mascot
pointer pointer pointer pointer

Ergebnis 1 bis 20 von 107

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Äh okay, diese ganze Angelegenheit hat von der Stundenanzahl her länger gedauert, als ich ursprünglich gedacht hatte - nach fast 76 Stunden habe ich nun Fire Emblem 4 beendet! Genealogy of the Holy War ist bei uns nie erschienen, es gibt aber einen englischen Fan-Patch, der wirklich gut war. Also, ich hatte eigentlich völlig vergessen, dass es keine offizielle Übersetzung war, das sollte also für niemanden eine Hürde sein! Die hohe Spieldauer und Schwierigkeit allerdings vielleicht schon. :P

    Spiel: Fire Emblem: Genealogy of the Holy War
    Dauer: 75:42 (die Ingame-Zeit war bei ca. 63 Stunden, aber ich habe auch meine Rückschläge mit gezählt^^)
    Durchgespielt am: 28.05.2023
    Erster Blogpost (es geht mehr um die Mechaniken, beinhaltet aber trotzdem große Spoiler)
    Zweiter Blogpost (hier geht es nur mehr inhaltlich um die zweite Spielhälfte - ebenfalls große Spoiler)

    Ich hatte bisher drei Fire Emblem Spiele gespielt, Teil 6, 7 und 11 (also Awakening), und Genealogy of the Holy hat trotz vertrauter Mechaniken irgendwie sein ganz eigenes Ding gemacht. Das beginnt schon bei den riesigen Maps, auf denen man mehrere Ziele nach der Reihe abarbeitet, und die mit dafür verantwortlich sind, dass es sich hier um einen der längsten Fire Emblem Teile handelt. Dann wurde das Support-System, also quasi das Romancing, hier erstmals eingebaut (allerdings mit wirklicher Relevanz für die Spielmechaniken), zu Beginn jedes Kapitels sollte und muss man in den in der Basis vorhandenen Arenen trainieren, und nur Charaktere mit entsprechenden Skills können einen Crit oder Folgeangriff ausführen. Das Inventar wird nicht geteilt, jeder Mitstreiter hat seine eigenen Sachen und auch sein eigenes Gold. Und das alles sind so Kleinigkeiten, die dem ganzen Spiel einfach einen eigenen Touch geben, obwohl das Grundprinzip der Reihe gleich bleibt. Sicher liegt es aber auch an der wirklich ziemlich ernsten und auch erwachsenen Geschichte, und auch an den Umgangsformen der Charaktere (schließlich sind sie allesamt adelig), dass mir Genealogy so im Gedächtnis bleiben wird. Hier wird niemals herumgealbert, es gibt keine Tropes, die bedient werden wollen, sondern nur die Härte von Krieg, Verrat und Verlust. Natürlich wird der Plot nicht total ausufernd erzählt, aber er kann meiner Meinung nach trotzdem zumindest mit den späteren Teilen 6 und 7 mithalten, was für mich dann auch durchaus gereicht hat, um mich mitreißen zu können.
    Dieses Fire Emblem ist außerdem das schwierigste, das ich bisher gespielt habe. Innerhalb eines Kapitels passieren hunderte Dinge, die man nicht voraussehen kann - und selbst wenn man weiß, was einen erwarten könnte, ist man trotzdem meistens noch nicht vorbereitet. Zumindest nicht, wenn man keine Einheiten verlieren will, denn Perma-Death gibt es natürlich auch. Oftmals ist es dann so, dass man ein gegnerisches Schloss einnimmt, und dann plötzlich quasi am anderen Ende der Map Feinde erscheinen, die plötzlich die Basis angreifen wollen, die man eigentlich vor 2 Stunden un 60 Runden lääängst hinter sich gelassen hat. Gleichzeitig läuft es aber auch nicht immer auf so etwas hinaus, die Fallen, die einem gestellt werden, sind wenigstens abwechslungsreich und ergeben im Kontext der Story immer Sinn.
    Der Grund, warum ich zwei Blogposts geschrieben habe, liegt natürlich an der "Genealogy", denn man spielt zwei unterschiedliche Generationen von Charakteren. Viel mehr möchte ich aus Spoilergründen aber auch nicht darüber sagen, nur soviel, dass hier Geschichte und Spielmechaniken nahtlos ineinander greifen und das ganze Prinzip wirklich sehr cool funktioniert.
    Insgesamt muss ich trotzdem sagen, dass man für dieses Spiel einen sehr langen Atem braucht, und viel der Spielzeit auch an lange Laufwege und Backtracking verloren geht. Aber die Atmosphäre ist wirklich eine ganz eigene, und hebt sich für mich deutlich von den anderen Fire Emblem Spielen, die ich kenne, ab. Und ich glaube, dass es allgemein in der hohen Anzahl an Spielen der Reihe wirklich als etwas Besonderes auffallen könnte. Außerdem hat man über so viele Stunden natürlich mehr Gelegenheit, in die Geschehnisse einzutauchen, und ich bin ehrlich gesagt jetzt ein wenig verloren, weil ich so viel Zeit mit dem Spiel verbracht habe, und jetzt ist es plötzlich durch?!
    Genealogy ist sicher nicht für jeden etwas, aber wenn jemand Fire Emblem vor allem für die älteren Teile liebt, dann sollte er diesen hier unbedingt gespielt haben!

