Seite 2 von 2 ErsteErste 12
Ergebnis 21 bis 25 von 25

Thema: "The Legend of Zelda"-Reihe: Immer nur Meisterwerke oder auch mal der totale Käse?

  1. #21

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Vllt. können wir die Ausgangsfrage noch etwas ergänzen:
    In welche Richtung sollte die Reihe Eurer Meinung nach gehen? Was erwartet Ihr vom nächsten Zelda? Und was denkt Ihr, werden die nächsten Iterationen ergänzen, verändern und reinterpretieren?
    Ich würde mir tatsächlich wünschen, dass die Reihe wieder etwas mehr zu seinen Ursprüngen zurückkehrt bzw. versucht wird eine gute Mischung aus Twilight Princess und Majora's Mask hinzubekommen (ohne das man aber x Masken aufsetzen kann). Ich weiß das Nintendo die Reihe immer wieder neu erfinden will und die Features die die jeweils aktuelle Konsole bietet nutzen will, aber wie extrem will man sich dabei immer vom Ursprung entfernen. Naja, mal gucken wie der nächste Teil aussehen wird der dann irgendwann mal erscheinen wird. Das nicht zwangsläufig das erscheint was im Trailer gezeigt wird, haben wir ja schon damals beim Gamecube gelernt.

  2. #22
    Oh, habe den Thread jetzt gerade erst gesehen.

    Hmm, zur Serie insgesamt kann ich eigentlich nicht so viel schreiben, da ich viele Zelda-Teile entweder gar nicht, oder nur angespielt habe.

    Ich war auch nie ein Hardcore-Fan der Reihe, A Link to the Past und Link's Awakening waren vor Breath of the Wild die beiden einzigen Zelda-Teile die ich komplett durchgespielt habe und beide finde ich fantastisch, Ocarina of Time, Majora's Mask, Wind Waker, Twilight Princess und Skyward Sword habe ich angespielt und ehrlich gesagt konnte mich davon keins so richtig begeistern, wobei ich im Nachhinein doch Lust hätte Wind Waker nochmal eine Chance zu geben, da mir das von den Teilen auf jeden Fall am besten gefallen hat.

    Teile die ich auf jeden Fall noch gerne Spielen würde sind Oracle of Ages/Seasons, Minish Cap, Phantom Hourglass und A Link between Worlds.

    Als dann Breath of the Wild angekündigt wurde, war ich zwar interessiert, aber nicht sofort begeistert, vor allem auch, weil ich nicht so der große Open World-Fan bin, die Open World-Spiele, die ich davor richtig gut fand kann ich locker an einer Hand abzählen und 2 davon sind Rennspiele.
    Ich habe Neuigkeiten zum Spiel trotzdem aufmerksam mitverfolgt und je mehr Infos durchsickerten, desto mehr wuchs mein Interesse und als immer mehr klar wurde, dass BotW viele Dinge die mich an so gut wie allen Open World-Spielen nerven, anders macht, entwickelte sich das Spiel immer mehr zu meinem damaligen "Most Wanted" und als man dann in den Treehouse-Streams auf der E3 2016 zum ersten mal richtig sehen konnte wie die Spielwelt funktioniert, war ich einfach Feuer und Flamme und es stand für mich fest, ich muss dieses Spiel haben, und zwar mit der Switch, obwohl ich die Wii U schon besaß.

    Am 03.März 2017 war es dann endich soweit, um 9 Uhr morgens stand ich mit ca. 10 anderen Leuten die, wie ich auch, die Konsole vorbestellt hatten, vorm Toys "R" us und holte meine Switch samt BotW ab, leider hatten sie noch keine Pro Controller ausgepackt und konnten nicht sagen wann sie dazu kommen, also musste ich noch schnell in die Innenstadt zum Saturn um mir dort einen (für gesalzene 80€ ) zu holen.

