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Moderator Diaboli
Tokitowa / Time and Eternity (PS3)
Tokitowa hatte ich bei Erscheinen mal interessiert, weil es ungewöhnlich aussah und einiges von von Hand gezeichnet sein soll. Vielleicht hätte es mich stutzig machen sollen, dass der Import-Preis schon so günstig war … ich habe es jedenfalls noch ein paar Stunden auch schon wieder abgebrochen, weil das Spiel einfach dämlich ist. Es passte aber super in mein diesjähriges Motto (im nächsten Jahr will ich mal gucken, ob ich es noch besser schaffe, mich auch daran zu halten
), also habe ich mich das mal getraut.
Die Grundprämisse des Spiel ist eigentlich ok: Während Tokis Hochzeit wird ein Attentat darauf verübt und ihr Freund Zack umgebracht, Toki reist daraufhin in der Zeit zurück, um das zu verhindern. Dann wird es leider auch schon dumm: Zack fliegt Toki nun als Drache hinterher und hat ständig dümmliche Sprüche auf Lager (meistens aus der pubertären Kategorie), Toki selbst kann plötzlich eine zweite Persönlichkeit annehmen (Towa) und zwischendurch hat man mit verschiedenen NPCs zu tun, die auch alle total dumm sind.
Man rennt nun durch Dungeons, die nichts anderes als Schläuche und total leer sind, um die minimalistische Handlung voranzutreiben, erfüllt Nebenmissionen, von denen einem einige aufs Auge gedrückt werden und spricht dafür mit NPCs. Diese Nebenmission-Gespräche habe ich irgendwann nur noch weggdrückt, weil sie keinen Mehrwert hatten oder total dämlich waren. Im Rahmen der Handlung führen Toki und Towa außerdem Gespräche mit einem Freundeskreis an ebenso debilen Charakteren; in diesen Gesprächen geht es dann ums Heiraten und um Häuslichkeit (na ja, machmal auch darum, dass Zack mit Toki zusammen baden will, wofür er einen auf die Mütze kriegt … Pubertierendenhumor eben). Ein anderer NPC, Ricardo, zeichnet sich dadurch aus, dass er jedes Mal, wenn man ihm begegnet, Toki/Towa anmacht und dafür von Zack gebissen wird. Das passiert wirklich in jeder einzelnen Szene mit dem…
Das Kampfsystem ist auch sehr simpel und man vermisst es nicht, wenn man mal nicht in Dungeons ist. Es gibt zig Zufallskämpfe und abhängig vom Gegnerschema (es gibt nicht besonders viele unterschiedliche Gegnertypen) laufen die Kämpfe immer gleich ab. In meinem Fall so, dass ich meine Start-Magie aufgeladen und die Gegner damit besiegt habe. Magie muss man vorher immer aufladen, sie ist aber auch fast zu stark im Vergleich zu normalen Angriffen. Der Unterschied zwischen Toki und Towa ist im Kampf nicht besonders groß, denn auch unterschiedliche Elemente spielen beim Angriff meistens keine Rolle. Die Erkundung der Dungeons ist so insgesamt ziemlich öde, die Wege sind zu lang, die Kämpfe zu zahlreich … na, ja.
Ich habe sogar relativ viele Missionen erledigt, weil man manchmal eben dazu gezwungen wurde und ich dann mitgenommen habe, was ich zwischendurch gesehen habe, gut sind diese Missionen aber sämtlich nicht. Ich fand das Spiel durch die Missionen auch eher leicht, wobei ich auch auf dem leichten Schwierigkeitsgrad gespielt habe, weil ich nicht zu viel Zeit mit diesem Spiel verbringen wollte. Musikalisch fand ich Tokitowa zwischendurch ok (die Kampfmusik ist ganz in Ordnung, wobei man sie leider zu oft hört), die Animationen sehen aber ziemlich unsauber/nicht flüssig aus.
Letztendlich fand ich das alles hier aber etwas weniger schlimm, als ich erwartet hatte: Durch die Spieldauer war es erträglich und ich habe zwischendurch sogar mehrere Stunden am Stück gespielt, wenn ich erstmal drin war. Gut ist es, wenn man ungefähr einen Plan hat, wie man in den Kämpfen vorgehen sollte, denn den kann man fast komplett so durchziehen. Dialoge abseits der „großen“ Handlung zu lesen ging aber echt nicht und wenn ich es gemacht hätte, hätte ich das Spiel wahrscheinlich deutlich ätzender gefunden. So kann man es mal machen, um der Nachwelt darüber zu berichten; viel mehr bietet Tokitowa dann leider auch nicht.
Spielzeit: 17 Std
Insgesamt: 4/10
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