    Wertung: 8,5/10



    Bingo:
    D2: (★x03) Spiele ein JRPG, das vor 2005 in Japan erschienen ist (1996! )
    D5: (★x04) Spiele ein JRPG mit mindestens 10 verschiedenen Partymitgliedern!
    Geändert von Lynx (29.05.2023 um 13:23 Uhr)

  2. #2
    Wie geplant habe ich jetzt noch zwei Spiele in meiner Challenge offen, die beide zufällig ausgelost werden sollen. Ich habe das bereits gestern gemacht, und zwar die Kandidaten für beide Titel, denn dann kann ich mir die über das restliche Jahr besser einteilen.
    Auch wenn ich jetzt im Nachhinein weiß, dass es zumindest keine unfassbaren Brocken getroffen hat.^^




    Ich war da schon sehr zufrieden, weil ich auf Awakened Fate Ultimatum und Magical Vacation schon einige Zeit lang echt Lust habe.
    Und die Entscheidung wurde dann eigentlich schon für mich getroffen, denn...




    Meine unausgesprochene Regel lautet: Wenn etwas doppelt kommt, dann muss ich es eigentlich nehmen. Also wird mein nächstes Spiel definitiv Magical Vacation! Yay!
    Zwischen Thousand Arms und Raging Loop möchte ich mich noch nicht fest entscheiden, ich schließe keines davon momentan aus. Mal sehen, was es von den beiden dann wird.

    ----------------

    Während meiner Odyssee in Fire Emblem 4 habe ich außerdem noch Shadowrun Returns durchgespielt. Ich denke es wäre eine solide 7,5/10 bei mir, es ist recht linear und kompakt, macht aber Spaß. Falls der Blogpost dazu jemanden interessiert, habe ich natürlich einen parat. ;0 Shadowrun Dragonfall möchte ich nach dem Erlebnis aber auf jeden Fall spielen!

    Außerdem spiele ich gerade noch LISA The Painful, was mir bisher auch richtig gut gefällt. Hier dauerts aber noch ein bisschen, bis ich zu einem Fazit kommen kann, vor allem weil ich den DLC The Joyful davon auch noch gerne spielen will.

  3. #3
    Ich mochte Shadowrun Returns, aber Dragonfall ist echt noch mal ein Level Up in fast allen Bereichen, und sei es nur wegen Cyberpunk-Berlin auf Amerikanisch! Hong Kong muss ich selbst noch spielen. Du hast aber recht, die Zugänglichkeit des Kampfsystems hat für mich auch viel ausgemacht. Das Hacken ist übrigens ähnlich simpel und intuitiv wie der Rest.

    Bin gespannt auf den LISA-Gesamteindruck, und vor allem auch The Joyful. Das habe ich für ein, zwei Youtube-Videos ausgelassen.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  4. #4
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Das Hacken ist übrigens ähnlich simpel und intuitiv wie der Rest.
    Ja, gezwungenermaßen muss man später ja sowieso einen Hacker im Team haben - da habe ich auch gesehen, dass das wohl selbst von Anfang an wirklich kein Problem gewesen wäre. Ich habe auch jemanden mit Drohnen ausprobiert, was ich nicht komplett sofort kapiert habe, aber das ging dann auch.
    Also ich denke bei Dragonfall brauche ich mich bei der Charakter-Erstellung nicht mehr einschränken aus Angst, mit irgendeiner Klasse nicht zurecht zu kommen.

