Ich finde die Diskrepanz zwischen todernst und hahnebüchen-albern ist in keinem FF so ausgeprägt wie in IV. Das Spiel wirt rückwirkend auf mich immer wie eine Episode Family Guy, wo teilweise auch grauenhafte Dinge passieren, die dann immer durch den gleich gepaceten eingeblendeten Gag konterkariert und ins Lächerliche gezogen werden.
FFVI hat z.B. auch einige dieser FF-typischen Slapstick Elemente, aber sie sind nie so dominant, dass sie die ernste Grundstimmung ad absurdum führen.
Kefka als Bösewicht ist ja z.B. bewusst eine Clown-Iteration, der auch seine lustigen Momente hat, wo narrativ aber irgendwie kontextualisiert wird, dass diese Art a) eine Scharade ist und b) durch seinen Magi-induzierten Wahnsinn zu erklären ist. Auch sind hier Tode wirklich final und von großer Tragweite, während in FFIV jeder Tod, der während des Spiels erfolgt, zu einem späteren Zeitpunkt widerrufen und somit in seiner Schwere komplett relativiert wird.
Ich mag FFIV wirklich sehr gerne, es ist ein kompletter Klassiker und hat - wie Narcissu bereits erwähnt hat - die Reihe in Sachen Dramaturgie weit nach vorne katapultiert. Aber als Gesamtwerk wirkt es aus heutiger Sicht in vielen Facetten aus meiner Sicht unrund und geradezu abstrus.