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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    @Klunky: Die Stelle mit den 7 Gegnern war die vor Bandit Keith, wobei es noch mehrfach welche mit 5+ Gegnern gibt. Dass die Gegner bei Keith weniger Lebenspunkte hatten, habe ich gar nicht gemerkt. Vielleicht hat der Patch fairerweise auf beiden Seiten nachgebessert? Eigentlich schade, in dem Punkt finde ich den Designansatz des Spiels nämlich eigentlich interessant.

    Es wäre cool gewesen, wenn der Patch Einstellungsmöglichkeiten gegeben hätte. Wobei es zumindest einen Patch gibt, der nichts an den Spielmechaniken ändert, nur QoL-Improvements macht (d.h. den nervigen Cursor entfernt, der nach jeder Aktion einmal kurz übers Feld wandert, um alles „abzuchecken“).

    Bei der Story fand ich das Ending erwähnenswert, was JRPG-typisch wirklich lang ist und quasi für jeden Charakter noch einen Epilog zeigt. Das zeigt imo gut, dass Reshef halt mehr als nur ein aufs Mindeste reduzierter Cashgrab ist. Ich denke, hier man man davon profitiert, dass das Framework mit Die heiligen Karten schon stand – entsprechend konnte man diesmal auch bei nur einem Jahr Entwicklungszeit mehr in die Tiefe gehen und sich auf die Details konzentrieren.

    Ich habe noch so einige Spiele für die nächsten Tage auf meiner Liste, aber mein Yu-Gi-Oh!-Abstecher ist hiermit nun wohl auch erst mal zu Ende. Ich denke, ich werde aber im Retro-Bereich bleiben und weitere Titel für GBA, PS1 und PSP an- oder durchspielen.

    Ich sitze auch gerade an Brave Story, schon länger, aber dazu hatte ich noch nichts geschrieben. Nebenbei läuft Me and My Katamari und vorhin habe ich in Pokémon Pinball Rubin & Saphir reingespielt. Ebenfalls auf dem Plan steht noch Dragon Ball Z: Das Erbe von Goku sowie das kindergerechte PS1-RPG Guardian’s Crusade.

    Mich würden auch die Mega-Man-RPGs (Battle Network) interessieren. Hat jemand mehr Ahnung zu den Spielen und hat eine Empfehlung, worauf man sich da einlässt und wo man am besten einsteigt?


  2. #2
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Mich würden auch die Mega-Man-RPGs (Battle Network) interessieren. Hat jemand mehr Ahnung zu den Spielen und hat eine Empfehlung, worauf man sich da einlässt und wo man am besten einsteigt?
    Lux hatte sich vor einer Weile mal hier drüber ausgelassen. Und ich kann ihm da nur beipflichten - Teil 5 (Teal Protoman/Colonel) hatte ich auch als ziemlich gut in Erinnerung.

  3. #3
    Man, Du powerst ja gerade richtig

    Ich empfehle bei Reihen ja fast immer einfach den ersten Teil, weil die oft eher basic sind und einen an Konzepte ranführen. Andererseits hatte Battle Network 1 das Problem, dass sich die HP nach Kämpfen regeneriert, was das Spiel durchaus einfach (und einige Chips sinnlos) macht. Denke Teil 2 hat schon einige ganz nette Sachen hinzugefügt so dass sich der vielleicht eher lohnt. Kontinuität ist bei MM Spielen ja eh so ne Sache, wobei durchaus ab und an ältere NPCs auftauchen und die Teile nicht unabhängig sind (aber würde den Faktor jetzt auch nicht extrem hoch gewichten). Bei Teil 5 will ich noch mal anmerken, dass es da die speziellen Liberation Missions gibt, die sich noch mal anders spielen. Sorgen für Abwechslung (wie ein T-RPG), aber haben mir nicht sonderlich gefallen. Was ich bei der Reihe insgesamt immer charmant fand war, dass sie sich wirklich wie Kindergeschichten angefühlt haben, aber auf ne spaßige Art. Quasi wie spielbare Versionen von Astro Boy Stories (wieso bloß *g*)
    Erwähnenswert vielleicht noch, dass das Internet in den Spielen häufig recht verwirrend aufgebaut ist und es sich lohnen könnte sich ne Karte davon zu machen (oder falls man zu verloren ist eine aus dem Netz zu nutzen...).

  4. #4
    Danke für eure Kommentare! Habe mir den Beitrag von Lux durchgelesen, sehr interessant! Aber ich finde Sylverthas’ Vorschlag gut – der erste Teil sollte mir zumindest zeigen, wie mir die Spielsysteme gefallen, deshalb werde ich wohl damit anfangen. Ich mag es eigentlich auch, dass die ersten Teile oft noch weniger komplex sind.

    Zitat Zitat von Sylverthas
    Man, Du powerst ja gerade richtig
    Ja, gerade habe ich so eine Phase Hauptsächlich bedingt dadurch, dass ich Emulatoren wiederentdeckt habe!


  5. #5


    Pokémon Pinball Rubin & Saphir ist wie Pokémon Trading Card 2 eine Fortsetzung, die das Spielsystem des Vorgängers so ziemlich 1:1 übernimmt. Nachdem Pokémon Pinball für GameBoy erschienen war und die erste Generation abdeckte, wurde die zweite übersprungen.

    In Pokémon Pinball Rubin & Saphir kann man alle Pokémon der dritten Generation fangen und ca. 65 weitere – insgesamt werden 200 Pokémon abgedeckt. Dabei stehen wieder zwei Flippertische zur Auswahl (Rubin & Saphir).

