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  1. #1

    JRPG-CHALLENGE 2022 "Diesmal klappts! Ganz bestimmt!"-Ninja


    Dieses Jahr steige ich mal ein wenig früher ein als sonst und diesmal gehe ich auch etwas motivierter an die Sache als sonst. Die letzten 2 oder 3 meiner Threads waren ziemlich schnell aufgegeben weil ich mich meistens auf Titel konzentriert habe die zwar generell ein recht beliebt sind aber bei mir im Laufe der Jahre immer weniger anklang gefunden habe. Dann spiele ich diese Spiele durch aber meistens würde es nur in einen Rant oder "boah war das langweilig" ausarten und die Spiele die mich heute noch abholen sind meistens im Indie-Bereich oder im Mid-Tier Segment zu finden. (Und manchmal ist mein Geschmack so komisch, dass die Spiele kaum eine Sau kennt.) Das ist mir sehr schwer bei SMTV aufgefallen. Ich fand das Spiel in Ordnung, habe aber schon etwas mehr erwartet und sah in dem Spiel ziemlich viel verschwendetes Potenzial und die Formale Struktur war immer die gleiche. Es wurde nicht mal versucht die Erwartungshaltung zu durchbrechen und etwas mit dem Setting zu machen. Dann ging ich durch das Spiel immer mit dieser "Das kann doch nicht alles sein..." Haltung durch das Spiel und am Ende gab es keine Pointe. Da haben mir neben dem immer noch gutem Kampfsystem zu viele Dinge gefehlt, dafür war mir das Dungeondesign und die fehlenden Interaktionsmöglichkeiten in den 4 großen Gebieten zu wenig. Wofür hat man sich z.B die Mühe gemacht eine Slideanimation für den Protagonisten zu machen. wenn sie nur bei simplen Sandanhöhungen genutzt wird anstatt einfach mal als Formelbrecher eine längere Rutschbahn mit Hindernissen zu kreieren? Warum nur Durchlaufdungeons ohne interne Mechaniken die nur dort zu finden sind? Warum wird z.B dieser Sandwurm im ersten Gebiet von den Dämonen als total gefährlich angeteasert und wir legen das Monster bei der ersten Begegnung Schachmatt, wie jeden Boss in dem Spiel bis auf wenige storybedingte Ausnahmen damit sie später ihr Rematch haben können. Man hätte das Sandmonster ja erstmal unbesiegbar machen können und gelegentliche Fluchtsegmente einbauen können (Mit Sandrutschbahnen-z.B oder man muss auf den Sand achten um nicht von dem Viech gefressen zu werden, wenn es plötzlich aus dem Boden schießt.) und im Gebiet müsste man erst Ressourcen finden um eine Chance zu haben damit die Bedrohung spürbar ist. Einfach damit das Gebiet nicht nur Kulisse ist, sondern auch entsprechende Interaktionsmöglichkeiten hat.

    Was ich damit sagen will, dass sich nicht nur SMTV sondern viele JRPGS sich in letzter Zeit so steril angefühlt haben ohne einen gewissen Mut zu haben auch mal Dinge einzubauen die die übliche Formel etwas aufbrechen können um nicht direkt zu wissen wie alles nach Formel X abläuft und direkt Patterns in der Handlung festzustellen. Bravely Default II ist auch so ein Kandidat und das hätte mit einigen Tweaks nicht sein müssen.

    Jetzt habe ich den Thread eher negativ angefangen aber ich probiere Spiele zu finden, die sich etwas mehr trauen und nicht direkt "Die Formel" so offensichtlich machen. Vielleicht finde ich sie bei meiner Auswahl an Spielen und manchmal nicht. Ich spiele zwar oft "Formel"-Games aber ab und zu brauche ich auch mal was anderes.

    Heute fangen wir mit Ender Lilies an.
    Ich bin auf das Spiel gestoßen weil meine Freunde es als "Hollow Knight aber mit besseren Pacing" angepriesen haben und teilweise muss ich ihnen zustimmen. Bereut habe ich den Kauf definitiv nicht, soviel kann ich schonmal sagen. Legen wir mal los.




