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Hybrid-Darstellung

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  1. #1

  2. #2
    Zitat Zitat
    Tokitowa
    Ein Spiel welches ich nach 10 Minuten ausgemacht habe weil die Dialoge übelsten Brechreiz in mir hervorgerufen haben. Viel Spaß und informiere schon mal deinen Psychiater!
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  3. #3
    Shadows of Adam ist so ein schönes, kurzes Spiel, das zwar durch nichts besonders heraussticht, aber unterm Strich einfach eine runde Erfahrung ist, die zeigt, dass ein RPG nicht 40 Stunden lang sein muss. Würde sogar behaupten, von all den Indie-JRPG-Alikes, die ich gespielt habe, war das mit das Konsistenteste. Hier hat man einfach gemerkt, dass die Entwickler wussten, was sie wollten, und das dann konsequent durchgezogen haben ohne noch zig Ideen einbauen zu wollen, die dann letztlich halbgar sind.

    Aktuell arbeiten sie übrigens an einem neuen Spiel, Quartet. Leider ist Pixelmeister Cyangmou nicht mehr dabei – liebe vor allem seine Farbpalette –, aber es sieht trotzdem gut aus.

    Und nimm mal Digital Devil Saga von der Crap-Liste. :P


  4. #4
    @Bravely Default 2

    Die Handlung ist leider nicht deren Stärke.
    Dafür sind die kleineren Geschichten pro Königreich meist ganz okay.

    @Evergrace

    Das ist diesen Titel nochmal lesen werde.
    Habe das nie durchgespielt und verbuche ich seit Jahren unter sonderbar.

    @Digital Devil Saga

    Bist in der Zeile verrutscht, da gehört Persona 5 Royal hin.
    Now: Promise Mascot Agency & Mario & Luigi: Brothership / Done: Clair Obscur Expedition 33
    Now: Doctor Who Staffel 15 / Done: Daredevil: Born Again
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Dai Dark Band 2
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  5. #5
    Echt cooles Thema und auf jeden Fall viel Erfolg, dass Du durch manche dieser Spiele heil durchkommst *g*
    Der Soundtrack zu Deiner Challenge ist auch so schön "foreboding" am Anfang. Auf jeden Fall gefällt mir die Musikauswahl von Dir immer gut - diesmal schöner Symphonic Metal.

    Mit P5R hast Du Dir aber schon wieder nen Klopper vorgenommen. Am Urspiel saß ich bestimmt so 120 Stunden (Du vermutlich nur 40 xD). DDS wollte ich auch immer noch mal ne Chance geben - damals kurz nachdem es rauskam angefangen, aber hat mich nicht wirklich gepackt und schnell aufgehört. Wird spannend zu sehen, ob es Dich nun überzeugen kann. BoFQ war für mich der einzige wirklich bemerkenswerte Teil der BoF Reihe (wenn ich meine Nostalgie für BoF2 weglasse *g*). Sicher nicht für jede Person was, gerade das Dungeoncrawling, mit Zeitdruck und der Idee, dass man das Spiel mehrmals durchspielen muss um die richtige Story zu erfahren und man bei jedem Durchgang neue Wege und Storysequenzen freischaltet, finden einige sicher scheiße. Dafür war das opressive Gefühl aber schon extrem stark, und als ich dann tatsächlich bei dem "Endkampf" vom ersten Run die Drachenkräfte freilassen musste, weil es sonst einfach nicht geklappt hätte, hatte so ein Gefühl der Entgültigkeit (zugegeben, die wird dann natürlich durch den zweiten Durchgang wieder etwas genommen, hat sich aber trotzdem sehr stark angefühlt *g*).

  6. #6
    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Ein Spiel welches ich nach 10 Minuten ausgemacht habe weil die Dialoge übelsten Brechreiz in mir hervorgerufen haben. Viel Spaß und informiere schon mal deinen Psychiater!
    Keine Sorge, hab ich in der Familie. Ich fand das Spiel, abgesehen von den dümmlichen Dialogen, auch komplett langweilig, da eintönig. Mal gucken, ob ich es schaffe, das durchzuziehen.

