das Spiel moderat herausfordernd. Die Gegner werden so schnell stark, dass man echt mitziehen muss. Ohne den Patch hätte ich viel grinden müssen, mit dem Patch ging es einigermaßen. Deckkapazität war immer der Flaschenhals, an Geld kam man durchs Verkaufen der Karten schnell.

    Durch den Schwierigkeitsgrad des Spiels ist man gezwungen, strategischer zu spielen als im Vorgänger. Die Devise lautet hier, den Gegner mit Fallen zu verzögern und schnell ein starkes Tributmonster zu spielen, denn die normalen Monster der Gegner sind in der Regel überlegen.



    Gegen Ende haben die Gegner auch immer häufiger elementare Vorteile, sodass man erst recht im Nachteil ist. Aber es gibt nur so 3-4 wirklich fiese Stellen im Spiel, wo man gegen mehrere Gegner am Stück kämpfen muss.

    Die Stelle mit Bandit Keith ist so eine – das sind nämlich sieben Kämpfe am Stück, ohne dass sich die eigenen Lebenspunkte wiederherstellen. Gegen starke Gegner, wohlgemerkt. Lustigerweise war Keith mein leichter Kampf im Spiel – er hat nämlich keine Monster gezogen.

    Bemerkenswert ist, wie viel länger und aufwändiger inszeniert das Spiel als Die heiligen Karten ist. Die Dialoge sind deutlich länger, es gibt mehr Locations, No-Name-Gegner haben nun trotzdem individuelle Decks und Szenen sind oft sogar ganz charmant inszeniert.

    Die Story selbst ist natürlich nicht der Bringer, im Grunde ist sie eine eigene Fetchquest, in der man quasi auch noch mal Duelist Kingdom (Staffel 1 des Animes) nachspielt. Alle Charaktere sind auch furchtbar überzeichnet, was stellenweise Spaß machen kann, aber oft einfach uninspiriert wirkt. Aber gut, bin heute auch nicht mehr die Zielgruppe.



    Gegen den letzten Boss musste ich tatsächlich Cheats anwenden, sonst hätte ich selbst mit Patch ewig grinden müssen für ein entsprechendes Deck. Selbst mit einem verdammt guten Deck braucht man viel Glück in diesen beiden Spielen, weil der Gegner erst 20000 LP, dann 40000 LP und die besten Karten im Spiel hat.

    Das ist einfach nur absurd, zumal man davor jedes Mal einen anderen schweren Gegner (Pegasus) bekämpfen muss. Zusammen mit Control-Karten wie Wandel des Herzens wird ein großes Glücksspiel drauf. Im Grunde genommen geht es darum, wer schneller seine Götterkarten auf dem Feld hat.



    Lustigerweise habe ich scheinbar einen Bug getriggert: Durch einen Max-LP-Cheat hatte ich ständig 65000 LP. Mit der Fähigkeit des Geflügelten Drachen des Ra (Götterkarte) kann man seine eigenen LP auf 1 reduzieren und dem Gegner entsprechend viel Schaden zufügen. Das hat wohl dafür gesorgt, dass nach dem ersten Kampf der zweite gar nicht erst folgte, da ich die gesamten 20000 + 40000 LP in einem gekillt hab.

    Unterm Strich würde ich sagen, dass es tatsächlich ein halbwegs brauchbares Spiel ist, wenn das Balancing nicht so arg verkorkst wäre. Ein extrem hoher Schwierigkeitsgrad UND extrem langsames Grinding sind einfach eine Kombination, die kein Spaß macht. Mit dem Patch ist das Spiel imo aber gut spielbar. Es wird dann zwar auch teils witzlos, weil man sehr schnell gute Karten bekommt. Aber da die Gegner ebenfalls schnell stark werden, gleicht sich das einigermaßen aus.

    Spielzeit: 12:00h (geschätzt; mit Emulator auf 2x Tempo)
    Wertung: 5 von 10 (mit Patch), sonst weniger


  7. #7


    Mein Yu-Gi-Oh!-Marathon neigt sich dem Ende zu und zum Schluss wollte ich das Spiel ausprobieren, das definitiv zu den Top 3 meiner meistgespielten GBA-Titel zählen müsste: Yu-Gi-Oh! Dungeon Dice Monsters.

    Das ist ein Würfelspielableger, das auf einem Spiel beruht, dass nach dem Finale der ersten (deutschen) Staffel beruht. Das sollte auch mal als Brettspiel erscheinen, doch dazu kam es nie.