    Begonnen am: 28.12.2021
    Beendet am: 2.1.2022
    Spieldurchgänge:1
    Ende A nach 7 Stunden
    Ende B nach 13 Stunden
    Ende C nach 16 Stunden
    100% nach 17 Stunden
    Bossrush-Timer: 34 Minuten
    Insgesamte Spielzeit: 17 Stunden und 34 Minuten


    Worum geht es überhaupt?: (Erste 20 Minuten zusammengefasst)
    Das Spiel wirft einen direkt in die Handlung. Man spielt in einer sehr düsteren apokalyptisch angehauchten Welt ein namenloses komplett in weiß gekleidetes Mädchen. Ohne Erinnerungen wird sie von einer umherlaufenden Seele eines Ritters geweckt, der ihr ermöglichen will das Land unbeschadet zu verlassen. Der Ritter ist sowas wie die Waffe der Protagonistin, da sie selber nicht kämpft. Sie findet sich selbst in einem kalten dunklen Raum wieder und nur ihre innere Aura scheint den trostlosen Ort zu erhellen. Als sie sich weiter in dem Gebäudekomplex umsieht stellen sich ihr halb untote, wahnsinnige Wesen in den Weg um die sich der Ritter kümmern muss und man stellt schnell fest, dass die Protagonistin die unruhigen Seelen läutern kann und sie somit vom Leiden erlösen kann. Als die Protagonistin eine wahnsinnige Priesterin läutert, springen Erinnerungen der Priesterin in ihren Kopf und man stellt fest, dass ein niemals endender Regen eine Krankheit das Land befallen hat und als "Unreinheit" oder im Englischen "Blight" (und so nennen wir das nun fortan, auch wenn ich auf Deutsch gespielt habe. xD) bezeichnet wird. Diese Krankheit befällt Menschen und Tiere und lässt sie nach und nach die Kontrolle über ihren Körper verlieren und sind nur noch im Blutrausch und morden ohne Grund. Die sogenannten Weißpriesterinnen können die Menschen läutern, so dass sie nicht die Kontrolle verlieren, doch das geht mit einem Preis daher. In den Erinnerungen taucht auch ein Name auf: Lily. Der Ritter beschließt die Protagonistin zunächst Lily zu nennen bis die Protagonistin ihr Gedächtnis wiedererlangen sollte.



    Das Spielprinzip:
    Das Spiel hat einige mit Parallelen mit Hollow Knight, wandelt aber einige Dinge sehr stark ab, so dass Ender Lilies seine eigene Identität hat.

    Auch dieses Spiel ist primär wie ein Metroidvania aufgebaut. Im Laufe des Spiels erlernt Lily immer neue Fertigkeiten um neue Ortschaften zu erkunden. Sobald man das erste Gebiet absolviert hat, kann man sich die Reihenfolge aussuchen welche 2 Bosse man als erstes erledigen möchte und ab dann hat man praktisch freie Hand wie man zum ersten Ende vordringen möchte. Für weitere Enden muss man die anderen Bosse ebenfalls besiegen aber auch gewisse, teils gut Versteckte Dinge finden die stellenweise durch anspruchsvolle Plattformerpassagen geschützt sind.
    Lilys Waffenarsenal ist ziemlich umfangreich. Es gibt die Primärwaffen die durch rote Symbole gekennzeichnet sind. Der Ritter mit seinen Schwertattacken kann zum Beispiel unendlich oft eingesetzt werden. Geister die Magie oder Fernkampfattacken anwenden können haben limitierte Nutzungen. Die Munition oder das Mana kann man an sogenannten Ruheorten aufladen. Das sind meistens Bänke oder Stühle, die in der Landschaft verstreut sind. Man könnte sie auch als Bonfire-Punkte bezeichnen. Checkpoints.
    Dann gibt es noch die gelben Geister die als Sekundärwaffe zählen. Diese Geister haben nicht nur eine streng limitierte Einsatzzahl, sie haben obendrein noch einen Cooldown der bis zum nächsten Einsatz auslaufen muss. Der Schaden kann sich dafür aber sehen lassen und ist somit gut gegen Bossgegner oder nervige normale Gegner geeignet. Manchmal kann aber auch die schiere Anzahl normaler Gegner überwältigend sein und dann kann so ein Sekundärspell für ein wenig Ruhe sorgen. Man kann insgesamt 3 Geister im Set haben, dabei muss aber 1 Primärwaffe Pflicht sein, ansonsten hat man freie Hand. 2 Sets kann man an einem Ruheort ausrüsten und je nachdem was man ausrüstet kann man sich manche Spielpassagen einfacher oder schwerer machen.