    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Shadows of Adam ist so ein schönes, kurzes Spiel, das zwar durch nichts besonders heraussticht, aber unterm Strich einfach eine runde Erfahrung ist, die zeigt, dass ein RPG nicht 40 Stunden lang sein muss. Würde sogar behaupten, von all den Indie-JRPG-Alikes, die ich gespielt habe, war das mit das Konsistenteste. Hier hat man einfach gemerkt, dass die Entwickler wussten, was sie wollten, und das dann konsequent durchgezogen haben ohne noch zig Ideen einbauen zu wollen, die dann letztlich halbgar sind.

    Aktuell arbeiten sie übrigens an einem neuen Spiel, Quartet. Leider ist Pixelmeister Cyangmou nicht mehr dabei – liebe vor allem seine Farbpalette –, aber es sieht trotzdem gut aus.
    Ich war auch positiv überrascht, denn erwartet hatte ich erstmal wenig davon. Solche auf "retro" gemachten Indie-Spiele finde ich häufig etwas uninspiriert, aber hieran hat irgendwie alles ganz gut gepasst. Kein Meisterwerk, aber unterhaltsam. Danke für den Hinweis, sehe ich mir mal an, kaufen würde ich das aber eh erst, wenn es das nicht nur zum Runterladen gibt.

    Zitat Zitat
    Und nimm mal Digital Devil Saga von der Crap-Liste. :P
    Hey, ich gebe dem wenigstens noch eine Chance, das können sicher nicht alle behaupten. Ganz ungespannt, wie ich es diesmal finde, bin ich ja nicht, erwarte aber echt nicht viel...


    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    @Bravely Default 2

    Die Handlung ist leider nicht deren Stärke.
    Dafür sind die kleineren Geschichten pro Königreich meist ganz okay.

    @Evergrace

    Das ist diesen Titel nochmal lesen werde.
    Habe das nie durchgespielt und verbuche ich seit Jahren unter sonderbar.

    @Digital Devil Saga

    Bist in der Zeile verrutscht, da gehört Persona 5 Royal hin.
    Verstehe nicht, wieso so viele DDS gutfinden.
    Ich fand ja schon das erste Bravely nicht zu 100% toll, was Handlung und Charaktere angeht. Den Teil danach habe ich abgebrochen, weil nichtmal mehr die Musik stimmte. Ich werde hiervon wahrscheinlich immer mal ein bisschen spielen.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Echt cooles Thema und auf jeden Fall viel Erfolg, dass Du durch manche dieser Spiele heil durchkommst *g*
    Der Soundtrack zu Deiner Challenge ist auch so schön "foreboding" am Anfang. Auf jeden Fall gefällt mir die Musikauswahl von Dir immer gut - diesmal schöner Symphonic Metal.

    Mit P5R hast Du Dir aber schon wieder nen Klopper vorgenommen. Am Urspiel saß ich bestimmt so 120 Stunden (Du vermutlich nur 40 xD). DDS wollte ich auch immer noch mal ne Chance geben - damals kurz nachdem es rauskam angefangen, aber hat mich nicht wirklich gepackt und schnell aufgehört. Wird spannend zu sehen, ob es Dich nun überzeugen kann. BoFQ war für mich der einzige wirklich bemerkenswerte Teil der BoF Reihe (wenn ich meine Nostalgie für BoF2 weglasse *g*). Sicher nicht für jede Person was, gerade das Dungeoncrawling, mit Zeitdruck und der Idee, dass man das Spiel mehrmals durchspielen muss um die richtige Story zu erfahren und man bei jedem Durchgang neue Wege und Storysequenzen freischaltet, finden einige sicher scheiße. Dafür war das opressive Gefühl aber schon extrem stark, und als ich dann tatsächlich bei dem "Endkampf" vom ersten Run die Drachenkräfte freilassen musste, weil es sonst einfach nicht geklappt hätte, hatte so ein Gefühl der Entgültigkeit (zugegeben, die wird dann natürlich durch den zweiten Durchgang wieder etwas genommen, hat sich aber trotzdem sehr stark angefühlt *g*).
    Im Moment fusche ich noch ein bisschen und habe Shadow Hearts nochmal angefangen, aber demnächst will ich wirklich mal mit einer dieser "Perlen" anfangen.
    Übrigens ist mir letztens auch mal eingefallen, dass ich diese Musik, also auch speziell dieses Stück, schon höre, seit ich in der Schule war und immer noch sehr gern mag. wie die Zeit vergeht.