    Zitat Zitat
    Bin gespannt auf den LISA-Gesamteindruck, und vor allem auch The Joyful. Das habe ich für ein, zwei Youtube-Videos ausgelassen.
    Et voilá! Bis auf ein paar Kleinigkeiten bin/war ich schon seeehr angetan. Joyful ist Painful in vielerlei Hinsicht sicherlich als Spiel unterlegen, gleichzeitig ist aber der emotionale Impact eventuell größer, wenn man es selbst spielt? Und es hat mich sogar ein kleines Bisschen ans Drachentöten erinnert, weil man da mit den Ressourcen vor allem am Anfang echt auch gut umgehen muss.

    So, mit Magical Vacation habe ich inzwischen auch angefangen, und es ist soo schön und richtig klassisch JRPG, auf die beste Art und Weise. Bin bisher wirklich angetan.
    Dann habe ich noch mit Might & Magic: Clash of Heroes angefangen, ein Match-3 RPG im Heroes of Might & Magic Universum. Das bekommt jetzt eine Definitive Edition, da dachte ich, das ist vielleicht der richtige Zeitpunkt, um das Original auf dem DS mal auszuprobieren. Ist auch bisher sehr cool und ziemlich motivierend.
    Ich weiß nicht was derzeit los ist, bin ich zur Zeit so empfänglich für einfach... alles, was ich gerade spiele, oder erwische ich zufällig jetzt dauernd Sachen, die ich mag?

  5. #5
    Eine Clash-of-Heroes-Phase hatte ich auch mal, konnte mich aber zum Glück recht schnell wieder losreißen.

    Der LISA-Bericht ist insofern total interessant für mich, dass du wirklich die komplett umgekehrte Herangehensweise gewählt hast, also alles mitzunehmen. Ich habe ja nur das "Hauptspiel" gespielt, und es hat trotz allem extrem gut funktioniert! Sowas ist immer total faszinierend. Ich kann mir sogar vorstellen, dass das "emotionale Gesamtergebnis" anders ausfällt, denn diese Leere, die du beschreibst, kann ich zwar gut nachvollziehen, aber für mich war es eher so eine gewisse Katharsis; befreit von Vergangenheit und Zukunft passiert praktisch genau das, was sich schon sehr früh im Spiel andeutet, und die Hauptfigur donnert einfach durch wie eine leidende Dampfwalze. ^_~

    Im Nachhinein hatte ich den Rest auch noch gelesen/angeguckt, aber die erste Wirkung ist ja immer was Besonderes.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  6. #6
    War scheinbar wunderbares Timing mit LISA



    Okay, vielleicht doch nicht wunderbares Timing da es eine Definite Edition des Spiels mit HD Grafiken und neuem Content ist xD
    Hättest du mal vorher von gewusst!
    Geändert von ~Jack~ (06.06.2023 um 17:19 Uhr)

  7. #7
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Der LISA-Bericht ist insofern total interessant für mich, dass du wirklich die komplett umgekehrte Herangehensweise gewählt hast, also alles mitzunehmen. Ich habe ja nur das "Hauptspiel" gespielt, und es hat trotz allem extrem gut funktioniert! Sowas ist immer total faszinierend. Ich kann mir sogar vorstellen, dass das "emotionale Gesamtergebnis" anders ausfällt, denn diese Leere, die du beschreibst, kann ich zwar gut nachvollziehen, aber für mich war es eher so eine gewisse Katharsis; befreit von Vergangenheit und Zukunft passiert praktisch genau das, was sich schon sehr früh im Spiel andeutet, und die Hauptfigur donnert einfach durch wie eine leidende Dampfwalze. ^_~
    Das ist etwas, was mir bei ein paar Titeln auch aufgefallen ist. Tendenziell zocke ich Spiele, die ich mag, immer so weit, dass ich sie als "vollständig" einordnen kann. Was oft bedeutet, alle Nebenaufgaben zu machen, die mir mit akribischer Erkundung vor die Flinte laufen. Und da gibt es einige Spiele, bei denen so ein anderer Flow entsteht oder sogar ein stark anderer Eindruck.

    Als erstes, weils mit LISA irgendwo vergleichbar ist, wäre da Omori. Man kann, wenn man die geeignete Route wählt, sich früh dafür entscheiden, in der Stadt viele recht mundane Nebenaufgaben (Minijobbs, etc.) zu machen, ein wenig zu erkunden und quasi "aus der NEET Haut rauszukommen". Man kann das aber auch alles ignorieren und nur die Zeit mit den Freunden verbringen. Beides hat eine stark andere Wirkung und ändert die Bedeutung der Abschnitte in der Stadt sowie *was* für eine Persönlichkeit man dem Hauptcharakter zuschreibt. Im Prinzip wäre also die Spielweise, dass man nur dem Hauptplot folgt, eher so auszulegen, dass der Charakter sich widerwillig der Welt öffnet, sich rausziehen lassen muss. Er ist nicht besonders sozial, aber kommt im Umfeld seiner Freunde gut klar. Macht man hingegen die Nebenaufgaben, so wirkt es wie eine Art Erwachen für ihn - er will sich der Welt öffnen. Der Charakter wirkt auch deutlich sozialer und extrovertierter (und fähig - ich meine, innerhalb weniger ingame Stunden erledigt der Junge verdammt viel Kram zwischen der Hauptquest ).

    Als zweites Beispiel kommt mir da sofort Xenoblade Chronicles in den Sinn. Ein Großteil der Spielzeit ist um Nebenaufgaben gestrickt, aber wenn man davon wirklich viele macht, entschleunigt man sich das Spiel komplett. Denn der Hauptplot ist eigentlich fast paced, bei der eine Storywendung die nächste jagt. Das erlebt man so aber nur, wenn man die echt monotonen Nebenaufgaben liegenlässt. Ich denke hier kann man keine tiefere Interpretation reinlegen, weil die Nebenaufgaben einfach zu "on top" und widersprüchlich zur Handlung wirken. Halt das klassische J-RPG Problem, dass verschiedene Aspekte komplett voneinander entkoppelt sind.
    Geändert von Sylverthas (12.06.2023 um 13:41 Uhr)

  8. #8
    Zitat Zitat von Lynx Beitrag anzeigen
    So, mit Magical Vacation habe ich inzwischen auch angefangen, und es ist soo schön und richtig klassisch JRPG, auf die beste Art und Weise. Bin bisher wirklich angetan.
    Wie kann man sich das eigentlich grob vorestellen?
    Ich hatte mal drüber gelesen und den Nachfolger (Magical Starsign) hatte ich mal kurz angefangen, aber dann nicht weiterverfolgt. Irgendwie reizt's mich ja schon, da auch mal reinzugucken. Aber erst, wenn du das durchhast.

  9. #9
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Wie kann man sich das eigentlich grob vorestellen?
    Ich hatte mal drüber gelesen und den Nachfolger (Magical Starsign) hatte ich mal kurz angefangen, aber dann nicht weiterverfolgt. Irgendwie reizt's mich ja schon, da auch mal reinzugucken. Aber erst, wenn du das durchhast.
    Entschuldige bitte, ich war jetzt, wo ich posten wollte, ganz überrascht - ich habe deine Frage völlig übersehen.
    Die gute Nachricht ist, dass ich mit dem Spiel jetzt durch bin, und eine umfassende Meinung posten kann.^^" Der Vorteil ist, dass es relativ kurz ist (auch wenn es sich nicht immer so anfühlt) und du auch ein ziemlich gutes Nervenkostüm besitzt, also hoffe ich ein bisschen, dass du besser damit zurecht kommst - dann kann es sich nämlich schon lohnen.

    Spiel: Magical Vacation (GBA)
    Dauer: 33:49
    Durchgespielt am: 15.08.2023
    Blogpost (ohne Spoiler!)

