Ohje, da ist das Jahr schon wieder knapp 1 Monat alt und man hat selbst nicht mal einen Bruchteil davon mit zocken verbracht (typische Alltagsproblem und klassischer „Im Januar ist immer einiges los“). Daher ein paar wenigen Zeilen zum Fortschritt und was seit dem letzten Post alles gamingtechnisch passiert ist: Nicht viel…

Demon’s Souls Remake

Fortschritt: 30h, SL 70 und einige gelegte Bosse

Die Entscheidung, einen Wille-Build anzugehen mit kompletten Fokus auf Wunder und entsprechendes Equipment haben mich recht früh in ein allgemein wohl recht verhasstes Souls-Themengebiet geführt: Das Tal der Schändung (verwinkelt, dunkel, eklig, giftig & verseucht)

Grund: Dort finden sich allerlei charmante „wunderbare“ Waffen hinter doch recht fiesen Fallen mit Option auf „Diese Kack-Weg darf man bei einem nicht ganz so unwahrscheinlichen Tod doch recht schnell wieder angehen“. Aber was soll ich sagen, es hat sich anderweitig schnell herausgestellt, dass ich dieses Gebiet echt stark finde und die Atmosphäre in mir aufgesogen habe, wie die Ritterstiefel meines Charakters den ganzen schleimigen Schmutz. Lichtstimmung, optische Highlights, tonale Spitzen und im Grunde die mit einfachsten Bosse des Ur-Souls habe mich diesen Abschnitt zu Beginn des Jahres doch recht schnell, unterhaltsam und ohne viel Gegenwähr abschließen lassen. Ist 5-1 noch recht garstig aufgrund der nicht immer klaren Wege und dem doch ein oder anderem fies platzierten Gegnertypen (Die Ratten!!!) bietet Abschnitt 5-2 nach dem besiegen des „Blutsaugers“ (kurioserweise mein bisher einziger Tot bei einem Boss….) ein vermeintlich offenes Gebiet mit richtigem Adventure-Feeling, tollem Loot und einem gewohnt belohnenden Gefühl, wenn man das Ganze mit Bedacht angeht.
Nach der schmalen Schlucht zu Beginn eröffnet sich einem ein riesiges Sumpfgebiet mit allerlei Gekrösel (Würmer!), Mücken und den geschändeten Ur-Einwohnern dieses Gebiets, den man nach dem durchwaten von Schlamm und Dreck in der eigenen Heimatstätte (reichlich sporadische Hütten und Verschlägen mit einer Übermacht an garstigen Gegner) auf den Zahn fühlt. Absolute Komfortfunktion ist da auch noch, dass man nach der ganzen Mühe auch eine Abkürzung freischalten kann, die einem zum Ausgangskeilstein zurückbringt. Gerade dann nützlich, wenn man beim „Schmutzkoloss“ scheitern sollte und das ganze wieder von vorne angehen muss.

Ich fand das Gebiet so herrlich, dass ich nach dem besiegen des Territorial-Bosses, das Gebiet zu meinem PvE und PvP-Gebiet erkoren hab. PvE in Hinblick auf „Ich helfe charmant rufenden Spieler:innen beim legen des Bosses“ und PvP bezogen auf „Ich gehe nicht danach gefragten Leuten tierisch auf die Nerven“. Als weltbester PvP’ler der Welt in meinem Bundesland bin ich natürlich der Schrecken aller Sumpfabenteurer und –Abenteurerinner…. Nicht. Denn mit mir hat man scheinbar ordentlich den Boden aufgewischt. Keine Ahnung, wie das manche immer wieder hinkriegen, dass meine liebevoll geführten, gepflegten und gelevelten Waffen und mit Bedacht ausgewählten Equipment-Bestandteile wie ein „Furz im Wind“ wirken. Ich schlag, und ich zieh gefühlt nichts ab. Gut, ich skill und bastel mir meine Figuren ganz ohne Guide und Co., aber wenigstens ne kleine Schnitte ist doch drin? Oder? Nein, ritterliche Verbeugungen vor dem Kampf wurden mir noch in der Animation mit Frontalangriff gewürdigt. Kurze Blicke, wo denn mein Gegner in der ganzen Umgebung überhaupt ist wurden mir mit einem Schwert im Rücken vergolten und auch eine noch vorhandene Gegnerschar in näherer Umgebung (als Eindringling bin ich Soulstypisch nicht existent für Sie, sie stürzen sich lediglich auf den Spieler, in dessen ich eingedrungen bin) hat mir mal nicht geholfen. Es stand gefühlt 20:0, und das nicht für mich. Aber hey, was tut man nicht alles für die letzte Online-Trophäe.

Aber dann kam meine Chance. Zu Beginn noch als weitere vertane Herausforderung abgetan, da ich Noob einen schemenhaften Spieler einer weiteren Welt als mein Kontrahenten in dieser Welt verortet hab (hab also mein Ziel beim ersten Kontakt nicht mal im Blick gehabt) kam es dann doch zu einem kurzen aber für mich intensiven Showdown auf einem kleinem Schmutzhügel in Start-Gebiet-Nähe. Schnell war ich „on the high Ground“ und habe meinen Gegner ge-pariet, zweimal! Gut, dass ich das bei einfachem Enemy-Fußvolk geübt hatte. Wuchtig hab ich den Schlag des Gegners im richtigen Augenblick pariert und ihn meine Feuerklinge in den Torso gerammt. Er (oder sie) lag am Boden, hatte noch die Hälfte der Lebensleiste. Mein Ehrgeiz war wieder am Start, die Pumpe pochte ordentlich, meine Chance war da, ich muss es einfach noch mal versuchen. Und Zack, pariert, am Boden, sich letztlich auflösend. 20:1, die Trophäe ploppte auf und das Tagesziel war erreicht. Glücklich habe ich noch die letzten Minuten als Video auf der Festplatte der Konsole geparkt und mehrere Male analysiert. Danach ging es dann noch in den Turm von Latria bevor ich nach einem unnötigen Tot dann doch etwas länger pausiert habe.

Das waren so meine bisherigen Gaming-Erfahrungen 2022. Wenig aber intensiv. Im Hintergrund wurde auch schon mal das ein oder Next/Current-Gen-Game als auch Retro-Perlchen für die Sammlung organsiert. An Spielen soll es also nicht mangeln.


Zitat Zitat von La Cipolla
Ich kann immer nur empfehlen: Schreibt so viel oder so wenig wie ihr Bock habt! Sich da (zu) große Ansprüche zu setzen, kann dem Ganzen leicht den Spaß nehmen.

Bin gespannt, viel Spaß! o/
Besten Dank und definitiv, du hast da einen guten Punkt. Der Fun-o-Fun am Spiel bzw. der Challenge selbt darf nicht verloren gehen, wenn die gedanklichen Luftschlösser zum „Text danach“ einfach mal „Breath of the Wild“-Ausmaße annehmen und man deswegen schon die „Vertextung“ zum Feedback oder dem aktuellen Stand als Hemmschuh wahrnimmt. Daher wohl auch eher die Idee eines „Tagebuchs“ als an einem richtig anspruchsvollen Review. Daddeln soll klar im Fokus liegen mit einer Prise Disziplin hinsichtlich Backlog-Abbau.