    Persona 5 habe ich vor einigen Jahren schon gespielt, nur eben dieses "Royal" nicht. Weil es etwas her ist, reizt mich das Spiel eigentlich mal wieder und wegen der Erweiterungen zähle ich es als neuen Titel. Ich glaube, ich hatte damals etwas über 60 Std. gebraucht, aber ich mache ja auch nicht alles, was es darin so gibt. Auf meiner Prioritätenliste ist P5 aber eher weiter unten.
    Dragon Quarter finde ich dagegen gar nicht uninteressant, vielleicht gucke ich mir das mal an.


    Mit Shadow Hearts bin ich nun fast durch; gestern in Neameeto angekommen. Irgendwie macht mir dieser Durchgang sehr viel Spaß, ich feiere das gerade ein wenig.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  7. #7

    Shadows of Adam (PS4)

    Dieses Spiel hatte ich nach dem Anspielen fast als „unspielbar“ und „Komplettkatastrophe“ nicht mehr angerührt. Die PS4-Version hat nämlich die Angewohnheit, nur sehr verlangsamt zu laufen, wenn man eine andere Systemsprache als Englisch ausgewählt hat und ist so nicht spielbar. Witzigerweise stand mein System wegen einem sehr ähnlichen Problem auf Französisch (Blacksad, das total verbuggt ist, spuckt sonst keinen Ton aus) und eine Lösung für dieses Problem musste man erstmal recherchieren. Auf der Entwicklerseite wäre so etwas ja auch hilfreich gewesen…

    Na ja, Problem gelöst und dann ging es los. Ich habe ehrlich gesagt nicht viel von Shadows of Adam erwartet, weil ich von zu vielen Spielen, die sich als „retro“ verkaufen wollen, enttäuscht worden bin. All diese Spiele schaffen es nicht, auch nur ansatzweise das einzufangen, was gute Spiele früher ausmachte und wirken in der Regel eher billig. Alles, was ich von diesem Spiel hier vorher gesehen hatte, wirkte in etwa auch so – rudimentäre Graphik und Kommentare dazu, dass die Handlung nicht so toll sein soll, inklusive.

    Shadows of Adam war letztendlich dann aber doch eine, wenn auch kleine, Überraschung. Es stimmt, dass die Handlungnicht weltbewegend ist und außerdem hatte ich den Eindruck, dass sie etwas beliebig erzählt wird: Oftmals habe ich mich gefragt, wieso ich gerade überhaupt irgendetwas mache und hinterher auch, wieso denn gerade dieser Typ denn der Antagonist ist…
    Da fehlte mir nicht nur ein roter Faden, sondern ein gründlicher und gut erklärter Aufbau dieser Handlung. Die Interaktion zwischen den Charakteren fand ich dagegen überwiegend gut umgesetzt, denn die Charaktere quatschen zwischendurch auch einfach mal so, worauf gerade in so. „Retro-Spielen“ ja häufig verzichtet wird (und letztendlich einiges kaputtmacht). Auch die Hintergrundgeschichte der Welt dieses Spiels ist überwiegend interessant, auch wenn sie an einigen Stellen weiter ausgebaut hätte werden können. Mit den NPCs konnte man ganz gut reden und viele hatten etwas Interessantes zu sagen (manche leider so ein Tutorial-Gequatsche).

    Das Kampfsysten hat mir gut gefallen und zeigt, dass rundenbasierte Systeme immer noch gut funktionieren können, wenn sie gut durchdacht sind. Die MP, die sich jede Runde und beim Besiegen von Gegnern aufladen, sind nett und machen Kämpfe ganz spannend; ansonsten hat jeder Charaktere eine eigene, sinnvolle Rolle in der Gruppe und bringt seine eigenen Fähigkeiten mit. Man levelt angenehm schnell und ich hatte das Gefühl, dass jeder zusätzliche Level auch etwas bringt, was mir wichtig ist, da ich es motivierend finde.