    Ich habe ein paar Runden gespielt und das Spielsystem ist wirklich fast identisch zum Vorgänger, wurde aber im ein paar Neuerungen erweitert.

    Wer es nicht kennt: Das gesamte Gameplay findet auf einem Flippertisch statt und man kontrolliert lediglich die beiden Flipper. Es gibt keine Story, keinen Meta-Fortschritt und kein Mikromanagement. Lediglich die gesehenen und gefangenen Pokémon werden in den Pokédex eingetragen. Es ist also durch und durch ein Arcade-Spiel.

    Ein Spiel läuft so ab, dass man bestimmte Punkte auf dem Tisch erreichen muss, um Pokémon zu fangen, zu entwickeln, Gebiete zu wechseln und andere Boni zu erhalten. Je nach Fortschritt gibt es außerdem Bonusrunden in Form von Flipper-Minispielen.

    Die Spielsysteme sind denkbar simpel, aber pro Tisch gibt es doch einiges zu entdecken, sodass man nach zwei, drei Spielen noch lange nicht alles gesehen hat. Der Hauptanreiz ist aber natürlich das Fangen von Pokémon für einen vollen Pokédex sowie ggf. die Jagd nach Highscores.

    Der Schwierigkeitsgrad ist insgesamt moderat, aber man muss sich darauf einstellen, dass Runden auch mal schnell vorbei sind. Im Gegensatz zum Vorgänger kann man fast immer verhindern, dass der Ball zwischen den Flippern „durchrutscht“ und man so verliert. Wenn der Ball links oder rechts durchrutscht, sind einem allerdings die Hände gebunden.






    Wie bei anderen Pinball-Spielen auch ist Präzision wichtig, aber zugleich fühlt man sich nie so, als hätte man die volle Kontrolle. Die Flipper sind einerseits von der Stärke nicht adaptiv und andererseits benötigt man wirklich sehr genaues Timing, um den Ball im gewünschten Winkel zu schlagen. Normalerweise benötigt man immer mehrere Versuche, um den gewünschten Ort zu erreichen.

    Das Schöne am Spiel ist, dass die Tische wirklich liebevoll gestaltet sind – sogar mehr als noch beim Vorgänger. Die farbenfrohe Aufmachung ist wirklich ein Augenschmaus und für Pokémon-Fans ist es einfach schön, wie verschiedenste Pokémon in den Tisch und die Minispiele integriert wurden.

    Neu ist der Markt: Hier kann man sich für Münzen temporäre Upgrades kaufen. Ein Pikachu-Pichu-Upgrade ist dabei besonders lohnenswert: Wenn man das hat, kann der Ball nicht mehr links und rechts durchrutschen und eine Runde kann quasi beliebig lange gehen, wenn man sich nicht dumm anstellt.

    Während das Spiel zumeist recht entspannt ist, kommt beim Fangen und Entwickeln von Pokémon Adrenalin ins Spiel: Hier hat man nämlich nur je zwei Minuten Zeit, um drei zufällig verteilte Objekte einzusammeln. Neu ist der Eier-Modus, bei dem man ein auf dem Tisch herumlaufendes Pokémon zweimal mit dem Ball treffen muss. Das Zeitlimit ist hier noch knapper.

    In den Minispielen muss man jeweils gesonderte Herausforderungen erfüllen, die aber wie der Rest des Gameplays sehr simpel (aber nicht unbedingt leicht!) sind. Besonders gefallen hat mir das superniedliche Seemops-Minispiel.

    Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass das Spiel auch damals hierzulande erschienen war. Während ich mit dem GameBoy-Spiel viele nette Erinnerungen, aber auch viel Frust verbinde, ist Rubin & Saphir insgesamt etwas leichter und frustfreier. Durch einen relativ großzügigen Ballsaver (kostenlose Retrys) geht jede Runde auch mindestens ein paar Minuten.

    Die Langzeitmotivation ist bei dem Spiel etwas sehr Individuelles. Ich habe in ein paar Runden ca. 30 Pokémon gefangen (von 200) und das reicht mir auch erst Mal. Es ist ein schönes Casual-Spiel, das man zwischendurch immer wieder anwerfen kann. Dafür würde ich es aber lieber auf dem GameBoy Advance (bzw. Nintendo DS) spielen als auf Emulator.

    tl;dr: Wirklich schöne und liebevoll gestaltete Fortsetzung zu Pokémon Pinball. Das Gameplay ist extrem simpel, aber gerade das macht den Reiz aus. Tolles Casual-Spiel für ein paar Runden zwischendurch.

    Spielzeit: ca. 3,5h (32 Pokémon gefangen)
    Wertung: 7 von 10


  6. #6
    Ich muss sagen das Pixelart von dem Pokemon Pinball Spiel hier ist wirklich fantastisch, ein richtiger Augenschmaus. Auch wenn die Menüs so betrachte, das sieht sehr haptisch aus, während die Bretter charmant verspielt sind. Ich habe nur das Gameboy Color Spiel damals gespielt und ich denke mal vom Spielprinzip ist es vergleichbar und hat einen ähnlichen Suchttrieb, das hier scheint aber eine konsequente, wirklich mit Liebe gemachte, Fortsetzung zu sein.

    Und ja ich glaube langfristig die Spiele am Emulator zu spielen passt nicht so richtig, so fühlt sich das mehr nach einem Grind an, weil man sich erst immer zum Spiel wuchten muss, dieses ungezwungene "zack den Gameboy an" und Abends oder unterwegs eine kurze Runde Flippern um vielleicht wieder ein paar neue Pokemon zu holen. So erinnere ich mich wie das damals auf dem Gameboy Color ablief. Ach und das hatte auch noch ein Modul mit Rumble-Funktion, was wohl auch damit verloren geht.