    Dann gibt es noch normale Ausrüstungsgegenstände von denen man gerade zu Beginn nur wenige anlegen kann. Zunächst muss man die Gegenstände erstmal finden und die sind teilweise gut versteckt, dann muss man noch ein Item finden um die Punktzahl der Traglast zu erhöhen um gewisse Items tragen zu können. Manche Items erhöhen den Schaden, manche erhöhen die Sprungkraft und manche vermindern den Schaden. Da ist vieles dabei und man kann sinnvolle Kombinationen rausarbeiten.

    Die Geister ob Primär- oder Sekundär können aufgelevelt werden. Dabei wird nicht nur der jeweiligen Waffe erhöht sondern ab einem gewissen Level die Angriffsgeschwindigkeit und das Moveset wird erweitert. Es lohnt sich also darin zu investieren aber ein Spieldurchgang reicht bei weitem nicht aus um alle auf ein Maximallevel zu bringen. Man sollte ab einem gewissen Zeitpunkt seine Favoriten rauspicken und diese so weit es geht hochleveln. Gerade Level 4-6 bringen signifikante Unterschiede mit sich die sich lohnen, auch wenn verdammt viel der nötigen Erfahrung auf hohen Leveln benötigt wird.

    Wenn Lily schaden erleidet kann sie sich zunächst 3 Mal heilen, das sind zu Beginn ungefähr 50% ihrer HP aber anders als in Hollow Knight kann man mit zugefügten Schaden die Heilkraft nicht wiederherstellen. Die Heilkraft kann man nur an selten platzierten weißen Pflanzen und an Ruheorten wiederherstellen. Das ist ein großer Unterschied, denn in Hollow Knight empfand ich die normale Gegend mit ihren Gegnern nie wirklich als sonderlich Gefährlich während in Ender Lilies auch normale Gegner mit ihren stellenweise gemeinen Platzierungen für ordentlich Ärger sorgen können. Meistens ist man mit 3-5 Treffern Game Over und man wird am letzten Ruheort zurückgesetzt. Im ersten großen Gebiet gibt es ein Segment wo man gleichzeitig von mehreren Vögeln, Nahkampfskelletten und Fernkämpfern attackiert wird. Das ist sozusagen die erste richtige Feuerprobe. Mann muss lernen den Angriffen auszuweichen und nicht zu gierig zu sein, was schnelle Kills betrifft, denn wenn man einen Moment unvorsichtig ist und das Moveset der Gegner unterschätzt kassiert man schnell mehrere Treffer ein.

    Lily hat zuletzt noch ihr eigenes Levelsystem. Besiegt man genügend Gegner gibt's ein Level up und der Schaden der Geister erhöht sich geringfügig. Falls man stirbt darf man die gesammelte Erfahrung behalten, man verliert halt nur seinen derzeitigen Fortschritt zwischen den Ruheorten und wenn man an kritischen Orten immer wieder den Weg zurücklaufen muss ist das Strafe genug.

    Die Erkundung des Spiels funktioniert richtig gut. Klar, für das Genre typisch kann man zunächst erstmal kaum wo hin und die offensichtlichen Sachen wie ein Doppelsprung, eine Schwimmfertigkeit sind schnell ersichtlich aber das Spiel hat eine gute Leistung erbracht die benötigten Fertigkeiten im letzten Drittel gut zu kaschieren. Man weiß gar nicht, dass man es vermisst hat bis man es hat und dann will man ganz schnell in alte Gebiete zurück um die neue Fertigkeit zu erproben, weil der Ort zuvor nicht wie ein typischer Roadblock aussah.
    Viele Geheimgänge kann man ab einem gewissen Punkt gut erkennen aber manchmal bricht das Spiel das typische Versteckspattern und baut noch mal neue Geheimnisse ein.
    Ab und an gibt es auch interessante Plattformerpassagen die stellenweise recht herausfordernd sind. Wenn man komplizierte Sprungmanöver ausführen muss und dann von einer plötzlich auftauchenden Spinne von der Decke attackiert wird und zig Meter in die Tiefe fällt ist das manchmal frustrierend. Ich glaube aber die Entwickler haben an den Stellen die Gegner mit Absicht so fies platziert. xD