    Die Dungeons sind auch in Ordnung, nutzen sich aber im späteren Spielverlauf etwas ab. Es gibt leichte Rätsel, wozu u.a. Schieberätsel (Wie kriege ich die Kugel dorthin, wo sie hin soll?) und Schalterrätsel gehören, die recht nett umgesetzt wurden. Gerade diese Schiebe-Rätsel wiederholen sich im späteren Spielverlauf leider sehr oft, was ich nicht gelungen fand. Irgendwie wirkt das alles aber trotzdem sehr solide und spielbar und nervt innerhalb von 11 Stunden zum Glück nicht zu sehr.
    Außerhalb der Handlung habe ich jetzt nicht viel entdeckt, was man machen kann, abgesehen von einem Dungeon, das schlichtweg dazu dient, bessere Ausrüstung zu finden, und zwei stärkeren Gegnern. Die Gilde fand ich jetzt nicht überflüssig, habe mich aber gefragt, wieso sie sogar im Spieltitel auftaucht. In der Handlung spielt die keinerlei Rolle und so häufig muss man da auch nicht hin (ich habe vor dem letzten Gegner nochmal Items aufgestockt). Die Items sind teilweise nützlich, wenn auch sehr stark (z.B. Werfgegenstände), unnötig (Steine und Gemüse…) oder obskur (die starken Artefakte, von denen ich bis zum Schluss nur eins hatte, das man im Laufe der Handlung bekommen hat, was ich wiederum merkwürdig und irgendwie blöd fand).

    Graphik und Musik (na ja, ein Stück fand ich nett) haben mich nicht so richtig angesprochen, da dabei gewollt auf „alt“ gemacht wird. Wieso man Dinge von früher nimmt, die wegen technischer Limitationen auftraten und diese heutzutage als ganz toll verkaufen woll, leuchtet mir einfach nicht ein. Musik muss nicht wie ein RPG-Maker-Midi klingen, weil wir heute eine große Klangpalette haben und genug Speicher und Filme müssen nicht in schwarz-weiß sein, weil man seit langer Zeit farbig aufnehmen kann (ich musste da gerade an so einen hochgelobten Film denken). Na ja, spricht mich nicht an, aber möglicherweise lag es auch am Geld, dass die Entwickler nicht hatten.

    Die Spieldauer fand ich ansonsten in Ordnung, auch wenn ich mir dieses Spiel in längerer Form hätte vorstellen können. Der Handlung hätte es geholfen und letztendlich war das hier recht spaßig. Ich würde es ein wenig mit den besseren Kemco-Spielen vergleichen, wobei Adam z.B. Dungeons besser macht. Nicht weltbewegend, aber ganz nett und unterhaltsam – kann man mal spielen, wenn man ein kurzes RPG, das nicht zu tiefgehend ist, sucht.

    Spielzeit: 11 Std.
    Insgesamt: 6,5/10

  8. #8
    Shadow Hearts (PS2)


    Shadow Hearts habe ich vor ewigen Zeiten gekauft (war irgendwie schwer zu kriegen; bei mir war es eine gebrauchte Version für 50 Tacken – und das nicht lange, nachdem das Teil auf den Markt gekommen war), gemocht und dann das gemacht, was ich früher öfter gemacht habe: Vor dem Endgegner abgebrochen. So generell meinte ich, dass es etwas schwächer war als der Nachfolger Covenant und hatte die letzten Kämpfe und Neameeto, das letzte Dungeon, in nicht so guter Erinnerung. Beim Vorhaben, es endlich mal durchzuspielen hatte ich den Nachfolger immer mehr auf dem Schirm.
    Jetzt hatte ich mich allerdings doch dafür entschieden, die Spiele der Reihe nach zu spielen und habe bei einigem wieder gemerkt, wieso ich SH als ziemlich gutes Spiel in Erinnerung habe, war an manchen Stellen aber auch überrascht. Vor allem im direkten Vergleich mit SH2 ist mir einiges aufgefallen, aber dazu schreibe ich mehr, wenn ich meinen Text zu SH2 schreibe.

    Erstmal war ich überrascht, dass SH ziemlich kurz ist. Ich wusste, dass es keins der richtig langen RPGs ist, aber dass man nach 16 Stunden Neameeto erreichen kann, hatte ich dann doch nicht gedacht. Ein alter Spielstand, in dem ich mit 23,5 Std. vorm Endgegner stand, bestätigte mir dann aber, dass das wohl normal ist. Witzigerweise habe ich diesmal deutlich mehr gemacht und trotzdem noch knapp weniger Zeit gebraucht.

