Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
Die 1000 Verschiebungen von TPP haben mich auch gestört. Aber, die Entscheidung dafür, dass man GZ separat veröffentlicht hat, lag wohl eher bei Konami als bei Kojima. Auch die Tatsache, dass TPP so unfertig war, was aus meiner Sicht eine absolute Frechheit war, ist nich nur Kojimas Schuld. Konami hat Kojima vielleicht auch einfach zu viel Macht gegeben ohne ihm früh genug auf die Finger zu schauen und dieser ist dann durchgedreht und ist vom 100ten ins 1000ste gekommen und hätte ohne Eingriff Konamis am Ende noch 2 Jahre länger entwickelt.
Hey, da gebe ich Dir natürlich absolut Recht. Nur Kojima die Schuld zu geben wäre mir auch zu eindimensional aber er ist eben auch nicht "schuldfrei". In jeder Branche macht Dein AG irgendwann Druck, wenn Du diverse Projektabgabeziele nicht einhältst.
Gameplaytechnisch fand ich Phantom Pain übrigens grandios, auch das was von der Story da war, fand ich sehr cool, zumal es das Überleben von Big Boss in Outer Heaven rekontextualisiert. Aber das Spiel ist nicht fertig und es ist weniger fertig als ein Cyberpunk und das ist für mich einfach ungenügend (Schulnote: 6).
Auch bzgl. MGS4 würde ich Deinem oberen Kommentar widersprechen, so viel (unnötige) Retcons und Plotholes, wie dieses Spiel hatte, ist für mich ausschlaggebend, es unter Fanfiction Niveau zu alokieren. Aber das ist sicherlich letzten Endes Geschmackssache. Nur war nach MGS3 kein Kojima Spiel mehr intersubjektiv so gut aufgenommen, wie die drei ersten MGS (und selbst hier wurde MGS2 ja schon von einigen als zu narrativ-fokussiert gesehen - insgesamt war es aber wohl weniger kontrovers als alles post MGS3).

Ich will Kojima auch nicht dämonisieren, dafür mag ich seine Anfänge und sein Peak zu PS1- und PS2-Zeiten zu sehr. Aber die Ergebnisse und seine Fokussierung in den letzten Jahren gehen mir doch sehr gegen den Strich und wird dann durch die teilweise Götzenstellung, die ihm ein Teil der Gaming-Community anrechnet, befeuert. Ist aus meiner Sicht einfach basierend auf den letzten zehn Jahren (minimum) null zu rechtfertigen.