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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zwei weitere Spiele werden von meiner Liste gestrichen:



    Alvastia Chronicles: Ein Kemco-Spiel von EXE-Create, die ich ja im Allgemeinen nicht so mag, da die Spiele zu geschwätzig und voller Anime-Tropes sind. Da ich aber Dragon Sinker mochte, das im selben Stil ist, dachte ich, Alvastia Chronicles könnte Spaß machen. Auch hier kämpft man wieder mit 3 Gruppen à vier Leuten im Kampf, wobei nur der Anführer jeder Gruppe ein Kommando hat. Das System ist relativ komplex und es gibt Synergien zwischen den Charakteren – und insgesamt 100 Charaktere, die man in jedem Dorf und jeder Stadt findet.

    Die Geschichte allerdings ist todlangweilig, aber die Dialoge wie befürchtet ausufernd und zum Teil zum Haare raufen (Stichwort: MC-kuns Harem). Außerdem habe ich direkt zu Beginn durch das Gacha-System so starke Waffen bekommen, dass das Spiel ziemlich trivialisiert wurde. Das war mir dann einfach doch zu viel Grütze dafür, dass ich einfach nur ein einfaches Hirn-aus-RPG spielen wollte. Tjo.

    Status: Nach ca. 45 Minuten abgebrochen.



    SaGa Scarlet Grace hatte ich mir mal in einem Sale gekauft, da ich in meiner Twitter-Timeline einige Fans vom Spiel hatte. Und ich muss sagen: Es ist interessant. Ich hatte aber zuvor schon die Befürchtung, dass mich die Systeme (wie in vielen SaGa-Spielen) nicht so abholen würden. Das Spiel hat ein geringes Budget und Orte sind nicht mehr begehbar – stattdessen sind Städte nur noch Menüs. Es gibt jedoch eine Weltkarte, die vom Stil ganz interessant ist. Ein Kompromiss oder bewusstes Spieldesign? Keine Ahnung, aber dadurch fühlt sich das Spiel zumindest eigen an.

    Interessant sind die Kämpfe. Augenscheinlich sind es normale rundenbasierte Kämpfe, doch es gibt viele Synergien im Kampfsystem und die Reihenfolge der Aktionen ist relevant. Auch normale Kämpfe fühlen sich relativ imposant an, eher so, als würde man ein SRPG spielen. Habe auch gelesen, dass SaGa Scarlet Grace das Spiel ist, wo jeder Kampf quasi wie ein Bosskampf ist. Ob das wirklich so ist, kann ich nach 20 Minuten nicht beurteilen. Aber es ist zumindest kein System wie jedes andere.

    Serientypisch gibt es keine Level-Ups, sondern Werte steigen hin und wieder mal nach dem Kampf. Gab auch noch eine Reihe weitere Systeme (Flux), die ich noch nicht so ganz durchschaut habe. Der Startcharakter (einer von vieren) wird übrigens über eine Reihe von Fragen zu Beginn des Spiels ermittelt. Dialoge finden in komplett statischen Szenen statt, wobei die Charaktermodelle in 3D sind. Das finde ich schade, denn wenn es eh schon keine Animationen gibt (nicht mal Lippenbewegungen), wieso nimmt man dann keine handgezeichneten 2D-Modelle?

    Unterm Strich hat meine kurze Session keinen besonders positiven oder negativen Eindruck hinterlassen. Ich bin mir sicher, es ist ein interessantes und unkonventionelles Spiel und ich will auch nicht ausschließen, es irgendwann noch mal ernsthaft zu spielen. Fürs Erste aber nicht.

    Status: Abgebrochen nach kurzem Anspielen.



    Und schließlich habe ich mir nun tatsächlich Voice of Cards: The Forsaken Maiden zugelegt, trotz meiner Ernüchterung vom Vorgänger, denn ich muss einfach sagen: Ich mag dieses reduzierte Grundgerüst doch einfach sehr gerne. Voice of Cards hat mir seit Langem sogar mal wieder Lust gemacht, selbst ein Spiel zu designen, denn es zeigt, dass man mit sehr limitierten Mitteln coole Sachen machen kann.