    Zuhause dann schnell alles aufgebaut, die Switch eingerichtet und dann das Spiel gestartet und schon nach 20 Minuten war ich mir sicher, dass ich hier etwas ganz besonderes vor mir hatte.
    Und so vergingen die ersten Tage, ich erkundete die Welt, experimentierte herum, erklomm Berge und Türme und schaltete so immer mehr von der Karte frei, begann zu begreifen, was mit den Werkzeugen die einem das Spiel in die Hand gibt alles möglich ist und immer mehr kam in mir das Gefühl auf, dass tatsächlich etwas eintreten könnte, was ich nicht mehr für möglich gehalten hatte.
    Seit nunmehr 22 Jahren thronte auf dem Gipfel meines persönlichen Spiele-Olymps das in meinen Augen praktisch perfekte Donkey Kong Country 2, so oft hatte ich mich gefragt, ob es jemals ein Spiel geben würde welches in meinen Augen dessen Qualität erreichen, geschweige denn übertrumpfen könnte und immer wieder habe ich mir gedacht: "Tja, besser scheint es einfach nicht zu gehen." und doch saß ich nun hier vor der Switch und hatte das Gefühl, trotz einiger Macken und Schwächen, nie zuvor etwas gespielt zu haben, das mich in diesem Maße mit spielerischer Freude erfüllt hat.
    So oft habe ich vorher Open World-Spiele gespielt und mir gedacht, dass man doch so vieles besser machen könnte, und dann kam BotW und hat in meinen Augen fast alles besser gemacht als die anderen Genre-Vertreter.

    Ich liebe, dass einen das Spiel so gut wie gar nicht an die Hand nimmt, viele Spielmechaniken bleiben einem verborgen, wenn man nicht aupasst und selber experimentiert.
    Das Spiel gibt einem Hinweise, stößt einen aber nicht mit der Nase darauf.
    Wie viele Let's-Player habe ich gesehen, die am Anfang des Spiels die Beschreibungen der zum ersten Mal gefundenen Items kurz gelesen, aber nicht begriffen haben.
    In der Beschreibung der Axt die man am Anfang findet steht zum Beispel, dass damit im Handumdrehen Bäume fallen, aber nur die wenigsten haben verstanden, dass das wörtlich gemeint ist.

    Ich liebe, dass das Spiel einen nicht für einen Idioten hält, der alles vorgekaut haben muss.
    So viele haben die Texte der ersten von Bokoblins fallengelassenen Monsterteile überflogen oder einfach direkt weggedrückt und sich dann kurze Zeit später gewundert, warum da nur ungenießbare Pampe herauskommt, wenn man ein Bokoblinhorn mit Fleisch oder Pilzen kocht, wenn sie vorher überhaupt herausgefunden haben, dass es einen Unterschied zwischen Kochen und auf offenem Feuer Rösten gibt.

    Ich liebe, dass die Spielwelt, mit Ausnahme der äußeren Grenzen, keine unsichtbaren Wände oder Barrieren hat, man kann wirklich überall hin und das Spiel sagt einem nirgendwo "Hier kannst du leider nicht hin!".

    Ich liebe, dass das Spiel einem, bis auf die Hauptquest nicht sagt, wo es langgeht, es gibt bei Nebenaufgaben keine Questmarker die einem sagen wo man hin muss, alles muss man sich aus den Informationen der Leute oder aus Dokumenten oder anderen Quellen erschließen, der einzige Marker den man bekommt ist der des Questgeber und man hat zu keinem Zeitpunkt Informationen die man eigentlich nicht haben kann und man kann sich selbst Markierungen auf der Karte machen.
    Die Türme schalten nicht Dutzende von Fragezeichen auf der Karte frei, sondern sind eben Aussischtstürme und genau dafür (und als hoher Ausgangspunkt um mit dem Paragleiter besser und schneller an andere Orte zu kommen) sind sie zu gebrauchen.

    Ich lieber, dass das Spiel einem nicht vorschreibt, wie man Probleme zu lösen hat.
    In anderen Spielen laufen Aufgaben in der Regel nach dem Prinzip "Problem X --> Lösung A, B oder vielleicht noch C --> Ziel" ab und so ziemlich alles davon ist gescriptet und wenn man nicht alles exakt so macht wie die Entwickler es vorgesehen haben, bekommt man sozusagen den digitalen Mittelfinger gezeigt.
    In BotW dagegen sieht das eher so aus: "Problem X --> Hier hast du einen Haufen voller Fähigkeiten und Werkzeuge, mach damit was immer du willst, die einzigen Limitierungen sind die physikalischen Gesetze dieser Spielwelt --> Ziel"