    Shadow Hearts überzeugt vor allem durch seine tolle Atmosphäre und relativ erwachsene Darstellung. Hin und wieder bekommt man auch ein wenig Quatsch zu sehen, davon ab wirkt das Spiel aber sehr erwachsen, düster und greift einige Themen rund um Flüche, Gewalt, Tod usw. auf. es ist nicht so düster wie Koudelka, kommt seinem Vorgänger aber noch am nächsten; die weiteren Spiele in der Reihe sind leider deutlich seichter, was Horror angeht. Die genrell düstere Stimmung im Spiel mochte ich sehr und auch, dass man dem Spieler hier zutraut, nicht ständig irgendwelche seichten oder affigen Szenen zu sehen. Anfangs wird das noch gemacht, indem mal wieder sexuelle Belästigung heruntergespielt wird (Yuris erster, gradioser Auftritt … seufz), aber im späteren Verlauf des Spiels gibt sich das glücklicherweise. Darüber hinaus sind die Charaktere überwiegend echt unoffensiv, haben dabei alle ihre jeweilige Rolle, die sie gut ausfüllen. Alice z.B. ist die Tochter eines Pfarrers und als solche im Kampf erst später besser zu gebrauchen (sie bekommt recht gute, selbstverständlich heilige , Magie), sie kommt aber nie als Balast rüber, sondern ist ein vollwertiges Mitglied des Teams und macht eine gute Entwicklung durch, was ich in manchen anderen Spielen vermisse, in denen weibliche Charaktere halt einfach mal so gerettet werden müssen (mehr dazu im Text zu Shadow Hearts 2). Es kommt ein wenig darauf an, welche Charaktere man im Team hat, ob man mehr davon sieht, aber das fand ich völlig ok.

    Shadow Hearts ist ja das erste Spiel aus der Reihe mit diesem Schicksalsrad im Kampfsystem, d.h. man muss, bevor ein Angriff ausgeführt wird, bestimmte Trefferflächen erwischen, was je nach Angriff leicht ist oder auch schwerer sein kann. Man hat allerdings gute Möglichkeiten, sich das etwas zu erleichtern, wenn es zu viel wird (ich fand z.B. die Angriffe der Seraphic-Radiance-Fusion sehr nützlich, habe die ohne entsprechende Items aber gern mal verhauen). Das Kampfsystem ist anfangs gewöhnungsbedürftig, macht aber hinterher Laune, weil man icht zu passiv ist. Etwas störend ist, dass das KS recht langsam abläuft und man z.B. Animationen immer in voller Länge ansehen muss. Außerdem braucht es eine Weile, um richtig anzulaufen – in den ersten Stunden zogen sich Endgegnerkämpfe bei mir durchaus mal hin, weil ich zu wenige SP hatte (die Leiste neben HP und MP, die, wenn sie leer ist, dafür sorgt, dass ein Charakter nicht mehr kontrolliert werden kann) und Angriffe, die nicht wahnsinnig stark waren. Mit der Zeit wurde es aber irgendwie immer leichter, weil man bessere Angriffe/Fusionen erhält und generell besser mit dem KS klarkommt. Ich mag die Kämpfe hier ganz gern und muss an dieser Stelle auch mal das Gegnerdesign erwähnen, das echt ätzend ist. Also positiv ätzend. Monster sehen auch wirklich wie welche aus und haben teilweise ein absurdes, horrormäßiges Aussehen, das noch sehr an Koudelka erinnert. Schön ist auch, dass die Charaktere eben ihre jeweiligen Stärken und Schwächen und komplett unterschiedliche Fähigkeiten haben. Na ja, gegen Ende hauen Yuri und Alice trotzdem alle Gegner quasi allein wenig.
    Die Dungeons sind klein und übersichtlich und gerade dadurch durchweg interessant. Sie sind ein wenig wie in FFIX, also Klasse statt Masse. Hier sieht man, was man mit ein paar Bildschirmen schon machen kann.