    Der Name ist Programm: Man würfelt viel und die Spielfiguren selbst sind sogar Würfel. Beim Beschwören entfalten diese sich auf einem Spielfeld in beliebiger Form:



    Es geht darum, sich einen Weg zum Gegner zu bahnen und diesen zu attackieren – dabei darf man den eigenen Schutz nicht aus den Augen verlieren. Drei Angriffe hält jeder Spieler nur aus, deshalb ist es ratsam, Monster vor sich zu positionieren, damit man vor direkten Angriffen geschützt ist.

    Die interessante Komponente des Spiels: Jedes Monster – und somit jeder Würfel – ist individuell, nicht nur von den Stats (HP/Angriff/Verteidigung), sondern auch von den sechs Würfelseiten.

    Die Seiten können Folgendes beinhalten:
    - Bewegungssymbole
    - Angriffsymbole
    - Verteidigungssymbole
    - Effektsymbole
    - Beschwörungssymbole des jeweiligen Levels
    etc.

    Jede Runde würfelt man mit drei Würfeln. Würfelt man mindestens zwei Beschwörungssymbole eines Levels, kann man ein Monster dieses Levels beschwören. Dabei haben höhere Level weniger Beschwörungssymbole pro Würfel – sprich: Man braucht mehr Glück, um sie zu beschwören.

    Alle weiteren Aktionen – Bewegen, Angreifen, Verteidigen, Effekte etc. – kann man nur ausführen, wenn man die entsprechenden Symbole im Pool hat. Diese werden auch verbraucht, das heißt, man sollte seine Würfel auch so auswählen, dass man möglichst wahrscheinlich die Symbole würfelt, die man gerade benötigt.



    Vom Konzept ist das Spiel eigentlich ziemlich interessant. Der Anfang ist immer etwas dröge, weil es in den ersten paar Runden nie zu Konfrontationen kommt – jeder Spieler muss ja erst mal sein eigenes Feld aufbauen.

    Nach frühestens 3-4 Zügen kann man dann auch den Gegner erreichen und entweder gegen seine Monster kämpfen oder – was am besten ist – ihn direkt angreifen.

    Problem ist nur: Ich habe nun zwei Turniere à vier Spiele gespielt und muss sagen, dass die KI echt strunzdumm ist. In meinem Fall waren die Gegner nicht nur ziemlich defensiv, sondern haben in vielen Zügen einfach gar nichts sinnvolles gemacht, obwohl es möglich gewesen wäre.

    Beispiel: Ich habe eines meiner Monster direkt vor den Gegner gestellt und angegriffen. Statt sich zu schützen hat mein Gegenspieler aber einfach die nächsten Runden gar nichts gemacht.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie viel Tiefe das Spiel in der Theorie hat. Es gibt meiner Erinnerung definitiv Gegner, die etwas aggressiver spielen. Aber in den 8 Spielen (Anfangsturnier und viertes Turnier) habe ich auch ohne Würfelglück alle Gegner mit den Starterwürfeln, derselben Taktik und ohne Gegenwehr geschlagen.

    Es gibt auch keine Story und afaik auch kein richtiges Ende. Nach dem letzten Turnier besteht iirc die Chance, dass man gegen Yami-Yugi spielen kann. Außerdem kann man in Link-Duellen gegen andere Spieler antreten (mit Linkkabel), was vermutlich noch das Interessanteste am Spiel ist.

    Was Dungeon Dice Monsters neben dem Spielsystem von den anderen Yu-Gi-Oh!-Spielen abgehebt, sind die Gegner: Man spielt gegen haufenweise Charaktere aus den ersten Mangabänden, d.h. aus der 0. Staffel des Animes, die hier nie ausgestrahlt wurde und vom Inhalt deutlich derber und brutaler ist. Oh, und es gibt insgesamt 90 (!) verschiedene Gegner!

    Turnier funktionieren nach dem K.O-Prinzip und haben je 16 Teilnehmer, von denen man entsprechend gegen 4 spielt. Der größte Reiz des Spiels ist es vermutlich, alle Gegner freizuschalten (die man dann im Freies-Duell-Modus erneut bekämpfen kann), wodurch man dieselben Turniere auch mehrmals macht.

    Gewonnene Turniere schalten weitere frei, wobei es insgesamt 15+ gibt. Zudem kann man Würfel, die besiegte Gegner hatten, anschließend im Shop kaufen.



    Leider sind die Spiele von Natur aus auch eher langsam, etwa wie in einem der langsameren SRPGs (z.B. Final Fantasy Tactics). Da sie nicht einmal sonderlich komplex sind, fehlt mir da heute ehrlich gesagt der Reiz. Ich bin mir nicht einmal mehr sicher, warum mir das Spiel damals so gefallen hat.