    Dass das Spiel hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt, ändern sich auch im Nachfolger nicht. Ich wusste aber, dass mich hier mehr vom Gleichen erwartet. Allerdings geht alles nun durch den High-Speed-Modus deutlich schneller von der Hand, weshalb mir der Gameplay-Loop nun auch Spaß macht. Ich finde auch das Kampfsystem nach wie vor interessant. Wäre das Spiel nicht so leicht, könnte man damit sicher einiges anstellen.

    Auch gefällt mir am Nachfolger, dass man hier wechselnde Gruppenmitglieder hat. Das mochte ich schon in Grandia und der Trails-Serie und imo sollten mehr RPGs so etwas machen, weil es für deutlich abwechslungsreichere Charakerdynamiken sorgt. The Forsaken Maiden ist so aufgebaut, dass man quasi in jedem Kapitel die Geschichte einer Figur spielt, die jedoch immer auch die Geschichte der weiblichen Hauptfigur vorantreibt – die nicht sprechen kann, aber offenbar ein dunkles Geheimnis verbirgt.

    Das Spiel scheint etwas länger zu sein als der Vorgänger. Ich bin aktuell aber motiviert, am Ball zu bleiben. Ich erwarte am Ende auch hier keinen großen Wurf, aber bin doch insgesamt recht versöhnlich gestimmt. Irgendwas an diesen Spielen finde ich doch sehr anziehend.
    Geändert von Narcissu (11.04.2022 um 02:38 Uhr)


  2. #2
    @Kael: Ups, das war tatsächlich ein falscher Screenshot. Ich schieb’s auf Google, da man das Spiel kaum suchen kann, ohne was zum Nachfolger zu finden.

    Und ja, es gibt bei den Monstern einige Designs, die nicht schlecht sind. Ich weiß nicht genau, was mich daran stört. Die teils vielen Farben? Wobei ich ja auch nicht alle Pokémon-Designs mag.


  3. #3
    Echt interessant so Abbruchberichte zu lesen! Prinzipiell ziehe ich sogar so schnell wie Du die Reißleine, wenn mich etwas partout nicht packt, also sehr passend *g*
    Wobei die Spielauswahl auch irgendwo ein wenig dürftig aussieht und eher wie was, was in Kaels Challenge gehört... huch, Nexomon
    Wonach suchst Du Dir die aus? Einfach worauf Du Bock hast, oder sollens schon eher entspannte Games sein?

    Gibts bei Voice of Cards eigentlich keine Schwierigkeitsauswahl? Sowas könnte das Spiel ja durchaus strategischer machen.

  4. #4
    Ich bin nun durch mit Voice of Cards: The Forsaken Maiden und mein Endeindruck ist – surprise, surprise – wieder nicht sehr positiv.



    Insgesamt habe ich gemischte Gefühle, was das Spiel angeht. Ich mochte prinzipiell die Aufteilung des Spiels (4 separate Kapitel mit wechselnder Side-Party + Finale). Die Dungeons waren etwas interaktiver, was auch nett war, und auf der Weltkarte über zahlreiche Events zu stolpern war nach wie vor cool.

    Ein Downgrade zum Vorgänger ist, dass der Humor deutlich zurückgefahren wurde. Die absurden Momente wurden eher gegen Anime-Klischees ausgetauscht, was kein guter Trade-off ist. Darüber hinaus wurde das ohnehin schon geringe Mikromanagement deutlich dadurch zurückgefahren, dass die halbe Party fixe Level und fixe Ausrüstung hat.

    Zufallskämpfe gibt es immer noch genausoviele. Mit dem High-Speed-Modus fand ich das aber noch erträglich. Die einzelnen Kapitel waren von der Länge angenehm und die Dungeons insgesamt nicht zu ausufernd.




    Insgesamt enttäuschend war die Story. Was als stereotypische „Auserwähltes Mädchen muss sich opfern und ihr Dorf retten“ beginnt, wird in jedem Kapitel etwas anders aufgezogen. Jedes Kapitel hat eine andere Dynamik zwischen der Maid und ihrem Beschützer bzw. ihrer Beschützerin und die Geschichten haben fast alle einen dunklen Twist.

    So stellt sich heraus, dass eins der Mädchen in einer "Fabrik" en masse hergestellt wird und gar kein Unikat ist und in anderen Fällen gibt es keine Happy Ends und die Maids und/oder Begleiter sterben oder ihre Inseln gehen unter.

