Okay, das war weird.

Bioshock Infinite: Burial at Sea

Und ich meine ... eher nicht so gut weird!
Burial at Sea ist ein DLC in zwei Parts.



  • Der komplette erste Part ist spielerisch mehr vom selben; spaßig, aber letztlich unspektakulär. Das TOLLE sind die ersten 10-20 Minuten, bevor die Action losgeht, denn die spielen im noch lebendigen Rapture. Und das ist natürlich arschcool!
  • Das Ende des ersten Parts macht klar, dass dieser erste Part eigentlich nur der Prolog des zweiten ist. Lol. Gott sei Dank hab ich es nicht gespielt, als es rausgekommen ist.
  • Der zweite Part ist spielerisch komplett anders, schon beginnend beim Genre. Das Gameplay ist objektiv besser! Ich weiß nicht, ob man gecheckt hat, dass Bioshock Infinite als Shooter nicht so wirklich optimal verortet war, aber das hat man hier repariert. Und die ganzen Subsysteme gleich mit! So hat jetzt bspw. jede Superpower und jede Waffe einen ganz spezifischen Zweck, und es fühlt sich noch mal sooo viel besser an.
  • ... und das sage ich, obwohl ich besagtes Genre absolut nicht ausstehen kann; für ein paar Stunden auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad ist es voll okay!
  • Und wer sich jetzt fragt, warum ich das Genre nicht nenne – Burial at Sea ist ein einziger Spoilerkasten. Stealth! Es ist Stealth!
  • Sagen wir nur so viel: Es ist praktisch die Vorgeschichte von Bioshock. Nicht Bioshock Infinite! Das spielt zwar auch eine Rolle, aber wichtiger ist tatsächlich Bioshock.
  • Und das ist wirklich WEIRD. In diesem Spiel wird SO viel erklärt und beschrieben, das das nicht gebraucht hätte, für mich macht es sogar Bioshock einen Tacken schlechter. Weil ... Bioshock lebt von seinen Mysterien, nicht von ihrer Auflösung? Und von seinen Charakteren.
  • Noch viel mehr leidet aber dieser DLC – mit seinen Charakteren! – darunter. Denn es ist wirklich nur eine Ergänzung, als solche ziemlich fucking überflüssig, und als eigenständiges Projekt richtig grottig, was den Inhalt angeht. Die letzten Stunden und vor allem das "Finale" haben mich ernsthaft angepisst.
  • Vor allem gibt es wieder eine Menge richtig abstoßenden Torture Porns. Das hat sich mega nach dem Anfang des letzten Jahrzehnts angefühlt, da hab ich echt keinen Bock mehr drauf ...
  • Elizabeth als Charakter sollte in diesen DLCs eigentlich mehr Tiefe kriegen. Tut sie aber nicht wirklich? Sie definiert sich eigentlich nur entlang der Linien, die die Entwickler ihrem Vater gegeben haben, und ist dazu auch noch geschrieben wie jede generische "Powerfrau" anno 2010.We hate a girl boss. Besonders aufgeregt hat mich ihr Ende, das nicht wieder nur die Selbstaufopferungsnummer ihres Vaters rausholt, sondern ihr auch noch einen cartoonhaft-mütterlichen "Beschützerinstinkt" andichtet, und das Ganze hinstellt, als wäre es göttliche Fügung. Brrr.
Insgesamt schwierig. Ich denke, man kann es empfehlen, wenn man wirklich mehr von den Settings oder dem Gameplay haben will (und zwar besseres Gameplay!), aber inhaltlich war das gar nix.





Als Nächstes vermutlich Voice of Cards!