    Das Highlight des Spiels sind aber die Bossgegner. Gerade die Bossgegner in der zweiten Hälfte des Spiels haben eine hohe Anzahl an Patterns und je niedriger die HP des Gegners werden desto schneller und gemeiner werden die neuen, zusätzlichen Attacken die das Moveset des Gegners erweitern. Es gibt Gegner gegen Ende mit 6 Phasen und es macht richtig Spaß die Patterns zu lernen um den Boss dann letzendlich Platt zu machen.
    Marielle war für mich der beste Bosskampf. Es war wie ein Tanz, man war ständig in Bewegung und man musste die Konterschläge ziemlich gut timen um nicht von den Projektilen getroffen zu werden. Die spätere Hand aus dem Boden war dann auch nochmal seine ganz eigene Sache. Ich habe diesen Kampf geliebt und ich habe auch am längsten an diesem Kampf gesessen.




    Atmosphäre des Spiels:
    Ender Lilies hat meiner Meinung eine schön düstere Stimmung erzeugt und dabei auch viele Details eingebaut.
    Die Musikstücke tragen nicht nur zur Stimmung bei, sie ändern sich auch Situationsbedingt. Befindet man sich z.B an einem Ruheort wird das Musikthema etwas ruhiger während die Musik unter Wasser andere einen neuen Rythmus erlangt und allgemein etwas dumpfer klingt. In Plattform und Kampfarealen ist das Musikstück deutlich dynamischer und bei Subbossen erhöht sich die Geschwindigkeit der Musik. Und in jedem Gebiet hat die Musik diese unterschiedlichen Variationen und sowas gefällt mir im Allgemeinen.

    Während das Spiel findet man immer weitere Loreschnippsel die gegen Ende ein Ganzes formen. Die Geschichte rund ums Grenzland ist zwar recht melancholisch und wenig Lebensbejahend erzählt doch die Stimmung wird gut eingefangen ohne in die typische Edgey schiene fahren zu müssen. Es gibt immer vereinzelt etwas Hoffnung in der Geschichte zu finden und die Informationen die man in diesen kurzen Nachrichten und Tagebucheinträgen findet sind Essentiell um das wahre Ende zu finden.

    Ein weiteres Detail stellt man auch bei Lily im Laufe des Spiels fest. Je weiter man im Spiel kommt desto verdreckter und blutverschmierter wird sie, da sie das Leid und die Schmerzen der Bossgegner absorbiert und in sich aufnimmt damit diese Frieden finden können. Lily selber kann nicht krank werden aber die Schmerzen muss sie erleiden. Und gegen Ende sieht Lily echt ..... furchtbar aus. Eigentlich will man nur, dass sie heil aus der Sache rauskommt. xD

    Die Geschichte selber hat auch einige Twists zu bieten und nach dem ersten Ende ist man auch motiviert genug den Rest der Welt zu erkunden um alle Geheimnisse zu ergründen. Es gibt eigentlich immer etwas, was einem bei der Stange hält.



    Fazit:
    Abschließend kann ich bei dem Spiel eine Empfehlung aussprechen. Ich habe das Spiel in wenigen Tagen durchgespielt und auch den 100% war ich nicht abgeneigt. Achivements wie "Erreiche Lv.100" wirken erstmal wie ein Grindfest aber die Levelkurve ist gut auf das Spiel ausgelegt, so dass ich den letzten Boss auf Level 96 ohne Grinding besiegt habe. Dann dachte ich "komm die 4 Level machst du noch" und 10 Minuten später war da auch schon Level 100 erreicht.

    Die Atmosphäre ist stimmig, die Bossgegner sind anspruchsvoll und machen Spaß und das Erkunden geht recht angenehm von der Hand. Ender Lilies ist ungefähr halb so lang wie Hollow Knight (30-40 Stunden) und ist so mit seiner 17-20 Stunden Spielzeit weniger erschlagend, was das Metroidvania Genre betrifft. Der Schwierigkeitsgrad ist aber an manchen Passagen etwas höher ohne ins unfaire abzudriften.