    Shadow Hearts hat auch ein paar Nebenmissionen, die sich lohnen, da sie ein paar nette Nebenhandlungen aufmachen. Diese Missionen lohnen sich nicht nur, weil es sehr nützlich ist, sie vor dem letzten Dungeon erledigt zu haben, sondern weil sie schlichtweg nicht von der Stange, sondern interessant sind. Danach ist man allerding so stark, dass der letzte Gegner keine große Herausforderung mehr ist.

    Zum generellen Aussehen des Spiels hatte ich ja schon was geschrieben – man merkt SH einerseits an, dass es älter ist, andererseits sind die vorgerenderten Hintergründe total schön anzusehen und richtig stimmig. Lediglich die Charaktermodelle sehen nicht zu 100% toll aus (ein wenig wie in FFVII). Die Musik ist wohl auch Geschmackssache – außerhalb des Spiels anhören würde ich sie mir nicht, im Kontext der komplette Atmosphäre des Spiels ist sie aber stimmig und passend.

    Was soll man sagen … das ganze Spiel mitsamt seiner Präsentation ist sehr erwachsenengerecht, was ich generell gut finde und was heutzutage leider nicht selbstverständlich ist. Für die relativ kurze Zeit ist es ein tolles, sehr atmosphärisches RPG, das man quasi uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht und es nach zig Jahren mal durchzuspielen, fand ich auch nicht schlecht.

    Spielzeit: 23,5 Std.
    Insgesamt: 9/10
    Geändert von Winyett Grayanus (19.04.2022 um 17:38 Uhr)

  9. #9
    Hatte die beiden Teile in umgekehrter Reihenfolge gespielt. Letztendlich empfand ich 1 als den besseren und ist ein ziemlich gutes Spiel. Ein Grund ist sicherlich dass er recht kurz ist, aber auch, weil die Horroratmosphäre hier so viel mehr zum Tragen kommt. Shadow Hearts 2 sehe ich eher als irgendwie albern und grotesk an, aber nicht als Horror. Und weil es so wenige J-RPGs gibt die dem Subgenre angehören ist SH1 schon relativ einzigartig. Wie Du sagst, die (für J-RPGs, wohlgemerkt *g*) eher erwachsene Herangehensweise ist da auch super, wobei ich teilweise die Devil May Cry-mäßige Energie auch unterhaltsam fand
    Was mir an der kurzen Spielzeit gefallen hat ist, dass das Setting recht tight und stimmig war. Auch hat sich das Kampfsystem nicht so abgenutzt, denn für ein recht kurzes RPG ist so ein buttonklicky-Minigame ganz cool. Wobei es leider, wie Du sagst, die Kämpfe in die Länge zieht.
    Ich wusste ja durch Teil 2 bereits, dass Alice im kanonischen Ende sterben wird, was ich aber sogar gut finde als jemand der tragischen Geschichten geneigt ist. Und das passt ja zu der Atmosphäre des Spiels auch sehr gut. An sich bin ich ja eh recht resistent gegenüber Spoilern und kann es auch interessant finden zu schauen, wie es zu einer Situation gekommen ist die bereits bekannt war.

    Koudelka ist aber immer noch ungespielt. Hatte es mal angefangen und glaube mir war das Kampfsystem zu langsam? Nicht mehr ganz sicher was das Problem war.
    Geändert von Sylverthas (20.04.2022 um 17:32 Uhr)

  10. #10
    Das erste Shadow Hearts hab ich gespielt als ich 20 war - fand es damals auch relativ "erwachsen", wobei ich die Einschätzung heute nicht mehr teile - die ganzen Diskussionen aus unserem Forum, dass wir alle "reifere, erwachsenere" Hauptcharaktere (sprich: Keine Jugendlichen) spielen wollten hab ich noch gut in Erinnerung . Ich schätze aber nach wie vor die traurigeren Szenen der Spiele, sowie den skurilen Humor.

    Auf Winys Bericht zum Sequel bin ich sehr gespannt. Es gibt ganz bestimmte Szenen, wo mich immer sehr die Reaktionen anderer Spieler interessieren (zu denen ich auch gerne Reaction-Videos gucke), aber ich will nix vorweg nehmen ^^.
    Gründer der JRPG-Challenge
    JRPG-Challenge 2018 - You'll never see it coming!



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