Ist denke ich ein ziemlich komplexes Thema.
Die meisten Games die momentan NFT (non-fungible-token) integrieren sind bisher vor allem Versprechen bei denen es extrem unklar ist ob am Ende irgendetwas rauskommt was für den normalen Verbraucher als Spiel durchgeht. Viele solcher "NFT-Spiele" starten erst mal damit irgendwelche ingame Sachen zu verkaufen von denen nichts wirklich existiert und damit Geld verdienen. Die Leute die darauf anspringen sind soweit mir bekannt vor allem "Spekulanten" die hoffen möglichst von Anfang an mit dabei zu sein und diese NFT-Gegenstände zu Beginn günstig zukaufen um sie später wieder teurer zu verkaufen. Damit haben die Entwickler schon mal Geld gescheffelt ohne wirklich mit der Entwicklung des Games begonnen zu haben und die Spekulanten kann es eigentlich fast egal sein ob am Ende ein Spiel bei rumkommt, solange es genug Hype gibt und sie erfolgreich ihre Sachen weiterverkaufen können. Das ist ein ziemlich gefährlicher Anreiz und wenn die Hoffnung vom Spiel platzen gibt es Leute die am Ende ihr Geld verloren haben. Und die Leute die in das Spiel investiert haben, haben natürlich jeden Anreiz den Hype weiter anzuheizen und das Modell zu vertreidigen.
Über Axie Infinity das zumindest ein Form von ziemlich simplen Gameplay besitzt habe ich gehört das die Preise dieser "Pokemons" so durch die Decke gegangen sind das die Leute die das Game spielen wollen erst mal einige hundert Euro investieren müssen um ein gutes "Pokemon" zu haben. Keine Ahnung in wiefern das stimmt, aber es zeigt das solche Konzepte ganz eigne Fallstricke haben können.
Und Firmen wie Ubisoft oder jetzt Square Enix sehen natürlich das irgendwelche NoNames mit diesen Ideen Millionen umsetzen und fragen sich warum sie nicht auch ein Stück vom Kuchen haben sollten. "Pay to earn" oder "play to contribute" oder was auch immer sie sich ausdenken ist mit Sicherheit nicht das was die Firmen daran interessiert und am Ende kann das Geld auch noch von Leuten kommen die breit sind für die Ingame Items zu bezahlen die andere erspielen während die Firmen daran mitverdienen. Und das macht nur Sinn wenn sie damit am Ende mehr verdienen als mit normalen Skins, zum einen weil der Verkaufspreis so hoch ist das die Marge beim Weiterverkauf höher ist und natürlich das mehr Leute ihre Spiel grinden und vielleicht an andere Stelle Geld ausgeben. Kann mir gerade nicht so recht vorstellen das viele Leute darin Arbeit finden werden. Wohl eher das viele ihre Freizeit gegen einen ungesicherten und schlecht bezahlten Nebenjob eintauschen.
Und nebenbei bemerkt kling: "I realize that some people who “play to have fun” and who currently form the majority of players have voiced their reservations toward these new trends, and understandably so." echt zynisch. Ein paar Spieler spielen um Spaß zu haben? Klar sind die Motivationen dafür komplizierter aber ich hoffe doch das es doch die Mehrzahl an Menschen die an Ende Spaß beim spielen haben wollen. Hoffe ich zumindest.
Ubisoft Testballon ist erst mal abgeschmiert mit NFT-Ingame Items die kein Alleinsstellunsgsmerkmal haben als ein Skin in dem eine Seriennummer ist für die die Leute aber mehrere Hundert Stunden spielen sollen wenn sie ihn erspielen wollen um ihn dann zu verticken. Ich bezweifle aber das Ubifsoft es bei diesem Fehlschlag belassen wird. Vielleicht das nächste mal in einem Spiel was die Leute sowieso "grinden" wie irgendwelche Call of Duties, League of Legends oder Rainbo Six Siege. Ich glaube wir werden das Ganze wiedersehen und solange am Ende Geld damit verdient werden kann, wird es in eine Reihe mit DLCs & Lootboxen zum Werkzeugkasten der Spielentwicklung werden und ich will nichts ausschließen das es negative Auswirkungen auf das Gamedesign dieser Spielen nehmen wird. Was natürlich nicht heißt das alle auf den Zug aufspringen werden.