    War wirklich ein gutes Spiel und ein toller Einstieg in diese Challenge.


    What's next?



    Sword and Fairy 7 ist das nächste Spiel was ich angehe.



  2. #2
    Der Name war mir bekannt, aber ich hätte seltsamerweise kein Spiel damit verbinden können? ^^ Sieht auf jeden Fall interessant aus, ich hab es mal auf meine Liste gepackt!

    (Wobei ich überlege, welche Probleme die Leute mit dem Pacing von Hollow Knight hatten? Zu Schnell? Zu langsam? kA, weil ich es im Gesamteindruck genau richtig fand. xD)

  3. #3
    Zitat Zitat von Ninja_Exit Beitrag anzeigen
    sondern viele JRPGS sich in letzter Zeit so steril angefühlt haben ohne einen gewissen Mut zu haben auch mal Dinge einzubauen die die übliche Formel etwas aufbrechen können um nicht direkt zu wissen wie alles nach Formel X abläuft und direkt Patterns in der Handlung festzustellen.

    Ich hab da drei heiße Empfehlungen für Dich von Bamco


    Ender Lilies ist so ein Game, was ich mir vor Ewigkeiten gekauft, aber nie in der Stimmung war, es auch mal zu spielen. Besonders interessant fand ich (neben der allgemein düsteren Atmosphäre) auch, dass es ein Beispiel von einem etwas indirekten Kampfsystems ist (siehe auch Ori 1, aber in Ender Lilies hat man gefühlt mehr Kontrolle).

    Zitat Zitat
    anders als in Hollow Knight kann man mit zugefügten Schaden die Heilkraft nicht wiederherstellen. Die Heilkraft kann man nur an selten platzierten weißen Pflanzen und an Ruheorten wiederherstellen. Das ist ein großer Unterschied, denn in Hollow Knight empfand ich die normale Gegend mit ihren Gegnern nie wirklich als sonderlich Gefährlich
    Bei HK war es ja sogar so, dass man die Gegner manchmal zum HP farmen benutzt hat *g*
    Finde die Stärke vom System kam erst bei Bosskämpfen raus, wo es eine Risk - Reward Entscheidung war, sich selber zu heilen, weil die Animation so lang war. EL scheint da ja auch ne Menge auf dem Kasten zu haben.
    Zitat Zitat
    Man weiß gar nicht, dass man es vermisst hat bis man es hat und dann will man ganz schnell in alte Gebiete zurück um die neue Fertigkeit zu erproben, weil der Ort zuvor nicht wie ein typischer Roadblock aussah.
    Ah, sowas ist cool, machen viel zu wenige moderne Metroidvanias. Das macht mich auch wirklich neugierig auf das Spiel. Fand es z.B. in Axiom Verge echt cool, wie man später nen Skill bekommt, durch Wände zu gehen, womit man so einige Stellen neu kontextualisiert, die man vorher einfach ignoriert hat.
    Zitat Zitat
    Lily selber kann nicht krank werden aber die Schmerzen muss sie erleiden. Und gegen Ende sieht Lily echt ..... furchtbar aus. Eigentlich will man nur, dass sie heil aus der Sache rauskommt. xD
    Es war sicher nicht grundlos, dass man so ein reines unschuldiges Mädchen als Protagonistin gewählt hat
    Zitat Zitat
    aber die Levelkurve ist gut auf das Spiel ausgelegt, so dass ich den letzten Boss auf Level 96 ohne Grinding besiegt habe.
    OK, das ist ein Punkt, den ich skeptisch gesehen habe, weil man sich in so einigen Metroidvanias leicht überleveln kann. Wenn das gut gelöst ist, super!

    Hmmm... ja, denke, EL werde ich wohl auch in näherer Zukunft mal in Angriff nehmen. Danke!


