Mein aller erstes Zelda Erlebnis war damals Link's Awakening. Ich weiß dass ich es sehr schwer fand, da es eines meiner ersten Spiele auf dem Gameboy war und ich zuvor eher viel Arcade Spiele auf dem SNES gespielt habe und weniger RPGs oder ähnliche Adventure Spiele. Dementsprechend saß ich echt sehr lange an dem Spiel und war auch, meines Alters geschuldet, das ein oder andere Mal echt frustriert, wenn ich bei einigen Puzzles echt keine Ahnung hatte, was ich noch ausprobieren sollte. Insgesamt nehme ich aber auch das sehr mystische Gefühl der Insel mit. Jeder Abschnitt hat sich wie eine eigene kleine Welt angefühlt und ich empfand es als extrem faszinierend wie vielfältig die Dungeons waren, ich war so ein Design einfach noch gar nicht gewohnt. Auch die ganze Geschichte um den Windfisch herum hat mich als Kind so in den Bann gezogen, dass es mich einfach begeistert zurückgelassen hat. Ich denke das Spiel war so die aller erste richtig gute atmosphärische Videospielerfahrung, die ich gemacht habe und bis heute ist Ballad of the Wind Fish eines meiner absoluten Lieblingslieder aus der Zelda-Reihe.

Ocarina of Time hat mich als einer meiner ersten 3D-Spiele auch wieder sehr fasziniert zurückgelassen, was alles in Videospielen möglich ist. Wieder einmal hat sich die Welt so voll mit fantastischen und mystischen Geheimnissen angefühlt und einfach alles zu entdecken in dieser Welt war so super erfrischend und hat einfach Spaß gemacht. Welches Spiel mich jedoch wirklich in seinen Bann gezogen hat war Majora's Mask. Ich weiß bei dem Spiel gar nicht wo ich anfangen soll. Ich fand den Ton damals als Kind noch deutlich düsterer als den Vorgänger und das hat mir früher schon extrem zugesagt. Die volle Bandbreite der Maskenmechanik und der 3-Tages-Mechanik zu entdecken war dann die eine Sache, die mich wirklich an dem Spiel überzeugt hat. Die ganzen vielen, kleinen Nebenquests, die viele NPCs in der Welt einfach miteinander verbinden... Dadurch, dass ich auch zu dem Zeitpunkt noch keine Berührungspunkte mit RPGs hatte (mein erstes richtiges RPG war erst Tales of Symphonia auf dem GameCube), haben mich diese vielen kleine Geschichten, die in der Welt verteilt waren, einfach extrem in seinen Bann gezogen. Ich weiß noch, dass ich Tage damit verbracht habe, um jedes noch so kleine Geheimnis aufzudecken, um wirklich alles zu sehen in diesem Meisterwerk. Früher war es ja noch nicht so einfach alles im Internet nachzuschauen und auch Zugang zu Zeitschriften und Guides war für mich zumindest sehr limitiert, da ich in einem kleinen Dorf gewohnt habe und man in die Stadt etwas mit dem Auto fahren musste. Und auch dort gab es nicht so viel Auswahl, weil die Stadt selbst auch recht klein war. Dementsprechend verbinde ich mit dem Spiel bis heute etwas Magisches, weil es einfach so viel Spaß gemacht hat alles zu entdecken und noch nach 2 Jahren auszuprobieren, ob man mit manchen Masken an bestimmten Orten doch noch irgendwas triggert! Es war auch das erste Spiel, bei dem ich mit meinem besten Freund damals viel Theorycrafting betrieben habe, wenn wir uns getroffen haben. Haben wir damals natürlich nicht so genannt, aber wir haben immer über das Spiel geredet "Wusstest du, dass das so und so ist!!!"
Es war einfach der totale Hype dieses Spiel zum ersten Mal entdecken und deshalb ist es definitiv bis heute mein Lieblingszelda.

Den schwierigsten Start hatte ich wohl mit Breath of the Wild aus verschiedensten Gründen. Zum Einen hat ein Freund von mir total den Hype aufgebaut "Das ist das aller beste Zelda, dass es jemals gab!". Zum Anderen ist das Spiel zu einer Zeit herausgekommen, wo ich noch viel mit der Uni beschäftigt war und deutlich weniger Zeit hatte um zu Spielen. Der Anfang des Spiels hat mir natürlich sehr gefallen. Den ikonischen Ausblick auf die Open World hat schon gut Spannung aufgebaut und ich wollte unbedingt los ziehen und alles entdecken! Dass ich für die ersten 1-2 Stunden erstmal auf dem Plateau gefangen war und ich dort viel entdecken sollte, hat auch sehr viel Laune gemacht und ich mochte es wie sie einen über das Gameplay an viele Features heranführen. Das Kochen, die verschiedenen Waffenarten, die Schreine, die Karte, das wurde alles super an den Spieler herangeführt. Allerdings haben mich die Schreine in der Welt dann nicht so extrem überzeugt. Ja, viele hatten ein lustiges Rätsel, aber zumeist waren mir die Schreine irgendwie zu schnell vorbei. Und obwohl sie zu meinem Highlight wurden, war ich etwas genervt, weil ich jetzt die Schreine erst finden und durch die Welt wandern musste, um dahin zu kommen, was mir wirklich Spaß macht. Zudem empfand ich die Kämpfe sehr schnell als nervig. Mich hat es einfach so aus der Immersion raus gerissen, dass nach nur ein paar Schlägen meine Waffen schon nutzlos waren und ich hatte dauernd zu wenig Platz im Inventar. Nach einem Kampf musste ich immer überlegen, welche Waffen ich mitnehmen will, welche ich zurücklasse. Aber gut, verfolge ich halt erstmal die Hauptquest bis ich den ersten Dungeon finde und wenn ich was Interessantes in der Welt sehe, schaue ich mir das halt an! Nachdem ich dann das erste Divine Beast abgeschlossen habe, hat sich aber schnell Ernüchterung eingestellt. Wahrscheinlich gerade WEGEN des Hypes, der mir vorher versprochen wurde. Ich mochte einfach den optischen Look der Schreine und auch des Divine Beasts nicht ganz und dass die "Main-Dungeons" dann sogar in ihren Mechaniken langweiliger für mich waren als die Schreine... Das hat mich einfach demotiviert und ich habe das Spiel schnell aufgegeben und mich lieber anderen Dingen gewidmet. Ein Jahr später habe ich das Spiel noch weiter für mich entdeckt, es auch durchgespielt und gemerkt, dass vor allem das environmental Storytelling DAS Highlight dieses Spiels ist und die Main Quest mehr ein Vorwand ist, um dich durch die Welt zu scheuchen. Und habe das Spiel dann doch sehr lieben gelernt.