    Magical Vacation ist ein sehr klassisches JRPG mit einem wunderschönen Look, das im Westen nie erschienen ist. Der englische Fanpatch ist recht gut, nur das Ending wurde leider nicht komplett übersetzt.
    Die Geschichte beginnt in einer Magieschule, in der sich die Schüler auf einen wichtigen Schulausflug vorbereiten, auf dem später natürlich alles augenscheinlich schief geht, und ein großes Abenteuer beginnt. Man wählt zu Anfang einen männlichen Protagonisten oder eine weibliche Protagonistin, und das Element, in dem man sich spezialisieren möchte. Die Auswahl hierbei ist enorm und hat mich sofort gehooked. Es gibt 16 Elemente, und außerdem auch 16 Partymitglieder, die alle einer dieser Elemente abdecken - es wird einem später also an nichts fehlen. Trotzdem kann einem das eigene Element das Spiel schwerer oder leichter machen, denn die Schwächen und Stärken hier sind wirklich essenziell für die Kämpfe. Das macht diese, gemeinsam mit der Tatsache, dass Heilung (bzw. die "Love" Magie dazu) in diesem Spiel eine Wissenschaft ist, zu langen Angelegenheiten. Kaum ein Zufallskampf kann schnell durchgeklickt und gewonnen werden, man sitzt an jedem Gefecht einige Zeit. Und das ist auch schon die größte Schwäche des Spiels - die Dungeons sind lang und verworren, haben alle eigene, oft richtig coole und kreative Rätselmechaniken, aber man wir ständig von den vielen Zufallskämpfen unterbrochen, die immer ein paar Minuten dauern. Gegen Ende wurde das für mich so anstrengend und auch frustrierend, dass ich am liebsten aufgegeben hätte. Aber mit blutendem Herzen. Denn alles andere an Magical Vacation ist so schön gemacht, das Spiel hat richtig "Seele". Die Geschichte ist wirklich nett, die Welt ist ein Pool der Kreativität und ziemlich quirky (es gibt eine Stadt mit sprechenden Töpfen!), die Charaktere sind liebenswert und vielschichtig, und jeder Screen ist einfach ein Augenschmaus. Selbst die Spielmechaniken mit den Elementen, den Spirits, die man dafür sammelt und den optionalen Sammelquests laden eigentlich zum Entdecken und Erforschen ein. Wäre die Zufallsrate bei Kämpfen nur ein bisschen geringer, und der Difficulty Spike gegen Ende ein bisschen humaner, hätte ich schon deutlich mehr Spaß gehabt. So haben sich meine knapp 34 Stunden aber wie mindestens 50 angefühlt, und bei besagtem Difficulty Spike gegen Ende wollte ich wirklich fast aufhören. Ich meine, ich hatte da bereits 8 Stunden für 8 Level mehr gegrinded, und es war immer noch nicht einfacher und kein Ende in Sicht. Ich habe dann tatsächlich einfach gecheatet und dem Main Char Max Stats gegeben. Und das sagt schon einiges darüber aus, wie ich mich gequält habe.^^" Gleichzeitig wollte ich aber einfach so gerne bis ans Ende kommen, weil das Spiel ansonsten eben so viel richtig, und sogar richtig gut macht. Es war ein Wechselbad der Gefühle, aber am Ende bleibt das Ergebnis leider verhalten. Dabei würde ich Magical Vacation wirklich soo gerne empfehlen, weil sich darin sehr vieles finden lässt, dass man bei JRPGs heutzutage vermisst.

    Wertung: 6,5/10



    Bingo:

    C5: (★x02) Spiele ein JRPG mit ausschließlich Protagonisten gleichen Geschlechts in der Party! (oh, fällt mir erst jetzt auf, tatsächlich bestand meine Party nur aus weiblichen Mitstreiterinnen)
    D5: (★x04) Spiele ein JRPG mit mindestens 10 verschiedenen Partymitgliedern!

    So, als nächstes dann das letzte Spiel meiner Challenge - wird vermutlich Raging Loop!
    Geändert von Lynx (16.08.2023 um 07:19 Uhr)

  10. #10
    Ich kann mich so gut daran, erinnern, dass man immer solche Hammer-Bilder aus diesem Spiel in den Magazinen gesehen hat ... und dann ist es nie gekommen.
    Aber wenn ich das so lese ... wahrscheinlich hätte ich damals auch eine bessere Chance gehabt, es fertig zu spielen? xD' Heute kotzt mich ja sowas sehr viel schneller an, und gerade die beschriebenen frustigen Sachen gegen Ende ... Hngh. Ich glaube, ich gucke mir lieber ein paar Videos auf Youtube an.
    Danke für den Bericht auf jeden Fall, Magical Vacation war für mich immer so eine große "Unbekannte"!

    Ein Gameplay-Patch wäre cool.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  11. #11
    Ich habe gestern die Credits von Raging Loop gesehen. Damit habe ich das letzte Spiel meiner Challenge beendet, aaaber ich bin damit eigentlich noch nicht fertig. Es gibt so ein paar Sachen, die unbeantwortet bleiben und das Spiel hat einen "Revelation Modus", in dem die bekannten Geschehnisse um Hintergrundinfos, zusätzliche Gedanken der Charaktere und neue Szenen erweitert werden.
    Ich glaube, dass das Spiel auch so funktioniert, wenn man sich damit abfinden kann, bei ein paar Kleinigkeiten einfach zu denken "Hö? Wie konnte das jetzt passieren?", denn abgeschlossen ist es auch so, und zumindest die großen Mysterien sind gelöst.