    Das interessante am Gameboy ist da ja wirklich dass man teils berücksichtigen muss dass sich viele Spiel vom Gamedesign eher danach richten dass man sie in kurzen überschaubaren Sessions spielt. Das ist u.a noch ein Problem was ich mit der Switch habe, ich glaube da das System allgemein mehr als Konsole wahrgenommen wird, wäre die Aktzeptanz solcher Spiele nicht so groß, aber ich denke auch generell werden Spiele nicht so wirklich auf diese Art mehr designed, weil man bereits auf der selben Plattform mit größeren Spielen konkuriert, die einen eintrichtert dass man sie ja auf beide Arten spielen kann. Ich glaube sowas findet man mittlerweile nur noch im Smartphone Sektor. (aber dort eben hochkant, mit versimpelter Steuerung und häufiger aufdringliche Mikrotransaktions/online Features.)
    Geändert von Klunky (03.05.2022 um 10:11 Uhr)

  7. #7
    @Klunky: Ja, das Spiel ist wirklich ein Augenschmaus! Generell ist für mich die GBA-Ära ästhetisch der Zenit der Pokémon-Serie gewesen – der langsame Wechsel Richtung 3D bei den Handheld-Spielen war für mich erst mal ein großes Downgrade.

    Das GBA-Pinball hatte allerdings von Anfang an kein Rumble Modul. Wenn man es jedoch am GameCube mit dem GameBoy Player spielt, vibriert der Controller. Auf jeden Fall schön, dass sie daran gedacht haben.

    Und ich stimme dir beim Spieldesign auf jeden Fall zu. Bei der Switch steht das wirklich nicht mehr im Vordergrund. Allerdings ist die Auswahl der Spiele so breit, dass man auch ziemlich viel arcadiges findet.


  8. #8
    Mein Yu-Gi-Oh!-Marathon mag zu Ende sein, aber mein GBA-Marathon ist noch in vollem Gange. Die Nostalgiespiele sind langsam durchgeackert, also geht es in andere Gefilde. Habe auch noch so einige andere Spiele auf der Liste, die ich noch ausprobieren will.

    Dragon Ball Z: Das Erbe von Goku: Erster Teil der RPG-Trilogie für den GBA, die die Story von DBZ nacherzählt. Ein Freund hat das Spiel früher mal besessen. Ich hatte glaube ich mal versehentlich seinen Spielstand gelöscht oder so und musste dann für ihn bis zum maximalen Level grinden, was eigentlich ziemlich schnell ging.

    Jetzt habe ich mal den Anfang gespielt und boy, ist das Spiel mies. So richtig, richtig mies. Mit einer minimalistischen Story-Präsentation hatte ich gerechnet, aber dachte, dass zumindest die Kämpfe halbwegs angenehm sind. Nope.



    Der normale Faustangriff hat quasi eine Reichweite von null. Man selbst bewegt sich im Schneckentempo und kann nicht auf Gegner reagieren außer wegzulaufen, was gegen viele auch nicht klappt, da sie genauso schnell sind wie man selbst. Die Animationen sind äußerst sparsam und das Balancing für die Tonne. Schon im Startgebiet töten einen Gegner mit zwei Angriffen, doch ein Level-Up später sind sie quasi harmlos.

    Das hier ist ein GBA-Spiel. Da waren die Standards für Action-RPGs schon etwas höher. Die Mechaniken, die einem hier geboten werden, wären selbst für ein NES-Spiel zu schlecht. Darüber hinaus hatte man auch noch die geniale Idee, Anime-Sequenzen in ein GBA-Spiel als Opening einzubauen. Es sieht... wunderschön aus:



    Habe später erfahren, dass das Spiel billig an irgendeine Ami-Firma geoutsourced wurde. Die beiden Nachfolger sollen wohl etwas besser sein. Werde ich aber nicht mehr ausprobieren.

    Status: Abgebrochen nach ca. 1h

    Beyblade G-Revolution: Hatte nie eine große Verbindung zu Beyblade. Als Kind vielleicht mal ein paar Folgen vom Anime gesehen, ein Freund hatte zudem das PS1-Spiel, das ich schon damals nicht sehr ansprechend fand.




    Tja, das GBA-Spiel kann daran auch nichts ändern. Es ist quasi Beyblade mit RPG-Mechaniken, aber das „Kampfsystem“ wirkt unglaublich stupide. Für GBA wirken die Kreiselkämpfe visuell zwar dynamisch, aber es gibt offenbar null Tiefe. Man levelt, baut sich einen Beyblade aus verschiedenen Teilen zusammen und kämpft dann in einem Action-Kampf gegen einen anderen Beyblade, wobei man sich bewegen, angreifen und abwehren kann.

    Allerdings werden die Kämpfe kaum durch die persönlichen Fähigkeiten beeinflusst, im Grunde bestimmt die HP-Zahl alles. Vielleicht hätte sich das im Spielverlauf noch geändert? Aber der Anfang schreckt mich so ab, dass ich nicht gewillt bin, weiterzuspielen. Der allgemeine Tenor scheint auch zu sein, dass das Spiel Mist ist.

    Status: Abgebrochen nach ca. 30 Minuten.


  9. #9
    Das Erbe des Gokus habe ich damals nur in einer Zeitschrift gesehen und wollte ich schon immer haben, irgendwie haben mich die Screenshots oder die Art wie das Spiel in dem Magazin präsentiert wurde sehr angesprochen. So eine richtige zusammenhängende Welt in Dragon Ball, wo man Quests erfüllen kann usw. statt nur zu kämpfen fand ich als Fanboy-Stöpsel unglaublich faszinierend.
    Ein Glück dass es dann irgendwie nie dazu gekommen ist.

