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Thema: Anime Summer Season 2021

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  1. #14
    Zitat Zitat von Liferipper
    ERinnert sich noch jemand an die Zeit, als Anime die erwachsenere Alternative zu Disney waren?
    Ja, das waren noch Zeiten. Wenn man sich die Trends im Animebereich ansieht, werden die aber bis auf wenige Ausnahmen auch nicht wiederkommen. Auch wenn ich Eva liebe, aber ich kann mich immer nicht dem Gedanken erwehren, dass es fundamental zur Waifu-Kultur und der Verwandlung der Anime Szene beigetragen hat.
    Ich merke das aber auch häufig, wenn ich mit Freunden darüber rede und sie nach Empfehlungen fragen, die so sind wie die alten Sachen der 80/90er (insbesondere natürlich die OVAs). Und mir dann trotz der riesigen Menge an Shows, die pro Season rauskommen, praktisch keine einfallen, die in deren Interessengebiete fallen könnten - und das schon jahrelang

    Zitat Zitat von Kayano
    Link Click muss ich irgendwann mal lesen worum es geht
    Ja, z.B. zwei Posts über Deinem

    Pirate Princess Fena [1-2]: Ziemlich... okayishe Show? Dunno, wenn ich den Titel lese, dann habe ich zumindest an was anderes gedacht als das, was man in den ersten beiden Episoden sieht. Animationen sind gut, Musik ist von Yuki Kajiura. Bisher hätte ich mir mehr karibische Einschläge erhofft. Sowohl von der Musik als auch vom Setting.
    Aber ja, ein wenig biased war ich gegenüber der Show schon, als ich "Crunchyroll + Adult Swim" gelesen habe. Naja, die Leute in der Stadt am Anfang (besonders die Bösen) sahen sehr cartoonhaft aus und dass man noch irgendwelche deplazierten japanischen Elemente untermischen muss, weil man den Leuten im Westen zeigen muss, dass das hier Anime ist, hat mich wenig überrascht. Aber echt... die gesamte Episode 2 bestand im Prinzip nur daraus, dass Fena die japanische Kultur und die speziellen Tools ihrer Ninja / Samurai Helfer (welche eine absolut authentische Piratencrew bilden, ja ganz ehrlich!) kennengelernt hat. Ein wenig enttäuschend, weil es gar nicht so viele historische Anime gibt, die von Piraten in der Karibik handeln (spontan fällt mir nicht mal einer ein, und nein, One Piece zähle ich da nicht xD). Vielleicht ist es aber auch Intention gewesen, die "westlichen" Charaktere (zumindest die Männer) cartoonmäßiger darzustellen, und die Japaner eher wie Animecharaktere? Nicht ganz sicher, aber wäre zumindest n nettes Detail^^

    Naja, das bedeutet alles nicht, dass die Show am Ende schlecht wird. Ich vermute sogar, dass sie mindestens "ganz gut" bleiben wird. Vor allem Fena ist bisher sympathisch. Besonders ihre Fluchtplänen fand ich gelungen. Auf der anderen Seite ist sie zumindest am Anfang noch eher in der Rolle, in der man sie absolut beschützen muss - was ich hoffe, dass sich das auch mit späteren Episoden noch legt. Quasi die typische Charakterentwicklung, die man hier erwarten würde.
    Vielleicht noch ein interessantes Detail: Hier sind einige von den Leuten, die B: The Beginning gemacht haben, mit an Bord. Daher wird die Show wohl hoffentlich vom Style und den Kämpfen gut bleiben. Und bitte, in den kommenden Folgen mehr Karibik-Feeling und weniger Inseln auf denen Japaner ihre Festungen errichten

    Girlfriend Girlfriend [4-7]: Mittlerweile komplett unironisch: Die Show ist Comedy Gold. Unerwarteterweise knickt das Tempo nicht ein, und im Gegensatz zu vielen anderen "Comedy" Anime muss ich weiterhin mehrmals pro Folge lachen.
    Hier ist ein Erfolgskriterium sicherlich, dass der Autor erkannt hat, dass Harem an sich schon komplett bescheuert sind, daher die Charaktere alle dementsprechend dumm sein müssen und einfach jedes Klischee maximal ausgekostet wird. Letztendlich ist die Prämisse ja durchaus ehrlicher ist als viele andere Harems^^

    Der Rika Arc war ziemlich genial, und das sage ich nicht nur, weil mit ihr die zweite Tsundere dazugekommen ist. Auf jeden Fall war ihr Stalking, die erste Übernachtung *vor* Naoyas Haus, die darauffolgenden Nächte und das Gespräch mit ihrem Vater wirklich unterhaltsam. Auch, dass sie sich stärker in ihn verliebt, weil er so "standhaft" ist und sie nicht daten will, weil er "nur" zwei Freundinnen haben möchte, ist so absurd.