    Trotzdem werde ich mir die zusätzlichen Inhalte noch geben, weil ich definitiv mehr wissen will und ich wirklich kein Problem damit habe, noch länger in dieser Welt zu bleiben. Laut aktuellem Stand ist Raging Loop nämlich gerade mein Game of the Year.
    Mehr dann in meinem Bericht, nachdem ich auch die kleinen Geheimnisse noch gelöst habe.

  12. #12
    Sohoho, das letzte Spiel meiner Challenge ist durch! Nächstes Jahr ändere ich meinen Modus, dass ich vielleicht nicht immer so früh fertig werde.
    Wie auch immer, das Beste kommt offenbar wirklich immer zum Schluss, denn Raging Loop hat mir wirklich gut gefallen. Nach dem Durchspielen schaltet man einen "Revelation Modus" frei, in dem man das komplette Spiel nochmals mit zusätzlichen Szenen und teils aus der Sicht anderer Charaktere, erleben kann (zum Glück natürlich mit der Möglichkeit, die schon gesehenen Szenen zu skippen). Damit bin ich komplett durch, ich habe auch alle Endings gesehen (inkl. der Hidden Endings, die eher lustig angehaucht sind) und mir fehlen jetzt nur noch zwei der Side-Stories, die man ebenfalls nach dem Durchspielen lesen kann, und die beleuchten, wie es einigen Charakteren nach all den Ereignissen aus dem Spiel weiterhin ergeht. Also ja, es gibt viel Inhalt, aber ich denke morgen bin ich dann komplett fertig.

    Spiel: Raging Loop (NSW)
    Dauer: 23:00 (bis zum True Ending - mit dem Revelation Mode und den Side Stories kommen bis zur Komplettierung ca. 8 Stunden dazu)
    Durchgespielt am: 05.09.2023
    Blogpost (natürlich voller Spoiler, allerdings mehr zum Ablauf als zur Auflösung)

    Raging Loop ist eine Mystery Visual Novel mit den gerngesehenen Elementen der "Zeitreise" und parallelen Handlungssträngen, um es mal ganz allgemein zu formulieren. Die Mechanik, die es etwas hervorstechen lässt, ist das "Werwolfs-Spiel", das fest in die Geschichte verankert ist. Der Hauptcharakter der Geschichte, Haruaki Fusaishi, landet also in einem abgeschiedenen Dorf und wird nach einer Weile quasi dazu gezwungen, unter den Dorfbewohnern die Wölfe, die sich eingeschlichen haben sollen, zu entlarven. Schnell stellt sich heraus, dass sich dieses sogenannte "Feast of the Yomi-Purge" ständig wiederholt, aber unser Protagonist hat im Gegensatz zu allen anderen Charakteren die Fähigkeit, sich an alle vorangegangenen Loops zu erinnern, und versucht so, aus dieser Spirale auszubrechen.
    Ich habe das absichtlich jetzt sehr kurz angebunden beschrieben, weil natürlich viele Kleinigkeiten hier gleich mal ein Spoiler sein können. Zur Geschichte sei nur so viel gesagt: Die einzelnen Werwolfsrunden sind abwechslungsreich, sehr spannend und steigern sich dramaturgisch immer mehr. Sie sind definitiv das Herztstück des Spiels. Gegen Ende hin ändert sich jedoch die allgemeine Richtung des Mysteriums schon relativ drastisch, was vielleicht nicht jedem gefallen könnte. Mir persönlich konnte aber wirklich nichts mehr mein Spielerlebnis verderben, auch wenn einem im Hauptspiel (also ohne Revelation Mode) dann auch noch einige Dinge vorenthalten werden. Man weiß aber durch die Linearität des Spiels (das große Flowchart täuscht, der Weg da durch ist ziemlich klar vorbestimmt) wenigstens, dass dies so intendiert war - teilweise aus dramaturgischen Gründen, teilweise vielleicht auch, um die Walls of Text im ersten Durchgang nicht noch mehr aufzublähen, und teilweise dann auch noch, weil die Charaktere manche Dinge einfach niemals herausfinden, wie es im echten Leben eben auch manchmal ist. ;P
    Wie auch immer, besonders begeistert war ich von den Charakteren. Angefangen beim Hauptcharakter, der deutlich mehr ist als der neutrale, passive Protagonist in einem quasi Death-Game, bis wirklich zum letzten der Hauptakteure in dieser Geschichte, haben alle Personen relativ vielschichtige Persönlichkeiten. Zumindest fühlt es sich so an, denn in unterschiedlichen "Werwolfsrunden" haben sie auch unterschiedliche Rollen, und verhalten sich dementsprechend ein bisschen anders, ohne aber ihren Kern zu verlieren. Und durch die vielen unterschiedlichen Dinge, die immer wieder über den Verlauf von ein paar Tagen passieren, werden diese Charaktere auch in so viele Situationen gesteckt, dass man sie in ihren schlechtesten, aber auch in ihren besten Momenten kennenlernen darf. Außerdem ist der ganze Cast im Vergleich zu anderen Spielen dieses Genres, ziemlich abwechslungsreich, zum Beispiel mit einer uralten Frau, die alle Traditionen rigoros verfolgt, einem verbohrten Mann in den 50igern, der schon ein Feast überlebt hat, oder einer Witwe mit einer umfassenden Backstory bezüglich ihrer zwei so unterschiedlichen Söhne. Was ich damit sagen will: Es ist keine Gruppe von Teenagern und keine Gruppe von überaus hübschen, talentierten Menschen, sondern eine Mischung aus wirklichen Menschen mit Ecken und Kanten. Ich habe alle wirklich sehr, sehr ins Herz geschlossen, selbst die, bei denen ich das nie gedacht hätte. Naja, außer Spoiler natürlich.
    Am Ende gibt es jedenfalls eine klare Empfehlung von mir, vor allem für Leute, die das Genre mögen. Ich denke gerade die Werwolfsrunden würden wirklich jedem Spaß machen, die Charaktere sicher auch, und mit dem Ende muss jeder selbst klar kommen.
    Ich habe dieses Jahr bisher kein Spiel, auch außerhalb der Challenge, bisher so hoch bewertet wie dieses hier.