    An sich so weit ganz nett, aber die Twists vieler Storys sind einfach derart dämlich erzählt, dass man an manchen Stellen echt den Kopf schüttern muss. In einer Geschichte geht es um einen Jungen, der die Rolle der Maid einnimmt – als Ersatz für seine Mutter. Eigentlich dürfen Männer diese Rolle nicht übernehmen und deshalb akzeptiert ihn sein Dorf auch nicht richtig. Die Geschichte wird damit aufgelöst, dass er bzw. sie doch ein Mädchen ist. Das wird am Ende ganz beiläufig erwähnt, es gab bis dahin weder Hinweise darauf, noch einen Grund, es zu verheimlichen. Das ist total antiklimaktisch und eine furchtbare Auflösung, wenn man bedenkt, dass das sich das halbe Drama in dem Kapitel darum drehte.

    Die Forsaken Maiden, also die Protagonistin, wird sowohl vom Dorf als auch von ihrem Vater wie Dreck behandelt. Da wird am Ende enthüllt, dass die Dorfbewohner und ihr Vater sie nur so sehr geliebt haben, dass sie nicht wollten, dass sie sich opfert – und in logischer Konsequenz (???) so arschig zu ihr waren, dass sie dadurch ein schweres Trauma erlittern und sogar ihre Stimme verloren hat. Bei solch dummen Twists, die dann auch noch als rührselig verkauft werden, muss ich mir echt an den Kopf packen.

    Das gesamte Drama im Spiel leidet leider unter solchen Punkten. Am Ende läuft es dann auf ein „Die Kraft der Liebe/Freundschaft siegt immer“ hinaus – mit einem bittersüßen Ende, wo man sich für Freunde, Familie oder Liebe entscheiden muss (ich habe die Freunde gewählt). Insgesamt war das nach dem gestrafften Vorgänger dann doch etwas zu aufgebläht. Im Vergleich zu konventionellen RPGs ist das Spiel zwar nicht super lang, aber sicher 1,5-2x so lang wie der Vorgänger.

    tl;dr: Paar Schritte vor, paar Schritte zurück.



    Was ich mir für einen dritten Teil wünschen würde: Ein Spiel, das deutlich mehr auf Erkundung setzt und offener gestaltet ist. Die richtige Atmosphäre durch die Tabletop-Aufmachung samt Events ist gegeben und ich kann mir vorstellen, dass man damit ziemlich coole Sachen machen kann. Das wäre zwar ein krasser Richtungswechsel zu den streng linearen ersten beiden Teilen. Man müsste dann natürlich auch das Gameplay offener gestalten (mehr Customization/Mikromanagement). Aber ich sehe da ehrlich gesagt das größte Potenzial für diese Art von Spiel – und ehrlich gesagt auch eine Marktlücke. Denn unter den JRPGs gibt es echt nur wenige Spiele, die einen einfach mal machen lassen. Ich denke, auch so was ließe sich mit einem begrenzten Budget realisieren, aber ich denke, die Entwickler wollen lieber bei ihrem Fokus auf die Story und klassische, anspruchslose RPG-Mechaniken bleiben.

    Wertung: 5/10
    Spielzeit: ca. 16:30h (vermutlich effektiv eher so 12 – glaube der Spielzeitzähler läuft im Turbo-Modus auch schneller)

    Speaking of Turbo: Den fand ich übrigens so genau richtig. Kämpfe und Fortbewegung wirken nicht gerusht, aber auch nicht zu langsam. Eine gute Balance, denke ich.


  5. #5
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Echt interessant so Abbruchberichte zu lesen! Prinzipiell ziehe ich sogar so schnell wie Du die Reißleine, wenn mich etwas partout nicht packt, also sehr passend *g*
    Wobei die Spielauswahl auch irgendwo ein wenig dürftig aussieht und eher wie was, was in Kaels Challenge gehört... huch, Nexomon
    Wonach suchst Du Dir die aus? Einfach worauf Du Bock hast, oder sollens schon eher entspannte Games sein?

    Gibts bei Voice of Cards eigentlich keine Schwierigkeitsauswahl? Sowas könnte das Spiel ja durchaus strategischer machen.
    Nexomon war auf jeden Fall so ein Spiel, wo ich dachte, man kann es gut nebenbei zocken. Aber ich merke immer mehr, wie mich für so was auch die Ästhetik und allgemeine Stimmung ansprechen muss. Das war bei Nexomon weniger der Fall. Coromon (was Kael gerade spielt) sieht da imo deutlich hübscher aus. Das andere Spiel war eine Roguelike-Empfehlung, die ich auch einfach mal ausprobieren wollte.

