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  1. #11
    Spiel: Tokyo Twilight Ghost Hunters Daybreak: Special Gigs (PS4)
    Dauer: 43:37 (oh, ich sehe gerade, dass ich eine Stunde länger gebraucht habe als ursprünglich angegeben^^)
    Durchgespielt am: 28.01.2023
    Blogpost (die Bilder spoilern optionale Charaktere, ansonsten keine Spoiler)

    Ich habe ja gar nicht das ursprüngliche Spiel für PSP gespielt, sondern „Tokyo Twilight Ghost Hunters Daybreak: Special Gigs“, eine um zusätzliche Kapitel erweiterte, mit ein paar kleinen Komfortfunktionen aufpolierte Version für PS4. Grundsätzlich handelt es sich um einen Hybriden aus Visual Novel und strategischem JRGP, allerdings heben sich beide Elemente merklich von ähnlichen Genres ab. In den Story-Abschnitten und Dialogen wählt man nicht einfach stupide aus, was man tut oder sagt, man wählt vielmehr eine Kombination aus einer Emotion und einem Sinn. Also, wenn ich jemandem die Hand reichen möchte, wähle ich zuerst auf einem Rad das Symbol für „Freundschaft“, und auf einem zweiten Rat das Symbol für „Tasten“. Dies sorgt dafür, dass man manchmal wirklich keine Ahnung hat, was man tut, und das wiederum führt zu wirklich lustigen Reaktionen. Mir zum Beispiel wurde einmal gesagt, dass ich doch bitte aufhören soll, die Tür vor mir zu liebkosen, um endlich durchzugehen. Im Spiel geht es vorrangig auch darum, ein „Confession Ending“, also ein besonderes Charakter-Ende mit einem der insgesamt 15 möglichen Charaktere zu erreichen, und wenn man einen bestimmten haben möchte, wird das mit dieser Form der Kommunikation schon mal schwer. Aber es ist gleichzeitig auch beeindruckend, zu welchen seltsamen Aktionen es auch tatsächlich Kommentare und Reaktionen der Umstehenden gibt. xD

    Auch beim Kampfsystem hat man sich etwas Neues überlegt. Ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen, denn Details gibt es viele: Grundsätzlich bekämpft man Geister, und muss auf einem schachbrettartigem Feld deren Bewegungen voraussehen, um anzugreifen. Es gibt einige Hilfsmittel, um dies zu bewerkstelligen, und es sieht am Anfang schlimmer aus, als es wirklich ist. Wenn man erst einmal den Dreh raushat, machen die Kämpfe oft sogar richtig Spaß, weil es ordentlich coolen Loot und EXP gibt, die Freundschaft mit den Teammitgliedern steigt, und kein Kampf durch vorgegebene Rundenlimits wirklich lange dauert. Das große Problem ist, und das trifft sowohl auf das Gameplay im Kampf, aber auch im GESAMTEN restlichen Spiel zu, dass nichts gut erklärt wird. Man tappt oft völlig im Dunkeln, muss sich einen Haufen Tricks selbst beibringen und es gibt im Internet keine Guides mit allen nötigen Informationen. Es ist also sicher eine große Hürde, mit dem Spiel wirklich zurecht zu kommen, gleichzeitig ist aber jedes Erfolgserlebnis dafür umso belohnender. Ich selbst fand es richtig cool, immer mehr zu wissen und herauszufinden, auch (oder gerade weil) es Konzentration und Aufmerksamkeit erforderte.

    Allgemein gibt es auf jeden Fall viele Kritikpunkte, die für die meisten Leute schnell ausreichen, um Tokyo Twilight Ghost Hunters wieder verwirrt zur Seite zu legen. Selbst vom ersten Moment an wirkt es grafisch eher minderwertig (es gibt für eine VN eine sehr überschaubare Anzahl an Screens, und wenige animierte Charakter Artworks), das Kampfsystem ist unübersichtlich und gibt einem zuerst mal das Gefühl, als würde man einfach nur wild herumraten müssen, die Affection-Mechanik ist extrem undurchschaubar (viel Erfolg dabei, das gewünschte Character-Ending zu erhalten) und manche Mechaniken sind ehrlich gesagt auch nicht direkt bequem - man kann zum Beispiel niemals während der Visual Novel Segmente speichern, die doch auch einiges an Zeit einnehmen. Das Spiel ist alles in allem also wohl nicht das, was man als "gut" bezeichnen könnte. Ich möchte es allerdings stattdessen als "einzigartig" bezeichnen, und meine das im positivsten aller Sinne. Es hat etwas ganz Eigenes, und meine persönlichen Erlebnisse damit waren einfach supercool. Ich würde nicht ausschließen, dass es dieses Jahr sogar zu meinen Lieblingsspielen gehören könnte, weil es alles in allem definitiv etwas Besonderes ist. Ob es sich für jemanden von euch auch lohnen würde, ist eine andere Frage, und die kann ich auch echt nicht beantworten. Aber ich fands jedenfalls ganz geil.

    Wertung: 8,5/10

    Vielen Dank an Winyett für die Wichtel-Auswahl, ich bin sehr froh, das Spiel deshalb angefangen zu haben! <3



    Bingo: C4: (★x03) Spiele ein JRPG mit Dating-/Affection-Mechanik durch. Juhu!


    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Ohne dich beeinflussen zu wollen, aber Enchanted Arms würde ich dir nur empfehlen, wenn du gerade totalen Bock auf ein wenig Masochismus hast. Im geistigen Normalzustand erträgt man es nämlich nicht wirklich. Das Spiel ist an vielen Stellen einfach nur... dumm.
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Och, bitte nimm Enchanted Arms.
    Es ist so trashig und glaubt es oder nicht, wenn es im Xbox Store für 5 Euro zu haben ist, dann schlage ich sofort zu.
    Trash muss belohnt werden, obwohl ich damals alleine durch Atsuma fast behämmert den Stecker gezogen habe.
    Okay, kurze Zeit hatte ich gestern so den Gedanken, dass ich in einem Zustand bin, in dem mich das jetzt doch reizen würde. xD Heute bin ich schon wieder eher bei Haven. Mal sehen was ich nachher wirklich anfange.

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Durance hingegen würde ich in Deadfire direkt killen.
    Ah, stimmt ja, ich hatte Durance schon ganz verdrängt. Also, ich hatte ihn ständig in der Party, weil ich den Priester gebraucht habe, aber seine Dialog waren von den Begleitern wohl tatsächlich die einzigen, die ich nur überflogen habe. Ich habe ihn wohl nie ganz verstanden, wollte ich aber zumeist auch irgendwie gar nicht.
    Geändert von Lynx (31.01.2023 um 16:02 Uhr)

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