    Wertung: 9/10



    Bingo:

    Naja ich würde sagen, ganz klar falsches Genre.^^

    Ansonsten habe ich mit Shadowrun: Dragonfall angefangen, aber ich bin noch nicht besonders weit. Und ich schätze, ein weiteres mittellanges RPG danach kann ich dieses Jahr vielleicht sogar noch reinquetschen! \o/

  13. #13
    Super, dass dir Raging Loop gefallen hat, aber irgendwie auch nicht überraschend. Ich hatte ja mal vor ein paar Jahren berichtet, wie gut ich es fand und freue mich bei solchen Spielen, wenn andere sie auch mal ausprobieren. Wenn man mich fragt, gehört es neben The House in Fata Morgana mit zu den besten VN.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  14. #14
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Wenn man mich fragt, gehört es neben The House in Fata Morgana mit zu den besten VN.
    Eh, für mich ist Raging Loop ein gutes Beispiel einer Visual Novel deren Autor scheinbar keine Ahnung hatte was für eine Story er eigentlich erzählen wollte.



    So 75% von Raging Loop würde ich zwar trotzdem als ganz gut bezeichnen, aber das Ending hat die Story für mich leider nachträglich ruiniert. Es ist aber zumindest nicht so generisch wie all die RPGs die Kemco sonst so veröffentlicht.
    Ich hatte ja gehofft dass es mit Gnosia noch eine bessere Adaption eines Werwolfspiels gäbe weil das auch sehr gut sein soll. Stattdessen ist das leider Speed Werwölfe und hängt scheinbar stark vom Zufall ab, weswegen ich keine Stunde durchgehalten habe bevor ich das refundet hatte.
    Geändert von ~Jack~ (14.09.2023 um 02:29 Uhr)

  15. #15
    Es ist schon Mitte Dezember - Zeit für ein Fazit!
    Meine Challenge war dieses Jahr ja wieder relativ früh in trockenen Tüchern, weshalb (und auch aus anderen Gründen) ich nächstes Jahr das System umstellen werde. Keine Zufallsspiele mehr, zumindest nicht als festgelegter, zentraler Punkt der Challenge. Ich freue mich schon darauf!

    Zunächst schließe ich aber offiziell dieses Jahr ab, indem ich auf meine Game of the Year Liste verlinke, in der tatsächlich 4 Spiele Teil dieser Challenge waren! Raging Loop war dabei der Spitzenreiter.
    Und das fünfte Spiel der Liste ist eines meiner Bonusspiele, also tatsächlich noch ein RPG (und keine Mystery Visual Novel ), womit meine manchmal aufkeimenden Zweifel, ob das überhaupt noch ein Genre für mich ist, wieder ausgeräumt werden konnten.