    SaGa hatte ich angespielt, während der Download zu Voice of Cards lief. Hatte es mir vor einer Weile mal im Sale geangelt. Habe auch den Vorsatz, alles in meinem Backlog zumindest nach und nach mal anzuspielen und danach zu entscheiden, ob ich weitermachen will oder es gleich sein lasse. Denn wenn ich vorher schon mit dem Anspruch rangehe, alles zu Ende zu spielen, würde ich die Hälfte der Titel vermutlich nie anfangen. :’D

    Zitat Zitat
    Gibts bei Voice of Cards eigentlich keine Schwierigkeitsauswahl? Sowas könnte das Spiel ja durchaus strategischer machen.
    Nope, leider nicht. Ich denke, man müsste wirklich nur an ein paar Stellschrauben drehen, damit das System wirklich reizvoll wird. Aber scheint wohl nicht der Fokus zu sein. ^^’


  6. #6
    Ich habe eben Nobody Saves the World angefangen, ein Action-RPG mit Roguelike-Elementen von den Machern von Guacamelee.



    Das Spiel hat eine recht offene Welt und viele lustige Klassen wie Ratte, Ei, Schnecke oder Pferd. Es ist von der Natur her sehr grindy, aber auf eine gute Art und Weise. Gegner bringen keine EXP, stattdessen levelt man die Klassen und seinen Charakter auf, indem man klassenspezifische Aufgaben lässt, z.B. indem man einen Skill öfters einsetzt oder mehrere Gegner zugleich mit einem Angriff trifft. Das ist für jede Klasse individuell.

    Man rotiert aber fließend zwischen den Klassen, was vom Spiel auch so intendiert ist. Manche Gegner sind nur gegen Angriffe bestimmter Klassen anfällig. Die Klassen wiederum schalten wie bei Final Fantasy Tactics neue Klassen frei, wenn man sie auflevelt. Das geht gerade zu Spielbeginn so schnell, dass man ruckzuck 10-15 Klassen zur Verfügung hat.

    In der offenen Welt gibt es zahlreiche Dungeons, die wiederum zum Teil zufallsgeneriert sind – wie ein Roguelike halt. Der Rest des Spiels hat aber keine Roguelike-Elemente und man verliert nichts, wenn man stirbt – man respawnt nur am letzten Speicherpunkt. Die Welt ist vom Design sehr farbenfroh und fantasievoll gestaltet. Ich war beispielsweise gerade im Eldritch Gourd Dungeon, der wie erwartet im Cthulhu/Halloween-Stil aufwartete. Wie man sich denken kann nimmt sich das Spiel auch nicht sehr ernst und die Geschichte ist eher humorvoll als alles andere.

    Ersteindruck? Macht einfach sauviel Spaß. Hab ja im letzten Post geschrieben, dass es zu wenig Spiele gibt, die einen einfach mal machen lassen. Mag zwar auf westliche RPGs nicht ganz zutreffen. Aber Nobody Saves the World fällt für mich trotzdem genau in diese Kerbe und ist gerade das perfekte Spiel für mich. Ich bin gespannt, ob die Motivation bei mir anhält. Aktuell habe ich nach 2-3 Stunden auf jeden Fall sehr viel Spaß mit dem Spiel. Die nächsten Tage werde ich wohl nicht viel zum Spielen kommen, aber wenn ich weiter oder durch bin, werde ich meine abschließenden Eindrücke auf jeden Fall noch mal teilen.

    Ach ja: Endlich mal ein Spiel (fast) ohne Ladezeiten, selbst auf Konsole.


  7. #7
    Oha, Nobody Saves the World spiele ich auch schon länger.
    Bzw. ist mir Elden Ring dazwischen gekommen und habe es nach 10 Stunden pausiert.
    Bis dahin macht das Spiel viel Laune und liebe den gesamten Stil, dürfte so 50% geschafft haben.
    Humor kommt natürlich auch nicht zu kurz mit all den Verwandlungen.
    Now: Doom: The Dark Ages / Done: Metaphor: ReFantazio
    Now: Doctor Who Staffel 15 / Done: Win or Lose Staffel 1
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Dai Dark Band 2
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

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