    Zitat Zitat von La Cipolla
    Wobei ich überlege, welche Probleme die Leute mit dem Pacing von Hollow Knight hatten? Zu Schnell? Zu langsam? kA, weil ich es im Gesamteindruck genau richtig fand. xD
    Viele Leute haben ein Problem damit, dass man im Mittelteil viel rumläuft und die Schnellreisemöglichkeiten begrenzt sind - denn in HK muss man sich wirklich mit der Welt beschäftigen und verstehen, wann man das Käfertaxi nimmt, wann die Bahn oder wann man sogar zu Fuß schneller am Ziel ist. Aber das wird in modernen Games ja kaum noch abverlangt, wo man instant direkt vor jeden Questort teleportiert wird. Dabei wird gerne ignoriert, dass man auch die Fähigkeiten, Routen zu planen, sich effizient durch eine Welt zu bewegen und sich Dinge zu merken, in Spielen abfragen kann. Ich finde, erste durch das Reisen durch das Königreich kommt so richtig durch, wie riesig es eigentlich ist, was das Spiel dann noch durch das "es gibt NOCH ein weiteres Gebiet?!"-Feeling verstärkt.
    Etwas legitimer zu kritisieren finde ich, dass man an viele Ecken der Welt gescheucht wird für kleine Collectibles, wenn man die Grim Truppe machen oder die Dream Needle aufladen will. Fand ich in Ordnung, weil man so noch mal alle Teile vom Königreich besucht, aber kann eher erkennen was Leute daran stört.
    Geändert von Sylverthas (05.01.2022 um 14:27 Uhr)

  4. #4
    Ender Lilies klingt interessant! Merke mir den Titel auf jeden Fall mal, danke für den ausführlichen Bericht!


  5. #5
    Schöner Bericht zu Ender Lilies (auch, wenn das Game nichts für mich ist) und willkommen zurück!

    Sword &Fairy 7 hab ich auch auf meiner Steam-Wishlist. Ich liebäugel schon eine ganze Weile damit, aber ich hab mich noch nicht bisher durchgerungen, mir das Spiel zuzulegen.

  6. #6
    Zitat Zitat von Ninja_Exit Beitrag anzeigen
    Und manchmal ist mein Geschmack so komisch, dass die Spiele kaum eine Sau kennt.
    Lass dir von der Königin der kuriosen Spiele sagen: Das ist kein Hindernis!

    Welcome back!
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: ---
    Zuletzt gespielt: Everlong, Kena - Bridge of Spirits, Culdcept Revolt
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  7. #7
    @Sylverthas: Das stimmt, man hat in EL deutlich mehr Kontrolle beim Kampfsystem als in Ori. In der Luft kann z.B jeder der 3 Geister einen Kombozyklus ausführen. Der Vorteil, während der ganzen Aktion bleibt Lily ebenfalls in der Luft und man kann somit beispielsweise Feuerwellen von Bossgegnern ausweichen bis das Feuer erlischt. Wenn man den Doppelsprung nutzt kann man die Aktion übrigens nochmal widerholen, sofern bei den Geistern bei einer Aktion kein Cooldown ausgelöst wird.

    Übrigens: Es gibt einige fiese optionale Verstecke die stellenweise Framegenaue Sprünge erfordern und Mechaniken verlangen, die im Hauptspiel kaum ersichtlich sind. Wenn man später einen Hammerschlag freischaltet und diesen in der Luft im aufgeladenen Zustand einsetzt so wird Lily von der Wucht des Schlages einige Frames in die Luft und leicht in die entgegengesetzte Richtung gestoßen. Dieses Momentum ist wichtig um einen scheinbar unüberwindbaren Abgrund zu überqueren.

    Die Kombo war dann einer der seltsamsten die ich je in einem Spiel genutzt habe. Man springt todesmutig nach rechts und am höchsten Sprungpunkt neigt man den Controler leicht in die entgegengesetzte Richtung und man führt den charged Hammerschlag 2 mal aus. Dann im Momentum einen Doppelsprung einsetzen und am höchsten Punkt den Vorgang wiederholen. Daraufhin kommt der Dash, der einen weitere Meter vorwärts bringt und wieder den Hammerschlag ausführen, dann den Uppercut und den letzten Dash ausführen und wenn alles passt kommt man gerade so auf der anderen Seite an. Ich habe x Versuche gebraucht bis die Aktion gesessen hatte. xD

    Aber wenn du in der Stimmung bis, solltest du dir das Spiel mal ansehen. Ich finde mit dem Spiel kann man sich gut die Wartezeit auf Silksong (was hoffentlich dieses Jahr endlich kommt. xD) zu verkürzen.

    @La Cipolla: Bei mir war das Problem bei Hollow Knight, dass ich gegen Ende immer noch die Gegend nach Geheimnissen abgesucht habe, Wände mit dem Schwert angestupst in der Hoffnung auf einen geheimen Durchgang zu stoßen. Und dann fällt einem auf wie ewig lang manche Flure sind. Das hat mir auf Dauer nicht so gefallen, vor Allem wenn ich im "Clean-Up" Modus war um die 100% zu erreichen.

    @Kael: Ich hab zwar bis jetzt nur 4 Stunden in Sword and Fairy 7 (Ich habs blind gekauft, weil mir der Trailer gefallen hat. xD) investiert aber meiner Meinung nach ist das ein ziemlich gutes Spiel wenn man auf das Setting steht. Die Protagonistin stellt sich gar nicht so blöd an und trotz strenger Hirarchien in dem Spiel kommt sie gut zurecht und hat Verbündete, die sie abgesehen von ihrem "Husbando" unterstützen. Generell scheint aber die Heldentruppe recht sympathisch zu sein

    Das Kampfsystem ist recht simpel aber es macht Spaß und es geht sogar ganz, ganz leicht in die Devil May Cry schiene und es gibt z.B ein Kartenminispiel ala Final Fantasy 8 was ziemlich kurzweilig ist. Waffen kann man im Etrian Oddyssey Style durch die Drops von Gegnern herstellen und auch Verbesserungen wie "erhöhter Schaden bei perfektem ausweichen" oder "geringerer MP Verbrauch" sind in die Waffen einbaubar.

    Schade ist nur, dass meine 3070 rtx immer noch auf sich warten lässt und ich somit um auf 60 FPS zu kommen die Details runterstellen musste. Aber selbst auf halbwegs mittleren Details sieht das Spiel immer noch schön aus. Aber meine momentan eingebaute Karte ist echt nicht für das Spiel ausgelegt. xD

    Ich glaube aber das Spiel könnte dir gefallen, ausgehend von deinen Berichten aus anderen Spielen im letzten Jahr. ^^

    @Narcissu: Danke, ehrlich gesagt hat mich dein Abschlussfazit vom letzten Monat aus deiner JRPG Challenge selber kalt erwischt, da ich im Grunde da genauso fühle wie du. Ich habe im letzten Jahr gar nicht so viele JRPGs gespielt und die die ich gespielt habe haben mich nicht mehr so stark abgeholt wie früher. Gerade bei den aktuellen RPGs habe ich das stark gemerkt, dass vieles nur noch sehr sicher aufgebaut ist ohne etwas zu wagen, dabei waren z.B alte RPGs stellenweise voller Minigames und andere Mechaniken waren verbaut die erstmal gar nichts mit dem Kampfsystem zu tun hatten und es gab nicht nur lieblose Durchlaufdungeons.

    Diesmal versteife ich mich nicht so sehr auf Mainstreamspiele und schau mir auch mal bei Indieentwicklern RPGs an, da sich da des öfteren was Dungeons betrifft nicht diese Monotonie entsteht und nicht alles glattgebügelt ist.

    @LittleChoco: Ich hoffe wenn ich über alte GBA RPGs berichte, dass zumindest ein paar die Spiele kennen. xD

  8. #8
    Kleines Update: Mein PC ist momentan in Reperatur und wird wohl noch 1-2 Wochen auf sich warten lassen von daher wird von meiner Seite erstmal nicht so viel kommen.

    Ich fang aber am Freitag Pokemon Legends auf der Switch an und kann dann meine Eindrücke auf meinem alten Arbeitslaptop aufschreiben und Posten.

  9. #9
    Zitat Zitat von Ninja_Exit Beitrag anzeigen
    Kleines Update: Mein PC ist momentan in Reperatur und wird wohl noch 1-2 Wochen auf sich warten lassen von daher wird von meiner Seite erstmal nicht so viel kommen.

    Ich fang aber am Freitag Pokemon Legends auf der Switch an und kann dann meine Eindrücke auf meinem alten Arbeitslaptop aufschreiben und Posten.
    Oh, hoffentlich dauert die Reparatur nicht zu lange und die Ersatzteile da (mir grausts immer davor, wenn mal ein Teil kaputtgeht und man dann im momentanen Klima neue Sachen suchen muss^^°).

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