    Ich liebe die Tatsache, dass BotW viel weniger "gamy" als andere Spiele dieser Art ist.
    Du willst in einen Schrein, der von Dornen umgeben ist?
    Such doch einen hochgelegenen Ort und segle mit dem Paragleiter über die Dornen,
    oder Bau dir ein Katapult aus Objekten in der Umgebung das dich über die Dornen wirft,
    oder sprenge dich mit einer (oder 2) Bomben über die Dornen,
    oder erschaffe mit der Cryonis-Rune eine Eissäule und versuche von dieser aus über die Dornen zu kommen,
    oder lade mit der Stasis-Rune ein Objekt an dem man sich festhalten kann so auf, dass du damit über die Dornen fliegen kannst,
    oder suche dir ein Objekt auf dem du stehen kannst, befestige ein paar Okto-Ballons daran, lass dich in die Luft tragen und segle dann von dort über die Dornen,
    oder fackel die Dornen einfach ab.

    In BotW muss man nicht darüber nachdenken, was die Entwickler für Lösungen für bestimmte Aufgaben vorgesehen haben, man muss einfach nur überlegen, was man machen würde, wenn das hier kein Videospiel wäre und in den meisten Fällen klappt das dann auch.

    Diese absolute Freiheit, was Entscheidungen und das Bewegen in der Spielwelt angeht, kann ich BotW gar nicht hoch genug anrechnen.

    Ich liebe außerdem wie die verschiedenen Systeme in der Spielwelt ineinandergreifen.
    Das Physiksystem, das Chemiesystem und das Wettersystem, die alle miteinander interagieren und mit denen man selbst interagieren kann, sind jedem anderen Open World-Spiel um Lichtjahre vorraus.

    Dazu kommt das vergessene Plateau, das meiner Meinung nach ein absolutes Meisterstück in Sachen Tutorial-Design ist.
    Man bekommt alles wichtige für das Spiel beigebracht, und wenn man gewillt ist herumzuexperimentieren, kann man noch so viel mehr verschiedene Mechaniken herausfinden, die einem das Spiel entweder gar nicht, oder erst viel später beibringt, bzw. Hinweise darauf gibt.
    Man lernt dort schon, dass es nicht den einen richtigen Weg gibt um an sein Ziel zu gelangen, wie viele unterschiedliche Vorgehensweisen es alleine gibt, um zum Cryonis-Schrein zu gelangen und je mehr man dort ausprobiert, desto mehr erfährt man auch über verschiedene Spielmechaniken wie zum Beispiel, dass einen eine Fackel in der kalten Region vor dem Erfrieren schützt, sowie alles andere was man anzünden und tragen kann.

    Und obwohl das Spiel, wie ich schon erwähnt habe, auch für mich einige Schwächen hat, heben die zuvor aufgezählten Punkte für mich persönlich BotW trotzdem meilenweit über jeden anderen Zelda-Teil, über jedes andere Open World-Spiel und ja, sogar über jedes andere Videospiel im Allgemeinen.
    Das mag jetzt für viele übertrieben klingen, aber das ging tatsächlich so weit, dass mich BotW in eine regelrechte Videospiel-Depression gestürzt hat durch die ich für eine ganze Weile an so gut wie keinem anderen neuen Spiel mehr richtig Spaß haben konnte, weil keines der Spiele die ich seitdem gespielt habe auch nur ansatzweise die Emotionen in mir auslösen konnte, die BotW ausgelöst hat, das ganze ging fast 3 Jahre in denen es eigentlich nur eine Handvoll Spiele gab, die ich überhaupt über einen längeren Zeitraum spielen konnte ohne, dass es mir davon schlecht ging.

    Und ich weiß, dass vielen Zelda-Fans die Abkehr von so vielen Traditionen zum Teil sehr sauer aufstößt, aber wenn die Entwickler sich entscheiden sollten, sich nach dem kommenden Zelda-Teil wieder von der "BotW-Formel" zu entfernen, wäre das in meinen Augen schon eine kleine Tragödie und die Reihe würde für mich wohl wieder eher uninteressant werden.

    Deshalb hoffe ich inständig, dass Nintendo sich auf die Stärken von BotW besinnt und bei den Schwächen nachbessert, denn mit diesem Spiel haben sie meiner Meinung nach ein fantastisches Fundament für die Zukunft der Serie geschaffen um das es extrem schade wäre, wenn es nach BotW 2 schon wieder fallengelassen würde.

