mascot
pointer pointer pointer pointer

Ergebnis 1 bis 20 von 117

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Echt interessant so Abbruchberichte zu lesen! Prinzipiell ziehe ich sogar so schnell wie Du die Reißleine, wenn mich etwas partout nicht packt, also sehr passend *g*
    Wobei die Spielauswahl auch irgendwo ein wenig dürftig aussieht und eher wie was, was in Kaels Challenge gehört... huch, Nexomon
    Wonach suchst Du Dir die aus? Einfach worauf Du Bock hast, oder sollens schon eher entspannte Games sein?

    Gibts bei Voice of Cards eigentlich keine Schwierigkeitsauswahl? Sowas könnte das Spiel ja durchaus strategischer machen.

  2. #2
    Ich bin nun durch mit Voice of Cards: The Forsaken Maiden und mein Endeindruck ist – surprise, surprise – wieder nicht sehr positiv.



    Insgesamt habe ich gemischte Gefühle, was das Spiel angeht. Ich mochte prinzipiell die Aufteilung des Spiels (4 separate Kapitel mit wechselnder Side-Party + Finale). Die Dungeons waren etwas interaktiver, was auch nett war, und auf der Weltkarte über zahlreiche Events zu stolpern war nach wie vor cool.

    Ein Downgrade zum Vorgänger ist, dass der Humor deutlich zurückgefahren wurde. Die absurden Momente wurden eher gegen Anime-Klischees ausgetauscht, was kein guter Trade-off ist. Darüber hinaus wurde das ohnehin schon geringe Mikromanagement deutlich dadurch zurückgefahren, dass die halbe Party fixe Level und fixe Ausrüstung hat.

    Zufallskämpfe gibt es immer noch genausoviele. Mit dem High-Speed-Modus fand ich das aber noch erträglich. Die einzelnen Kapitel waren von der Länge angenehm und die Dungeons insgesamt nicht zu ausufernd.




    Insgesamt enttäuschend war die Story. Was als stereotypische „Auserwähltes Mädchen muss sich opfern und ihr Dorf retten“ beginnt, wird in jedem Kapitel etwas anders aufgezogen. Jedes Kapitel hat eine andere Dynamik zwischen der Maid und ihrem Beschützer bzw. ihrer Beschützerin und die Geschichten haben fast alle einen dunklen Twist.

    So stellt sich heraus, dass eins der Mädchen in einer "Fabrik" en masse hergestellt wird und gar kein Unikat ist und in anderen Fällen gibt es keine Happy Ends und die Maids und/oder Begleiter sterben oder ihre Inseln gehen unter.

    An sich so weit ganz nett, aber die Twists vieler Storys sind einfach derart dämlich erzählt, dass man an manchen Stellen echt den Kopf schüttern muss. In einer Geschichte geht es um einen Jungen, der die Rolle der Maid einnimmt – als Ersatz für seine Mutter. Eigentlich dürfen Männer diese Rolle nicht übernehmen und deshalb akzeptiert ihn sein Dorf auch nicht richtig. Die Geschichte wird damit aufgelöst, dass er bzw. sie doch ein Mädchen ist. Das wird am Ende ganz beiläufig erwähnt, es gab bis dahin weder Hinweise darauf, noch einen Grund, es zu verheimlichen. Das ist total antiklimaktisch und eine furchtbare Auflösung, wenn man bedenkt, dass das sich das halbe Drama in dem Kapitel darum drehte.

    Die Forsaken Maiden, also die Protagonistin, wird sowohl vom Dorf als auch von ihrem Vater wie Dreck behandelt. Da wird am Ende enthüllt, dass die Dorfbewohner und ihr Vater sie nur so sehr geliebt haben, dass sie nicht wollten, dass sie sich opfert – und in logischer Konsequenz (???) so arschig zu ihr waren, dass sie dadurch ein schweres Trauma erlittern und sogar ihre Stimme verloren hat. Bei solch dummen Twists, die dann auch noch als rührselig verkauft werden, muss ich mir echt an den Kopf packen.

    Das gesamte Drama im Spiel leidet leider unter solchen Punkten. Am Ende läuft es dann auf ein „Die Kraft der Liebe/Freundschaft siegt immer“ hinaus – mit einem bittersüßen Ende, wo man sich für Freunde, Familie oder Liebe entscheiden muss (ich habe die Freunde gewählt). Insgesamt war das nach dem gestrafften Vorgänger dann doch etwas zu aufgebläht. Im Vergleich zu konventionellen RPGs ist das Spiel zwar nicht super lang, aber sicher 1,5-2x so lang wie der Vorgänger.

    tl;dr: Paar Schritte vor, paar Schritte zurück.



    Was ich mir für einen dritten Teil wünschen würde: Ein Spiel, das deutlich mehr auf Erkundung setzt und offener gestaltet ist. Die richtige Atmosphäre durch die Tabletop-Aufmachung samt Events ist gegeben und ich kann mir vorstellen, dass man damit ziemlich coole Sachen machen kann. Das wäre zwar ein krasser Richtungswechsel zu den streng linearen ersten beiden Teilen. Man müsste dann natürlich auch das Gameplay offener gestalten (mehr Customization/Mikromanagement). Aber ich sehe da ehrlich gesagt das größte Potenzial für diese Art von Spiel – und ehrlich gesagt auch eine Marktlücke. Denn unter den JRPGs gibt es echt nur wenige Spiele, die einen einfach mal machen lassen. Ich denke, auch so was ließe sich mit einem begrenzten Budget realisieren, aber ich denke, die Entwickler wollen lieber bei ihrem Fokus auf die Story und klassische, anspruchslose RPG-Mechaniken bleiben.

    Wertung: 5/10
    Spielzeit: ca. 16:30h (vermutlich effektiv eher so 12 – glaube der Spielzeitzähler läuft im Turbo-Modus auch schneller)

    Speaking of Turbo: Den fand ich übrigens so genau richtig. Kämpfe und Fortbewegung wirken nicht gerusht, aber auch nicht zu langsam. Eine gute Balance, denke ich.


  3. #3
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Echt interessant so Abbruchberichte zu lesen! Prinzipiell ziehe ich sogar so schnell wie Du die Reißleine, wenn mich etwas partout nicht packt, also sehr passend *g*
    Wobei die Spielauswahl auch irgendwo ein wenig dürftig aussieht und eher wie was, was in Kaels Challenge gehört... huch, Nexomon
    Wonach suchst Du Dir die aus? Einfach worauf Du Bock hast, oder sollens schon eher entspannte Games sein?

    Gibts bei Voice of Cards eigentlich keine Schwierigkeitsauswahl? Sowas könnte das Spiel ja durchaus strategischer machen.
    Nexomon war auf jeden Fall so ein Spiel, wo ich dachte, man kann es gut nebenbei zocken. Aber ich merke immer mehr, wie mich für so was auch die Ästhetik und allgemeine Stimmung ansprechen muss. Das war bei Nexomon weniger der Fall. Coromon (was Kael gerade spielt) sieht da imo deutlich hübscher aus. Das andere Spiel war eine Roguelike-Empfehlung, die ich auch einfach mal ausprobieren wollte.

    SaGa hatte ich angespielt, während der Download zu Voice of Cards lief. Hatte es mir vor einer Weile mal im Sale geangelt. Habe auch den Vorsatz, alles in meinem Backlog zumindest nach und nach mal anzuspielen und danach zu entscheiden, ob ich weitermachen will oder es gleich sein lasse. Denn wenn ich vorher schon mit dem Anspruch rangehe, alles zu Ende zu spielen, würde ich die Hälfte der Titel vermutlich nie anfangen. :’D

    Zitat Zitat
    Gibts bei Voice of Cards eigentlich keine Schwierigkeitsauswahl? Sowas könnte das Spiel ja durchaus strategischer machen.
    Nope, leider nicht. Ich denke, man müsste wirklich nur an ein paar Stellschrauben drehen, damit das System wirklich reizvoll wird. Aber scheint wohl nicht der Fokus zu sein. ^^’


  4. #4
    Ich habe eben Nobody Saves the World angefangen, ein Action-RPG mit Roguelike-Elementen von den Machern von Guacamelee.



    Das Spiel hat eine recht offene Welt und viele lustige Klassen wie Ratte, Ei, Schnecke oder Pferd. Es ist von der Natur her sehr grindy, aber auf eine gute Art und Weise. Gegner bringen keine EXP, stattdessen levelt man die Klassen und seinen Charakter auf, indem man klassenspezifische Aufgaben lässt, z.B. indem man einen Skill öfters einsetzt oder mehrere Gegner zugleich mit einem Angriff trifft. Das ist für jede Klasse individuell.

    Man rotiert aber fließend zwischen den Klassen, was vom Spiel auch so intendiert ist. Manche Gegner sind nur gegen Angriffe bestimmter Klassen anfällig. Die Klassen wiederum schalten wie bei Final Fantasy Tactics neue Klassen frei, wenn man sie auflevelt. Das geht gerade zu Spielbeginn so schnell, dass man ruckzuck 10-15 Klassen zur Verfügung hat.

    In der offenen Welt gibt es zahlreiche Dungeons, die wiederum zum Teil zufallsgeneriert sind – wie ein Roguelike halt. Der Rest des Spiels hat aber keine Roguelike-Elemente und man verliert nichts, wenn man stirbt – man respawnt nur am letzten Speicherpunkt. Die Welt ist vom Design sehr farbenfroh und fantasievoll gestaltet. Ich war beispielsweise gerade im Eldritch Gourd Dungeon, der wie erwartet im Cthulhu/Halloween-Stil aufwartete. Wie man sich denken kann nimmt sich das Spiel auch nicht sehr ernst und die Geschichte ist eher humorvoll als alles andere.

    Ersteindruck? Macht einfach sauviel Spaß. Hab ja im letzten Post geschrieben, dass es zu wenig Spiele gibt, die einen einfach mal machen lassen. Mag zwar auf westliche RPGs nicht ganz zutreffen. Aber Nobody Saves the World fällt für mich trotzdem genau in diese Kerbe und ist gerade das perfekte Spiel für mich. Ich bin gespannt, ob die Motivation bei mir anhält. Aktuell habe ich nach 2-3 Stunden auf jeden Fall sehr viel Spaß mit dem Spiel. Die nächsten Tage werde ich wohl nicht viel zum Spielen kommen, aber wenn ich weiter oder durch bin, werde ich meine abschließenden Eindrücke auf jeden Fall noch mal teilen.

    Ach ja: Endlich mal ein Spiel (fast) ohne Ladezeiten, selbst auf Konsole.


  5. #5
    Oha, Nobody Saves the World spiele ich auch schon länger.
    Bzw. ist mir Elden Ring dazwischen gekommen und habe es nach 10 Stunden pausiert.
    Bis dahin macht das Spiel viel Laune und liebe den gesamten Stil, dürfte so 50% geschafft haben.
    Humor kommt natürlich auch nicht zu kurz mit all den Verwandlungen.
    Now: Rue Valley / Done: Dispatch
    Now: Banshee – Small Town. Big Secrets. Staffel 1 / Done: Peacemaker Staffel 2
    Now: John Constantine: Hellblazer - Tot in Amerika Band 1 / Done: Titans United – Geraubte Kräfte
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •