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Moderator Diaboli
Atelier Sophie 2 (PS4)
Ich weiß gar nicht, wieso ich mir das hier relativ schnell gekauft habe, denn das erste „Sophie“ gehört für mich zu den eher schlechteren Atelier-Spielen, etwa gleichrangig mit Lydie/Suelle und Lulua und nur übertroffen von Firis (*grusel*). Na ja, irgendwie habe ich zwischendurch doch immer mal wieder Lust darauf, eins dieser Spiele zu spielen, auch wenn das Endergebnis durchaus durchwachsen sein kann.
Bei Sophie 2 habe ich mich gefragt, wieso dieses Spiel denn nun dieselbe Heldin wie der Vorgänger haben muss, denn einen besonderen Mehrwert hat das nicht. Man sieht noch einen zweiten Charakter aus dem Vorgänger wieder, Placta (die mit dem schlechtesten Design überhaupt in der ganzen Reihe), und das war es auch schon. Sophie ist auch nur irgendeine austauschbare Atelier-Heldin, die man auch duch jemand anderen hätte ersetzen können.
Es überrascht dann auch nicht, dass die Handlung des Spiels überschaubar ist, sehr klischeehaft und dass häufig mal über Freundschaft geredet wird. Schade fand ich aber doch, dass die Handlung schhlichtweg langweilig ist – sie hat keinerlei Höhen und Tiefen und vor allem die „Motivation“ des letzten Gegners ist mal richtig schlecht. Dazwischen gibt es, aber das ist in Atelier ja nichts Neues, einige Szenen zwischen den Charakteren, die mehr oder weniger interessant sind. Grundsätzlich fand ich die Charaktere ganz ok, aber eben auch nicht weltbewegend (auch das ist für ein Atelier-Spiel nicht überraschend, muss man sagen) und relativ hohl.
Spielerisch fand ich die Kämpfe recht solide, mochte es aber nicht, dass es Gegner gab, deren Verteidigung man erstmal brechen musste, um ihnen richtigen Schaden zuzufügen. Das ist besonders nervig, wenn man gerade wegen eines bestimmten Materials gegen einen eigentlich schwachen Gegner kämpft, der Kampf sich so aber zieht. Richtig nervig wurde es aber beim letzten Gegner, bei dem die Art, womit man die Verteidigung beschädigen kann, mehrmals wechselte. So etwas ist irgendwie nicht mein Fall, zumal das Spiel bis dahin ziemlich leicht war. Wenn es so etwas gerade nicht gibt, sind die Kämpfe aber total ok.
Bei den Erkundungsaspekten gibt es diesmal etwas Neues: Man muss das Wetter ändern, um an einigen Stellen weiterzukommen oder bestimmte Materialien zu finden. Dies wiederum geht nur an bestimmten Stellen in den Dungeons, wodurch man ein wenig suchen muss. Ich fand das eigentlich ganz nett, weil man so nicht nur einfach durch die Dungeons durchlaufen musste, allerdings ist der Unterschied zwischen den Materialien, die man so findet, hinterher nicht mehr groß. Die Nebenmissionen sind aber wieder überwiegend austauschbar.
Die Alchemie fand ich besser als in anderen Ablegern der Reihe, weil man auf einige Dinge verzichtet hat, die zwischendurch mal nervten. Ich mag es ja immer, wenn man Gegenstände auch mal „quick & dirty“ herstellen kann und nicht jedes Teil einzeln auswählen muss. Knifflig wurde es, wenn man von einem bestimmten Element viel haben musste und dann half das automatische Auswählen auch nicht mehr.
Na ja, was soll ich sagen: Man kann Atelier Sophie 2 mal spielen und es ist eins der Spiele aus der Reihe, die sich irgendwie im Mittelfeld bewegen: Solide Erkundung und Alchemie, sehr schwache Handlung. Da nehme ich lieber so etwas im im ersten Atelier Ryza oder Ayesha. Für zwischendurch aber ok.
Spielzeit: 28,5 Std.
Insgesamt: 6,5
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