    Yay gerne noch mehr solcher alten Jank-Spiele, ist teilweise lustig zu lesen und erinnert daran dass früher nicht unbedingt alles besser war.

    (bei solchen Retrotrips hast du mich generell an der Backe. xD)

  10. #10

    Shining Soul (GBA)



    Weiter geht es mit Shining Soul, einem wahren Juwel für den GBA. Die Shining-Serie ist bekannt dafür, in absolut nichts konsistent zu sein. Shining Soul ist dementsprechend wieder mal ein völlig anderes Genre: Eine Art Diablo-RPG in 16-Bit.

    Die Story ist minimalistisch, direkt geht es in den ersten Dungeons. Dort bekämpft man Gegner, findet Loot und besiegt schließlich einen Boss. Zu Beginn des Spiels entscheidet man sich für eine von vier Klassen (Krieger, Schütze, Magier, irgendsoein Drachenvieh) und mit jedem Level-Up kann man 4 Punkte auf Angriff/HP/Flinkheit verteilen und außerdem seine Befähigung für Waffen, Heilitems oder elementare Resistenzen erhöhen.

    Zum Glück wussten die Entwickler genau, wie man so ein Spiel spaßig gestaltet.
    • Da das Grundrezept so genial ist, sind alle 8 Dungeons genau gleich. Sie werden bloß immer länger.
    • Ach nee, ein „Upgrade“ bekommen spätere Dungeons: Teleporter! Alle lieben Teleporterdungeons.
    • 5 Gegnertypen reichen, danach kann ruhig recyclet werden.
    • Keep it simple: Alle Kämpfe laufen so ab, dass man angreift, einen Schritt zurück macht, angreift, rinse & repeat.
    • Damit das Spiel nicht schon nach zwei Stunden vorbei ist, respawnt für jeden Gegner ein neuer – bis zu fünfmal.
    • Und weil das so viel Spaß macht, sind alle Gegner auch übelste Damage Sponges. Die Kämpfe in Xenoblade waren euch noch nicht lang genug? Spielt Shining Soul, ihr werdet es lieben!
    • Manchmal muss man die Spieler zu ihrem Glück zwingen: Die Treppe ins nächsten Stockwerk taucht erst auf, wenn man fast alle Gegner pro Stockwerk besiegt hat.
    • Die Musik soll nicht vom Geschehen ablenken, deshalb sollte sie möglichst dröge sein.
    • Vielfalt ist wichtig, deshalb findet man im Spiel haufenweise verschiedene Ausrüstungsgegenstände, nicht nur solche, die die eigene Klasse auch ausrüsten kann.
    • Damit man die hochwertigen Texte auch ausreichend lange genießen kann, wurde das Texttempo in Zwischensequenzen aufs Minimum gedrosselt

    In gewisser Weise ist Shining Soul eine Art Meditation, wenn man es zehn Minuten spielt. Man wiederholt dieselben drei Aktionen immer und immer wieder. Dabei macht man sich frei von unnötigen Gedanken und beginnt, wieder das Wesentliche im Leben zu sehen.

    Je länger man spielt, desto härter muss der eigene Geist jedoch gestählt sein. Man stelle sich vor, man muss hat einen Nebenjob, bei dem man vorbeifahrende Autos zählen muss. Allerdings gibt es nie eine Pause – die Autos fahren immer weiter. Immer fünf auf einmal und für jedes gezählte Auto erscheint ein neues. Das ist Shining Soul.







    Noch nicht überzeugt? Vielleicht kann ich es durch die Bosse schmackhaft machen. Die sind nämlich ähnlich stumpf, nur dass sie zur Abwechslung auf gefährlich sind. Da man nur bedingt auf sie reagieren kann, muss man sich hier natürlich im Vorfeld taktisch vorbereiten. Mikromanagement ist das A und O. Schon Konfizius wusste: Inventar voller Heilitems ist besser als kein Inventar voller Heilitems.

    Oh, und wer nach ca. 10h Verlieskriechen noch nicht genug hat (und wie könnte man auch?), kann sich an einem New Game+ versuchen – mit denselben Dungeons in größer und denselben Gegnern in stärker. Also alles, was das Spiel schon im ersten Durchgang gut gemacht hat, wird hier quasi nach mal verbessert.

    So eine schöne Zeit will man natürlich mit anderen teilen, deshalb gibt es auch einen Ko-op-Modus mit bis zu vier Spielern. Einfach den GameBoy per Linkkabel mit einem anderen GameBoy verbinden und … ähm … wie spielen dann die anderen beiden mit?



    Auf diese Weise ist die Verbundenheit noch mal stärker.

    tl;dr: 🆗🆒



    Spielzeit: 9:00h (geschätzt)
    Wertung: 🆘


  11. #11
    Wow gerade noch den Kommentar geschrieben und schon ist der nächste Beitrag draußen. xD

    Ich muss zugeben trotz deinen überschwänglichen Zynismus sieht das Spiel irgendwie trotzdem noch ein bisschen interessant aus, fast so als würde ich es bis zu dem Punkt spielen wollen, wo es repetetiv wird. Vermutlich hängt das auch nur einzig und allein von der graphischen Präsentation ab, die mal wieder sehr hübsch ausgefallen ist, mag isometrische Perspektiven, auch wenn die Charaktermodelle hier sichtlich herausstechen.

    Ich könnte mir vorstellen dass es tatsächlich nicht wenige Spieler damals gab die wie du schon sagtest in diesen Zen-Zustand des Auto zählens verfallen sind und gerade das einer stumpfen Beschäftigung erwarten. Aber ich mache ja selbst schon um Diablo einen Bogen, daher ist es nicht sehr wahrscheinlich dass ich das Teil nicht schon nach zwei Stunden oder so abbreche. xD

    Falls du ein vernünftiges Action-RPG für GBA mal spielen möchtest, wäre Boktai vielleicht nicht schlecht. Der 2. Teil ist schön kompakt und kurzweilig, hat auch einen gewissen Spaghetti-Western Flair, mehr als Wilds Arms *gg*.
    Zum 3. gibt es eine Fantranslation. (selber nie gespielt bisher) Soll wohl der actionreichste Teil der Trilogie sein. (aber vermutlich nicht so sehr wie Lunar Knights)
    Der 1. ist ein reiner Dungeoncrawler mit minimalen Storyinput, hat aber zumindest eine ganz interessante Spielstruktur, wohl trotzdem etwas gewöhnungsbedürftig.
    Geändert von Klunky (04.05.2022 um 09:52 Uhr)

  12. #12
    @Klunky: Ich glaube, es ist gar nicht so leicht, aus der Zeit Lizenzspiele zu finden, die nicht ziemlich lieblos oder gar katastrophal schlecht sind. Erst recht für Handhelds. Da kam wirklich Unmengen an Schund, unter dem vor allem Kinder zu leiden hatte. Man denke nur an die ganzen Auskopplungen zu den neusten Filmen ^^

    Tatsächlich hatte ich überlegt, mal Herr der Ringe: Die Gefährten für GBA auszuprobieren. Das hatte ich mir von einem Klassenkameraden mal ausgeliehen, dass muss in der sechsten Klasse gewesen sein. Irgendwann kam ich wegen eines Bugs nicht weiter. Ich mochte aber die Atmosphäre und das rundenbasierte Kampfsystem eigentlich. Jetzt habe ich mir noch mal Impressionen und Videos dazu angesehen und boah, ist das Spiel scheiße. Es sieht grausam aus und die Kämpfe sind arschlahm. Das Ende hat mich dann zum Lachen gebracht.

    Einfach mal hier die letzten 1-2 Minuten anschauen.
    Das tu ich mir lieber doch nicht an.

    Die Harry-Potter-RPGs für GBC hingegen habe ich halbwegs gut in Erinnerung. Die Story war zwar auch ultraminimalistisch und die Kämpfe sicher nicht sehr tiefgründig. Aber die Erkundung von Hogwarts inkl. Länderein hat durchaus Spaß gemacht. Sicher alles andere als ein Geniestreich, aber zumindest keine Vollkatastrophe. Werde ich mir bei Gelegenheit vielleicht auch noch mal ansehen. Die RPG-Version des dritten Teils für GBA habe ich tatsächlich nie gespielt, wäre ein zusätzlicher Anreiz.

    Zu Shining Soul: Ja, hübsch ist das Spiel durchaus, aber man läuft sehr lange in den gleichen Dungeons rum, weshalb man sich schnell sattsieht. Den ersten Dungeon finde ich wirklich hübsch (Screenshot mit dem Sand und den Bäumen), danach wird es leider etwas dröger. Aber ja, die Grafik ist definitiv das Beste am Spiel.

    Boktai 1 habe ich damals gerne gespielt, so sehr, dass mein Modul teilweise wegen Überhitzung meinen Fortschritt blockiert hat, weil ich zu lange in der Sonne saß xD Den zweiten Teil hab ich allerdings nie angerührt. Den müsste ich dann aber natürlich physisch Spielen, ohne Sonnenlicht wird es schwierig Und dann auch auf einem GBA, denn beim SP und DS sitzt der Modulslot an der falschen Seite dafür.
    Geändert von Narcissu (05.05.2022 um 08:30 Uhr)


  13. #13
    Du willst Herr der Ringe: Die zwei Türme. Das ist der überraschend spaßige Diablo-Klon für den GBA.

    That being said, wir haben Shining Soul tatsächlich VIEL gespielt, afair auch im Mehrspielermodus ...? Ich mochte es ziemlich gerne und das Meditative ist ja tatsächlich immer ein großer Reiz des Genres. Man muss bei den alten Handheld-Generationen aber immer ergänzen, dass das Genre nicht viel Auswahl hatte, gerade mit Multiplayer, und man selbst dementsprechend keine wirklichen Ansprüche.
    Wobei ich gerade auch nicht garantieren könnte, dass es nicht Shining Soul II war ...? Lange her und ich habe damals deutlich mehr gespielt als heute. ^^

    Zitat Zitat
    So eine schöne Zeit will man natürlich mit anderen teilen, deshalb gibt es auch einen Ko-op-Modus mit bis zu vier Spielern. Einfach den GameBoy per Linkkabel mit einem anderen GameBoy verbinden und … ähm … wie spielen dann die anderen beiden mit?
    Wir hatten afair einfach ein Link-Kabel für vier Personen und habe eine MENGE Bomberman damit gespielt. Wenn du mir jetzt sagst, dass mich meine Erinnerung täuscht und es nur 2-Player-Link-Kabel gab, wäre ich mindestens ein bisschen flabbergasted.

  14. #14
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen

    Boktai 1 habe ich damals gerne gespielt, so sehr, dass mein Modul teilweise wegen Überhitzung meinen Fortschritt blockiert hat, weil ich zu lange in der Sonne saß xD Den zweiten Teil hab ich allerdings nie angerührt. Den müsste ich dann aber natürlich physisch Spielen, ohne Sonnenlicht wird es schwierig Und dann auch auf einem GBA, denn beim SP und DS sitzt der Modulslot an der falschen Seite dafür.
    Haha, ich habe vor einigen Jahren den 2. Teil auf dem SP gespielt und äh ja ich musste teilweise den Gameboy sehr komisch halten und bei starker Sonneneinstrahlung ist es auch manchmal schwer was auf dem Bildschirm zu erkennen. xD. Ich fand das Solar-Sensor Gimmick im ersten Spiel besser umgesetzt und finde dessen dezentere Einbindung auch interessanter.
    Denn den 1. Teil konnte man auch fast ausschließlich ohne in der Sonne spielen zu müssen bewältigen.
    Das Gimmick war vorwiegend dafür da dass man seine Munition auflädt und da kann man sich Solarenergie auf Vorrat einlagern und sogar Zinsen von einer Bank bekommen.
    Bzw man konnte sich ja auch einen Kredit von einer weiteren dubiosen Dunkelheits-Bank geben lassen und wenn man die nicht rechtzeitig zurückzahlt muss man beim nächsten Start des Spiels auf seinen Gameboy die erforderliche Solarenergie auf einem Laufband erzeugen. Ansonsten darf man seinen Spielstand nicht weiterspielen genial!

    Teil 2 hat das zwar immer noch, aber leider auch viele Umgebungsrätsel die es immer im jeweiligen Moment erfordern dass gerade unmittelbar Sonnenlicht vorhanden sein muss. Während ich das bei den Reinigungen der Bosse noch tolerieren kann, weil man sich darauf einstellen kann, kann man eigentlich nie Abends einen Dungeon beginnen, weil man nie weiß ob man nicht doch plötzlich Schluss machen muss weil mal wieder Sonnenlicht benötigt wird. (Man kann zwar später für einen einen großen Teil seiner Magieleiste, sehr schwaches künstliches Sonnenlicht ingame erzeugen, aber das ist erst im letzten Viertel des Spiels möglich und hält auch nicht besonders lange, ist wirklich ein absoluter Notgroschen.)

    Ich weiß nicht ob es dir was ausmacht, aber auf dem Emulator kann man zu jeder Zeit den Stand des Solarsensors ebenfalls simulieren und durch drücken der Select-Taste festlegen wie stark die Sonneneinstrahlung gerade sein soll. Das könntest du ja vielleicht vom Wetter abhängig machen ohne draußen zu sein. xD
    Auf dem Emulator ist es jedenfalls sehr viel angenehmer, weil man jeder Zeit dem Spiel einen aktiven Solarsensor vorgaukeln kann. Ich denke allzu viel geht damit dem Spiel jetzt nicht verloren, wenn man verantwortungsbewusst damit umgeht.

    EDIT: Ach du hattest vor circa 5 Jahren folgendes geschrieben:

    Zitat Zitat von Vergangenheits-Narcissu
    Hab als Kind gerne den ersten Teil gespielt. Auf dem GBA geht das auch viel besser, der hat ja eh keinen beleuchteten Bildschirm und man muss den nicht komisch neigen, um Sonne abzukriegen. Bei Regenwetter natürlich trotzdem doof. Aber das Konzept an sich mag ich immer noch. Den zweiten Teil habe ich aber nie gespielt und würde es heute wohl auch nicht mehr tun.
    Jetzt MUSST du es spielen!
    Geändert von Klunky (04.05.2022 um 13:17 Uhr)

  15. #15
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Wenn man es jedoch am GameCube mit dem GameBoy Player spielt, vibriert der Controller. Auf jeden Fall schön, dass sie daran gedacht haben.
    Ich für meinen Teil kann es ja absolut nicht ausstehen, wenn beim Spielen der Controller vibriert und schalte die Vibration (sofern's möglich ist) im Vorfeld aus. Erschrecke mich beim Spielen immer tierisch, wenn das Teil plötzlich losrumort und hab's schon ein paar Mal reflexartig fast durch die Gegend geschmissen.

    Meine Schwester und ich hatten damals Shining Soul II: Sie hatte den Krieger als Charakter genommen, ich so 'ne Art Vampir / Dunkelmagier / Whatever, der hauptsächlich mit Zaubern angegriffen hat, was zur Folge hatte, dass ich ständig eine monsterfreie Ecke suchen musste, wo ich stehenbleiben und die Magie aufladen konnte. Durchgespielt haben wir es beide nicht, aber sie ist ein paar Dungeons weitergekommen als ich (Schwertattacken spammen ging bedeutend leichter von der Hand als Aufladezauber). Irgendwann ist das Spiel dann im Internet gelandet. End of story...
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Lufia [Rise of the Sinistrals], Ever Oasis
    Zuletzt gespielt: Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria, Jesus - Kyoufu no Bio Monster
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  16. #16
    Zitat Zitat von Narcissu
    Ach nee, ein „Upgrade“ bekommen spätere Dungeons: Teleporter! Alle lieben Teleporterdungeons.
    Cool, hört sich wie mein absolutes Lieblings-RPG an welches sich in meiner Favoritenliste gaaanz oben befindet und...


    (Klick)


    ... die ganze Tortur sogar noch mit unendlich vielen Zufallskämpfen versüßt. Na wer kommt da nicht ins Schwärmen...




    Zitat Zitat
    Die Musik soll nicht vom Geschehen ablenken, deshalb sollte sie möglichst dröge sein.
    Ich habe mal kurz in ein Longplay geschaut und ausgehend von dem was ich darin gehört habe hätte ich als Beschreibung eher "vorsätzliche Körperverletzung" gewählt.



    Beim Durchskippen habe ich dann in den Credits den Namen "Goichi Suda" als Produzenten erspäht, habe mal gegoogelt ob es sich wirklich um den Grashüpfer handelt oder um einen Namensvetter und bin dabei auf folgenden Fun Fact gestoßen:

    Zitat Zitat von Suda51 wiki
    On their website, Grasshopper deliberately withholds the title of Shining Soul from their resume. While the game is vaguely listed in both Japanese and English, they only take credit for a Game Boy Advance title released on March 28, 2003, leaving both the game's name and its publisher undisclosed.
    Alte Webseite:
    Zitat Zitat von grasshoppermanufacture.com
    Titles developed by ghm
    "The Silver Case" on PlayStation published on Oct.7,1999 fromASCII
    "Flower, Sun, and Rain" on PlayStation2 published on May2,2001from Victor Interactive Software, Ltd.
    Title is undisclosed. On GameBoy ADVANCE published on March 28,2002. Publisher isn undisclosed.
    "SHINING SOUL2 " on GameBoy ADVANCE published on July 24, 2003from SEGA
    "michigan" on PlayStation2 published on August 5, 2004 from SPIKE
    "killer7" on Gamecube published on June 9, 2005 from Capcom
    (Seine deutschen und englischen Wikipedia-Einträge schweigen sich darüber ebenfalls aus.)
    JRPG Challenge: 2023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018, 2017 | Das RPG-Jahr 2016 | RPG Werdegang
    Zuletzt beendet Beendet
    King's Field 3 [PS1] 2023:
    King's Field 2 [PS1] | King's Field [PS1] | Lucienne's Quest [3DO] | Hybrid Heaven [N64] | Holy Magic Century [N64] | Quest: Brian's Journey [GBC] | Koudelka [PS1] | Breath of Fire [SNES]
    2022:
    Infinite Undiscovery [X360] | Willow [NES] | Crystalis [NES] | The Tower of Radia [NES] | Persona 5 Strikers [PS4] | Blue Dragon [360] | Magus [PS3]
    The Legend of Heroes: Trails in the Sky FC [PSP] | Trails in the Sky SC [PSP] | Trails in the Sky the 3rd [PC] | Trails from Zero [PSP ] | Trails to Azure [PSP] | Trails of Cold Steel [PS4] | Trails of Cold Steel 2 [PS4] | Trails of Cold Steel 3 [PS4] | Trails of Cold Steel 4 [PS4]

  17. #17
    @LittleChoco: Ganz schlimm fand ich immer Spiele mit Vibration in Cutscenes, die so stark war, dass der Controller vom Tisch gefallen ist

    Habe zu Shining Soul II ähnliche Erfahrung in einem Review gehört, wo der Reviewer auch Magier gespielt hat.

    @Nayuta: Spannende Detektivarbeit! Hab Goichi Suda jetzt gar nicht mit Suda51 assoziiert, aber das ist er ja wirklich. Jetzt würde mich wirklich brennend interessieren, ob es die zweifelhafte Qualität des Spiels war, die dazu geführt hat, oder irgendwas anderes. Ich meine, mit dem Datum kommt man ja eh drauf. Wenn man es wirklich hätte verschweigen wollen … hätte man das ja einfach tun können.

    Und ja, Phantasy Star II war übel. Was man auf der Karte nicht sieht: die einzelnen Stockwerke waren auch riesig und ja, die Zufallskämpfe tun ihr Übriges. Gehört auf jeden Fall in die Top-Liste der Horrordungeons Was die reine Teleporter-Hölle angeht, ist Final Fantasy XII aber am schlimmsten, denn dort sieht auch alles gleich aus. Wobei da vermutlich das Ziel war, den Spieler dazu zu bewegen, selbst eine Karte zu zeichen, was wiederum einen gewissen Reiz hat.

    Zum Thema Credits: Finde es spannend, dass Akira Ueda beim ersten Teil schon Director und Art Director war und beim zweiten Teil sogar noch mehr große Rollen übernommen hat.



  18. #18

    Me and My Katamari (PSP)



    Noch vor Shining Soul habe ich ein anderes Spiel beendet: Me and My Katamari für PSP.

    Ich bin ja trotz meiner gemischten Erfahrungen mit dem definitiv überlegenen Katamari Damacy irgendwie Fan der Serie. Der skurrile Humor sucht seines gleichen, das Spielprinzip ist genauso simpel und genial und die Musik wirklich entspannend und im Games-Bereich einzigartig.

    Me and My Katamari spielt sich mehr oder weniger wie eine abgespeckte Version von Katamari Damacy. Spielerisch hat sich nicht viel getan, man rollt immer noch Dinge auf, wird größer, kann größere Dinge aufrollen, rinse & repeat.

    Das macht auch immer noch Spaß. Diesmal habe ich mir Zeit genommen, mich besser an die Steuerung zu gewöhnen. Das hat etwas gedauert, aber deshalb hat es mir letztlich mehr Spaß gemacht als Damacy. Eigentlich hätte Damacy deshalb jetzt noch mal einen zweiten Run verdient.



    Das größte Manko von Me and My Katamari ist definitiv die mangelnde Vielfalt. Es gibt eine Handvoll Level, die wirklich, wirklich schön gestaltet sind. Quasi je ein ganz eigener Mikrokosmos japanischer Kultur mit unglaublich viel Charme und Humor. Nur sind es eben auch nur ein paar – weshalb das Spiel sie einen irgendwann einfach wiederholen lässt.

    Zwar sind es nicht immer 1:1 dieselben Level – oft wechseln Tages- oder Jahreszeiten. Aber gerade weil später je Mission gerne mal 3-4 Levels aneinandergehängt werden, sieht man ein- und dieselbe Stage wirklich x-mal. Ein paar Mal wäre cool, weil man ja mit der Zeit besser wird und weiß, in welcher Reihenfolge man vorgehen sollte. Aber irgendwann ermüdet es dann doch.

    Es gibt einiges an Nebencontent, wo man die Level noch mal mit bestimmten Bedingungen spielt ("Rolle nur Süßigkeiten auf"), aber die habe ich nicht gemacht.



    Unterm Strich hatte ich trotzdem viel Spaß am Spiel. Das Katamari-Konzept ist einfach genial und die Art der Spiele wirklich so unvergleichlich Japaniisch – nur im Guten Sinne! Bitte mehr davon – gerne ein neues Spiel für moderne Systeme!

    Eigentlich schade, dass Katamari nur so ein Kultklassiker ist. Ich finde, das Spiel hätte mit vereinfachter Steuerung durchaus auch das Potenzial zum Casual-Hit.

    Spielzeit: ca. 10h
    Wertung: 7 von 10


  19. #19

    Shining Soul II (GBA)



    Ich habe mir jetzt tatsächlich noch Shining Soul II gegeben und was soll ich sagen? Das Spiel ist wirklich deutlich besser als Shining Soul.

    So viel besser, dass ich mal stark vermute, dass Cipo früher diesen Teil gespielt hat.

    Shining Soul II ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass dieselbe grundlegende Formel ganz anders wirken kann. Denn spielerisch übernimmt es wirklich fast alles vom Vorgänger. Die Ausführung ist aber einfach massiv viel besser.

    Die Dungeons wirken deutlich bewusster gestaltet, man bewegt sich dynamischer. Es gibt eine viel größere Vielfalt an Gegnern, die auch zumindest in der ersten Spielhälfte keine üblen Damage Sponges sind. Die Bosskämpfe wirken ebenfalls durchdachter und es gibt ein bisschen relativ spaßigen Nebencontent (ein Kolosseum, Bonusdungeons etc).

    Die erste Hälfte vom Spiel hat mir wirklich Spaß gemacht. Danach wird es leider nach und nach mühseliger. Vielleicht liegt es auch an meinem Charakter (Ninja), aber die zweite Hälfte des Spiels war wirklich deutlich fordernder. Ein paar Angriffe haben mich schon ausgeknockt.






    Zwar kann man in den Dungeons immer wieder an der Stelle starten, wo man gestorben ist. Aber da man sein Geld verliert, kann man sich vorher auch nicht mit neuen Heilitems eindecken. Das sorgt für einen seltsamen Mittelweg: Das Spiel bestraft Versagen quasi gar nicht, gibt einem aber auch wenig Möglichkeiten, sich beim nächsten Versuch besser vorzubereiten.

    Bei Bosskämpfen ist das allerdings sehr willkommen, denn die haben es teilweise in sich. Hier ist es normal, x Versuche zu brauchen. Von der Idee sind viele Bosse gut, aber leider sind sie meist zu lang. Das äußerst sich dann daran, dass sich ein oder zwei Patterns ständig wiederholen, denn mehrere Phasen gibt es nicht. Zugleich haben sie aber so viel HP, dass ein Kampf sich ziemlich zieht. Auch das macht sich vor allem in der zweiten Hälfte bemerkbar.

    Grafik ist wieder sehr hübsch – noch mal ein Upgrade zum Vorgänger. Wirklich ein Vorzeigespiel für den GBA. Und die Musik … tja, die ist leider mindestens genauso mies wie beim Vorgänger. Nur diesmal gibt einem das Spiel keine Option, sie auszuschalten.

    Ach ja, Shining Soul II ist leider deutlich redseliger als der Vorgänger. Dabei sind die Monologe der NPCs oder Bosse dabei meist denkbar inhaltslos. Öfters macht sich das Spiel sogar einen Spaß daraus, die Charaktere witzeln zu lassen, dass sie sich nicht kurzfassen können. Das mag einmal lustig sein, aber wenn man sich zum fünften Mal beim gleichen NPC durch 20 statt 2 Textboxen klickt, ist es nur noch nervtötend.

    tl;dr: Shining Soul II ist so viel besser als Shining Soul und hätte das Spiel nach der ersten Hälfte geendet, hätte es eine deutlich bessere Wertung bekommen. Die zweite Hälfte fühlt sich leider eher nach Mühsal als nach Spaß an. Ich würde trotzdem eine vorsichtige Empfehlung für diejenigen aussprechen, die einem simplen 16-Bit-Action-Dungeoncrawler was abgewinnen können.

    Food for thought: Die letzten Sessions haben mir wieder vor Augen geführt, dass die meisten RPGs vom Designansatz so gestaltet sind, dass man in der zweiten Hälfte in größeren Dungeons gegen mehr und stärkere Gegner kämpft. Das mag je nach Spieldesign durchaus fordernder sein, aber in wie vielen Fällen macht es mehr Spaß? Zumindest in rundenbasierten Spielen ist das selten der Fall, wage ich mal zu behaupten.

    Es gibt durchaus Spiele mit gutem Lategame, aber das liegt eher selten an den Standardkämpfe in späteren Dungeons. Warum wird diese Philosophie so selten hinterfragt? Als Spieler muss man quasi mehr Aufwand für den gleichen Fortschritt aufbringen – das ist inhärent nicht motivierend. Erst recht nicht, wenn es kein Ressourcen- oder Mikromanagement gibt, die einen solchen Ansatz rechtfertigen.
    Geändert von Narcissu (06.05.2022 um 15:41 Uhr)


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