    Saki gefällt mir aber immer noch am besten - ihre VA macht weiterhin nen sehr guten Job mit den Reaktionen. Nebenbei sind ihre Gedanken häufig einfach klasse (hier sei auch mal die deutsche Sub erwähnt, weil "verschissenes Tittenmonster" einiges an künstlerischer Freiheit der Übersetzer zeigt, aber die Intention sicherlich auf den Punkt bringt)! Obwohl sie genauso dumm ist wie die anderen tut sie mir aber auch ein wenig leid - immerhin war sie vorher die einzige Freundin, ist nun 50:50 mit Nagisa und es kommen ja noch mehr Vehrererinnen hinzu. Damit ist die Situation natürlich ziemlich anders als in anderen Harem Shows. Also ja, Saki hat irgendwie die Arschkarte gezogen und dass sie manchmal rumbitched ist gut verständlich^^
    Ach ja, der Fanservice in Girlfriend Girlfriend geht aus meiner Warte übrigens absolut klar, weil er im Prinzip genau das zeigt, was die Charaktere wollen. Saki zieht sich nicht umsonst in Episode 7 ein Hasenkostüm an und sie sagt ja selber, sie wolle Naoya geil machen - passt also komplett damit zusammen, wie die Kamera sie zeigt.


    Kageki Shoujo [4-7]: Ich bin wirklich beeindruckt, was für eine gute oldschool-inspirierte Shoujo Serie hier abgeliefert wird. Was sich die Show natürlich auch mit einigen Referenzen zu älteren Serien, vor allem natürlich Rosen von Versailes, auf die Stirn geschrieben hat. Letztes Mal hatte ich das nicht erwähnt, aber es scheint einige Leute zu geben, die das hier für eine Art Idol Show halten, was sie DEFINITIV nicht ist. In gewisser Weise sogar genau das Gegenteil, weil ja einer der ersten Arcs bereits sehr kritisch gegenüber der Idol Kultur ist.

    Dass die Inszenierung hier an den richtigen Stellen gut ist haben sie mit dem Probestück gezeigt, was es in Episode 6 zu sehen gab. Auch im Sinne des VA, so dass man selber bereits erkennen konnte, wo vermutlich die Probleme der Mädchen liegen. Ich finde es ja schade, dass Leute häufig meinen, dass nur Actionserien gute Animationen brauchen, denn gerade Charakterinteraktionen können davon enorm profitieren - wie einem KyoAni ja eigentlich über die vielen Serien, die sie gemacht haben, beeindruckend zeigen konnte. Kageki Shoujo sieht nicht schlecht aus und hat einige tolle Szenen (z.B. die Episode über Ais Hintergrund, über die ich letztes Mal geschrieben habe), aber auf so einem Level ist sie natürlich nicht.

    Eine Stärke der Show ist, wie leicht sie zwischen Humor und anspruchsvolleren Themen wechseln kann. Einmal verfolgt man einen Stalker, und nur wenige Szenen später macht Sarasa dann auf einmal Jojo Referenzen. Auf jeden Fall waren die bisherigen Handlungsbögen der Charaktere alle recht kompakt, aber passend inszeniert. Insbesondere scheint die Show bisher Drama nicht zu lange kochen zu lassen und innerhalb von 1-2 Episoden zu klären. Wobei die Darstellung meist schon eine angemessene Härte hat (z.B. bei der Bulimie, aber auch wie letzes Mal erwähnt Ais Hintergrundgeschichte). Sogar die Geschichte vom Stalker fand ich durchaus gut gelöst, wenn auch "etwas einfach".
    Ai und Sarasa ergänzen sich auch als Hauptcharaktere. Ich vermute, dass gerade mit Ai viele nicht oder spät warm werden, weil ihre Abneigung gegenüber Männern und Kritik an der Idol / Otakukultur natürlich gleich mal ne Menge vom (potenziellen) Publikum vor den Kopf stößt (was sich aber doch recht schnell relativiert, wenn man dranbleibt). Sie ist ein Charakter, der viel Potenzial hat und durch ihre trockene (Deadpan)-Art auch einiges an Humor mitbringt - aber das merkt man gerade in den ersten Folgen noch nicht. Sarasa ist fast immer top und wie sie mit vielen Charakteren interagiert ist einfach spaßig, weil sie so positiv eingestellt ist.

    In Folge 7 wurden Sarasas Backstory erzählt. Man wusste vorher ja schon, dass sie gerne Kabuki spielen wollte, es ihr aber nicht erlaubt war (weil das Männersache ist). Diesmal wurde es deutlich ausgebaut, genau wie die Beziehung mit ihrem Freund (obwohl beide sich recht kühl verhalten; entweder ist es keine normale Beziehung - was auch Ai anmerkt - oder da sind noch Blockaden aus der Vergangenheit). Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass mir die Episode bzw. die "Sommerferien" zu schnell ging (vielleicht soll das aber auch die Realität wiedergeben *g*). Dafür, dass man sehr viel Zeit in der Schule verbringt wäre es vielleicht gut gewesen, mehr außerhalb zu haben. Immerhin wurde die Zeit genutzt ein paar der Nebencharaktere auszubauen, mit denen Sarasa sonst nur online / telefonisch Kontakt hat.

    Tatsächlich habe ich durch Kageki Shojo sogar ein wenig Interesse an Takarazuka Revue bekommen (der Frauenmusicaltruppe, auf der diese Show im wesentlichen aufgebaut ist). Wobei es über informieren bisher nicht hinausgegangen ist. Hey, immerhin wurde ich an das Phoenix Wright Musical von ihnen erinnert - hat das hier eigentlich jemand gesehen?

    Übrigens, das ED (gibt sogar mehrere!) unterstreichen noch mal echt gut die oldschool Vibes, und ist IMO einer der besten Songs diese Season:

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