    Apropos Bonusspiele, in der zweiten Jahreshälfte kann ich nun immerhin noch zwei Sachen dazuzählen.

    Ich habe Shadowrun: Dragonfall gespielt, da ich nach Returns irgendwie noch nicht genug davon hatte. …Jetzt habe ich das allerdings schon, es war also vielleicht doch nicht die beste Idee, beide Spiele so kurz hintereinander zu spielen.^^“ Ich war zwischendurch irgendwie unmotiviert und wohl einfach etwas ausgebrannt. Hongkong werde ich dann wohl in absehbarer Zukunft erst mal ignorieren, obwohl das Ende von Dragonfall dann doch wieder so cool war, dass das meine Meinung schon fast wieder geändert hätte.

    Das zweite Spiel war dann Monster Sanctuary, für das ich weitaus länger gebraucht habe, als ich gedacht hätte. Das lag sicher nicht nur daran, dass ich auch Persona 4 nebenbei angefangen hatte, das sämtliches meiner Freizeit und vor allem meiner Gunst beansprucht hat.
    Ähm, wie auch immer, über das Monster Taming oder Sammeln in Monster Sanctuary kann ich nur Positives berichten, aber alles andere hat mir einfach nicht so gefallen. Metroidvanias sind einfach nicht soo meins, und eines dieser Art, wo es irgendwie umständlich viele Umgebungs-Fähigkeiten gibt, die auf zig Monster verteilt sind, erschien mir unnötig umständlich. Die Sprungpassagen waren oft auch albern. Und die Geschichte ist eigentlich nur Alibi und lässt auch in der Präsentation zu wünschen übrig.
    Aber damn, war es cool sich zu überlegen, welche Monster man ins Team nimmt und wie man diese einzeln skillen und aufeinander abstimmen will!

    Allgemein hatte ich aber ein wirklich gutes Jahr, mit nur wenigen Nieten (looking at you, Haven) und freue mich sehr auf das nächste, wo ich dann ja auch gleich mal das Spiel aus der Wichtel-Challenge ganz oben auf meine Liste setze. Bisher habe ich noch nicht mit Star Ocean 2 angefangen, aber das kommt in Kürze noch und soll dann mein erstes oder zweites durchgespieltes Spiel der Challenge 2024 sein. "Oder zweites" deshalb, weil ich schon eine Weile Persona 4 Golden spiele, und es bis Jahresende knapp nicht schaffen werde (eventuell auch ein bisschen absichtlich, damit ich es mitnehmen kann und es meine aktuelle Game of the Year Liste jetzt nicht mehr durcheinander bringt. Denn ich habe sehr viel Spaß, auch wenn einige Themen eher schlecht gealtert sind. ).

    Und ansonsten gibt es ein paar lose Pläne, die ich aber jetzt nicht wirklich genau festlegen kann.
    Tell Me Why ist fest eingeplant (habe ich auch schon angefangen, allerdings nicht auf meinem Steam Account und ich muss etwas warten, bis ich es in trauter Zweisamkeit weiterspielen kann), aber das wird nicht in meine Challenge fallen, genauso wie eventuell Life Is Strange 2 und vielleicht A.I. Somnium Files? Ich werde dieser Tage wirklich zu viel Kram überredet, den ich gar nie spielen wollte (nicht weil diese Sachen mich nicht interessieren würden, aber irgendwo muss man ja anfangen auszusortieren).
    Oh, aber Magical Starsign will ich schon gerne spielen, was ich aber erst mit Kael (und evtl. Narcissu) abstimmen muss.

    Achso, Bingo-Punkte muss ich noch reineditieren, aber das muss ich mir nochmal genauer ansehen.
    Geändert von Lynx (13.12.2023 um 07:38 Uhr)

  16. #16
    Du bist ja gut vorbereitet. Manchmal wünschte ich mir echt, ich könnte so vorbildlich sein wie du, was das betrifft und nicht immer alles bis zum Letzten hinausschieben. Gilt auch für Reviews und Vergleichbares *huuust*

    Und wenn du Magical Starsign doch nicht spielen willst, sag ruhig Bescheid, dann spiel ich (und evtl. narcissu?) das für uns beide.

  17. #17
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Und wenn du Magical Starsign doch nicht spielen willst, sag ruhig Bescheid, dann spiel ich (und evtl. narcissu?) das für uns beide.
    Nein nein, ganz im Gegenteil, darauf freue ich mich eigentlich mit am meisten!

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •