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Thema: Machen Blockchain, NFTs, Play to earn etc. Gaming kaputt?

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  1. #1
    Zitat Zitat
    Letztendlich verstehe ich aber eh nicht was es mit den NFTs auf sich hat. Außer dummen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen - weil sie denken sie würden etwas mit Wert besitzen - haben die für mich keinen Sinn.
    NFTs von Entwicklerseite sind meiner Einschätzung nach momentan nur für die Investoren und den Kurs; ich habe bisher zumindest weder einen Spielmechanismus noch ein Spielkonzept gesehen, die durch NFTs wirklich gewinnen. Man benutzt praktisch einen Technik-Hype, um monetären Hype zu erzeugen. Da aber auch generell fast alle Beteiligten nur für das Investieren dabei sind, funktioniert es als Pyramid Scheme bisher nicht schlecht.

    Der Square-Enix-Brief hat mich da auch mehr verwirrt, denn der fokussiert sich ja zwischen den Zeilen VOLL auf simplen user-generated Content ... Was generell verständlich ist, weil Roblox, Minecraft & Co. immer noch wahnsinnige Geldmaschinen sind, die jedes Investorenherz höher schlagen lassen dürften. Die Verbindung zu den NFTs wird dabei aber komplett schwammig / im Dunkeln gelassen. Wenn man gutmütig ist, schiebt man es darauf, dass bisher noch keine wirklich innovativen Konzepte veröffentlicht sind (heißt: JEDE Idee ist ein krasses Firmengeheimnis!), wenn man zynisch ist, ist es halt einfach nur Hype, der vorhandene Mechanismen mit NFTs verknüpft, weil sie gerade angesagt sind, nicht weil sie irgendeinen technischen Vorteil haben.

    Ich bin da eher bei Whiz-zarD, bin aber auch offen für echte Ideen, die über ne individualisierte Mütze hinausgehen. Solang bleibt es für mich ein Pyramid Scheme.

  2. #2
    Je mehr ich über NFTs lese, umso unsinniger erscheint mir das ganze Konzept. Ich könnte es ja noch verstehen, wenn das jeweilige Objekt (meistens bisher wohl ein Bild) tatsächlich auf der Blockchain gespeichert werden würde. Tatsächlich ist aber jedes Byte Speicher in der Blockchain ziemlich teuer, weswegen das eigentliche NFT nur z.B: eine URL ist - das eigentliche Bild wird dann woanders (nicht dezentralisiert!) gespeichert. Man hat also nichtmal die Besitzrechte an dem Bild, sondern nur an einem Link zu dem Bild.

    Ich denke bei Spielen wird es ähnlich ablaufen, wahrscheinlich werden die NFTs dann IDs sein für Spielobjekte, die in der Datenbank des Spiels gespeichert sind. Wie Whiz-zarD schon ausgeführt hat, braucht es dafür nun wirklich keine Blockchain.

  3. #3
    Zitat Zitat
    Man hat also nichtmal die Besitzrechte an dem Bild, sondern nur an einem Link zu dem Bild.
    Also wie bei einem DRM-Spiel...

  4. #4
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Also wie bei einem DRM-Spiel...
    Haha, stimmt. Wobei bei einem NFT die URL immerhin noch weltweit und fälschungssicher auf verschiedenen Servern gespeichert wird, also eigentlich gewinnen hier die NFTs .

  5. #5
    Zitat Zitat von dasDull Beitrag anzeigen
    Haha, stimmt. Wobei bei einem NFT die URL immerhin noch weltweit und fälschungssicher auf verschiedenen Servern gespeichert wird, also eigentlich gewinnen hier die NFTs .
    Und wenn die URL verwaist ist? Die URL lässt sich ja nicht ändern.
    NFTs in Spielen taugen ja auch nichts mehr, wenn das Studio das Spiel eingestellt hat. Dann liegt der Wert der NFTs bei Null.

  6. #6
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Und wenn die URL verwaist ist? Die URL lässt sich ja nicht ändern.
    NFTs in Spielen taugen ja auch nichts mehr, wenn das Studio das Spiel eingestellt hat. Dann liegt der Wert der NFTs bei Null.
    Es ging hier ja (scherzhaft) um den Vergleich NFT vs. DRM-Spiel.
    Bei dem NFT weiß ich dank der Blockchain immerhin noch, dass ich mal den Inhalt einer URL besessen habe, als er dort existierte. Beim DRM-Spiel kann z.B. Steam theoretisch auch einfach irgendwann entscheiden, dass ich die Lizenz nie besessen habe. Der Vergleich hinkt natürlich, aber war auch nicht ganz ernst gemeint.

  7. #7

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Ich glaube besser kann das wohl niemand mehr erklären:

  8. #8
    Ich musste direkt an Drillman aus Megaman 4 denken.

    Nintendo könnte eigentlich eine Art Pokemon-Karten NFT rausbringen. Die NFTs werden dann genau so wie Pokemonkarten gesammelt.
    An und für sich ist aber eine billige Pappkarte auch nicht wirklich teurer in der "Herstellung" als ein NFT.

  9. #9
    Weil das hier bisher noch nicht geposted wurde: Folding Ideas hat vor einigen Tagen ein riesiges Video zu NFTs gemacht (2:18h Laufzeit), wo es von ökonomischen Zusammenhängen über Bitcoin, Ethereum zu NFTs und deren verschiedene "Anwendungsgebiete" (Scams *hust*) geht. Es ist sehr extensiv und fässt die Themen immer erstmal zusammen, beschreibt auch so einige Anreizstrukturen, die direkt im Widerspruch zu dem stehen, was die Entwickler häufig behaupten oder Folgeeffekte, wie z.B. was Privatsphäre angeht und dem Endziel, jedes winzige Detail monetarisierbar machen zu können. Ich fand es ziemlich interessant, weil ich so viel auch dazu nicht im Blick hatte (und er mich auf NFTits aufmerksam gemacht hat, wo natürlich erstmal investiert werden musste!). Es ist einseitig in dem Sinne, dass die positiven Argumente immer sehr schnell ausgehebelt werden und überzeugte Teilnehmer größtenteils entweder als Idioten, Betrüger oder geildgeile Technofanatiker hingestellt werden (was nicht unbegründet ist).



    Ehrlich gesagt hatte er mich schon vollkommen mit der Aussage:
    "We have to deal with a lot of vocabulary, a lot of complexity. Some of this is the result of systems that are very technically intricate and some of it is from systems that are poorly designed or deliberately obtuse in order to make them difficult to understand and thus appear more legitimate. The entire subject sits at the intersection of two fields that are notoriously prone to hype based obfuscation: Computer tech and finance, and inherits a lot of bad habits from both."

    Geändert von Sylverthas (31.01.2022 um 14:00 Uhr)

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