    Zumindest erinnere ich mich, dass mein GameBoy mal auf einer Klassenfahrt in der 6. Klasse einkassiert wurde, als ich nicht aufhören konnte zu spielen

    Na ja. Werde es nicht weiterspielen, aber war interessant, mal wieder reinzuschauen. Weiterempfehlen kann ich das Spiel nicht.

    Status: Abgebrochen nach ca. 1h


  8. #8
    Klingt ja witzig wie übel Rechef der Zerstörer noch wird 7 Gegner ohne Pause!? Wow das ist unglaublich unverhältnismäßig zu allem vorher.
    Ich finde es ganz gut wenn es Fanpatches gibt die versuchen das Spiel irgendwie so zu balancen dass es Spaß macht ohne broken zu sein, aber dass sich die Lebenspunkte immer wieder auf 8000 erhöhen macht denke ich mal die Bandit Keith Stelle irgendwo kaputt weil die ersten Gegner ja zum Ausgleich selber weniger Lebenspunkte haben als man selbst. Das ist so eine Stelle da will man nicht nur gewinnen, sondern auch möglichst wenig Verluste machen, schade dass der Patch-Ersteller das nicht wirklich berücksichtigt hat.
    Der Absurde Lebenspool des Endbosses ist dann aber natürlich noch mal eine andere Hausnummer.
    Aber ja obwohl das Spiel nicht viel abwechslung bietet, hat es immerhin eine originelle Story und die hat schon durchaus eine charmante Präsentation, ich hatte zumindest damals dennoch viel Spaß mit dem Spiel, aber vielleicht war ich auch einfach anspruchslos.

  9. #9
    @Klunky: Die Stelle mit den 7 Gegnern war die vor Bandit Keith, wobei es noch mehrfach welche mit 5+ Gegnern gibt. Dass die Gegner bei Keith weniger Lebenspunkte hatten, habe ich gar nicht gemerkt. Vielleicht hat der Patch fairerweise auf beiden Seiten nachgebessert? Eigentlich schade, in dem Punkt finde ich den Designansatz des Spiels nämlich eigentlich interessant.

    Es wäre cool gewesen, wenn der Patch Einstellungsmöglichkeiten gegeben hätte. Wobei es zumindest einen Patch gibt, der nichts an den Spielmechaniken ändert, nur QoL-Improvements macht (d.h. den nervigen Cursor entfernt, der nach jeder Aktion einmal kurz übers Feld wandert, um alles „abzuchecken“).

    Bei der Story fand ich das Ending erwähnenswert, was JRPG-typisch wirklich lang ist und quasi für jeden Charakter noch einen Epilog zeigt. Das zeigt imo gut, dass Reshef halt mehr als nur ein aufs Mindeste reduzierter Cashgrab ist. Ich denke, hier man man davon profitiert, dass das Framework mit Die heiligen Karten schon stand – entsprechend konnte man diesmal auch bei nur einem Jahr Entwicklungszeit mehr in die Tiefe gehen und sich auf die Details konzentrieren.

    Ich habe noch so einige Spiele für die nächsten Tage auf meiner Liste, aber mein Yu-Gi-Oh!-Abstecher ist hiermit nun wohl auch erst mal zu Ende. Ich denke, ich werde aber im Retro-Bereich bleiben und weitere Titel für GBA, PS1 und PSP an- oder durchspielen.

    Ich sitze auch gerade an Brave Story, schon länger, aber dazu hatte ich noch nichts geschrieben. Nebenbei läuft Me and My Katamari und vorhin habe ich in Pokémon Pinball Rubin & Saphir reingespielt. Ebenfalls auf dem Plan steht noch Dragon Ball Z: Das Erbe von Goku sowie das kindergerechte PS1-RPG Guardian’s Crusade.

    Mich würden auch die Mega-Man-RPGs (Battle Network) interessieren. Hat jemand mehr Ahnung zu den Spielen und hat eine Empfehlung, worauf man sich da einlässt und wo man am besten einsteigt?


  10. #10
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Mich würden auch die Mega-Man-RPGs (Battle Network) interessieren. Hat jemand mehr Ahnung zu den Spielen und hat eine Empfehlung, worauf man sich da einlässt und wo man am besten einsteigt?
    Lux hatte sich vor einer Weile mal hier drüber ausgelassen. Und ich kann ihm da nur beipflichten - Teil 5 (Teal Protoman/Colonel) hatte ich auch als ziemlich gut in Erinnerung.