  3. #23
    Zitat Zitat von Taro Misaki Beitrag anzeigen
    Deshalb hoffe ich inständig, dass Nintendo sich auf die Stärken von BotW besinnt und bei den Schwächen nachbessert, denn mit diesem Spiel haben sie meiner Meinung nach ein fantastisches Fundament für die Zukunft der Serie geschaffen um das es extrem schade wäre, wenn es nach BotW 2 schon wieder fallengelassen würde.
    Was tatsächlich aber auch die größte Schwierigkeit ist. Das Konzept von BotW ist extrem schwer fortzusetzen, ohne dass sich Dinge wiederholen. Wir wissen zu BotW2 bereits, dass es in derselben Welt spielt, nur kurze Zeit nach Botw. Macht man es wieder OW, erkundet man quasi dasselbe Hyrule nochmal. Das wird schwer. Von daher bin ich gespannt wie das gelöst wird...oder eben nicht.

  4. #24

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Taro Misaki Beitrag anzeigen
    Ich liebe die Tatsache, dass BotW viel weniger "gamy" als andere Spiele dieser Art ist.
    Du willst in einen Schrein, der von Dornen umgeben ist?
    Such doch einen hochgelegenen Ort und segle mit dem Paragleiter über die Dornen,
    oder Bau dir ein Katapult aus Objekten in der Umgebung das dich über die Dornen wirft,
    oder sprenge dich mit einer (oder 2) Bomben über die Dornen,
    oder erschaffe mit der Cryonis-Rune eine Eissäule und versuche von dieser aus über die Dornen zu kommen,
    oder lade mit der Stasis-Rune ein Objekt an dem man sich festhalten kann so auf, dass du damit über die Dornen fliegen kannst,
    oder suche dir ein Objekt auf dem du stehen kannst, befestige ein paar Okto-Ballons daran, lass dich in die Luft tragen und segle dann von dort über die Dornen,
    oder fackel die Dornen einfach ab.
    Das was du hier beschreibst ist übrigens genau der Punkt, der mit an *Breath of the Wild* am meisten stört. Ich kann verstehen, dass man diese Freiheit wie man das Problem lösen kann mag, aber genau durch die x Möglichkeiten die einem dafür gegeben werden, entfernt sich das Spiel für mich zu sehr vom ursprünglichen Kern der Reihe. Gerade wenn ich ein Objekt aufladen kann, welches mich durch die Gegend schleudert bzw. man darauf durch die Gegend fliegt, mag das zwar cool aussehen, aber es ist zu abgedreht. Das gleiche gilt auch für die Bomben... Naja, mal gucken wie der Nachfolger sein wird. Ich kann mir nämlich auch nicht vorstellen, dass Nintendo bei ein und der gleichen Welt nochmal das gleiche Spielprinzip nutzen wird. Auf der anderen Seite... vielleicht ja doch.

  5. #25
    Typischerweise macht Nintendo ja bei weiteren Teilen der Reihe nie das gleiche noch mal, und fügt nen anderen Spin hinzu. Bei BotW würde es mir nicht sinnig erscheinen, *noch* mehr Optionen hinzuzufügen, und alle alten beizubehalten. Daher gehe ich davon aus, dass sie in irgendeiner Weise etwas einschränken, um an anderer Stelle neue Dinge zu machen. Was ich hoffe: Dass sie das Klettern massiv einschränken, weil das das Spiel einfach stellenweise zu hart bricht.

    Ansonsten kann ich mir schon vorstellen, dass man Hyrule im großen und ganzen von der Geographie so nutzt, wie es in BotW vorhanden ist, aber die Ortschaften verändert und die Landschaft auch mit mehr Sachen auffüllt. Ich denke, die Welt ist groß genug, dass man da noch einen Teil ansiedeln könnte, wenn man genug neue Variationen einbaut.
    Eine Schattenversion könnte ich mir auch vorstellen, hat ja auch Tradition in der Reihe. Wobei das ohne einen Wechsel zur Lichtwelt halt auch eintönig werden könnte, und ich will absolut nicht, dass die ohnehin bereits viel zu große Spielwelt von BotW quasi doppelt so groß wird *g*

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •