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Thema: Anime Summer Season 2021

Baum-Darstellung

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  1. #26
    Zitat Zitat von Dnamei Beitrag anzeigen
    Da ich selbst auch bei meiner Auswahl hinterherhinke (Vanitas habe ich unter anderem noch nicht mal angefangen xD) kann ich gut verstehen, wenn da mal Fortsetzungen hinten anstehen.
    Das ist natürlich unvorteilhaft, wenn bereits wieder ne neue Season in den Startlöchern steht (wobei man sich auch mal ne Pause gönnen muss, sonst hat man den Kram irgendwann über).

    Btw. noch kurz zu Vanitas, weil ich ja immer von der Blutsauge-Action gesprochen habe, aber nie mal was verlinkt habe:

    Ach ja, der Director von Vanitas ist übrigens auch ein (Episode) Director von einigen Monogatari-Teilen. In Vanitas zwar nichts so extremes wie die berüchtigte Zahnputzszene, aber ich denke man kann den Stil schon erkennen. Im Vergleich zum Manga sind die Szenen auch intensiver, dort werden sie häufig nur mit wenigen Panels gezeigt^^
    Zitat Zitat
    Tomuras Geschichte ist dann ziemlich hardcore. Sofern sein Quirk unabhängig von den Umständen ist weiß ich nicht, ob das in einer intakten Familie besser gelaufen wäre oder weniger Schaden angerichtet hätte.
    Bin gespannt was noch im Finale kommt und was genau der Doc mit ihm macht.


    Nächste Show, die vorbei ist:
    Kageki Shoujo!!: Der letzte Arc ging komplett um die Auditions für das Zwischenstück, welches sie bei einem Fest aufführen sollen. Womit ich auch vorweg sagen will: Die Show endet *nicht* auf einer Aufführung. Da ich es bei einer Adaption von einem Shoujo Manga einfach mal sehr hart bezweifle, dass es je fortgesetzt wird, heißt das, man muss den Manga lesen, wenn man die Aufführung sehen will. Das bedeutet aber nicht, dass das Ende vom Anime nicht sinnvoll gewählt ist, gerade der letzte Arc war gut und hat noch mal gezeigt, dass die VAs gut performen können (bis auf den Romeo vom Lehrer, was war das denn?^^°). Das Zwischenstück ist eine Aufführung von Romeo und Julia und man hat die verschiedenen Charaktere gesehen, wie sie ihre ausgewählte Rolle füllen. Eingewoben wurden noch reichhaltige Flashbacks (und ich sehe das hier jetzt prinzipiell wie Flashbacks inmitten von Battle Shounen Kämpfen *g*). Die sollten zeigen, wieso ein Charakter für die Rolle eine bestimmte Darstellung wählt.
    Es hat alles gut gepasst und es wurden bei vielen Charakteren auch noch mal frühere Ereignisse aus der Serie aufgegriffen, inklusive Ängste, welche sie weiterhin haben. Was für mich ein authentischeres Bild erzeugt als die meisten Anime, bei denen Charaktere ihre Probleme überwinden und diese dann vergessen werden. Interessant auch, wie dann noch mal bei der Auswahl der Rollen das Publikum des Takarazuka als Argument benutzt wurde, weil Sarasas Version von Tybalt wohl mehr "moe" hat, was den vielen weiblichen Fans mehr gefallen wird *g*

    Kageki Shoujo!! ist ein bodenständiges Drama, welches realistische Probleme und Konflikte aufbaut und mit einem Cast von interessanten und gut geschriebenen Charakteren glänzt. Selbst die obligatorische Bitch, Hijiri, hat deutlich mehr Tiefe als einfach nur "sie will die Leute anpissen" und gibt so einige gute Ratschläge und Einsichten - halt nur auf ne bitchige Art. Auf der Seite der beiden Hauptcharaktere ergänzen sich Sarasa und Ai perfekt und gerade erstere ist dadurch, dass sie so energiegeladen, fröhlich und nerdig ist, schon früh der Star der Show (Ernsthaftigkeit wird ihr dann besonders durch die Flashbacks mit Akiya und dem Kabuki Theater verliehen).
    Die Eröffnung mit Ai in der ersten Folge war vielleicht nicht die cleverste Wahl, insbesondere weil sie direkt Idol Culture und Otakus vor den Kopf stößt und Männer nicht leiden kann. Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele Zuschauer hier bereits abgeschaltet haben, dabei ist gerade ihre Vergangenheit in Episode 3 exzellent inszeniert. Leider würde ich sagen, dass Ai auch gleichzeitig der Charakter der Show ist, der sich am längsten nicht wesentlich weiterentwickelt, weil ihr "Arc" bereits am Anfang der Show war (ok, ihre Freundschaft mit Sarasa kann man auch als Entwicklung sehen). Hier kann man spekulieren, ob diese "Problematik" schnell aus dem Weg geräumt werden musste, weil der Manga ja erst in einem Seinen Magazin veröffentlicht wurde (und dort das Publikum vermutlich keinen männerhassenden Hauptchar sehen will^^), bevor er dann später zu einer Shoujo Zeitschrift wechselte.

    Dennoch war Ais Interpretation ihrer Beziehung zu Sarasa dann sehr interessant und eine weitere Sache, die mich überrascht hat: Die Show hat keine (offensichtlich) lesbischen Charaktere. Tatsächlich wird sogar deutlich gemacht, dass viele vom Hauptcast auf Jungs stehen. Vielleicht Vorliebe der Autorin, vielleicht ist es besser für ein Shoujo Magazin geeignet, oder es ging darum, dass man das Takarazuka Revue nicht als Theatertruppe voller Lesben verkauft? Es würde mich aber schon sehr wundern, wenn das *nie* in einem Arc zur Sprache kommt. Da die Veröffentlichung vom Manga erst vor kurzem im Westen begonnen hat (Band 2 kommt Morgen raus), ist das für mich nicht einschätzbar.

    Das alles ergänzt mit einem tollen OST, charmantem Humor inklusive einiger cleverer (und manchmal stumpfer^^) Referenzen und einer passenden Inszenierung (ich kann leider nicht sagen guten, weil es dafür später zu viele Standbilder gibt; aber die Szenen, die eine gute Inszenierung brauchen, haben diese auch gekriegt) sorgen dafür, dass das hier mein Anime des Sommers 2021 war. Jetzt heißts dann wohl warten darauf, dass der Manga hier irgendwann mal aufholt. Und das ist auch nötig, denn man kann die 13 Episoden mal wieder nur als einen Auftakt ansehen: Alle Charaktere und deren Probleme wurden behandelt (sogar in Folge 13 noch), die Strukturen der Takarazuka Revue wurden gezeigt und einige von ihnen sind jetzt kurz vorm ersten Auftritt.


    Aquatope geht ja in der nächsten Season noch weiter. Der Untertitel der Show ist "The two girls met in the ruins of [a] damaged dream" und das Thema der ersten Hälfte war das Loslassen des Traumes, damit man sein Leben weitergestalten kann. Nicht unähnlich zu anderen P.A. Works SoL Shows findet auch hier in der 12. Episode ein Bruch statt. Das Gama Gama Aquarium wurde geschlossen, was nicht überraschend ist. Die Serie hat das Gefühl der Nostalgie bei der Schließung gut eingefangen, und irgendwie kamen einem die Gänge des Aquariums nach 12 Episoden schon bekannt vor. Trotz der Leichtigkeit vieler Episoden schwingt immer eine Melancholie mit. Kukuru hat teilweise sehr kindische Aktionen gemacht und man hat ihre Verzweiflung gemerkt. Was ich besonders stark fand, war, dass die magischen Illusionen, die man in Gama Gama haben konnte, nicht benutzt wurden um das Aquarium zu retten - obwohl das sogar als möglicher Plotpunkt aufgebaut wurde. Aber Kai hat die richtige Entscheidung getroffen und Kukuru nicht in ihre Fantasien gespielt.
    Stattdessen endet die erste Hälfte darauf, dass Kukuru erfährt, dass ihre Zwillingsschwester bei der Geburt gestorben war, was ihr den Mut gibt, ihr Leben wieder hinzubiegen - immerhin lebt sie für zwei.
    Die Beziehung der beiden ist auf einer platonischen Ebene und Kukuru sieht Fuuka als ihre "große Schwester" an, was ebenfalls gut zu dem Motif passt, was im Spoiler steht. Es wird jetzt interessant, inwiefern sich die Wege der Charaktere nach den Sommerferien wieder kreuzen werden, oder ob es sogar einen Timeskip gibt.
    Zumindest das Ending werde ich vermissen, wenn es dann ein neues gibt.

    Geändert von Sylverthas (29.09.2021 um 14:53 Uhr)

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