  11. #11
    Man, Du powerst ja gerade richtig

    Ich empfehle bei Reihen ja fast immer einfach den ersten Teil, weil die oft eher basic sind und einen an Konzepte ranführen. Andererseits hatte Battle Network 1 das Problem, dass sich die HP nach Kämpfen regeneriert, was das Spiel durchaus einfach (und einige Chips sinnlos) macht. Denke Teil 2 hat schon einige ganz nette Sachen hinzugefügt so dass sich der vielleicht eher lohnt. Kontinuität ist bei MM Spielen ja eh so ne Sache, wobei durchaus ab und an ältere NPCs auftauchen und die Teile nicht unabhängig sind (aber würde den Faktor jetzt auch nicht extrem hoch gewichten). Bei Teil 5 will ich noch mal anmerken, dass es da die speziellen Liberation Missions gibt, die sich noch mal anders spielen. Sorgen für Abwechslung (wie ein T-RPG), aber haben mir nicht sonderlich gefallen. Was ich bei der Reihe insgesamt immer charmant fand war, dass sie sich wirklich wie Kindergeschichten angefühlt haben, aber auf ne spaßige Art. Quasi wie spielbare Versionen von Astro Boy Stories (wieso bloß *g*)
    Erwähnenswert vielleicht noch, dass das Internet in den Spielen häufig recht verwirrend aufgebaut ist und es sich lohnen könnte sich ne Karte davon zu machen (oder falls man zu verloren ist eine aus dem Netz zu nutzen...).

  12. #12
    Danke für eure Kommentare! Habe mir den Beitrag von Lux durchgelesen, sehr interessant! Aber ich finde Sylverthas’ Vorschlag gut – der erste Teil sollte mir zumindest zeigen, wie mir die Spielsysteme gefallen, deshalb werde ich wohl damit anfangen. Ich mag es eigentlich auch, dass die ersten Teile oft noch weniger komplex sind.

    Zitat Zitat von Sylverthas
    Man, Du powerst ja gerade richtig
    Ja, gerade habe ich so eine Phase Hauptsächlich bedingt dadurch, dass ich Emulatoren wiederentdeckt habe!


  13. #13


    Pokémon Pinball Rubin & Saphir ist wie Pokémon Trading Card 2 eine Fortsetzung, die das Spielsystem des Vorgängers so ziemlich 1:1 übernimmt. Nachdem Pokémon Pinball für GameBoy erschienen war und die erste Generation abdeckte, wurde die zweite übersprungen.

    In Pokémon Pinball Rubin & Saphir kann man alle Pokémon der dritten Generation fangen und ca. 65 weitere – insgesamt werden 200 Pokémon abgedeckt. Dabei stehen wieder zwei Flippertische zur Auswahl (Rubin & Saphir).

    Ich habe ein paar Runden gespielt und das Spielsystem ist wirklich fast identisch zum Vorgänger, wurde aber im ein paar Neuerungen erweitert.

    Wer es nicht kennt: Das gesamte Gameplay findet auf einem Flippertisch statt und man kontrolliert lediglich die beiden Flipper. Es gibt keine Story, keinen Meta-Fortschritt und kein Mikromanagement. Lediglich die gesehenen und gefangenen Pokémon werden in den Pokédex eingetragen. Es ist also durch und durch ein Arcade-Spiel.

    Ein Spiel läuft so ab, dass man bestimmte Punkte auf dem Tisch erreichen muss, um Pokémon zu fangen, zu entwickeln, Gebiete zu wechseln und andere Boni zu erhalten. Je nach Fortschritt gibt es außerdem Bonusrunden in Form von Flipper-Minispielen.

    Die Spielsysteme sind denkbar simpel, aber pro Tisch gibt es doch einiges zu entdecken, sodass man nach zwei, drei Spielen noch lange nicht alles gesehen hat. Der Hauptanreiz ist aber natürlich das Fangen von Pokémon für einen vollen Pokédex sowie ggf. die Jagd nach Highscores.

    Der Schwierigkeitsgrad ist insgesamt moderat, aber man muss sich darauf einstellen, dass Runden auch mal schnell vorbei sind. Im Gegensatz zum Vorgänger kann man fast immer verhindern, dass der Ball zwischen den Flippern „durchrutscht“ und man so verliert. Wenn der Ball links oder rechts durchrutscht, sind einem allerdings die Hände gebunden.






    Wie bei anderen Pinball-Spielen auch ist Präzision wichtig, aber zugleich fühlt man sich nie so, als hätte man die volle Kontrolle. Die Flipper sind einerseits von der Stärke nicht adaptiv und andererseits benötigt man wirklich sehr genaues Timing, um den Ball im gewünschten Winkel zu schlagen. Normalerweise benötigt man immer mehrere Versuche, um den gewünschten Ort zu erreichen.

    Das Schöne am Spiel ist, dass die Tische wirklich liebevoll gestaltet sind – sogar mehr als noch beim Vorgänger. Die farbenfrohe Aufmachung ist wirklich ein Augenschmaus und für Pokémon-Fans ist es einfach schön, wie verschiedenste Pokémon in den Tisch und die Minispiele integriert wurden.

    Neu ist der Markt: Hier kann man sich für Münzen temporäre Upgrades kaufen. Ein Pikachu-Pichu-Upgrade ist dabei besonders lohnenswert: Wenn man das hat, kann der Ball nicht mehr links und rechts durchrutschen und eine Runde kann quasi beliebig lange gehen, wenn man sich nicht dumm anstellt.

    Während das Spiel zumeist recht entspannt ist, kommt beim Fangen und Entwickeln von Pokémon Adrenalin ins Spiel: Hier hat man nämlich nur je zwei Minuten Zeit, um drei zufällig verteilte Objekte einzusammeln. Neu ist der Eier-Modus, bei dem man ein auf dem Tisch herumlaufendes Pokémon zweimal mit dem Ball treffen muss. Das Zeitlimit ist hier noch knapper.

    In den Minispielen muss man jeweils gesonderte Herausforderungen erfüllen, die aber wie der Rest des Gameplays sehr simpel (aber nicht unbedingt leicht!) sind. Besonders gefallen hat mir das superniedliche Seemops-Minispiel.

    Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass das Spiel auch damals hierzulande erschienen war. Während ich mit dem GameBoy-Spiel viele nette Erinnerungen, aber auch viel Frust verbinde, ist Rubin & Saphir insgesamt etwas leichter und frustfreier. Durch einen relativ großzügigen Ballsaver (kostenlose Retrys) geht jede Runde auch mindestens ein paar Minuten.

    Die Langzeitmotivation ist bei dem Spiel etwas sehr Individuelles. Ich habe in ein paar Runden ca. 30 Pokémon gefangen (von 200) und das reicht mir auch erst Mal. Es ist ein schönes Casual-Spiel, das man zwischendurch immer wieder anwerfen kann. Dafür würde ich es aber lieber auf dem GameBoy Advance (bzw. Nintendo DS) spielen als auf Emulator.

    tl;dr: Wirklich schöne und liebevoll gestaltete Fortsetzung zu Pokémon Pinball. Das Gameplay ist extrem simpel, aber gerade das macht den Reiz aus. Tolles Casual-Spiel für ein paar Runden zwischendurch.

    Spielzeit: ca. 3,5h (32 Pokémon gefangen)
    Wertung: 7 von 10


  14. #14
    Ich muss sagen das Pixelart von dem Pokemon Pinball Spiel hier ist wirklich fantastisch, ein richtiger Augenschmaus. Auch wenn die Menüs so betrachte, das sieht sehr haptisch aus, während die Bretter charmant verspielt sind. Ich habe nur das Gameboy Color Spiel damals gespielt und ich denke mal vom Spielprinzip ist es vergleichbar und hat einen ähnlichen Suchttrieb, das hier scheint aber eine konsequente, wirklich mit Liebe gemachte, Fortsetzung zu sein.

    Und ja ich glaube langfristig die Spiele am Emulator zu spielen passt nicht so richtig, so fühlt sich das mehr nach einem Grind an, weil man sich erst immer zum Spiel wuchten muss, dieses ungezwungene "zack den Gameboy an" und Abends oder unterwegs eine kurze Runde Flippern um vielleicht wieder ein paar neue Pokemon zu holen. So erinnere ich mich wie das damals auf dem Gameboy Color ablief. Ach und das hatte auch noch ein Modul mit Rumble-Funktion, was wohl auch damit verloren geht.

    Das interessante am Gameboy ist da ja wirklich dass man teils berücksichtigen muss dass sich viele Spiel vom Gamedesign eher danach richten dass man sie in kurzen überschaubaren Sessions spielt. Das ist u.a noch ein Problem was ich mit der Switch habe, ich glaube da das System allgemein mehr als Konsole wahrgenommen wird, wäre die Aktzeptanz solcher Spiele nicht so groß, aber ich denke auch generell werden Spiele nicht so wirklich auf diese Art mehr designed, weil man bereits auf der selben Plattform mit größeren Spielen konkuriert, die einen eintrichtert dass man sie ja auf beide Arten spielen kann. Ich glaube sowas findet man mittlerweile nur noch im Smartphone Sektor. (aber dort eben hochkant, mit versimpelter Steuerung und häufiger aufdringliche Mikrotransaktions/online Features.)
    Geändert von Klunky (03.05.2022 um 10:11 Uhr)

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